DE825484C - Lichtempfindliches photographisches Material und Verfahren zur Herstellung von Dreifarbentrenn-Negativen daraus - Google Patents
Lichtempfindliches photographisches Material und Verfahren zur Herstellung von Dreifarbentrenn-Negativen darausInfo
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- DE825484C DE825484C DEF728A DEF0000728A DE825484C DE 825484 C DE825484 C DE 825484C DE F728 A DEF728 A DE F728A DE F0000728 A DEF0000728 A DE F0000728A DE 825484 C DE825484 C DE 825484C
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Farbenphoto-
graphie, nämlich auf sensibilisiertes Material für diese zur Belichtung in einer Kamera und auf die
Herstellung von Dreifarbentrenn-Negativen aus diesem Material nach dessen Belichtung.
Die bei den jetzt gebräuchlichen Verfahren für
Farbenphotographie zur Herstellung von Farbtrenn-Negativen
dienenden Methoden lassen sich in zwei Hauptklassen einteilen. Bei der einen derselben
ίο werden drei getrennte Negative in der Kamera, entweder
gleichzeitig oder aufeinanderfolgend', und zwar jedes durch sein geeignetes Farbfilter, hindurch
belichtet. Mit dein so erhaltenen Farbtrenn-Negativen können zwar hochwertige farbige
Drucke gewonnen werden, aber die praktischen Nachteile solcher Methoden sind hinreichend bekannt
und auf der Hand liegend. Bei den zu der anderen Hauptklasse gehörenden Methoden besteht
das in der Kamera belichtete sensibilisierte Material aus übereinanderliegenden Emulsions- ao
schichten, die gleichzeitig belichtet werden und auf verschiedene Farben ansprechen, sei es infolge
ihrer inhärenten verschiedenen Sensibilität oder infolge Verwendung von Farbfilterschichten im
Material. Die so entstandenen Bilder werden entwickelt und mittels Farbstoffen oder mittels dem
Material einverleibten Farbbildner gefärbt, so daß die Gesamtheit ein farbiges Transparent liefert.
Die Dreifarbentrenn-Negative werden dann aus diesem Transparent durch Kopieren durch entsprechende
Farbfilter hindurch getrennt hergestellt. Die Herstellung der Farbtrenn-Negative ist kostspielig,
erfordert hohe Geschicklichkeit und ergibt einen beträchtlichen Qualitätsverlust, so daß die
Farben der Bilder mit solchen Trenn-Negativen selten mit denen des ursprünglichen Transparents
übereinstimmen.
Hauptgegenstand der Erfindung ist ein Verfahren für Farbenphotographie, welches eine ebenso
einfache Belichtung wie die zweiterwähmte Klasse von Methoden ermöglicht, bei welchem aber
die spätere Herstellung der Farbtrenn-Negative vereinfacht und die Qualität des Endfarbbildes verbessert
ist.
Gemäß der Erfindung enthält das in der Kamera belichtete sensibilisierte Material drei Emulsionsschichten, die infolge ihrer inhärenten verschiedenen
Sensibilität oder infolge Verwendung von Farbnlterschidhtent im Material auf die drei
Primärfarben ansprechen, wobei zwei dieser Schichten übereinander auf einem gemeinsamen
Träger liegen und mindestens eine derselben einen Farbbildner enthält, während die dritte Schicht auf
einem zweiten Träger liegt, der von dem ersten leicht trennbar ist. Jeder der beiden Träger kann
aus einer Folie aus Glas, Celluloid oder sonstigem Trägermaterial bestehen, so daß das gesamte
sensibilisierte Material Bipackform aufweist.
Wechselweise kann nur einer der Träger aus einer derartigen Unterlage und der andere aus einer
dünnen Abziehschicht aus regenerierter Cellulose, durchscheinendem plastischen oder sonst geeignetem
Baustoff bestehen, die über die vom Träger getragene Emulsionsschicht oder -schichten gelegt
ist und auf welcher die restliche Emulsionsschicht oder -schichten lagern, so daß das gesamte sensibilisierte
Material Monopackform zeigt.
Bei der Herstellung der Farbtrenn-Negative aus solchem sensibilisierten Material wird nach der
Belichtung die dritte Emulsionsschicht samt ihrem Träger von den beiden anderen Schichten samt
ihrem Träger getrennt, und das in ihr entwickelte Einfarbenbild bildet eines der Farbtrenn-Negative
oder wird zu dessen Bildung verwendet.
Die Bilder in den ersten zwei Schichten werden entwickelt und1 gefärbt und von diesem Zweifarben-„bildern
ohne Trennung ihrer Emulsionen voneinander Kopien hergestellt, indem man durch entsprechende
Farbfilter hindurch kopiert. Da die zusammen auf ihrem Träger verbliebenen zwei Emulsionsschichten Farben erhalten können, die im
Spektrum weit auseinander liegen, besteht keine Schwierigkeit, aus ihnen Zweifarbentrenn-Positive
von hoher Qualität herzustellen. Die Trennung der beiden Träger kann in jedem passenden
Stadium der Behandlung erfolgen. Zum Beispiel kann das oben beschriebene Monopackmaterial in
einem einzigen Arbeitsgang in der üblichen Weise behandelt werden, oder man kann die auf der Abziehschicht
liegende oberste Emulsion zuerst entwickeln, dann abziehen und auf einen anderen
Träger übertragen oder auch auf ein anderes Negativ mittels infrarotem oder anderem entsprechenden
Licht kopieren und dann abziehen, bevor die Behandlung der zwei auf dem Träger verbliebenen untrennbar übereinanderliegenden
Aufzeichnungen fortgesetzt wird.
Die Erfindung ist in den Abbildungen veranschaulicht,
von welchen jede einen schematischen Schnitt durch ein sensiblisiertes Material nach der
Erfindung, dessen Belichtung in jedem Fall von oben nach unten erfolgt, darstellt.
Fig. ι zeigt einen Bipack, bestehend aus einem Träger 3 aus Glas, Celluloid o. dgl. Auf diesen ist
eine von Natur aus blauempfindliche photographische Emulsion 4 aufgebracht, die einen Gelbfarbbildner aus der Reihe der bekannten Substanzen,
etwa Acetoacetanilid enthält. An diese Emulsion schließt sich eine dünne Gelatineisolier-■
oder -filterschicht S an. Auf dieser wieder befindet sich eine zweite Emulsionsschicht 6, die für rotes
Licht sensibilisiert ist und einen Purpurfarbbildner enthält, wie solche zahlreich in der Photographie
bekannt sind, z. B. p-Nitrophenylacetonitril.
Das untere Element des Bipacks enthält eine grün sensibilisierte Emulsion 7 auf einem zweiten
Träger 8 aus Glas, Celluloid oder anderem geeigneten Stoff.
Fig. 2 zeigt einen einheitlichen Monopack mit einem durchsichtigen Träger 3, auf dem übereinanderliegen:
eine blauempfindliche Emulsion 4 mit einem Gelbfarbstoffbildner, eine Gelatinefilterschicht
5 und eine Schicht 6 einer rot sensibilisierten Emulsion mit einem Purpurfarbbildner,
genau wie im oberen Element des Bipacks nach Fig. i. Auf 'der rot sensibilisierten Emulsion befindet
sich eine Abziehschicht 8° aus durchsichtigem Stoff, der die untengenannte Eigenschaft besitzt oder
dem sie durch Behandlung erteilt wurde. Diese Abziehschicht dient als Träger für die dritte grün
sensibilisierte Emulsionsschicht 7. Der beschriebene Monopack ist zur Belichtung durch den
Träger 3 hindurch bestimmt, aber durch entsprechende Umgruppierung der Reihenfolge der
Schichten kann die Belichtung auch durch die freie Oberfläche der blauempfindlichen Emulsion vorgenommen
werden, die dann die oberste, mit der rot oder grün sensibilisierten Schicht unten am
nächsten Träger sein würde.
Die Abziehschicht muß eine Zugfestigkeit besitzen, die ihre Entfernung zusammen mit der von
ihrigetragenen Emulsionsschicht vom Rest des MonopaCks
ermöglicht. Weiter muß sie an der Emulsionsschicht, die sie trägt, fest haften, nicht so fest
aber an der Emulsionsschicht, auf der sie liegt. Ferner muß sie, ohne zu runzeln, trocknen, so daß
kein Fälteln oder keine Höckerbildung auftritt, wenn sie und ihre Emulsionsschicht auf die unteren
Emulsionsschichten aufgebracht und getrocknet werden. Allen diesen Anforderungen wird entsprochen,
wenn d'ie Abziehschicht aus einer Folie aus regenerierter Cellulose hergestellt ist. deren
eine Fläche, auf welche die von der Abziehschicht getragene Emulsion aufgebracht wird, mit einer
gut klebenden Lösung, z.B. einer 1 %igen Gelatine- und i°/oige Cliromalaunlösung, behandelt
wurde, während die andere Fläche, welche auf dtr Emulsionsschicht liegt, von der sie später abzuziehen
ist, mit einer hydrophilen Substanz mit schwach klebenden Eigenschaften, wie Calcium-
Claims (5)
- chlorid, Glyzerin oder anderem geeigneten Stoff, von hygroskopischer Natur behandelt wurde.Es ist ersichtlich, daß viele Abänderungen der beschriebenen Anordnung getroffen werden können. Zum Beispiel enthalten diie dargestellten sensibilisierten Materialien Gelatinefilter oder Isolierschichten 5. Ob solche Schichten notwendig sind oder nicht, hängt gänzlich von den sensibilisierenden Farbstoffen und Farbbildnern ab, die bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Materials verwendet werden. Ferner enthalten nach der Beschreibung beide Emulsionsschichten 4 und' 6, die untrennbar auf den Trägern 3 übereinanderliegen, farbbildende Substanzen; aber ein solcher Farbbildner kann auch nur der Emulsionsschicht einverleibt werden, die dem Träger zunächst liegt (der blau empfindlicheni Schicht bei den erläuterten Beispielen), während die äußere Schicht farbig entwickelt, der Farbstoff gebleicht oder nach einem der vielen bekannten Verfahren chemisch getönt wird. Schließlich können die sensibilisierten photographischen Emulsionen nicht nur, wie angegeben, solche vom Gelatinetypus sein, sondern es können andere photographische Emulsionen in irgendeinem kolloidalen Element, wie Collödium oder Harz, für die Verwirklichung der Erfindung Verwendung finden.P A T l; N T A .S S I' I! i ClIE:i. Lichtempfindliches 'photographisches Material für Farbenphotographie mit drei übereinanderliegenden, auf drei verschiedene Farben ansprechenden Emulsionsschichten zu gleichzeitiger Belichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwei der Emulsionsschichten übereinander auf einem gemeinsamen Träger angeordnet sind und mindestens eine derselben einen Farbbildner enthält, während die dritte Emulsionsschicht auf einen zweiten Träger aufgebracht ist, der von dem ersten leicht trennbar ist.
- 2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Träger das ganze sensibilisierte Material trägt und der andere Träger durch eine dünne Abziehschicht gebildet wird, die auf der vom Träger getragenen Emulsion liegt.
- 3. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehschicht aus einer Folie aus regenerierter Cellulose besteht, von welcher die eine Fläche mit einer stark klebenden Lösung, die andere Fläche mit einer hydrophilen Substanz mit geringen Klebeeigenschaften behandelt würde.
- 4. Material nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß d'ie zwei übereinander auf einem gemeinsamen Träger befindlichen Emulsionsschichten auf blaues und rotes Licht ansprechen, die Emulsion am anderen Träger aber auf grünes Licht.
- 5. Verfahren zur Herstellung von Dreifarbentrenn-Negativen, unter Verwendung des Materials nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die drei übereinander befindlichen und auf drei verschiedene Farben ansprechenden Emulsionsschichten gleichzeitig belichtet, die drei farbigen Aufzeichnungen entwickelt werden, eine dieser Aufzeichnungen von den beiden anderen entfernt und aus ihr ein getrenntes Negativ hergestellt wird und die beiden restlichen Emulsionen verschieden gefärbt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen2557 12. 51
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEF728A Expired DE825484C (de) | 1945-12-12 | 1950-01-31 | Lichtempfindliches photographisches Material und Verfahren zur Herstellung von Dreifarbentrenn-Negativen daraus |
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- BE BE469721D patent/BE469721A/xx unknown
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- 1946-12-06 CH CH268180D patent/CH268180A/fr unknown
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1950
- 1950-01-31 DE DEF728A patent/DE825484C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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