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Photographische Reproduktion.
Die Erfindung betrifft photographische Reproduktionen und hat eine photographische Reproduktion zum Gegenstand, die praktisch frei ist von jeder Beschädigungsmögliehkeit ihrer Bildseite durch Zerkratzen od. dgl. und auch nicht "bricht", wie es bei den bekannten Photokopien der Fall ist, wenn sie nicht sorgfältig behandelt werden.
Die Erfindung besteht in einer photographischen Reproduktion, bei der ein auf der Schichtseite eines Zelluloidfilms od. dgl. seitenverkehrt erzeugtes Bildpositiv mit seiner Schichtseite nach innen auf eine undurchsichtige Papierunterlage, die. das Bild sichtbar macht, aufgebracht ist, so dass die das Bild tragende Schicht zwischen die Unterlage und das Celluloid zu liegen kommt.
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Bildern ein photographisches Bild unter Wärme- und Druckanwendung mit einem Gelatine-oder Zelluloidblatt zu bedecken ; das Bild wird dann über eine bombierte Metallseheibe aufgespannt, wobei der Rand der Gelatinescheibe um den umgebördelten Rand der Metallscheibe herumgelegt wird und durch ein weiteres Metallblech als RÜckwand der Bildrand festgehalten und die bombierte Metallscheibe versteift wird.
Diese Anordnung hat grosse Nachteile : Gelatine ist hygroskopisch und wird durch Feuchtigkeit weich, während es ganz trocken sehr brüchig ist ; und Zelluloid kann nicht zum Anhaften an einem gewöhnlichen photographischen Abdruck gebracht werden, ausser wenn es auf eine Temperatur erhitzt wird, die den Abdruck schädigen würde. Die Rückwand, die die Zelluloidseheibe in ihrer Lage festhält, ist nur anwendbar bei kleinen runden Bildern. Demgegenüber weist die vorliegende Erfindung den Vorteil auf, dass sie für jede beliebige Gestalt und Grösse von Photographie anwendbar ist und dass
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photographischen Abdruck besteht.
Ausserdem ist die Herstellung die denkbar einfachste, da die Arsgangsmaterialien in einem Zelluloidfilm bestehen, der bereits mit einer Gelatine-Emulsionsschicht versehen ist, auf der das photographische Bild erzeugt wird, und in einem Blatt Papier, das die Rückwand bildet. Es besteht keinerlei Schwierigkeit beim Aufbringen der Gelatineoberfläche auf das Papier ; es ist keine Erhitzung erforderlich od. dgl. Überdies entsteht, da das Positiv durch den Zelluloidfilm kopiert wird, das Bild auf der dem Zelluloid zunächst liegenden Fläche der Emulsion ; daher steht das Bild wenn es auf der reflektierenden Rückwand montiert wird, von dieser ein bisschen ab, was dem Bild einen gewissen realistischen und plastischen'Effekt gibt.
Von den bekannten Abzügen unterscheiden sieh die Bilder gemäss der Erfindung hinsichtlich ihrer allgemeinen Form nur dadurch, dass sie den Glanz und die Haltbarkeit des Zelluloidsehutzfilms aufweisen ; sie können in gleicher Weise wie die gewöhnlichen Bilder montiert, zugeschnitten werden usw.
Bei einer Ausführungsform gemäss der Erfindung wird von einem Negativfilm eine Kopie auf Zelluloid od. dgl. gemacht, indem das Negativ in an sich bekannter Weise mit seiner Schichtseite nach aussen auf die Schichtseite des Zelluloidfilms od. dgl. kopiert wird, so dass ein Zelluloidpositiv erzeugt wird, auf dem das Bild auf der Schichtseite seitenverkehrt ist. Dieses Bild wird dann mit seiner Schichtseite nach innen auf eine undurchsichtige Unterlage aus Papier od. dgl. aufgebracht, die mit Baryt oder Gelatine oder beiden Stoffen überzogen sein kann, um eine geeignete Oberfläche für die Aufnahme und das Festhalten des verkehrten Positivs zu bieten.
Statt den Papierträger mit Gelatine oder einem anderen geeigneten Klebstoff zu überziehen, kann der letztere auch in Form eines Überzuges auf das verkehrte Zelluloidpositiv aufgetragen und dieses in nassem oder weichem Zustand auf den nicht überzogenen Träger aufgebracht werden.
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Die Barytoberfläche kann mit einem Bindemittel aus Gelatine, Wasser und Spiritus überzogen und die Schichtseite des verkehrten Positivs in Berührung mit dieser Bindemittelschicht gebracht und durch geeignete Mittel fest auf diese aufgepresst werden. Wenn das Bindemittel getrocknet ist, wird das Positiv fest und sicher am Papier haften und das Bild deutlich sichtbar sein. Um die besten Resultate zu erhalten, ist es notwendig, für die Herstellung der Positive ein scharf ausgebildetes Negativ zu nehmen.
Im allgemeinen ist es nicht notwendig, das Bindemittel auf die Schicht auf dem Positiv aufzu-
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Schichtseite des Positivs mit Bindemittel kann ein besseres Haften erzielt werden, aber es entsteht dabei die Gefahr, dass das Bindemittel ein Schwellen der Schicht verursacht, bevor noch das Positiv fest auf seinen Träger aufgepresst werden kann.
Statt die oben erwähnte Gelatinelösung zu verwenden, kann das verkehrte Positiv, sowie es aus dem Waschbad kommt, in Berührung mit baryt-oder gelatineüberzogenem Papier od. dgl. gebracht und durch Walzen unter Druck hindurchgezogen werden, um alle Luftblasen zu entfernen und vollständiges Haften der zwei Teile zu erzielen. Diese Art der Vereinigung der beiden Teile kann auch angewendet werden im Falle eines unüberzogenen Papierträgers und-eines Zelluloidpositivs mit einer mit Gelatine überzogenen Schicht. Im letzteren Fall sollte, wenn das verkehrte-Positiv trocken ist, dieses einige Minuten lang in Wasser getaucht werden, um die Gelatine zu erweichen, bevor sie in Berührung mit dem Papierträger gebracht wird.
Der Barytüberzug wird angewendet, um das Papier od. dgl. nichtabsorbierend zu machen und eine Oberfläche zu schaffen, an der das Bindemittel gut haftet. Es ist möglich, auch einen anderen Überzug als Baryt zu verwenden, doch soll ein solcher Überzug eine ganz rein weisse oder ausserordentlich schwach bläuliche Oberfläche bieten, um die besten Resultate zu ergeben. Eine blassblaue Oberfläche kann durch Mischen von Stärke oder Gelatine und einem blaufärbenden Stoff erhalten werden. Die Oberfläche der Unterlage kann auch in an sich bekannter Weise in anderen Farben getönt sein, so dass jede gewünschte Farbenwirkung erhalten werden kann.
Bei einer anderen Ausführungsform gemäss der Erfindung wird ein Negativfilm als Positiv entwickelt, welches also das Bild auf der Schichtseite seitenverkehrt aufweist, worauf dieses Bild mit der Schichtseite nach unten auf einen undurchsichtigen Träger aus Papier od. dgl. aufgebracht wird, so dass ein richtiges, gut sichtbares Bild entsteht. Das, wie eben beschrieben, gebildete Positiv kann mit
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Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf Negativfilme beschränkt ist, sondern auch in Verbindung mit photographischen Platten ausgeführt werden kann. Die Art der Erzeugung-eines richtigen Bildes von einer photographischen Platte ist gleich der mit Bezug auf einen Film beschriebenen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Photographische Reproduktion mit einer Schutzdecke aus Zelluloid oder einem ähnlichen durchsichtigen Stoff, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf der lichtempfindlichen Schichtseite eines Zelluloidfilms od. dgl. seitenverkehrt erzeugtes Bildpositiv mit einer Schichtseite nach innen auf eine undurchsichtige Papierunterlage, die das Bild sichtbar macht, aufgebracht ist, so dass die das Bild tragende Schicht zwischen die Unterlage und das Zelluloid zu liegen kommt.