DE1145486B - Verfahren zur Herstellung von Farbpositivdurchsichtsbildern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FarbpositivdurchsichtsbildernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Verfahren zur Herstellung photographischer Farbpositivdurchsichtsbilder
nach demSUbersalzdiffusionsverfahren. Die Herstellung farbiger Durchsichtsbilder
nach dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren erfolgt einfach und schnell und kann z. B.
in einer Kamera durchgeführt werden, in der die Belichtung und Entwicklung der lichtempfindlichen
Schicht erfolgt und kurz nach der Belichtung ein durchsichtiges Positivbild zur Verfügung steht.
Die Herstellung von Schwarzweißbildern nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren ist aus den USA.-Patentschriften
2 543181 und 2 563 342 und der britischen Patentschrift 654 631 bekannt. Bei dem
Silbersalzdiffusionsverfahren wird das nicht belichtete und daher bei der Entwicklung nicht entwickelte
Halogensilber in Form eines löslichen Silberkomplexes zu einer Bildempfangsschicht übertragen und
dort unter Bildung eines Positivbildes in Form von Silber abgeschieden. Die dort beschriebenen Verfahren
bzw. photographischen Schichtgebilde eignen sich jedoch nur zur schnellen und einfachen Herstellung
von Schwarzweißpositivbildern.
Mehrfarbenpositivbilder können zwar mit Hufe von Farbrastern nach bekannten additiven Verfahren
hergestellt werden, jedoch sind diese Verfahren stets sehr umständlich und für den Ungeübten
schwierig durchzuführen. Nach diesen bekannten Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern
muß der belichtete Rasterfilm stets einer zeitraubenden Umkehrentwicklung unterworfen werden. Nach
einem solchen Verfahren muß der Film zunächst erstentwickelt, dann das elementare Silber mit einem
Oxydationsmittel herausgelöst, dann eier Film bzw. genauer das Resthalogensilber no iimals belichtet und
zweitentwickelt werden, worauf schließlich fixiert werden muß. Von den erforderlichen Wässerungsstufen abgesehen, gehören daher zu einem solchen
Umkehrverfahren fünf einzelne Verfahrensstufen. Die bekannten Farbrasterfilme haben ferner den
Nachteil, daß bei der Behandlung der Halogensilberemulsionsschicht
auch die Farbrasterschicht mit den verschiedenen Behandlungsmitteln durchfeuchtet wird,
weil stets das gesamte Filmgebilde in das jeweilige Behandlungsbad eingetaucht werden muß. Dadurch
können natürlich die Farbraster verunreinigt oder in anderer Weise beschädigt werden.
Erfindungsgemäß wird demgegenüber ein Verfahren zur Herstellung photographischer Mehrfarbenpositivbilder
nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren vorgeschlagen, bei dem eine lichtempfindliche HaIogensilberemulsionsschicht,
die auf einem Schicht-
Verfahren zur Herstellung
von Farbpositivdurchsichtsbildern
von Farbpositivdurchsichtsbildern
Anmelder:
International Polaroid Corporation,
Jersey, N.J. (V.St.A.)
Jersey, N.J. (V.St.A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin-Grunewald, Auguste-Viktoria-Str. 65
Berlin-Grunewald, Auguste-Viktoria-Str. 65
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 8. Januar 1952 (Nr. 265 413)
V. St. v. Amerika vom 8. Januar 1952 (Nr. 265 413)
Edwin Herbert Land, Cambridge, Mass. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
gebilde aus einer Bildempfangsschicht und einer durchsichtigen Trägerschicht angeordnet ist, zwecks
Erzeugung eines latenten Bildes belichtet, dieses Iatente
Bild mittels eines flüssigen Entwicklungsmittels entwickelt, nicht entwickeltes Halogensilber in Form
eines Komplexsalzes auf die Bildempfangsschicht übertragen und das erzeugte Silberkomplexsalz in dieder
Bildempfangssicht zu Silber reduziert wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die lichtempfindliche
Halogensilberemulsionsschicht durch an sich bekannte, gitterartig angeordnete Farbraster in den
additiven Farben, die auf der durchsichtigen Trägerschicht angeordnet sind, und durch die Bildempfangsschicht
hindurch zwecks Erzeugung eines latenten Bildes belichtet, ein — z. B. in einem zerreißbaren
Behälter enthaltenes — flüssiges Entwicklungsmittel, das auch ein Halogensilberlösungsrnittel enthält,
auf der lichtempfindlichen Schicht zwecks Ent-Wicklung des Bildes ausgebreitet, das nicht belichtete
Halogensilber in Form eines Silberkomplexes zu der Bildempfangsschicht übertragen und dort unter Bildung
eines Positivbildes des latenten Bildes abgeschieden wird und daß dann die lichtempfindliche
Schicht von dem aus der Farbrasterschicht und der Bildempfangsschicht bestehenden einheitlichen
Schichtgebilde zwecks Freilegung des Mehrfarbenpositivbildes abgezogen wird.
Nach einer weiteren Ausführungsform des vorgeschlagenen
Verfahrens wird als lichtempfindliche Schicht eine panchromatische Schicht verwendet und
bestehen die gitterartig angeordneten Farbraster aus
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mindestens zwei Gruppen von unterschiedlich ge- wickelte Halogensilberemulsionsschicht von der aus
färbten Filterelementen. der Farbrasterschicht und der Bildempfangsschicht
Das erfindungsgemäß verwendete Schichtgebilde bestehenden Einheit abgezogen wird, wird bei der Beist
in Fig. 1 der Zeichnung erläutert. Das erfindungs- trachtung nur ein rotes, dem roten Aufnahmegegen'-gemäß
vorgeschlagene Schichtgebildie 1 besteht aus 5 stand entsprechendes Bild wahrgenommen. Da die
einer durchsichtigen Trägerschicht 2, die auf der FarbrasterscMcht stets mit der Bildempfangsschicht
einen, freiliegenden Oberfläche einen gitterartig ange- verbunden bleibt, dienen die Farbfilter sowohl als
ordneten Farbraster 3 in den additiven Farben trägt. Aufnahme- als auch als Betracbtungsfilter und wird
Die andere Oberfläche dieser Trägerschicht ist mit eine außergewöhnlich genaue Ausrichtung zwischen
einer Bildempfangsschicht 4 fest verbunden, die io den Filtern und den diesen entsprechenden BildL
wiederum mit einer lichtempfindlichen Halogen- teilen auf der Bildempfangsschicht erzielt. Für die
silberemulsionsschicht 5 verbunden ist. Das Schicht- anderen additiven Grundfarben Grün und Blau gut
gebilde besitzt außerdem eine Unterlageschicht 6, die selbstverständlich sinngemäß das gleiche, so daß insdie
Außenfläche des Schichtgebildes bildet. Zwischen gesamt ein photographisches Positivbild in den natürder
Unterlageschicht 6 und der lichtempfindlichen 15 liehen Farben erhalten wird.
Schicht 5 liegt ein zerreißbarer Behälter Ί, der eine Der erfindungsgemäß verwendete Schichtenfilm be-
vorzugsweise viskose Entwicklerflüssigkeit enthält. Da sitzt zahlreiche Vorteile. Er enthält beispielsweise alle
die Belichtung der Halogensilberemulsionsschicht zur Durchführung des Übertragungsverfahrens erfordurch
die Trägerschicht, die Farbrasterschicht und derlichen Schichten in einem einheitlichen Schichtendie
Bildempfangsschicht erfolgen muß, bestehen ao gebilde. Der Schichtenfilm kann in den einfachsten
diese Schichten selbstverständlich aus durchsichtigen Photoapparaten verwendet werden, da es nicht erMaterialien.
Die Unterlageschicht 6 kann natürlich forderlich ist, die Schichten für Bettchtungszwecke
auch aus einem undurchsichtigen Material bestehen. voneinander zu trennen. In dem erfindüngsgemäß
Zwischen der Bildempfangsschicht 4 und der vorgeschlagenen Schichtenfihn kann die Bildemp-Echtempfindlichen
Halogensilberemulsionsschicht 5 as fangsschicht femer derart dünn (etwa 0,00025 mm
kam gegebenenfalls eine lichtdurchlässige Abstreif- oder von der Größe der Wellenlänge dies Lichtes) geschieht
8 angeordnet werden, die das erforderliche halten werden, daß die Farbrasterscihicht praktisch
Ablösen der lichtempfindlichen Schicht von dem rest- auf der lichtempfindlichen Schicht liegt. Dies ist vorlichen
Filmgebilde nach dem Entwickeln und Über- teilhaft, weil dadurch bei der Verwendung von Farbtragen
erleichtert. Eine solche Ausführungsform ist 30 rastern die Parallaxe während der Belichtung sehr
in Fig. 2 der Zeichnungen erläutert. klein gehalten wird und für Betrachtungszwecke bes-
Wenn das oben erläuterte Filmschichtgebilde in ser als bei allen anderen bekannten Anordnungen vereiner
Aufnahmekamera durch die Farbrasterschicht ringert wird. Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil
und die Bildempfangsschicht hindurch belichtet wird, dieses Schichtgebildes besteht darin, daß eine vollwerden
die unter den sehr kleinen Farbfiltern lie- 35 kommene Ausrichtung der Filter des Farbrasters mit
genden Abschnitte der lichtempfindlichen Halogen- der lichtempfindlichen Schicht und der Bildempsilberemulsioni
nach Maßgabe der Farbe dös Auf- fangsschicht, d. h. eine vollkommene Übereinstknnahmegegenstandes
belichtet. Das von einem rote mung bei der Aufnahme und bei der Betrachtung, Anteile aufweisenden Aufnahmegegenstand aus- sichergestellt wird.
gehende rote Licht z. B. wird nur von den sehr kiel·- 40 Die in dem Behälter 7 enthaltene Flüssigkeit entnen
Rotfiltern des Farbrasters hindurchgelassen, von hält ein filmbildendes organisches Mittel, wie Carbden
Grün- und Blaufilterchen jedoch zurückgehalten. oxymethylcellulose, durch das das gleichmäßige Aus-Die
unter den Rotfiltern liegenden Anteile der Halo- breiten auf der lichtempfindlichen Schicht erleichtert
gensilberemulsion, die bildmäßig dem roten Auf- wird. Diese Entwicklerlösung enthält neben dem
nahmegegenstand entsprechen, werden also belich- 45 Halogensilberentwicklungsmittel auch ein Halogentet,
während die anderen Anteile der Halogensilber- silberlösungsmittel. Das Halogensilberentwicklungsemulsion
nicht belichtet werden. Beim Auftragen des mittel und/oder das Halogensüberlösungsmittel kann
Entwicklungsmittels werden daher diese Anteile der aber auch in irgendeiner geeigneten Schicht des
lichtempfindlichen Emulsion vollständig entwickelt, Schichtgebildes angeordnet werden,
so daß nicht entwickeltes Halogensilber in diesen 50 Der Schichtenfihn kann die Form eines Planfilms
Anteilen nicht zur Verfügung steht. Eine Übertragung oder eines RoUfilms haben. In beiden Fällen kann
von löslichen Silberkomplexen zu der Bildempfangs- die Unterlagenschicht 6 längs iliren Längskanten mit
schicht und eine Abscheidung von Silber auf der Bild- der lichtempfindlichen Schicht 5 verbunden werden,
empfangsschicht ist daher in diesen Flächen unmög- so daß ein zusammengesetztes einheitliches Filmlieb,
so daß die auf der Bildempfangsschicht liegen- 55 gebilde erhalten wird. Bei der Verwendung als RoIlden
Rotfilter nicht abgedeckt werden, sondern offen film werden zwei oder mehr Behälter 7 in Zwischenbleiben, räumen auf der Unterlageschicht angeordnet. Diese
Die unter den Blau- und Griinfiltern liegenden An- Zwischenräume werden so gewählt, daß ein einzelner
teile der lichtempfindlichen Emulsion, die hierbei Behälter in der Nähe des einen Endes jedes Bildes
nicht belichtet worden sind, werden bei der Entwick- 60 des Schichtfilms liegt.
lung praktisch nicht entwickelt, so daß hier nicht be- Nach dem Belichten wird der SchichtfUm 1 in Ab-
lichtetes Halogensilber zur Verfügung steht. Dieses Wesenheit von aktinischem Licht zwischen zwei
nicht belichtete Halogensilber wird daher in dem Druckwalzen hindurchgezogen. Die Walzen zerreißen
Halogensilberlösungsmittel gelöst, zur Bildempfangs- den Behälter 7 und verbreiten seinen flüssigen Inhalt
schicht durch Diffusion übertragen und dort in Form 65 zwischen der Unterlageschicht 6 und der lichtempvon
Silber abgeschieden. Die Blau- und Grünfilter der findlichen Schicht 5. Die Entwickleriösung wird etwa
Rasterschicht werden dabei abgedeckt und undurch- 1 Minute einwirken gelassen, worauf die aus der
sichtig gemacht. Wenn daher anschließend die ent- Trägerschicht 2, der FarbrasterscMcht 3 und der Büd-
5 6
empfangsschicht 4 bestehende und stets aufrecht- karait, die z. B. aus Kooloidalsilber oder Absorptions-
erhaltene Einheit von der lichtempfindlichen Schicht 5 mitteln, wie Kieselsäure, bestehen können. Die fol-
und der Uniterlageschicht 6 abgetrennt wird. Bei die- gende Masse ist ein Beispiel für eine derartige Auf-
ser Ausführungsform der Erfindung bindet das in der Strichmasse zur Herstellung der Bildempfangsschicht:
Entwicklungsflüssigkeit vorhandtene nlmbildende 5 io/oige Lösung von Natriumsuffid .. 280 ecm
organische Material die lichtempfindliche Schicht 5 Kiesdsäureaerogel 30 g
an die Unterlageschicht 6 durch eine Klebverbindung, Lö enthalt 6 end 30 g Cadmium-
die starker ist als die Verbindung zwischen der licht- χ ^^ Bleiacetat
empfindlichen Schicht 5 und der Bildempfangs- ^ 3Q g Zinknitrat; aufgeiöst in
sc^cM * 10
^ *■ ^ ..... . , t .. , 10 100 ecm Wasser 92 ecm
Bei der Durchführung eines photographischen
Übertragungsverfahrens mit Silberhalogenid wurde Das Übertragungsbild, das in der Bildempfangsfestgestellt,
daß die Dichte des hergestellten Positiv- schicht erscheint, reicht vom Dunkelbraun bis
bildes viel größer als die Dichte des Negativs ist. Schwarz und besitzt gute graue Mitteltöne.
Diese Verstärkung der Dichte des Positivbildes be- 15 Für die lichtempfindliche Schicht kann eine Emulträgt
etwa das Fünf- bis Sechsfache des Negativbildes. sion verwendet werden, die den im Handel erhält-Aus
diesem Grunde ist es möglich, das Negativbild liehen üblichen lichtempfindlichen Halogensilberund
das Positivbild in Berührung miteinander zu be- filmen gleicht. Vorzugsweise werden hochempfind1·
lassen. Natürlich werden in diesen Fällen die hoch- liehe Halogensilberemulsionen verwendet, wie z. B.
sten Lichter des Positivbildfes etwas grau, jedoch ist 20 Emulsionen hochempfindlicher orthochromatischer
dies wegen des beträchtlichen Unterschieds in der Filme, z. B. ein Film, der eine ASA-Empfindlichkeit
Dichte des Positivbildes und des Negativbildes im all- von 0200 und eine ASA-Belichtungszeit bei Tagesgemeinen
unerheblich, besonders wenn eine Projek- licht von 50 hat, und hochempfindliche panchromati'on
beabsichtigt ist. tische Emulsionen, z. B. ein Film, der eine ASA-Das Farbraster kann aus einem einzigen Blatt eines 25 Empfindlichkeit von 0400 und eine ASA-Bdichdurchsichtigen
Materials bestehen, das gefärbt oder tungszeit bei Tageslicht von 100 besitzt. Die Emuldurch
Farbe verändert worden ist, um Farbfilter oder sion, die die lichtempfindliche Schicht bildet, ist auf
Filterelemente zu bilden. Das Farbraster kann auch der Bildempfangsschicht 4 aufgestrichen,
aus einem ungefärbten Träger bestehen, auf dessen Ein Beispiel für ein Entwicklungsmittel ist foleine
Seite das Farbraster aufgebracht ist. Das Färb- 30 gendes:
raster ist von üblicher Art und wird nach bekannten Wasser 1860 ε
Verfahren hergestellt. Sowohl Linien- als auch Korn- NatriumcarboxymethylceUÜlose''.'."." 117 g
raster können verwendet werden. Das Farbraster Natriumsulfid 78 ε
kann aus einzelnen Filterelementen bestehen, die aus Natriumhydroxyd
74 6 g
lichtdurchlässigen farbigen Kornteilchen bestehen, die 35 Natriumthiosulfat 14'5 g
über die Oberfläche der durchsichtigen Trägerschicht Citronensäure 38*5 ε
in einer einzigen Schicht und in der Dicke eines Teil- Hydrochinon 52* ε
chens aufgesprüht oder aufgeklebt sind, wobei die
Teilchen in Berührung miteinander liegen. Die Filter- Das Entwicklungsmittel wird hergestellt, indem die
elemente des Farbrasters können aber auch durch 40 Natriümcarboxymethylcellulose mittlerer Viskosität in
Färben hergestellt sein, wobei Schutzmittel zur An- dem Wasser in einer Mischvorrichtung bei Raumtem-
wendung gelangen, wie dies bei der Herstellung von peratur aufgelöst und die Lösung ungefähr 1 Stunde
Filtern bekannt ist. Zahlreiche zur Durchführung der vermischt wird. Dann werden der Lösung das
Erfindung verwendbare Filter sowie Verfahren zur Natriumsulfid, Natriumhydroxyd, Natriumthiosulfat
Herstellung dieser Filter sind im einzelnen in dem 45 und Citronensäure zugegeben, wobei das Zugeben in
Buch »History of Color Photography« von Joseph S. einer inerten Atmosphäre, ζ. Β. Stickstoff, erfolgt.
Friedman, veröffentlicht 1944 durch die American Nach dem Auflösen dieser Stoffe wird das Hydro-
Photographic Publishing Company, Kapitel 12 und chinon zugesetzt und die Lösung in einer nichtoxy-
13, beschrieben. dierenden Atmosphäre von Stickstoff bei etwa Raum-
Die durchsichtige Trägerschicht 2 besteht Vorzugs- 50 temperatur 1 Stunde weiter vermischt,
weise aus einem üblichen Filmmaterial, z, B. einem An Stelle des in dem vorstehenden Beispiel erwähn-
Celluloseester oder einem Mischester, wie Cellulose- ten Hydrochinons können andere Entwickler ver-
nitrat, Celluloseacetat, Celluloseacetatpropionat oder wendet werden, z. B. einer der folgenden photogra-
anderen Materialien. phischen Entwickler: p-Aminophenolhydrochlorid,
Die in Verbindung mit der Trägerschicht 2 erwähn- 55 Bromhydrochinon, Chlorhydrochinon; Diamino-
ten organischen Kunststoffe können auch für die phenolhydrochlorid; Toluhydrochinon; Monomethyl-
Unterlageschicht 6 des Schichtfilms verwendet wer- p-aminophenolsulfat; ein Gemisch aus V2 Gewichts-
den, wenn die Unterlageschicht durchsichtig sein soll. teil Hydrochinon und V2 Gewichtsiteil p-Hydroxy-
Ist die Unterlageschicht undurchsichtig, so kann als phenylamino-essigsäure: und ein Gemisch aus 0,25
Unterlageschicht jedes zweckentsprechende Papier, 60 Gewichtsteilen Hydrochinon und 0,75 Gewichts-
z. B. Kraftpapier oder Barytpapier, dienen. teilen p-Hydroxyphenylamino-essigsäure.
Die Bildempfangsschicht 4 wird auf der anderen Der Behälter 7 besteht vorzugsweise aus einem
Oberfläche der Trägerschicht 2 aufgestrichen. Der billigen und leicht erhältlichen Stoff, der das flüssige
Bildempfangsschicht wird in bekannter Weise ein Entwicklungsmittel oder die flüssige Behandlungs-
Süberfällungsmittel einverleibt. Beispiele für bekannte 65 masse verhältnismäßig lange ohne Dampfverlust oder
Silberfällungsmittel sind metallische Sulfide und SeIe- Oxydation aufbewahren kann. Ein Beispiel für einen
nide, Thiooxalate, Thioacetamide und andere Mate- solchen Behälter ist ein einziger mehrschichtiger Bo-
rialien. Auch andere Silberfällungsmittel sind be- gen, der aus drei Schichten zusammengesetzt ist. Die
die Innenfläche des Behälters bildende innere Schicht besteht aus einem Material, das chemisch inert gegenüber
dem Entwicklungsmittel ist. Eine für diesen Zweck geeignete Gruppe von Materialien, die besonders
geeignet sind-, wenn das Entwicklungsmittel 5 ein© alkalische Lösung ist, sind die Polyvinylacetale,
von denen wiederum das Polyvinylbutyral vorzugsweise verwendet wird. Eine brauchbare Masse für
die innere Schicht besteht aus 60 bis 72 Gewichtsprozent Polyvinylbutyral, 10 bis 23 Gewichtsprozent
Nitrocellulose und etwa 5 Gewichtsprozent Dibutylfettsäure. Die Zwischenschicht ist vorzugsweise undurchlässig
gegenüber dem Dampf des Entwicklungsmittels und wird z. B. aus einer Metallfolie, ζ. B. einer
Blei- oder Silberfolie, hergestellt. Die Außenschicht besteht aus einem festen, verformbaren, verhältnismäßig
billigen Material, z. B. einem Kraftpapier.
Die in Fig. 2 dargestellte Abstreifschicht 8 besteht
aus einem Aufstrich aus Kunststoff, der auf die Biktempfangsschicht
aufgesfaichen wird und über den die lichtempfindliche Schicht 5 zu liegen kommt. Zweckentsprechende
filmbildende Stoffe zur Herstellung eines dünnen Aufstriches dieser Art sind Gummiarabicum,
Celluloseacetat, Polyvinylalkohol, Hydren äthylcellulose, Methyicellulose, Natriumalginat und as
Polymethacrylsäure. Diese Absteeifschicht vermindert die Adhäsion zwischen der lichtempfindlichen Schicht
und der Bildempfangsschicht, so daß die Sicherheit vorhanden ist, daß die lichtempfindliche Schicht von
der Bildempfangsschicht nach Behandlung des ScMchtfilms abgestreift wird. Bei dieser Durchführungsform
ist bei dem mit einer Bildempfangsschicht 4 versehenen Träger 1 auf die Außenfläche
der Bildempfangsschicht durch Anlegen gegen eine glatte Fläche, z. B. die polierte Oberfläche einer
Metalltrommel, eine 5°/oige wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol in einer Schicht aufgewalzt worden,
deren Dicke ungefähr 0,025 mm beträgt. Eine gleichwertige Gewichtsmenge Hydroxyäthylcellulose oder
Polymethacrylsäure kann an Stelle des Polyvinylalkohole dieses Beispiels gesetzt werden.
In den Fällen, in denen eine Abstreif schicht verwendet wird, kann es erwünscht sein, die Bildempfangsschicht
4, die Abstreifschicht 8 und die lichtempfindliche Schicht 5 durch schwächere Klebmittel
als die beschriebenen Mittel übereinander zu befestigen. Die Bindefestigkeit kann durch die Verwendung
von wasserlöslichen Verbindungen geringen Molekulargewichtes, z. B. Zucker oder geeignete Salze,
herabgesetzt werden, die auf eine oder beide Oberflächen der Abstreifschicht oder ungefähr gleichförmig
durch die Schicht hindurch aufgebracht werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung photographi&chex Mehrfarbenpositivbilder nach dem SilbersalzdifEusionsverfahren,
bei dem eine lichtempfind1-liche
Halogensilberemulsionsschicht, die auf einem Schichtgebilde aus einer BüdempfangS'-schicht
und einer durchsichtigen Trägerschicht angeordnet ist, zwecks Erzeugung eines laüenten
Bildes belichtet, dieses latente Bild mittels eines flüssigen Entwicklungsmittels entwickelt, nicht
entwickeltes Halogensilber in Form eines Komplexsalzes auf die Büdempfaingsschicht übertragen
und das erzeugte Silberkomplexsalz in dieser Bildempfangsschicht zu Silber reduziert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die tichtempfindliche Η&ίο-gensilberemulsionsschicht
(5) durch an sich bekannte, gitterartig angeordnete Farbraster in den
additiven Farben, die auf der durchsichtigen Trägerschicht (2) angeordnet sind, und durch die
Bildempfangsschicht (4) hindurch zwecks Erzeugung eines latenten Bildes belichtet, ein — z. B.
in einem zerreißbaxen Behälter enthaltenes — flüssiges Entwicklungsmittel, das auch ein Halogensilberlösungsmittel enthält, auf der lichtempfindlichen
Schicht zwecks Entwicklung des Bildes ausgebreitet, das nicht belichtete Halogensilber in
Form eines Silberkomplexes zu der Bildempfangsschicht übertragen und dort unter Bildung eines
Positivbildes des latenten Bildes abgeschieden wird und daß dann die lichtempfindHche Schicht
von dem aus der Farbrasterschicht und der Bildempfangsschicht
bestehenden einheitlichen Schichtgebilde zwecks Freilegung des Mehrf arbenpositivbildes
abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung additiver Farbdurchsichtsbilder, dadurch gekennzeichnet,
daß als lichtempfindliche Schicht eine panchromatische Schicht verwendet wird und die
gitterartig angeordneten Farbraster aus mindestens zwei Gruppen von unterschiedlich gefärbten
Filterelementen bestehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbraster in
Form eines Linien- oder Kornrasters vorliegt
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 385 990, 705 341; britische Patentschrift Nr. 654 631;
USA.-Patentschriften Nr. 2543181, 2563 342,
2584030;
Friedman, »History of Color Photography«, 1947, S. 214 ff. und 223.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 539/344 3.63
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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