DE406707C - Verfahren zur Herstellung von in der Aufsicht sichtbaren Photographien in natuerlichen Farben nach dem Dreifarbenverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in der Aufsicht sichtbaren Photographien in natuerlichen Farben nach dem Dreifarbenverfahren

Info

Publication number
DE406707C
DE406707C DEP47200D DEP0047200D DE406707C DE 406707 C DE406707 C DE 406707C DE P47200 D DEP47200 D DE P47200D DE P0047200 D DEP0047200 D DE P0047200D DE 406707 C DE406707 C DE 406707C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
images
celluloid
partial
image
color
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP47200D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LUDWIG PREISS
Original Assignee
LUDWIG PREISS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by LUDWIG PREISS filed Critical LUDWIG PREISS
Priority to DEP47200D priority Critical patent/DE406707C/de
Priority to DEP47755D priority patent/DE406708C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE406707C publication Critical patent/DE406707C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/26Silver halide emulsions for subtractive colour processes

Description

  • Verfahren zur Herstellung von in der Aufsicht sichtbaren Photographien in natürlichen Farben nach dem Dreifarbenverfahren. Die bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von naturfarbigen Papierbildern nach dem Dreifarbenverfahren lassen sich in mehrere Klassen gliedern: r. Kohledruckverfahren, 2. Absaugverfahren, 3. Ausbleichverfahren, q.. Verfahren mit Chromatgelatine, die vor oder nach Kopieren mit Anilinfarben getränkt wird.
  • Dem ersten Verfahren kommt eine praktische Bedeutung nicht zu, weil die Schwierigkeit, die drei einzelnen Bilder zum Passen zu bringen, zu groß sind, und zwar weil das Kohlepapier sich verzieht und dann auch, weil das Bild vor der Entwickelung nicht sichtbar ist. Das zweite Verfahren, dessen bekannteste Vertreterin die sog. Pinatypie ist, ergibt wohl brauchbare Bilder; indessen ist das Verfahren sehr umständlich dadurch, daß zunächst Diapositive und dann erst die Druckplatten angefertigt werden müssen. Die Folge davon ist, daß, wie bei jeder mehrfachen photographischen Übertragung, feine Halbtöne verlorengehen und man eigentlich mehr von bunten Photographien als von naturfarbigen sprechen kann. Die Bilder haben meist einen unangenehm wirkenden blauen Schimmer, und zudem ist es nicht möglich, eine Reihe absolut gleicher Bilder zu erzielen. Dem dritten Verfahren kommt ebenfalls praktische Bedeutung nicht zu, weil es zu schwierig zu handhaben ist, die Bilder nicht stabil sind und der. Zweck, Bilder in wirklich natürlichen Farben zu erzielen, noch nie erreicht worden ist.
  • Das vierte und noch eine Reihe anderer Methoden, um naturfarbige Bilder nach dein Dreifarbensystem zu erzielen, wie z. B. der Gummidruck, der Bromöldruck und endlich solche, die sich mit Gelatine bedeckter Zelluloidfolien bedienen, welche mit Bichromat sensibilisiert und dann mit Anilinfarben getränkt werden, bevor oder nachdem sie unter dem Negativ dem Licht ausgesetzt waren. Die Nachteile dieser Methoden sind ebenfalls so groß, daß sie ,keine praktische Anwendung gefunden haben. - Die nicht mit Bichromat arbeitenden Methoden haben bisher fast ausnahmslos keinen auch nur annähernd befriedigenden Erfolg gehabt, wogegen die Bichromatverfahren die großen Nachteile haben, daß die sensibilisierten Schichten nicht haltbar sind und daß ein genaues Verpassen der Teilbilder teils fast unmöglich, teils sehr schwer ist und daß endlich die einzelnen Schichten nicht hafteten.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren sollen alle Nachteile und Mängel bisheriger Methoden vermieden werden, auch ist der Zweck, wirklich naturfarbige Bilder zu erreichen, erzielt worden. Das Verfahren basiert darauf, daß nach den drei Teilnegativen auf Zelluloidfilm (Azetylzellulose o. dgl.) mit Bromsilberemulsion j e eine Kopie hergestellt, entwickelt und fixiert wird. Diese drei Kopien werden mit einem Einfärbeverfahren (Umwandlung des Silberbildes in ein Metallferrozyanidbild mit nachfolgender Anfärhung mit geeigneten Anilinfarbstoffen) in die entsprechenden Farben blau, rot und gelb eingefärbt. Man kann z. B. das Silberbild in ein Kupferferrozyanidbild (oder ein anderes Metallferrozyani:d) umwandeln und das Kupferbild mit basischen organischen Farbstoffen, z. B. Methylenblau, Thiobenzenylen, Thiazinen, Pyraninen, Saffraninen, Oxazinen, Akridinen, anfärben. Man verwendet vorteilhaft eine Zusammensetzung des Kupferbades, welches besondere transparente Bilder liefert, z. B. ein Bad, das weniger als die Hälfte des sonst üblichen Kupfers und Ferrizyankaliums enthält, wobei mehr Ferrizyankalium als Kupfer angewendet wird. Bei anderen Metallbildern benutzt man auch am besten derartige Metallösungen, daß die Bilder möglichst transparent sind. Nun wird zunächst das gelbe Teilbild auf ein sehr starkes, gewachstes Papier (oder eine andere Unterlage) gebracht, damit das Bild später, ähnlich wie bei der doppelten Übertragung beim Kohledruckverfahren, wieder abgezogen werden kann. Statt Wachs kann man einen anderen Stoff nehmen, der eine genügende Adhärenz besitzt, ohne das nachherige Abziehen der Bilder zu gefährden. Man kann z. B. Paraffin benutzen. Nach kurzem Pressen und Antrocknen wird mit einem- bekannten Lösungsmittel, z. B. Amylazetat oder Azeton, die Zelluloidfolie (oder die Azetylzellulose) von der Gelatineschicht abgelöst. Es ist notwendig, die durch die verschiedenen Prozeduren, welchen die Teilbilder vorher unterworfen waren, entstandene Gerbung wenigstens auf der Oberfläche der Gelatineschicht zu beseitigen. Dieses Ziel wird z. B. erreicht, indem man die Oberfläche durch sehr verdünnte Natronlauge etwas auflockert. Man könnte auch hierzu andere Verfahren anwenden. Beispielsweise ist Essigsäure zu benutzen. Es wird nunmehr das zweite rote i Teilbild in der gleichen Weise übertragen wie das erste, wiederum die Zelluloidschicht in beschriebener Weise losgelöst und dann' das dritte blaue Teilbild genau so übertragen und behandelt. Dadurch, daß die Zelluloid-(Azetylzellulose- u. dgl.) Schicht durchsichtig ist, läßt sich ein genaues Passen ermöglichen, auch verziehen sich die Zelluloidschichten nicht. Es wird jetzt ein Stück gelatiniertes Papier (oder andere gelatinierte Unterlage, wie z. B. Elfenbein, Zelluloid, Galalith usw.), ähnlich wie es beim Kohledruckverfahren Verwendung findet, in Wasser eingeweicht und zur Vermeidung von Luftblasen unter Wasser mit den drei Teilbildern auf der Wachspapierunterlage in Verbindung gebracht. Die Gelatine kann, um der Unter- f lage einen genügend weißen Ton zu geben, mit einem undurchsichtigen weißen Pigment vermischt werden, z. B. Kreide, Baryt, Bariumsulfat, Zinkweiß. Zur innigeren Verbindung und zur Vermeidung eines späteren Loslösens der drei Teilbilder wird das Ganze noch im feuchten Zustande zwischen zwei Platten unter mäßiger Pressung einer Wärme ausgesetzt, die nicht weniger wie 35° und f nicht mehr als q.0° C betragen darf. Die drei Teilbilder werden durch diese Prozedur erweicht, um bei dem nachherigen Trocknen fest aneinander und auf der Unterlage zu haften. Nach dem Trocknen werden die beiden Papierschichten an einer Ecke gelöst und auseinandergezogen. Das Farbenbild bleibt nunmehr fest auf der neuen Unterlage haften.
  • Vorstehendes Verfahren iäßt sich auch zur Herstellung von Piapierbildern nach Farbendiapositiven verwenden, die mittels des Rasterverfahrens hergestellt sind (Lumiere, Omnicolor, Agfa usw.). Man kann hierzu zwei Methoden anwenden, die erste besteht darin, daß man vom Rasterdiapositiv drei Kontaktnegative auf panchromatischen Platten herstellt, indem man :bei jeder Kopie auf dem Kopierrahmen einen Grün-, Rot- bzw. Violettfilter vorschaltet. Von diesen drei Negativen werden drei Kontaktkopien auf Film hergestellt, die wie im Patentanspruch i weiterbehandelt werden. Man kann auch unter Umgehung obigen indirekten Verfahrens direkte Kontaktkopien auf panchromatischem Film herstellen, ebenfalls unter Verwendung besagter Filter bei jeder einzelnen Kopie. Allerdings muß die Schicht so dünn sein, daß sie eine Bildinversion mit den bekannten Kaliumpermanganat- oder Kaliumbichromat-Lösungen zuläßt, um eine genügende Transparenz in den Lichtern zu gewährleisten.
  • Man hat bereits verschiedene Bildschichten übereinander angebracht, beispielsweise hat man Dreifarbenphotographien hergestellt, indem man die Gelatineschicht, welche das .erste Bild trägt,. mit einer Härtelösung behandelte und hierauf die nächste Schicht von farbenempfindlicher Emulsion auftrug (D. R. P. 362107). Dieses Verfahren ist praktisch kaum anwendbar. Man hat ferner (Schweizer Patentschrift 6349) auf ein Kinematographenband verschiedene Bildschichten übereinander übertragen (vgl. auch amerikanische Patentschrift 117262z). Man hat endlich (amerikataische Patentschrift 1248864, Seite z, Seite -27 bis 33) zur Übertragung mehrerer Bildschichten übereinander den Zellulaidträger auf einer Seite abgelöst. Es ist dabei notwendig, daß ein Bild zum anderen immer seitenverkehrt ist. Auch kann, da die beiden Filme Bild gegen Bild in feuchtem Zustand gegeneinandergepreßt werden, eine Verdunstung des Wassers nicht stattfinden, .und die Ablösung des Zelluloids von noch feuchten Gelatineschichten ist nur mit größter Schwierigkeit zu bewerkstelligen, wenn man die Gelatineschicht nicht verletzen will. Diese Nachteile hat das vorliegende Verfahren nicht, und es besteht im Gegensatz dazu darin, daß man auf Papier oder allgemein auf Gewebe, die gewachst sind, Gelatinebilder auf Zelluloidschicht überträgt, worauf nach Ablösung des Zelluloidträgers eine Auflockerung der Gelatineschicht stattfindet und dann eine Erwärmung zwecks Verbindung erfolgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von naturfarbigen Aufsichtsbildern nach dem Dreifarbenverfahren auf Papier oder anderen geeigneten Bildträgern, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilnegative auf Zelluloid- (Azetylzellulose o. dgl.) Filme kopiert, in ein anderes anfärbbares Metallbild unwandelt und diese in die drei Farben blau, rot, gelb eingefärbt werden, welche Teilbilder dann nacheinander auf eine gewachste Papierunterlage übertragen werden, wobei bei jedem einzelnen Teilbild nach Übertragung die durch geeignete Lösungsmittel Zelluloidschicht losgelöst wird, die Gelatineschicht auf derOberfiäche aufgelockert wird und endlich die dreiTeilbilder der Wärme ausgesetzt werden, so daß sie, ohne zu schmelzen, fest aneinander und auf der Unterlage haften. Verfahren zum Kopieren von farbigen Durchsichtsbildern, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbilder auf panchromatischem Film mit geeigneter dünner Bromsilberschicht kopiert und in bekannter Weise entwickelt und vor dem Fixieren mit einer angesäuerten Permanganatlösung behandelt, nochmals entwickelt und endlich, wie bei Anspruch i, aufeinandergepaßt und fertiggestellt werden.
DEP47200D 1923-12-07 1923-12-07 Verfahren zur Herstellung von in der Aufsicht sichtbaren Photographien in natuerlichen Farben nach dem Dreifarbenverfahren Expired DE406707C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP47200D DE406707C (de) 1923-12-07 1923-12-07 Verfahren zur Herstellung von in der Aufsicht sichtbaren Photographien in natuerlichen Farben nach dem Dreifarbenverfahren
DEP47755D DE406708C (de) 1923-12-07 1924-03-24 Verfahren zur Herstellung von in der Aufsicht sichtbaren Photographien in natuerlichen Farben

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP47200D DE406707C (de) 1923-12-07 1923-12-07 Verfahren zur Herstellung von in der Aufsicht sichtbaren Photographien in natuerlichen Farben nach dem Dreifarbenverfahren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE406707C true DE406707C (de) 1924-11-25

Family

ID=7382223

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP47200D Expired DE406707C (de) 1923-12-07 1923-12-07 Verfahren zur Herstellung von in der Aufsicht sichtbaren Photographien in natuerlichen Farben nach dem Dreifarbenverfahren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE406707C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1145486B (de) Verfahren zur Herstellung von Farbpositivdurchsichtsbildern
DE721249C (de) Verfahren zum Herstellen korrigierter photographischer Teilfarbenauszuege
DE1622742B2 (de) Verfahren zur herstellung von druckformen und reliefbildern
DE406707C (de) Verfahren zur Herstellung von in der Aufsicht sichtbaren Photographien in natuerlichen Farben nach dem Dreifarbenverfahren
DE680688C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Farbstoffbilder
DE334277C (de) Verfahren zur Haertung von photographischen Haeutchen
DE896757C (de) Verfahren zur Herstellung von ausloeschbaren Lichtbildern
DE445078C (de) Material und Verfahren zur Herstellung von photographischen Aufnabmen und Abzuegen mit leicht uebertragbarer, unverstaerkter und ungehaerteter lichtempfindlicher Schicht
DE686564C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder in natuerlichen Farben durch Aufnahme dreier den Grundfarben entsprechender Negative
DE573116C (de) Farbenphotographisches Verfahren fuer Aufsichts- und Durchsichtsbilder
DE598302C (de) Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenkopien
DE851721C (de) Verfahren und Material zur Herstellung mehrfarbiger Bilder mit Hilfe eines Dreipack-Negativ-Materials, dessen oberste Schicht abziehbar ist und die von den beiden darunterliegenden Schichten getrennt kopiert wird
DE400953C (de) Verfahren zur Herstellung von Lichtdruckformen auf Filmen
AT136024B (de) Verfahren zur Herstellung von photographischen Vervielfältigungen in natürlichen Farben für die Betrachtung im reflektierenden Licht.
AT88942B (de) Verfahren zur Herstellung von Diapositiven für Schnellpressentiefdruck, welche neben Halbtonbildern Schrift bzw. Darstellungen in Strichmanier enthalten.
DE635990C (de) Verfahren zur Erzeugung von Mehrfarbenbildern auf Aluminium oder seinen Legierungen
DE714174C (de) Verfahren zum Herstellen berichtigter Teilfarbenauszuege von Farbendiapositiven fuer Reproduktionszwecke
DE453845C (de) Verfahren zum Herstellen von Diapositiven zum gemeinsamen Kopieren und AEtzen von Halbtoene und Schrift oder Strichzeichnungen enthaltenden Tiefdruckformen
DE538714C (de) Verfahren zur Herstellung von Zwei- oder Dreifarbenphotographien und -kinematographien
AT154140B (de) Verfahren zur Herstellung von Lichtbildern.
DE725457C (de) Verfahren zur Herstellung farbiger Kopien von farbigen Negativen auf einem mehrschichtigen Kopierfilm nach dem Silberfarbbleich-Tonungsverfahren
AT138389B (de) Photographische Reproduktion.
DE362105C (de) Verfahren zur Herstellung subtraktiver Mehrfarbenbilder mittels Rasterverfahrens
DE745301C (de) Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Bilder
DE436043C (de) Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen kinematographischen Filmen und aehnlichem