DE549598C - Verfahren zur Herstellung von photographischen Zweifarbenbildern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von photographischen Zweifarbenbildern

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DE549598C
DE549598C DE1930549598D DE549598DD DE549598C DE 549598 C DE549598 C DE 549598C DE 1930549598 D DE1930549598 D DE 1930549598D DE 549598D D DE549598D D DE 549598DD DE 549598 C DE549598 C DE 549598C
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J E THORNTON
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J E THORNTON
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/20Subtractive colour processes using differently sensitised films, each coated on its own base, e.g. bipacks, tripacks

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von photographischen Zweifarbenbildern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von photographischen Zweifarbenbildern. ' Gemäß der Erfindung werden auf einem Film, der auf jeder Seite eine lichtempfindliche Schicht und vor der einen Schicht sowie zwischen den Schichten Farbfilter enthält, durch eine Aufnahme die beiden Teilbilder hergestellt und entwickelt, worauf die Gelatine an den Silberstellen gehärtet wird und die Bilder dann fixiert und mit komplementären Farben eingefärbt und in der Druckpresse auf zwei Positivfilme abgedruckt werden, die schließlich im Register übereinandergeklebt werden.
  • Als Träger für die lichtempfindlichen Schichten, die die negativen Bilder aufnehmen sollen, kann ein beliebiger durchsichtiger Film verwendet werden. Es empfiehlt sich aber, einen sehr dünnen Film zu verwenden, damit die beiden lichtempfindlichen Emulsionen so dicht aneinander wie möglich zu liegen kommen. Für Filme in der Form von Filmrollen oder Filmpaketen kann Celluloid in einer Stärke von 2/00o Zoll verwendet werden. In einigen Fällen kann es vorteilhaft sein, einen etwas steiferen Träger zu verwenden, beispielsweise Celluloid, welches eine Stärke von etwa @lo"o Zoll hat. Wenn die Erfindung in Verbindung mit den sogenannten Photomatonapparaten o. dgl. verwendet wird, wird vorzugsweise ein Träger von 2/00o Zoll Stärke benutzt.
  • Der durchsichtige Träger wird zuerst auf beiden Seiten mit einer klebrigen Unterschickt versehen, an der die Emulsionen haften können.
  • Die eine Seite des mit der Unterschicht versehenen Trägers wird mit einer Gelatinesilberbromidemulsion überzogen, die derart farbernpfindlich gemacht wird, daß sie von Lichtstrahlen einer bestimmten Komplementärfarbe beeinflußt werden kann. Die andere Seite des Trägers wird mit einer Schicht aus Gelatinesilberbromidemulsion oder Gelatinesilberchloridemulsion überzogen, die gegen Lichtstrahlen der anderen Konrplementärfarbe des Farbenpaares empfindlich gemacht wird.
  • Die Emulsionen müssen ohne Zusatz eines Härtemittels zur Gelatine hergestellt werden, da die Gelatine farbstoffabsorbierend sein muß.
  • Der Silberinhalt, der die Arbeitsgeschwindigkeit und die Kennzeichen der beiden Emulsionen bestimmt, wird in bekannter Weise derart geregelt, daß dieselbe Exponierung und Entwicklung eine gleichmäßige Dichte beim Kopieren ergeben. Die langsam arbeitende Emulsion kann beispielsweise Silberchlorid enthalten und die schnell arbeitende muß notwendigerweise Silberbromid, mit oder ohne Jod, enthalten.
  • Der Film wird zweckmäßig auf beiden Seiten mit Buchstaben oder anderen Zeichen versehen, damit während der folgenden Behandlungsstufen festgestellt «-erden kann, für welchen Farbstoff eine bestimmte Seite verwendet «-erden soll und welche Seite die Vorderseite bildet. Die empfindlichen Schichten gemäß der Erfindung können in verschiedener Weise gestaltet werden. Es ist nicht notwendig, die empfindlichen Schichten in einer bestimmten Weise zu gruppieren oder farbempfindlich zu machen. Es ist ebenfalls nicht erforderlich, daß die Arbeitsgeschwindigkeiten der empfindlichen Schichten in dem obengenannten Verhältnis zueinander stehen. Voraussetzung ist nur, daß die Farbempfindlichkeit und die Arbeitsgeschwindigkeit einer empfindlich gemachten Schicht zur Farbempfindlichkeit und Geschwindigkeit der anderen Schicht komplementär sind und daß sowohl das Farbgleichgewicht als die relative Kopierdichte beider Bilder beibehalten werden.
  • Durch die Anordnung der beiden Filter wird gesichert, daß die beiden bei einer ieinzigen Belichtung hergestellten Teilbilder desselben Gegenstandes sich so stark voneinander unterscheiden, daß das eine Teilbild beispielsweise den orangerotgelben Teil des Bildes und das andere den blaugrünen Teil des Bildes repräsentieren kann. Das Vorderfilter, d. h. das der Linse zugewandte Filter, kann beispielsweise aus einer besonderen Schicht aus gefärbtein Kolloid, die von der Oberfläche der vorderen lichtempfindlichen Schicht getragen wird, bestehen. Das Vorderfilter kann jedoch auch durch zweckmäßige Färbung der lichtempfindlichen Schicht hergestellt werden. Auch das rückwärtige Filter kann dadurch hergestellt werden, daß man die lichtempfindliche rückwärtige Schicht färbt; aber vorzugsweise wird das rückwärtige Filter durch Färben der Rückseite des Celluloidträgers .erzeugt. Es ist ebenfalls möglich, als rückwärtiges Filter eine besondere Zwischenschicht zu verwenden, die zwischen dem Träger und der lichtempfindlichen rückwärtigen Schicht angeordnet wird. Die Farbe und die Anordnung dieser Filterschichten sind von der Beschaffenheit der jeweils gewählten lichtempfindlichen Schichten abhängig, indem die Farbe und die Anordnung der Filterschichten beispielsweise davon abhängig sind, ob die orangerote lichtempfindliche Schicht auf der Vorderseite oder auf der Rückseite des Films angeordnet ist. Bei jedem anderen Farbenpaar ist ebenfalls die gegenseitige Lage der Farben bzw. die Unterbringung auf dem Film für die Farbe und Anordnung der Filterschichten maßgebend.
  • Um zu verhindern, daß die intensiven blauen oder blauvioletten Lichtstrahlen die lichtempfindlichen Schichten erreichen, muß ein gelbes oder orangefarbiges Filter verwendet werden. Dieses Filter kann die Form einer dünnen, gefärbten Kolloidschicht haben, die .auf der Vorderseite des Films aufgetragen wird und einen Teil des Films bildet, aber es ist ebenfalls möglich, das Filter durch tiefes Färben der Vorderschicht herzustellen. Auch kann ein Filter aus gefärbtem Glas, Celluloid oder Gelatine benutzt werden, welches vor oder hinter der Linse oder unmittelbar vor dem Film angeordnet wird.
  • Bei dem vorzugsweise zur Verwendung kommenden Filmmaterial wird die Vorderschicht derart empfindlich gemacht, daß sie nur von Lichtstrahlen von grüner oder blaugrüner Farbe beeinflußt wird. Die rückwärtige Schicht wird dagegen derart behandelt, daß sie gegen rote und orangerote Lichtstrahlen empfindlich wird.
  • Die Vorderschicht ist bei dieser Ausführungsforin der Erfindung verhältnismäßig langsam wirkend und wird so durchsichtig als möglich gemacht, damit so viel Licht wie möglich an die verhältnismäßig schnell arbeitende rückwärtige Schicht gelangen kann.
  • Wenn ein derartiger Film in einer Kamera zur Herstellung von Aufnahmen verwendet wird, werden die von dem aufgenommenen Gegenstand ausgesandten Lichtstrahlen zuerst auf die auf blaugrünes Licht ansprechende Schicht auf der Vorderfläche auftreffen und diese .Schicht beeinflussen, worauf die Lichtstrahlen die auf orangerote Strahlen ansprechende rückwärtige Schicht beeinflussen.
  • Bei einer anderen Ausführungsform des Filmmaterials werden die relativen Stellungen der beiden Emulsionen umgekehrt, indem eine schnell arbeitende, auf orangerote Lichtstrahlen ansprechende Vorderschicht verwendet wird, während die rückwärtige Schicht nur von blaugrünen Lichtstrahlen beeinflußt wird. Die Geschwindigkeit, mit welcher die rückwärtige Schicht auf optische Einwirkungen anspricht, braucht hierbei nicht höher zu sein als bei der zuerst beschriebenen Anordnung, weil die blaugrünen Strahlen zuerst die rote Emulsion passieren müssen.
  • Die Farbstoffe, welche verwendet werden, um die Emulsion farbempfindlich zu machen oder um die Filter zu färben, können beliebiger bekannter Art sein.
  • Durch Verwendung zweier Schattierungen oder Töne einer und derselben Farbe können einfarbige Photographien oder Bilder hergestellt werden..
  • Das lichtempfindliche Filmmaterial wird in einer gewöhnlichen Kamera einmal durch die Linse belichtet, wodurch das Bild einer Farbe auf der vorderen empfindlichen Schicht und das Bild der anderen Farbe auf der rückwärtigen lichtempfindlichen Schicht entsteht.
  • Der exponierte Film wird in einer Dunkelkammer entwickelt und hierbei wie gewöhnliche panchromatische Filme behandelt, wodurch zwei komplementäre negative Bilder in reduziertem Silber auf entgegengesetzten Seiten des Films entstehen. Jedes Bild stellt eine Aufzeichnung bestimmter Farben des photographischen Gegenstandes dar.
  • Der verwendete Entwickler darf, wie erwähnt, keine Stoffe enthalten, die auf die Gelatine eine Gerbwirkung ausüben. Pvrcgallussäure, Brenzcatechin oder andere ähnlich wirkende Stoffe dürfen deshalb nicht benutzt werden. Eisenoxalat, Amidol, Glycin und Rodinal sind aber Stoffe, die mit Vorteil verwendet werden können. Wenn Metol, Hydrochinon und ähnliche Entwickler benutzt werden, ist es notwendig, so viel N atriuinsulfit hinzuzufügen, daß keine Gerbwirkung eintritt.
  • fach der Entwicklung wird das Doppelnegativ in eine farbselektive Platte umgewandelt, indem es in einer cxvdierenden 1#liissigkeit behandelt wird, die die Gelatine der Bildteile entsprechend den darin vorliandenen Mengen metallischen Silbers härtet oder unlöslich macht, aber die silberfreien Teile ungehärtet und aufsaugefähig läßt. Die Halbtöne werden zum Teil gehärtet und zum Teil aufsaugefähig gemacht.
  • Ein zweckmäßiges Oxydationsbad kann beispielsweise aus folgenden Stoffen zusaminengestellt werden:
    Beim Gebrauch werden gleiche Mengen von A und B miteinander gemischt. Ein einiacheres Bad kann beispielsweise die folgende Zusammensetzung haben
    Chromsäure ............. 5 g.
    Kaliumbromid .......... 20 g,
    Wasser ................ i ooo cctn.
    Das Doppelnegativ muß in der gewöhnlichen Weise fixiert werden, aber hierbei muß beachtet werden, daß das Bad kein Alaun oder andere Stoffe enthalten darf, die auf der Oberfläche der Gelatine gerbend einwirken.
  • Ein zweckmäßiges Fixierbad kann aus folgenden Lösungen hergestellt «-erden:
    A. N atriumhvpostilfit ....... 25o g,
    Wasser ................. 1000 ccin,
    B. -Natriunibisulfit .......... doo g,
    Wasser ................. i ooo ccm.
    Beim Gebrauch wird ein Teil der Lösung A mit einem Teil der Lösung B vermischt.
  • Das Fixieren und Auswaschen kann unmittelbar nach der Entwicklung und vor oder nach der Oxydation erfolgen. Das Doppelnegativ wird nunmehr getrocknet und stellt von jetzt ab eine Doppelfarbplatte dar.
  • Mittels der Doppelfarbplatte können zwei Farbbilder positiver Art auf ein beliebiges Positivmaterial bzw. auf einen beliebigen Träger übertragen werden, der eine aufsaugfähige Fläche besitzt.
  • Das positive Material besteht aus einem äußerst dünnen Häutchen oder Film aus sehr klarer und durchsichtiger Gelatine, Leim, Eiweiß oder einem anderen absorptionsfähigen Kolloid, welche von einer Unterlage aus Papier, Celluloid oder einem anderen Material getragen wird und mit doppelten Perforationen für Einstellzwecke versehen ist. Jeder Teil des Positivfilms für ein Bild besteht aus zwei Blättern bzw. aus einem Blatt, welches derart zusammengelegt ist, daß zwei Teilblätter entstehen. Jedes Blätterpaar ist mit einer Reihe von Perforationen versehen, und bei dem zusammengelegten Blatt überdecken sich diese Perforationen, so daß sie benutzt werden können, um die beiden Bilder genau im Verhältnis zueinander einzustellen, wenn sie bedruckt, mit Klebstoff überzogen und miteinander vereinigt werden. Die beiden Teilbilder oder Teilblätter werden schließlich nach Auftragung der Farben in einer Druckpresse miteinander vereinigt, die mit Paß- oder Registrierstiften versehen ist, welche in die Perforationen eingreifen und die Teilbilder während der Verklebung genau im Register halten.
  • Eine Presse zur Einführung der beiden negativen Teilbilder kann z. B. dadurch hergestellt werden, daß zwei Kissen o. dgl., die Farbstoff aufnehmen können, derart miteinander vereinigt werden, daß sie in zusammengeklapptem Zustande die Form eines Buches annehmen. Um die Kissen oder Platten in geschlossenem Zustande zusammenzuhalten, muß eine zweckmäßige Haltevorrichtung vorgesehen sein. Die Farbkissen können beispielsweise aus Gewebe und einer hinter dem Gewebe angebrachten Polsterung aus Wolle, Baumwolle, Seide, Schwamm, Gelatine oder einem anderen aufsaugefähigen Material bestehen. Die Kissen werden von starren Platten aus Metall oder ähnlichem Material getragen, die durch Scharniere miteinander verbunden sind. Der obere Teil ist doppelt, d. 11. besteht aus zwei Elementen, zwischen denen Federn angeordnet sind. Gegebenenfalls können die Federn weggelassen werden. In diesem Falle wird der nötige Druckkontakt durch das Gewicht des oberen Teiles hergestellt, der verhältnismäßig schwer gemacht wird.
  • Die zwei verschiedenen Farben können beispielsweise in folgender Weise auf die entgegengesetzten Seiten der Doppelfarbplatte aufgetragen werden.
  • Mittels Bürsten, Tuben, Pipetten o. dgl. wird ein orangeroter Farbstoff auf das eine und ein blaugrüner Farbstoff auf das andere Kissen aufgetragen. Jedes Kissen wird mit einem besonderen Kennzeichen versehen, damit die Kissen bzw. die Farben nicht miteinander verwechselt werden.
  • Die Farbplatte wird in die Farbpresse derart eingesetzt, daß sie zwischen den beiden Farbkissen zu liegen kommt, worauf die obere Deckplatte niedergeklappt und festgemacht wird. Die Farbplatte wird so lange in der Presse gelassen, bis sie genügende Mengen der Farbstoffe absorbiert hat. Die richtige Tränkungszeit muß zuerst durch einen Versuch festgestellt werden. Später kann für das Färben der Platte ein zweckmäßiger ;Vormalzeitraum festgestellt werden. In der Praxis wird manchmal eine Behandlungsdauer von etwa 5 Minuten genügen.
  • Die beiden Farben, die gleichzeitig auf entgegengesetzte Seiten der Farbplatte den beiden Bildern aufgetragen werden, werden von den weißen (oder positiven) Teilen der Bilder absorbiert, bis diese Teile vollständig gesättigt sind. Die gehärteten Teile nehmen jedoch die Farbe nicht an. Nach dem Einfärben der aus dem negativen Film hergestellten Farbplatte können die Farbstoffe von der Farbplatte auf die positiven Filme übertragen werden. Diese Übertragung wird mittels einer Druckpresse herbeigeführt, die aus zwei durch Scharniere miteinander verbundene Metallplatten besteht, von denen eine oder beide mit einem Kissen versehen sind. Jede Platte weist außerdem Registrierstifte auf, die mit Registrierlöchern in der anderen Platte zusammenwirken.
  • Wenn in photographischen Ateliers, graphischen Anstalten o. dgl. Bilder in größeren Mengen hergestellt werden sollen, ist es von Vorteil, eine Farbmaschine zu verwenden, die mit Farbwalzen oder Rollen versehen ist, zwischen denen die Duplexplatte geführt wird und gleichzeitig auf beiden Seiten mit Farbe getränkt wird.
  • Die positiven Zweifarbendrucke werden in der folgenden Weise hergestellt: Der eine Teil eines zur Aufnahme der positiven Bilder bestimmten Films oder Registrierblattes wird auf die Stifte der Bodenplatte und der andere Teil auf die Stifte der oberen Platte der Presse aufgesetzt, worauf die eingefärbte Farbplatte zwischen die Teile des Positivfilms eingelegt und die Presse geschlossen wird.
  • Die Farbplatte und die beiden Teile des Positivfilms werden in der Presse zusaminengehalten, bis genügend Farbe von der Farbplatte auf die aufsaugefähigen Flächen des Positivfilms übertragen ist. Die übertragung der Farbe erfolgt einfach durch Tränkung. Die Dauer dieser Behandlung schwankt meistens zwischen 5 bis 15 Minuten und hängt hauptsächlich von den benutzten Farbstoffen und von der Absorptionsfähigkeit der zu färbenden Flächen ab. Um die Übertragung zu beschleunigen, können stärkere Farben und härtere, für diesen Zweck gebeizte Oberflächen verwendet werden.
  • Wenn das Bedrucken des Blattes beendet ist, wird dasselbe entfernt, und die Bilder werden getrocknet.
  • Die beiden Teile eines Positivbildes werden mittels einer Presse miteinander verbunden, die genau dieselbe Bauart wie die Druckpresse hat.
  • Die Film- oder Blatteile, die die positiven Bilder tragen, werden nach Auftragung einer äußerst dünnen Klebstoffschicht in der Klebpresse zusammengepreßt, bis ihre klebenden Flächen vollständig vereinigt sind, worauf das Blatt entfernt und getrocknet wird. Nach der Trocknung kann die Papierunterlage abgestreift werden, und man erhält dann ein Gelatineblatt bzw. einen Gelatinefilm, der von den beiden zusammengeklebten Schichten gebildet wird, die auf ihrer Innenseite die beiden farbigen Bilder tragen. Wenn das Blatt gegen das Licht gehalten wird, erscheint das fertige Bild in der Form eines in Gelatine lagernden Transparents von schönen Farben.
  • Das fertige Bild kann auch in beliebiger Weise auf Papier, Pappe, Elfenbein, weißes oder gefärbtes Celluloid, Metallplatten o. dgl. aufgeklebt werden, so daß es bei reflektiertem Licht betrachtet werden kann.
  • Mittels des Registrierblattes, der Farbpresse, der Druckpresse und der Klebpresse können zwei positive Teilfarbenbilder in Orangerot bzw. Blaugrün hergestellt und derart miteinander kombiniert werden, daß ein komplettes Mehrfarbenpositiv entsteht. Mittlere Farbtöne bzw. Mischfarben entstehen an den Stellen, wo zwei Primärfarben einander überdecken. Das fertige Druckbild enthält weder Silbersalze noch andere metallische Salze, sondern besteht aus Farbstoffen, die von einem durchsichtigen Kolloidkörper absorbiert und in diesem verteilt sind. Der Kolloidkörper bildet ein vollständiges Blatt oder Häutchen, welches gegebenenfalls mittels einer dünnen Celluloidschicht verstärkt werden kann.
  • Die Erfindung ist im Vergleich mit den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von farbigen Bildern mittels Druckoperationen äußerst einfach. Die Vorteile der Erfindung treten insbesondere stark zu Tage beim Vergleich mit dein Dreifarbenverfalnen, zii dessen Ausführung drei Negative, drei Farbplatten, drei Farbdruckoperationen und langwierige Einstellungen notwendig waren. Gemäß vorliegender Erfindung wird nur eine einzige negative Doppelfarbplatte benötigt, und die Übertragung der Farben erfolgt in einem einzigen Arbeitsgang. Das Einrichten oder Einstellen erfolgt gemäß der Erfindung fast selbsttätig in einfachster Weise.
  • Die Herstellung der farbigen Negative ist nicht schwieriger als die gewöhnlichen Operationen, die bei der Herstellung von Photographien notwendig sind, und kann deshalb ohne besondere Fachkenntnisse durchgeführt «-erden. Die einzige Behandlungsstufe, die gewöhnlich bei der Herstellung von Bildern nicht verwendet wird, besteht in dem 5rtlichen Härten der Bilder mittels eines besonderen Bades.
  • Die Herstellung der Drucke ist äußerst einfach, da das Druckfärben das billigste sämtlicher bekannter photographischen Druckverfahren darstellt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von photographischen Zweifarbenbildern, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Film, der auf jeder Seite eine lichtempfindliche Schicht und vor der einen Schicht sowie zwischen den Schichten Farbfilter enthält, durch eine Aufnahme die beiden Teilbilder hergestellt und entwickelt werden, worauf die Gelatine an den Silberstellen gehärtet wird und die Bilder dann fixiert und mit komplementären Farben eingefärbt und in der Druckpresse auf zwei Positivfilme abgedruckt werden, die schließlich im Register übereinandergeklebt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden positiven Farbenfilme auf eine reflektierende Unterlage geklebt werden.
DE1930549598D 1930-07-04 1930-07-04 Verfahren zur Herstellung von photographischen Zweifarbenbildern Expired DE549598C (de)

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