DE400953C - Verfahren zur Herstellung von Lichtdruckformen auf Filmen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lichtdruckformen auf Filmen

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DE400953C
DE400953C DES63048D DES0063048D DE400953C DE 400953 C DE400953 C DE 400953C DE S63048 D DES63048 D DE S63048D DE S0063048 D DES0063048 D DE S0063048D DE 400953 C DE400953 C DE 400953C
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DE
Germany
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film
relief
gelatin
negative
layer
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DES63048D
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MARIANO DE SPERATI
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MARIANO DE SPERATI
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M9/00Processes wherein make-ready devices are used
    • B41M9/02Relief make-readies
    • B41M9/04Relief make-readies photomechanical

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lichtdruckformen auf Filmen. Es ist bekannt, daß eine druckfertige Lichtdruckform folgende Merkmale besitzt: Feuchte und erhabene Weißen, fast trockene eingesunkene Schwarz- und Halbtöne, die mehr oder weniger Relief haben. Diese Beschaffenheit der Druckform verursacht beim Lichtdruck bekannte Nachteile, d. h. außergewöhnliche Kontraste bei den ersten Abzügen, während nach einer gewissen Anzahl von Abzügen (i oo bis i 5o Kopien) die Kontraste nicht mehr genügen, so daß die Abzüge nicht gleichmäßig werden und man nach einer gewissen Anzahl von Drucken häßliche graue Töne ,erhält.
  • Beim Druck übt man in der Tat einen stärkeren Druck auf die helleren Stellen als auf die dunkleren Stellen aus, was zur Folge hat, daß die Lichter rasch trocken werden und die Druckform nach Herstellung einer kleinen Anzahl von Abzügen von neuem gefeuchtet werden muß.
  • Der Druckvorgang wird daher langsam und unregelmäßig. Nach vorliegender Erfindung beseitigt man diesen Übelstand dadurch, daß man auf die Hinterfläche der auf einem Film angebrachten Lichtdruckform ein ausgleichendes Relief aufbringt, welches ein Komplement dessen bildet, das auf der Druckseite der Form vorhanden ist. Dementsprechend ist hinter den hellen Stellen der Druckform, welche die erhabendsten sind, die Hinterfläche mit vertieften Stellen versehen, während man hinter den Schwärzen der Form, welche auf der Druckfläche vertieft erscheinen, ein höheres Relief auf der Rückseite hat.
  • Die Hinterseite der Druckform wird daher derart verändert, daß die Dickenveränderungen der verschiedenen Stellen auf der Druckfläche und damit der Druck über die ganze Fläche ausgeglichen werden.
  • Umeine Druckform gemäß der Erfindung herzustellen, kann man in folgender Weise vorgehen: Man stellt von dem photographischen Negativ ein Diapositiv her, mittels dessen Hilfe man auf gelatiniertem Papier oder Film das notwendige Relief erzeugt, indem man mittels bekannter Verfahren die Gelatine aufquellen läßt. Dieses Relief wird dann auf die Rückseite der Form unter solchen Bedingungen übertragen, daß die Bilder einander entsprechen, um die verschiedenen Dicken auf der einzufärbenden Fläche auszugleichen. Dieses Verstärkungsrelief kann auch unmittelbar auf der Rückseite der Druckform erzeugt werden, indem man zur Bildung der Druckform einen besonderen Film aus durchscheinendem Zelluloid, welcher eine inaktive Färbung besitzt (rot, grün, dunkelgelb), und zwei, Emulsionsschichten, eine auf jeder Seite, aufbringt. In diesem Falle muß die Druckfläche eine sehr fest an der Unterlage haftende Schicht darstellen, welche aus Gelatine mittlerer Härte, gemischt mit einem Antiseptikum, gebildet ist, während die andere Fläche eine weiche Gelatineschicht, gemischt mit Glyzerin, trägt, um das Aufquellen zu erleichtern.
  • Dieser Film wird, nachdem er lichtempfindlich gemacht ist, vor eine Lichtquelle gebracht und zwischen das Negativ, welches in Berührung mit der Hauptfläche steht, und dem Diapositiv, welches in Berührung mit der Hinterfläche zur Bildung des Verstärkungsreliefs steht, eingeschlossen, und im durchscheinenden Licht, indem man sich gegebenenfalls einer Lupe bedient, bringt man die Bilder des Negativs und des Diapositivs zur Deckung, und diese drei Filme werden dann belichtet, ohne sie zu verschieben, in einer Belichtungsvorrichtung mit zwei Objektiven und wird dort mit Druck auf die Kanten eingespannt. Man belichtet darauf zuerst die Hauptfläche, d. h. die Fläche unter dem Negativ und alsdann die entgegengesetzte Fläche, d. h. die Fläche unter dem Diapositiv, was ohne Schwierigkeit vermöge der Färbung des Schichtträgers möglich ist. Der belichtete Film wird dann in Wasser behandelt, um das löslich gebliebene Bichromat zu entfernen und in der zweiten Schicht eine ausgesprochene Quellung zu erzeugen. Nach dieser Behandlung wird die Druckform getrocknet, hochkant in die üblichen Lösungen getaucht, die Wasser, Glyzerin und hygroskopische Salze enthalten, und hierin während der notwendigen Zeit belassen. Der Film wird dann zwischen Filtrierpapier getrocknet und auf die Druckebene aufgezogen.
  • Das Verstärkungsrelief kann auch auf solchen Druckformen hergestellt werden. welche durch Umwandlung des photographischen Negativs erhalten sind. In diesem Falle wird der in der Maschine zu verwendende Film durch zwei an den Enden zusammengeklebte Filme gebildet, einer dieser Filme trägt auf einer seiner Flächeneine Emulsion von Bromsilber und auf der andern Fläche eine Emulsion von Gelatine mit einem Antiseptikum, und der andere sehr dünne Film trägt nur eine Bromsilberemulsion auf derjenigen Fläche, die mit der Bromsilberemulsionsseite des anderen Films zusammenliegt.
  • Die beiden Filme werden zusammen in die photographische Kamera eingesetzt, derart; daß der dünne Film gegen das Objektiv gewandt ist, und dann werden die beiden Filme getrennt, um die Entwicklung, die Fixierung und das Auswaschen vorzunehmen. Um die Druckform zu bilden, macht man in der gewöhnlichen Bichromatlösung denjenigen Film lichtempfindlich, der zwei Schichten trägt. Wenn der Film trocken ist, werden die beiden Filme von neuem übereinandergelegt, und man kopiert durch das dünne Negativ das Licht, welches notwendig ist, um die Gelatine unlöslich zu machen, während man gegen die nur die Gelatine enthaltende Schicht ein Blatt weißes Papier legt.
  • Um die Druckform zu bilden, benutzt man nur den Film mit zwei Schichten, welcher nach seinem Aufdruck mit warmem Wasser behandelt wird, um das löslich gebliebene Bichromat aus beiden Schichten zu entfernen, während in der nur durch Gelatine gebildeten Schicht die Teile durch Auswaschen beseitigt werden, welche nicht vom Licht getroffen sind.
  • In diesem Falle wird daher das Verstärkungsrelief durch Auswaschen und nicht durch Quellen erzielt.
  • Man kann auch einen Film nehmen, dessen Träger durchsichtig ist und welcher zwei Schichten mit Gelatine trägt, eine auf jeder Fläche, wobei sich die Hauptschicht, d.li. diejenige, welche die einzufärbende Fläch@° bilden soll, schwerer, z. B. bei etwa 5o', löst als die andere Schicht, die sich z. B. bei 40 schon löst. Dann belichtet man wie gewöhnlich unter dem Negativ den vorher chromierten doppelschichtigen Film, indem man die Hauptschicht dem Negativ zuwendet, derart, daß in den den undurchsichtigen Teilen des Negativs entsprechenden Stellen die Gelatine nicht in den beiden Schichten unlöslich wird, während sie an den durchscheinenden Stellen des Negativs in beiden Schichten unlöslich wird. Wenn man dann den Film in Wasser von solcher Temperatur, nach obigem Beispiel von q.o', auswäscht, bei welcher sich die Hinterschicht löst, so löst sich die Gelatine dieser Schicht an den nicht belichteten Stellen, wie es beispielsweise bei dem photographischen Kohlepapier der Fall ist, während der Rest dieser Schicht und die ganze Hauptschicht unverändert bleiben. Bei der Hauptschicht wird dann das Lichtdruckrelief in üblicher Weise durch Quellung gebildet.
  • Auf diese Weise erhält man das Verstärkungsrelief auf der Hinterseite der Druckform unmittelbar während der Belichtung unter dem Negativ, was die Verfahrensweise sehr einfach macht, und ein Relief wird-durch Auswaschen der nicht belichteten Teile der hinteren Schicht erhalten. Die Herstellung von Zurichtungen für Hochdruckformen und Woodburytypien und andere Flachdruckformen mit Hilfe von durch Belichtung gewonnenem Relief auf Chromatgelatine auch auf Filmträgern ist bekannt. Neu ist sie jedoch für Lichtdruckformen im Sinne dieser Erfindung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Lichtdruckformen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite eines Films -ein die Erhöhungen der anzufärbenden Fläche ausgleichendes Gelatinerelief photomechanisch hergestellt wird. z. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Relief für die hintere Seite der Filmdruckform auf besonderem Blatt mit Hilfe des Negativs erhalten und auf den Film, der zur Bildung der Druckform bestimmt ist, übertragen wird. 3. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Relief auf der Hinterfläche der Filmdruckform auf dem Film selbst erzeugt wird, welcher zu diesem Zweck auf beiden Seiten Gelatineschichten trägt. ¢. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Relief auf der Hinterfläche durch Auswaschen erhalten wird. 5. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zwei lichtempfindliche Gelatineschichten tragende Film unter dem Negativ belichtet wird. 6. Film zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Flächen eines durchscheinenden Trägers eine Gelatineschicht angebracht ist, wobei die eine Schicht sich schwerer löst als die andere.
DES63048D 1923-01-19 1923-06-08 Verfahren zur Herstellung von Lichtdruckformen auf Filmen Expired DE400953C (de)

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DES63048D Expired DE400953C (de) 1923-01-19 1923-06-08 Verfahren zur Herstellung von Lichtdruckformen auf Filmen

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DE (1) DE400953C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1095665B (de) * 1959-01-12 1960-12-22 Hans Hoerner Verfahren zur fotomechanischen Herstellung von Hochdruckformen aus mehreren Kunststoffschichten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1095665B (de) * 1959-01-12 1960-12-22 Hans Hoerner Verfahren zur fotomechanischen Herstellung von Hochdruckformen aus mehreren Kunststoffschichten

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