DE736387C - Verfahren zum Herstellen von Tief-, Flach- und Hochdruckformen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Tief-, Flach- und Hochdruckformen

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DE736387C
DE736387C DEN42423D DEN0042423D DE736387C DE 736387 C DE736387 C DE 736387C DE N42423 D DEN42423 D DE N42423D DE N0042423 D DEN0042423 D DE N0042423D DE 736387 C DE736387 C DE 736387C
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DEN42423D
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Ferdinand Leiber
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F5/00Screening processes; Screens therefor
    • G03F5/14Screening processes; Screens therefor by contact methods

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Tief-, Flach- und Hochdruckformen Silberbilder sindn.achEntwicklung undHärtung mit anschließender Reliefauswaschung ihres Schichtkolloides ebenso wie Chromatkolloidbilder (P ägrnentbilder) verwendbar, aber,die hohe Lichtempfindlichkeit,der Halogen.silberschichten ermöglicht eine sehr viel weitgehendere Vielseitigkeit,der Technik, insbesondere auch das Gewinnen von Härtungsbildern mit Hilfe der Kamera, und damit an Stelle der sonst ausschließlich möglichen durchsichtigen Kopiervorlagen auch die Verwendung von undurchsichtigen, .also Aufsichtsvorlagen.
  • Die zur Herstellung von Druckformen für Hoch-, Flach- und Tiefdruck nötige kasterzerlegung mindestens der Halbtöne geschah bisher, indem entweder bei,der Aufnahme des später auf -die Chromatschicht zu kopierenden Durchsichtphotogramms ein Raster .der lichtempfindlichen Schicht vorgeschaltet oder vor oder nach der Kopie eines nicht gerasterten Durchsichtphotogr.amms auf die Chromatschicht .aufkopiert wurde. Im ersten Falle entsteht in der Regel eine (autotypische) Zerlegung .der Halbtöne in Einzelglieder, die nach Maßgabe der Vorlagenhelligkeit verschieden groß sind. Im zweiten Falle werden die Einzelglieder ohne Rücksicht auf die Vorlagenhelligkeit im wesentlichen gleich groß (bildfremder Raster), und es muß (z. B. bei Tiefdruck) ein stufenmäßiges Durchätzen des zwischen. den Rasterelementen vorhandenen Bildreliefs auf verschiedene Tiefen stattfinden. In allen Fällen brachte die den Chrom.athärtungsbildern analoge Verwendung von Silberhärtungsbildern aber zusätzliche Schwierigkeiten oder wenigstens keine nennenswerte Vereinfachung gegenüber den Verfahren mit Chromatkolloiden.
  • K ach dem neuen Verfahren gemäß der Erfindung wird der Raster bei der Belichtung einer zum Silberhärtungsbild bestimmten Halogensilberkolloidschicht unmittelbar auf die Vorlage oder in deren nächste Nähe gelegt. Dies hat wesentliche Vorzüge. Zunächst kann z. B. eine kleine Vorlage mit einem .entsprechend kleinen Raster verwendet und das Ganze vergrößert auf der Halogensilberschicht abgebildet «erden; das ist namentlich für Druckformen größten Formates (z. B. für Plakate) sehr zweckmäßig. Außerdem ist ein unbedingtes Planliegen des Halogensilberpapiers in der Kamera nicht mehr erforderlich, sondern leichte Krümmungen des Papiers in den Grenzen der Tiefenschärfe sind unschädlich, so daß also ein bei Kontaktbelichtung sehr störendes Staubkörnchen zwischen Raster und Schicht hier zwischen Raster und Vorlage oder auch auf der Halogensilberschicht völlig unschädlich wird. Bekanntlich ist die Fernhaltung von Staubteilchen und die unbedingt Ebenhaltung der Oberfläche des lichtempfindlichen Papiers in der graphischen Technik bisher immer ein Problem gewesen. Der für die Erfindung zu verwendende Raster unterscheidet sich außerdem von den bisher gebräuchlichen wesentlich dadurch, daß seine lichtundurchlässigen Teile nicht, -wie bisher schwarz, sondern weiß oder sonstwie in einer Farbe gehalten sind, die chemisch wirksames Licht stark rückstrahlt. Auch spiegelnd können diese-Rasterteile sein.
  • Die Verwendung des Rasters in der Nähe der Vorlage ist an sich für die Herstellung von gerasterten Durchsichtphotogrammen bekannt, .die ihrerseits dann zum Kopieren auf Chramatkolloidschichten dienten, und zwar wurden dabei durchsichtige Vorlagen gemeinsam mit dem Raster a..uf die photographische Platte projiziert (beispielsweise Eder, Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik 1903, S. 88, Fig. 1g). Die hierbei verwendeten Raster hatten jedoch weder weiße Linien, noch konnten sie in der Aufsicht benutzt werden.
  • Soll das Verfahren für Tiefdruck benutzt «erden, dann kann verschieden vorgegangen werden: Soll der Raster, wie derzeit meistens üblich, bildfremd bleiben, dann wird er in möglichst vollkommene Berührung mit der Papiervorlage gebracht, indem man beides z. B. in einen pneumatischen Kopierrahmen einlegt und die Zwischenluft wegsaugt. Für Rakeltiefdruck wird meist eine Rasterung verlangt, die bewirkt, daß bei der Tiefdruckform nicht durch Ätzung unterbrochene (meist gekreuzte) Stege stehen 'bleiben. Um das zu erreichen, müssen die weißen Rasterelemente mindestens dieselbe photographische Helligkeit besitzen wie die hellsten Stellen der darunterliegenden Vorlage, damit ein Durchätzen der Rasterstege verhindert wird. Um diese Helligkeitsabstufung unter allen Umständen zu erreichen, wird mit Vorteil als Papierunterlage der Vorlagen leichtgelbliches oder graues Papier verwendet.
  • In den häufigen Fällen, -wo aus Gründen der Wirtschaftlichkeit gleichzeitige Ätzung von Bild und Schrift oder anderen, nicht aus Halbtönen bestehenden Vorlagenteilen verlangt wird, dürfen die weißen Stellen zwischen der Schrift keinesfalls angeätzt «-erden, während die hellsten Stellen der Halbtonbilder gerade eben noch angeätzt werden sollen. Diese nicht ganz einfache technische Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch glatt gelöst, daß die Halbtonbilder der Vorlage auf mattem, noch etwas mehr gelblichem oder grauem Papier als das Schriftbild hergestellt werden und daß für dieses glänzendes Papier verwendet wird. Dadurch wird der Bildumfang des Schriftbildes größer als der des Halbtonbildes. Bei harmonischer Ätzung des Halbtonbildes wird dann ohne weiteres auch das Schriftbild gut.
  • Wenn die Halbton- und Textteile der Vorlage auf demselben Untergrund z. B. als Photomontage hergestellt sind, erreicht die Erfindung eine Verringerung des Bildumfanges derHal,btonbilder (und gleichzeitig einen größeren Abstand vom Raster. siehe unten) dadurch, daß sie mit Folien überlegt «-erden, die eine geeignete Suspension eines trübenden (z. B. kolloidalen Schwefel o. d-1.) oder Beimischung eines blau fluoreszierenden Stoffes (z. B. Äskulin) enthalten. Solche Folien wirken ähnlich wie atmosphärischer Dunst. Sie verdunkeln helle Bildstellen unter gleichzeitiger Umfärbung nach Gelb hin und hellen dunkle- Bildstellen auf unter gleichzeitiger Umfärbung nach Blau hin. Geeignete Folien dieser Art sind z. B. Gelatinefoliett, die eine Suspension von kolloidal gefälltem Schwefel, Bariumsulfat oder ähnlichen Körpern oder etwa auch gelöstes J'iskulin oder ähnliche Farbstoffe enthalten. An die nicht von Folien bedeckten Stellen der Vorlage braucht bei dieser Arbeitsweise keine andere Anforderung gestellt zu werden, als daß die photographische Helligkeit ihres Untergrundes jedenfalls nicht größer, eher et%c-as kleiner sein soll als die der weißen Rasterstellen.
  • 'Große Vorteile ergeben sich ferner bei der Tiefdruckätzung, wenn bei den aus Halbtönen zusammengesetzten V orlagenteilen vom bildfreindenRaster abgesehen wird und durch Abstandhaltun.g zwischen dein weißlinigen Raster und der Hall)tonvorlage die Rasterstege nach Maßgabe der Helligkeit der einzelnen Vorlagenstellen verschieden breit gestaltet «erden. Dies bringt eine größere Widerstandsfähigkeit des Druckzylinders gegen Abnutzung mit sich und ermöglicht außerdem eine Verringerung der bisher für Stufenätzung gebräuchlichen Ätzbäder gegebenenfalls -bis auf ein einziges. Damit werden die Anforderungen an die persönliche Geschicklichkeit des Ätzers geringer, j a man kann sogar zu einer rein selbsttätigen Ätzung (Maschinenätzung) gelangen. Auch stellen-,v,-eise Nachbehandlung in der für Autoty pieätzung bekannten Weise ist dabei möglich. Für Tiefdruck sind so alle Zwischenstufen zwischen bildfremdem Raster und voll autotypisch zerlegter Druckform mit dem neuen Verfahren ausführbar, auch bei Vorlagen, die aus Halbtonbildern und Strichvorlagen zusammengestellt sind.
  • Übliche Schrägbeleuchtung beim Aufbelichten des Rasterbildes läßt die Schatten der weißen Rasterlinien hinter die durchsichtigen Rasterstellen fallen und ergibt so schon :die verschiedenen Punktgrößen. Besonders :günstig gestaltet sich dies, wenn Rasterabstand, d. h. Foliendicke und Lichtrichtung, möglichst mit praktisch punktförmiger Lichtquelle großen Abstandes, so abgepaßt sind, daß die tiefsten Schatten in der Mitte der durchsichtigen Rasterstellen auf der Vorlage entstehen. Dann entspricht die Zuordnung der Punktgrößen besonders genau der .Helligkeit der jeweiligen Vorlagenstellen.
  • Die Wirkung nicht völlig parallelen Lichteinfalls und der bei Rastern von üblicher Linienzahl schon merklichen Beugung bedingen ein Unscharfwerden der Schatten, also unscharfe , Grenzen zwischen beispielsweise viertel-, halb- und ganzbeschatteten Vorlagestellen, ähnlich einem vi:gnetten.artigen Übergang. Dies bringt .den Vorzug, :daß die Ätzgrubenböschungen nicht scharf gestuft, sondern abgerundet ausfallen. Die Lichtquellen können je nach dem Zweck der Ätzung zu einer oder mehreren vorhanden sein und etwa auch während der Aufnahme bewegt oder zeitlich nacheinander eingeschaltet werden.
  • Zur näheren Erläuterung der Erfindung seien im folgenden einige Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung gegeben, die in Abb. z bis 3 eine Halbtonvorlage nebst Raster und die entstehenden Lichtwirkungen zeigt.
  • Soll eine aus Positivhalbtonvorlagen und Strichvorlagen zusammengesetzte Papiervorlagenmontage druckfähig gemacht -,werden, so werden auf alle Halbtonbilder a transparente Folien 2 (Celluloid, Cellophan, Gelatine o. dgl.) von bestimmter Dicke aufgelegt. Die Strichvorlagen einschließlich der Texte bleiben von den Folien. frei. Das Ganze wird nun mit dein weißlinigen Raster 3 zusammen, und zwar die geätzten und weiß gefüllten Linien 4 gegen die Folie 2 gekehrt, in :einen Rahmen unter Glas eingepreßt. Bei den Strich- oder Textvorlagenteilen fehlt die Folie, diese Vorlagenteile gelangen also in unmittelbaren Kontakt mit dem Raster. Wenn diese eingepreßte Vorlage in üblicher Weise mit schräg einfallendem Licht (gemäß den eingezeichneten Pfeilen) beleuchtet wird, so werden im Gegensatz zu .den Strich- usw. Vorlagenteilen die hinter den durchsichtigen Stellen des Rasters liegenden Halbtonvorlagenteile abgestuft beleuchtet, weil hier nicht :die Vorlage unmittelbar am Raster liegt und jede unbedeckte Vorlagenstelle volles Licht erhält, sondern die lichtundurchlässigen Rasterteile (im Beispielsfalle die gekreuzten Linien) auf die hinter den durchsichtigen Rasterteilen liegenden Vorlagenstellen Schatten werfen, deren Kern bei der gezeichneten Foliendicke und Lichtrichtung inmitten jedes Rasterpunktes liegt. Entsprechend dieser abschattierten Beleuchtung werden auch von jeder einzelnen unbedeckten Vorlagenstelle (im Beispielsfalle: Quadrate) verschieden große Lichtmengen zum Objektiv hin reflektiert. Es ergibt sich also, daß sich jedes einzelne dieser Quadrate auf der ausgewaschenen Halogensilberschicht (Abb. a) in sich abgetönt abbildet, und zwar bei 5 für eine helle, bei 6 für eine dunklere und bei 7 für eine tiefdunkle Bildstelle. Da entsprechend der Ahbildungsschwärzung auch eine Gelatinehärtung stattfindet, entsteht als Gesamtergebnis ein gleichmäßig und stark gehärtetes i Netz aus gekreuzten Linien, dessen offene Maschen- von weniger stark und in sich verschieden gehärteten Gelatinequadraten ausgefüllt sind. Indem nun nach dem Auswaschen das Härtungsrelief der gezeichneten Art entsteht, ergeben sich infolge der verschiedenen Ätzwiderstan:dsfähigkeit der verschieden dicken Kolloidstellen 5, 6, 7 verschieden große und im Ganzen auch verschieden tiefe Ätzstellen 8, 9, ro (Abb. 3) bei üblicher Behandlung der Druckform, z. B. einer Kupferplatte, mit üblichem Eisenchloridbad bestimmter Dichte innerhalb einer bestimmten Zeit. Die entstehende Größe und Tiefe ist :dabei abhängig von der Lichtmenge, die jede zugehörige, von den Rasterlinien nicht verdeckte Vorlagenstelle bei der Aufnahme zum Objektiv rückstrahlte, also auch von der Schwärzung jeder einzelnen Vorlagenstelle, d. h. die Ätzung entspricht der Vorlage und zeigt weitgehende autotypische Zerlegung der Halbtöne. Während ein Linienraster Rinnen der :dargestellten Art ergibt, verstärkt sich die Wirkung bei gekreuzten Linien und entsprechend eingestellten vier (statt zwei) Lichtquellen. Durch solche und andere Maßnahmen ist schon bei der Aufnahme ein starker Einfluß auf den Ausfall der Ätzung gewinnbar und schon auf der entwickelten Halogensilberschicht der Ausfall der Ätzung voraussehbar.
  • Für Hochdruckformen wird sinngemäß v erfahren, aber es wird statt einer positiven eine negative Aufsichtsvorlage benutzt. Da bei Hochdruckformen ein Zusammenhang der bei der Ätzung stehen bleibenden Metallteile (Rakelauflage) nicht an allen Bildstellen verlangt zu werden braucht, besteht hier die Möglichkeit, sehr verschiedenartig gestaltete Raster, regelmäßige sowohl wie unregelmäßige (Kornraster), zu benutzen, je nach der Wirkung, die im Druck erzielt werden soll. Gleichzeitige Ätzung von Halbton- und Strichvorlagen kommt hier nicht vor, denn die letzteren bedürfen überhaupt keiner Rasterung. Das Verfahren erstreckt sich hier also ausschließlich auf Halbtonvorlagen und ihre autotypische Zerlegung.
  • Flachdruckformen können sowohl nach positiven wie nach negativen Vorlagen hergestellt werden. Bei positiven ähnelt das Verfahren dem für Tiefdruck beschriebenen, bei negativen dem für Hochdruck erwähnten.
  • Die Herstellung eines weißlinigen Rasters kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise kann eine Glasplatte mit einer Ätzschutzschicht iiberzogen, diese mit der Diamantlinienmaschinekreuzweisegeritzt und die Platte mit Flußsäure geätzt werden (wie für Tiefdruckmutterraster üblich), und die tiefgeätzten Rillen werden statt mit schwarzer Farbe mit rein weißer oder anderer photographisch wirksam reflektierender Farbe gefüllt und diese eingebrannt, oder es wird die kreuzweise geritzte und geätzte Rasterplatte auf der geätzten Seite versilbert und dann so abgeputzt, daß nur an den (höher liegenden) un.geätzten Stellen das Silber wieder entfernt wird, in .den (tief liegenden) geätzten Linien aber hängenibleibt. Zu photographischer Rasterherstellung wird beispielsweise eine Glasplatte mit einer stark mit weißem Farbstoff, z. B. Titandiohyd, Bariumsu,lfat, Bleiweiß o. dgl., versetzten Chromatkolloidschicht überzogen, darauf, wie Üblich, ein Raster kopiert, ausgewaschen und das verbleibende Rasterbild gegebenenfalls eingebrannt. Mit Vorteil kann auch bei einem nach einem Raster kopierten Silberbild das schwarze Silbermetall durch eine rein «heiße Verbindung ersetzt werden, z. B. durch Überführung in Ferrocyanblei neben Ferrocyansilber, welch letzteres durch :\atriumthiosulfat entfernbar ist.
  • Das neue Verfahren ist zum Erreichen besonders feiner Rasterung auch in Kombination mit dem bisher Bekannten anwendbar, indem nur ein Teil der neuartigen Rasterwirkung durch Rastervorschaltung vor die Aufsichtvorlage erzielt wird, ein anderer Teil jedoch in bisher üblicher Weise durch Vorschaltung eines zweiten Rasters unmittelbar oder nahe an der Halogensilberschicht oder durch vorheriges oder nachheriges Aufkopieren des zweiten Rasters auf die Halogensilberschicht. Beispielsweise kann man für Tiefdruckzwecke vor die Vorlage einen Linienraster mit unidurchsichtigen weißen Linien schalten und ein Halogensilberpapier verwenden, vor das ein zweiter Linienraster mit schwarzen Linien geschaltet ist, oder auf das vorher oder nachher ein entsprechender Raster aufkopiert wird. Statt der Linienraster können auch Kreuz- und andere Raster benutzt werden; bei ihrer Kombination muß, wenn sie regelmäßig sind, durch geeignete Winkelung oder ähnlich wirkende Maßnahmen die Entstehung eines störenden Moirees vermieden werden. Sehr gute Wirkung erzielt man z. B. dann, wenn man so kombiniert, daß einer der Raster zwei verschiedene Linienrichtungen, der andere eine dritte, anders gerichtete besitzt. Beispielsweise kann der Raster mit weißen Deckstellen, der vor .der Vorlage liegt, ein Linienraster sein, während zier zweite Raster, der auf die Halogensilberschicht aufkopiert wird oder vor ihr liegt, ein Rautenraster ist, dessen beide Linienrichtungen unter 12o° und 6o° zu der des weißlinigen Rasters verlaufen. Noch zahllose andere Kombinationen sind möglich, deren jede :eine ganz bestimmte, nach Lage der besonderen Aufgabe auswählbare Wirkung hat. So werden z. B. große, plakatartige Drucke anders gestaltet als Kunstdrucke kleinen Formats, Teilbilder für Mehrfarbendruck wieder anders als einfarbige Drucke usf.
  • Die Vorzüge dies neuen Verfahrens sind außer den bereits erwähnten erheblich: Zunächst werden an Stelle der wenigstens für Tiefdruck bisher allgemein üblichen Durchsichtv orlagen Aufsichtvorlagen, insbesondere Papierbilder, verwendet, deren Gestehungskosten billiger, deren Handhabung einfacher und deren Retusche leichter und vielseitiger möglich ist. Weiter ist auch der gesamte Arbeitsgang vereinfacht. Dieses wirkt sich namentlich auch bei der Ätzung sehr vorteilhaft aus. Die Ätzung beginnt jeweils in der Mitte der dünnen Stellen und schreitet langsam nach allen Seiten weiter. Das hat zur Folge, daß eine Unterätzung, welche ein Umfallen solcher Stellen der Druckform, die stehenbleiben sollen, bewirken könnte, kaum vorkommen kann. Bei Herstellung von Hochdruckformen ist deshalb auch die sonst erforderliche Unterbrechung der Ätzung, Einwalzen mit Farbe, Einstauben mit Asphalt o..dgl. und Erwärmen vor Fortsetzu. ng der Ätzarbeit nicht mehr nötig. Ein Verätzen, wie es bisher in Händen wenig erfahrener Arbeitskräfte sehr leicht vorkommen konnte, ist nach dem neuen Verfahren fast ausgeschlossen.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Tief-, Flach- oder Hochdruckformen, wobei ein positives bzw. negatives Aufsichtsbild mit aufgelegtem Raster auf eine Halogensilberemulsionsschicht aufgenommen, diese härtend entwickelt, ausgewaschen und :durchgeätzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß einRaster mit lichtundurchlässigen weißen oder sonstigen stark reflektierenden Elementen verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß für -bildfremde Tiefdruckrasterung Raster und Vorlage in an sich bekannter Weise in praktisch vollkommener Berührung angeordnet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für autotypische Zerlegung zwischen Raster und Vorlage ein solcher Zwischenraum, z. B. durch Einlegen einer Folie, gelassen und die Richtung des Beleuchtungslichtes so gewählt wird, daß eine Teilbeschattung der hinter den durchlässigen Rasterteilen liegenden Vorlagenstellen durch die nicht durchlässigen Rasterteile und damit eine verschieden starke Lichtrückstrahlung nach dem Aufnahmeobjektiv hin stattfindet. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die hellsten Stellen der Vorlage photographisch nicht heller, gegebenenfalls -dunkler wirken als die nicht durchlässigen Stellen des Rasters.
  5. Verfahren nach Anspruch .4, unter Färbung eines Bildes mit einem inaktinischen Stoff, dadurch gekennzeichnet, @daß der Untergrund, z. B. das- Papier der Vorlage, nicht rein weiß, sondern gelblich oder anderweit geringer photographisch wirksam ist als die nicht durchlässigen Stellen des Rasters.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, unter Bedeckung eines Bildes mit einem Farbfilter, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der photographisch geringer vwirksamen Färbung des Vorlagenuntergrundes eine aufgelegte leicht gefärbte Folie verwendet wird, die im Sinne !des Anspruchs 3 als Rasterabstandhalter bemessen sein kann.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für Tiefdruck bei aus Halbton- und Strichteilen zusammengesetzten Vorlagen @die ersteren mit Folienzwischenlabe, :die letzteren in unmittelbarer Berührung mit dem Raster angeordnet werden. g.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, :dadurch gekennzeichnet; daß die Halbton.vorlagen mit einem geringeren Bildumfang hergestellt `-erden als die Text- und Strichvorlagen.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß der geringere Bildumfang der Halbtonv orlagen durch Verwendung matter Oberfläche und gefärbten Untergrundes erzielt wird, während für Strichvorlagen möglichst glänzende Oberfläche und photographisch hellerer Untergrund angewendet wird. io.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche i und 3 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß das Beleuchtungslicht für die Vorlage während der Aufnahme in an sich bekannter Weise bewegt wird. i i.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Raster vor der Vorlage auch noch in an sich bekannter Weise bei der Aufnahme ein Raster vor der Halogensilberschicht angeordnet oder vor oder nach der Aufnahme aufkopiert wird.
  12. 12. Raster zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i oder folgenden, dadurch. gekennzeichnet, daß er seine nicht lichtdurchlässigen Stellen in weißer oder sonstwie photographisch stark wirksames Licht zurückstrahlender Flächenbeschaffenheit enthält.
  13. 13. Gefärbte Folie zum Zwischenlegen nach Anspruch 6 und gleichzeitig zum Verringern des Bildumfanges nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Färbung mittels eines trüben oder fluoreszierenden Mittels erfolgt ist, das die hellen Bildstellen verdunkelt und gelblich färbt, gleichzeitig die dunklen Bildstellen aufhellt und bläulich färbt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1200134B (de) * 1957-05-09 1965-09-02 Wilhelm Ritzerfeld Druckformfolie mit einer lichtempfindlichen direktpositiven Halogensilberschicht und einem lichtdurchlaessigen Traeger

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1200134B (de) * 1957-05-09 1965-09-02 Wilhelm Ritzerfeld Druckformfolie mit einer lichtempfindlichen direktpositiven Halogensilberschicht und einem lichtdurchlaessigen Traeger

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