DE538714C - Verfahren zur Herstellung von Zwei- oder Dreifarbenphotographien und -kinematographien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zwei- oder Dreifarbenphotographien und -kinematographien

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DE538714C
DE538714C DE1930538714D DE538714DD DE538714C DE 538714 C DE538714 C DE 538714C DE 1930538714 D DE1930538714 D DE 1930538714D DE 538714D D DE538714D D DE 538714DD DE 538714 C DE538714 C DE 538714C
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/26Silver halide emulsions for subtractive colour processes

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Investigating Or Analysing Materials By Optical Means (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 16. NOVEMBER 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57b GRUPPE
s7bA.2g4.30
Paul Smith Rastrup Andersen in Kopenhagen
Durch vorliegende Erfindung wird ermöglicht, eine gute und natürliche Farbenwiedergabe des photographierten Gegenstandes in einfacher Weise zu erzielen. Die Erfindung ermöglicht ferner die Herstellung jeder erwünschten Anzahl von Kopien, auf Papier oder als Diapositive bzw. Kinofilme. Die Erfindung läßt sich auch als Zweifarbenverfahren verwenden.
Der Grundgedanke der Erfindung wird in der Zeichnung (Abb. 1) veranschaulicht, die einen Durchschnitt des für das Verfahren verwendeten Negativs zeigt. A ist eine gewöhnliche lichtempfindliche Bromsilberemulsion, welche, nachdem sie orthochromatisch gemacht ist, der gewöhnlichen Celluloidunterlage B aufgetragen wird. In die Emulsion oder unter dieselbe ist ein gelber Filterfarbstoff eingebracht, welcher alle blauen Licht-
ao strahlen zurückhält. Die zweite Seite des Celluloids ist mit einer panchromatischen Emulsion C belegt, deren Geschwindigkeit etwas größer ist als die der ^4-Emulsion.
Wird ein derart präparierter Film mit der Seite^-ί dem Objektiv zugekehrt und belichtet, tritt folgender Vorgang ein:
Blaue Lichtstrahlen belichten die Emulsion A und infolge des Filterfarbstoffes nur diese. Rote Farbenstrahlen belichten die Emulsion C und nur diese, da Λ roten Lichtstrahlen gegenüber nicht empfindlich ist. Gelbe Farbenstrahlen dringen durch A und belichten diese Emulsion, um danach weiter nach C zu gehen und auch hier zu belichten.
In Abb. 2 sind die entwickelten Silberschwärzungen durch gestrichelte Stellen angegeben; die Buchstaben b, g und r stellen die eingegangenen Farbenstrahlen dar. Bei Kornplementärfarbenphotographieren wird das Filter in der Emulsion A derart eingerichtet, daß nur rote Farbenstrahlen bis zur Emulsion C herabdringen; Abb. 3 veranschaulicht diesen Vorgang: A ist von grünen, C von roten Lichtstrahlen belichtet.
Nachdem die verschiedenen Lichtstrahlen nun durch das Negativmaterial registriert worden sind, wird ein Mehrfarbenpositiv folgendermaßen erhalten:
Das Negativmaterial wird in an sich bekannter Weise in Bädern behandelt, durch welche das Silber in andere metallische Verbindungen verwandelt und die das Silber umgebende Gelatineschicht gleichzeitig gehärtet wird, wodurch ein Relief entsteht. Nach den Bädern oder gleichzeitig mit denselben wird Natriumthiosulfat zugesetzt, wodurch die Metallverbindungen entfernt werden und der FiIm vollkommen glasklar wird.
Man läßt nun die Seite A einen roten Farbstoff absorbieren, welcher an allen nicht gehärteten Stellen aufgesaugt wird, wodurch der Film den Charakter eines Positivs erhält. Gleichzeitig läßt man eine eingefettete Walze die Seite C bestreichen, .auf welcher ähnlich wie bei Bromöldruck ein dünnes Fetthäutchen sich an allen gegerbten Stellen ablagert. Der Fettstoff ist völlig durchscheinend. Abb. 4 veranschaulicht vorerwähnten Vorgang: das
schräg Gestrichelte in A zeigt den aufgesaugten Farbstoff, das senkrecht Gestrichelte in C den aufgenommenen Fettstoff. Das Negativ ist nun fertig hergestellt, und das Kopieren erfolgt wie nachstehend beschrieben:
Das Negativ wird in der Dunkelkammer gegen einen einfach emulsionierten Film oder ein Stück Kopierpapier gelegt, wobei die Seite C dem Kopiermaterial zugekehrt und ίο fest gegen dasselbe gedrückt wird. Es wird nun durch das Negativ belichtet, und folgender Vorgang tritt ein: Der auf das Negativ abgelagerte Fettstoff wird auf die Kopie übertragen (die Fettschichten entsprechen den roten und gelben Bildstellen), gleichzeitig wird das Positiv durch die klaren Stellen in A belichtet, welche den gelben und blauen Bildstellen entsprechen; die Kopie wird nun vom Negativ getrennt, wonach entwickelt wird. Infolge der Fettschicht werden die Stellen, an welchen das Fett sich gelagert hat, sich nun weder entwickeln noch fixieren lassen, während die übrigen Stellen der Kopie entweder ausfixiert oder in schwarzes Silber entwickelt werden.
Wie in Abb. 5 veranschaulicht, enthält die Kopie nun folgendes: ein belichtetes und entwickeltes Bild b, das den blauen Stellen entspricht, ein belichtetes, infolge der Fettschicht aber nicht entwickeltes Bild g, das den gelben Stellen entspricht, sowie ein nicht belichtetes und nicht ausfixiertes Bild r, das den roten Stellen entspricht. Oder anders ausgedrückt: Blau ist als reduziertes metallisches Silber, Gelb als belichtetes und Rot als unbelichtetes Bromsilber dargestellt.
Die Bildstellen des Positivs können nun beispielsweise folgendermaßen in drei Vorgängen in die betreffenden Farben umgewandelt werden: Umwandlung von b in einen blauen Farbstoff, was infolge der Fettschichten unabhängig- von g und r erfolgt; Entfettung und Umwandlung belichteten Bromsilbers g unabhängig von b und r und schließlich Umwandlung von r in seine Farbstoffverbindung unabhängig von b und g. Die Kopie stellt so ein Bild in den Naturfarben dar. Beispielsweise kann b durch Kaliumferrizitrat in Berlinerblau, g in Chrom- oder Bleigelb und r in das rote Uranylferrocyanid umgewandelt werden. Dieses Verfahren eignet sich am besten für Papier. Ferner kann jede beliebige dieser metallischen Farbenverbindungen in Verbindung mit Diachromie benutzt werden, wobei das Silber bei gleichzeitigem Eintritt organischer Farbstoffe aus dem Positiv ausgeschieden wird.
Außer erwähnten Verfahren zur Übertragung der Lichteindrücke des Negativs auf das Positiv sei noch ein zweites, nämlich folgendes, angeführt:
Die in der Seite C gegerbten Bildstellen können nach dem Pigmentverfahren behandelt werden, wodurch g und r zurückbleiben, während die ungegerbte Gelatine verschwindet (man schützt die Seite A). Danach werden g und r mehrere Flüssigkeiten und Farbstoffe aufsaugen können, die bei dem Zusammenlegen direkt auf das Positiv übertragen werden können, wodurch sich direkte ehe- 7" mische Einwirkungen außer den durch die Belichtung entstandenen Silberschwärzungen erzielen lassen, die zur Herstellung der betreffenden Farben benutzt werden können.
Wünscht man, wie in Abb. 3 angegeben, mit zwei Komplementärfarben zu arbeiten, verfährt man ähnlich, wie für das Dreifarbenverfahren angegeben, erhält aber dann nur zwei Farben, von welchen die eine von C abgedrückt und die zweite durch Einwirkung des Lichts herauskopiert wird, wonach man das entwickelte Silber in eine' grüne Farbstoffverbindung umwandelt und schließlich auf dem Wege der Diachromie die rote Farbe herstellt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Zweioder Dreifarbenphotographien und -kinematographien, dadurch gekennzeichnet, daß ein Film, auf dessen Vorderseite eine orthochromatische, mit einem gelben Filterfarbstoff versetzte Emulsion, und auf dessen Rückseite eine panchromatische Emulsion aufgetragen ist, von der Vorderseite belichtet und dann das Bild in der orthochromatischen Emulsion durch Lichtkopie und das Bild in der panchromatischen Emulsion durch Umdruck auf ein Positiv übertragen wird, worauf die SiI-berschwärzungen und Umdruckstellen entsprechend eingefärbt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930538714D 1930-10-18 1930-10-18 Verfahren zur Herstellung von Zwei- oder Dreifarbenphotographien und -kinematographien Expired DE538714C (de)

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