DE523074C - Verfahren zur Wiedergabe farbiger Bilder - Google Patents

Verfahren zur Wiedergabe farbiger Bilder

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DE523074C
DE523074C DEM108580D DEM0108580D DE523074C DE 523074 C DE523074 C DE 523074C DE M108580 D DEM108580 D DE M108580D DE M0108580 D DEM0108580 D DE M0108580D DE 523074 C DE523074 C DE 523074C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F3/00Colour separation; Correction of tonal value
    • G03F3/04Colour separation; Correction of tonal value by photographic means

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Wiedergabe farbiger Bilder Zusatz zum Patent 484 009 Das Patent 484 oog behandelt für das begrenzte Gebiet der Farbenphotographie und -kinematographie die Benutzung von mehreren Teilauszügen für eine Farbe und eine besondere Ausbildung dieses Verfahrens auch für .den Farbendruck. Gegenstand des vorliegenden Zusatzpatents ist eine Erweiterung des in der Patentschrift 484 009 niedergelegten Verfahrens, insbesondere dessen zweckinäßigste Anwendung für die verschiedenen Farbdruckverfahren, wie Buchdruck, Tiefdruck, Reliefabsaugedruck u. dgl.
  • Das Vereinigen der zwei Teilfarbenauszüge für eine Farbe zu einer Druckform war für den Farbendruck nicht vorbeschrieben. Diese Zusammenlegung ist, wie schon in dem Hauptpatent erwähnt, vorteilhaft anzuwenden, weil sie einen sonst vielfachen Druckgang und vervielfachte Passerschwierigkeiten erspart. In der einfachsten Weise kann sie durch zeitlich nacheinander vorzunehmendes Belichten einer gemeinsamen Schicht unter den mehreren Teilauszügen erfolgen; aber genaues Passen beim Einkopieren wird erleichtert, wenn die Belichtung gleichzeitig erfolgt, unter Verwendung von reflektierenden Mitteln, wie hier weiter unten beschrieben werden wird.
  • Wenn der durch das Verfahren gemäß des Hauptpatents erstrebte Vorteil, farbenschönere Drucke zu erzielen, wirklich eintreten soll, so ist aber vor allem die richtige Anwendung des Erfindungsgedankens bei den verschiedenen in der Praxis üblichen Farbendrucktechniken wichtig. Zunächst soll vom Farbenbuchdruck gesprochen werden.
  • Würde man bei diesem auf dem üblichen Wege des Hauptpatents vorgehen, so würde keine Verbesserung der Farbenwiedergabe eintreten. Gerade im Farbenbuchdruck ist bisher fast alles der Retusche und der Fertigkeit des Chemigraphen überlassen. Nach dem heutigen Stande der Technik kann folgende Methode im Farbenbuchdruck als üblich gelten. Es werden nach den 'vom Farbenphotographen aufgenommenen drei Teilnegativen zunächst Positive auf Film oder Glas gefertigt, diese dann angefärbt und zu einem ganzfarbigen Diapositiv vereinigt. Von diesem farbigen Diapositiv nimmt der Farbendrucker sich mit seinen Filtern seine autotypischen Teilauszüge; diese gerasterten Teilnegative dienen dann endlich zum Kopieren auf den Ätzgrund. So viele Umwandlungen bedingen erhebliche Verluste an Gradationswerten, die dann umfangreiche Korrekturen notwendig machen. Will man daher im Farbenbuchdruck bessere Resultate, so wird der Farbendrucker seine Filter bzw. seine Druckfarben denen angleichen müssen, die der Farbenphotograph benutzt. Es kann nicht unige kehrt gemacht `erden, weil der Farbenphotograph selber seine Filter je nach der Beleuchtung des Aufnahmeobjektes verschieden wählen muß; beispielsweise muß er bei Tageslichi andere Filter nehmen als beim gelben Lichi der Nitralampe usw. Aus den vom Farbenphotographen aufgenommenen originalenTeilnegativen muß ferner auf möglichst direktem Wege das gerasterte Teilnegativ des Farbendruckers gefertigt werden. Nach dem Hauptpatent sind für eine jede Teilfarbe mehrere, im Charakter verschiedene Teilnegative vorgesehen. Mehrere gerasterte Teilnegative pro Teilfarbe würden im Farbenbuchdruck unerwünscht sein, weil sie eine Vervielfachung des Druckganges und dadurch weitere Schwierigkeiten (z. B. Moirebildung) bringen würden. Die Anwendung des neuen Verfahrens ist daher hier wie folgt. Mehrere der gleichen Farbe zugehörige Teilnegative, also beispielsweise zwei solcher Farbauszüge, wie sie nach dem Hauptpatent in der Farbenaufnahmelcamera durch gleichzeitige Belichtung gewonnen wurden, werden unmittelbar zu einer Positivkopie vereinigt, etwa durch nacheinander folgendes Belichten einer lichtempfindlchen Schicht zuerst unter dem einen, danach unter dem anderen Teilnegativ; oder gleichzeitig in Projektion, wie weiter unten beschrieben werden wird: Dieses Positiv oder ein durch Zusammenlegen von zwei einfachen Positiven gewonnenes Doppelpositiv wird nun in der Rasterkamera zur Herstellung eines autotypischen Teilnegativs benutzt, wobei in an sich bekannter ,Weise zweckmäßig verschiedene Blenden angewendet werden, um alle Einzelheiten dieser hier besonders kontrastreichen Vorlage herauszuholen. Und zwar wird dabei eine kleine Blende für die Schatten, dagegen eine große für die Lichter benutzt. Ähnlich wie beim Farbenbuchdruck liegt das Problem auch für den Farbentiefdruck. Hier können von mehreren Originalteilnegativ_en für eine Teilfarbe nach einer Ausführung unmittelbar ebenso viele Positivkopien gefertigt werden, die dann zum Belichten der Pigmentschicht dienen, die wie üblich auf Metall übertragen wird. Die Vereinigung erfolgt demnach in der Ätzpigmentschicht, beispielsweise durch mehrmaliges Obereinanderkopieren der im Charakter verschiedenen Teilpositive. Hierbei würde nach üblichem Übertragen und Auswaschen der Löslichen Gelatineteile ein in sich doppelt kräftig gestuftes ätzfähiges Gelatinerelief für jede der drei Druckfarben entstehen. Da immerhin durch die mögliche Ausdehnung des Pigmentpapiers Unterschiede in den Bildkon-:uren auftreten könnten, so wird die Vereiiigung besser schon ins Positiv gelegt. Es «erden also nach einer anderen Ausführung von den Originalteilnegativen durch Vereinigen der für eine Farbe bestimmten mehreren Auszüge unmittelbar gedoppelte Positive hergestellt, die dann sämtliche Kontraste enthalten, die Lichter- sowohl als auch die Schattenzeichnung für eine Teilfarbe also. Unter diesen Positiven werden dann die drei üblichen Pigmentpapiere belichtet, die aufs Metall übertragen und dann ausgewaschen werden. Bekanntlich ist beim Kopieren mit Chroinatverfahren durch eine etwas konzentriertere Chromatsalzlösung die Möglichkeit gegeben, auch stärkste Kontraste herauszuholen, so daß hier nicht die Gefahr besteht, durch das Kopieren nach der Vereinigung der zwei Teilauszüge pro Teilfarbe das Endergebnis auf eine niedrigere Onalitätsstufe herabzudrücken.
  • Man kann Gradationsverluste noch weitergehend ausschalten, indem man die zwei einer Farbe zugehörenden Teilauszüge auf einem. etwa beidseitig beschichteten Film aufnimmt, wie dies in dem Hauptpatent vorgesehen ist (vgl. dort Anspruch 3). Hiervon gibt dann die eine Schicht die Lichter, die andere die Schatten wieder. Durch Umkehrung dieses Doppelnegativs erhält man ein Doppelpositiv; das dann beispielsweise wie oben im Tiefdruck unmittelbar zur Belichtung des Pigmentpapiers dienen könnte. Allerdings setzt dies Verfahren eine vollkommen richtige Belichtung des Negativs voraus, aber diese Voraussetzung gilt auch auf anderen Gebieten der Farbenphotographie als selbstverständlich, beispielsweise im Autochromverfahren, so daß man nicht ohne weiteres von einer unerfüllbaren Förderung sprechen kann. Wäre die Belichtung dieser beidseitig eines Schichtträgers befindlichen N egativteilauszü ge nicht v ollkommen richtig, dann müßte man das gemeinsame Doppelpositiv durch getrennte .und korrigierende Belichtung herstellen. Der Weg hierfür ist der für die Farbenphotographie bekannte folgende: Die verschiedenen Seiten des Films werden mit verschiedenen, zweckmäßig komplementären Farben eingefärbt, ähnlich den anaglyphischen Bildern, also z. B. rot das eine, grün das andere. Unter . Filtern wird dann das rotgefärbte Teilbild y allein herauskopiert, danach folgend das grüngefärbte. Anstatt beidseitig eines Schichtträgers können schließlich die zwei Teilauszüge für eine Farbe auch in einer einzigen Schicht vereint liegen. Und zwar kann dies nicht nur durch Doppelguß, der allerdings seit langem als nachteilig in mancher Hinsicht und gußtechnisch schwer ausführbar erkannt ist, erreicht werden. Im Patent 468 98o ist ein Verfahren zur Herstellung von Schichten angegeben, die nach der Tiefenausdehnun - der Schicht unterschiedliche Allgemein-oder Farbenempfindlichkeit besitzen. Auch für solche besonders stufende Schichten gilt das vorstehend über Gewinnung eines idealen Positivs beispielsweise für Farbentiefdruck durch unmittelbare Umkehrung eines Originalnegativs Gesagte.
  • Ähnlich wie beim Pigmentrelief für Farbentiefdruck kann auch die Herstellung eines doppeltgestuften Flachreliefs im Farbenlichtdruck und eines Flach- oder Auswaschreliefs im Absaugedruckverfahren erfolgen. Soweit es sich hierbei um Chromatverfahren handelt, kann also ohne weiteres die Vereinigung sowohl in der Druckplatte selbst (Farbenlichtdruck und Pinatypie) oder in dem zur Belichtung derselben dienenden Positiv erfolgen. Bei den mit Silberschicht arbeitenden Pigment- und keliefabsaugedruckverfahren, wie z. B. dem Koppmannschen, ist es zweckmäßig, die Doppelung unmittelbar bei der Herstellung der Druckplatte selbst vorzunehmen. Sollte für einzelne Verfahren eine Umkehrung, oder genauer gesagt ein Komplementärrelief in Frage kommen, so muß durch Einkopierung eines doppeltgestuften ersten Bildes in die Schicht, ohne weiteres auch dessen Komplementär die Vorteile der Doppelstufung aufweisen.
  • Zum Schluß soll noch angegeben werden, wie die Vereinigung der zwei Teilauszüge in gleichzeitiger Belichtung erreicht wird. Hierzu verwendet man eine beliebige Farbenkamera mit Lichtstrahlenteilung; nur arbeitet man umgekehrt, d. h. man stellt fertig entwickelte Teilnegative in die Bildfenster, ordnet hinter jedem Bildfenster eine Lichtquelle an und benutzt die Kamera nun als Bildwurfgerät. Das Objektiv entwirft in dieser Weise ein vereinigtes Bild der Teilnegative auf einer in der Entfernung angeordneten Bildebene oder lichtempfindlichen Schicht. Man kann also vergrößern oder verkleinern und hat vor allem die .Erleichterung, die Konturen beider Teilbilder vor der eigentlichen Belichtung übereinander zu sehen und sie infolgedessen sicher zur genauen Deckung bringen zu können. Zum Zwecke dieser Justierung können auch besondere Verstellschrauben am Bildfenster angebracht werden, mit Hilfe deren die Platten gegeneinander in beliebiger Richtung verschoben werden können. Die Aufgabe des Passens wird aber schon dadurch erleichtert, daß bei der eigentlichen Aufnahme der Originalteilfarbenauszüge im Bildfenster der Farbenaufnahmekamera Paßmarken gleich mit einphotographiert werden. Zu diesem Zweck können seitlich oder sonst an beliebig geeigneter Stelle unmittelbar vor den mehreren, der gleichen Farbe im Bildfenster zugeordneten lichtempfindlichen Schichten in bekannter Weise solche Kennzeichen, wie Striche oder Kreuze, angebracht sein; bei der Belichtung zeichnen sie sich dann auf den zusammengehörigen Teilauszügen für eine Farbe gleichlaufend ab, so daß an Hand dieser Marken im oben beschriebenen Sinne die Deckung leicht zu erzielen ist.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wiedergabe farbiger Bilder nach Patent 484 oo9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere für dieselbe Teilfarbe dienende Schichten in beliebiger Weise, also z. B. optisch oder photographisch, kinematographisch oder drucktechnisch, für den Farbendruck zu einer Teilform vereinigt werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinigung der verschiedenen für eine Farbe hergestellten Teilbilder bei gleichzeitiger Belichtung unter Verwendung reflektierender Mittel erfolgt.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise Justierungsmittel angewendet werden, um die Lage der in Projektion zu vereinigenden Teilauszüge für eine Farbe zwecks maßhaltigen Übereinanderkopierens durch Verschieben in beliebiger Richtung gegeneinander zu verändern.
  4. 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus mehreren Teilauszügen für eine Färbe in beliebiger Weise vereinigtes Positiv im Farbenbuchdruck als Vorlage zur Herstellung eines autotypischen Teilnegativs dient.
  5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus mehreren Teilauszügen für eine Farbe in beliebiger Weise vereinigtes Pigmentbild im Farbentiefdruck zur Herstellung der Ätzung dient.
  6. 6. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus mehreren Teilauszügen für eine Farbe in beliebiger Weise vereinigtes Positiv im Farbentiefdruck zur Belichtung der Atzpigmentschicht dient.
  7. 7. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus mehreren Teilauszügen für eine Farbe in beliebiger Weise vereinigte Kopie im Farbenlichtdruck oder anderen Flachdruckverfahren zur mittelbaren oder unmittelbaren Verwendung kommt. B. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung maßhaltigen Vereinigens der einer gleichen Farbe zugehörenden Teilauszüge im Bildfenster der Aufnahmekamera in beliebiger Weise Päßmarken derart angebracht sind, daß sie sich beider Belichtung auf den zusammengehörigen Teilschichten gleichlaufend abzeichnen.
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