CH651677A5

CH651677A5 - Verfahren zur herstellung von drucksachenaehnlichen erzeugnissen.

Info

Publication number: CH651677A5
Application number: CH535482A
Authority: CH
Inventors: Stephan Koltai
Original assignee: Pan Impex Consult Ag
Priority date: 1982-09-09
Filing date: 1982-09-09
Publication date: 1985-09-30
Also published as: DE3237207A1; DE8227142U1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von drucksachenähnlichen Erzeugnissen, welche ein mindestens aus einem Bildteil und einem Textteil bestehendes Gesamtbild enthalten. Unter den erwähnten Erzeugnissen sollen im nachfolgenden Visitenkarten, Werbekarten, Briefbögen, Prospekte usw. verstanden werden. Die Herstellung von solchen Erzeugnissen erfolgte bis jetzt im Druckverfahren, (Buchdruck, Offsetdruck und Tiefdruck) wobei die Wiedergabe von Illustrationen das Verfahren komplizierte und verteuerte. Falls ein Bild wiedergegeben werden sollte, so war es erforderlich vom Original auf fotografischem Wege eine Reproduktion herzustellen, wobei das mehrfarbige Original durch drei Filter (orange, violett und grün) fotografiert werden musste. In dieser Weise werden Farbabzüge der Vorlage erstellt von welchen Druckplatten angefertigt werden. Beim Übereinanderdruck in drei Farbnuancen erhält man das fertige Bild.

Zweck der Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen, welches eine wesentliche Vereinfachung mit sich bringt. Insbesondere soll die Verwendung von Druckmaschinen vermieden werden. Es ist ferner erwünscht, dass das Bild leuchtend in naturgetreuer Farbe wiedergegeben wird, wobei die Herstellungskosten, hauptsächlich bei kleinen Auflagen, erheblich gesenkt werden sollten.

Das erflndungsgemässe Verfahren zur Herstellung von drucksachenähnlichen Erzeugnissen, welche ein Gesamtbild s enthalten, das mindestens aus einem Bildteil und einem Textteil besteht, ist dadurch gekennzeichnet, dass sowohl vom Bildteil als auch vom Textteil eine Vorlage hergestellt und die beiden Vorlagen der gewünschten gegenseitigen Anordnung entsprechend positioniert werden und eine kopierfähige Vor-xo läge erstellt wird, die auf eine lichtempfindliche Schicht übertragen und auf fotochemischem oder fototechnischem Wege zum Endprodukt weiterverarbeitet wird. Es ist zweckmässig, wenn je eine kopierfähige Vorlage auf fotografischem Wege hergestellt und die gegenseitig gerichteten Vorlagen gemein-15 sam kopiert werden.

Auf der beiliegenden Zeichnung sind Ausführungsbeispiele zur Erläuterung des Verfahrens dargestellt und zwar zeigen:

Fig. 1 eine nach dem Verfahren hergestellte Visitenkarte, 20 und

Fig. 2 eine Einzelheit zu einer Variante des Verfahrens.

Es sollen Visitenkarten hergestellt werden, welche ein Gesamtbild enthalten, das aus einem Bildteil 1 und aus einem Textteil 2 besteht. Der Bildteil 1 beinhaltet eine Farbauf-25 nähme einer Person, welche Farbaufnahme zunächst als Bildnegativ (oder Positiv) zur Verfügung steht. Separat, d.h. ohne den Bildteil wird der Textteil 2 in der gewünschten Anordnung fotografisch festgehalten. Die Aufnahmen werden entwickelt und die entsprechenden Filmnegative (bzw. Positive) 3o so übereinander gelegt, dass sie gemeinsam die gewünschte Gestaltung der Visitenkarte ergeben. Das zusammengesetzte Negativ wird in einer Maske festgehalten und kopiert, wobei die Kopien der fertigen Visitenkarte 3 dem vorgesehenen Gesamtbild entsprechen. Die Herstellung erfolgte in der be-35 schriebenen Weise auf fotochemischem und fototechnischem Wege ohne Benützung von herkömmlichen Druckmaschinen. In der gleichen Weise kann die Rückseite der Visitenkarte mit einem Text versehen sein.

Gemäss einer weiteren Ausbildung des Verfahrens kann 40 der Textteil 6 auf dem Bildschirm 4 einer Filmsetzmaschine zur Fotosatzherstellung erscheinen. Vorgängig wird der Bildteil von einem Negativ (oder Positiv) auf den gleichen Bildschirm 4 der Filmsetzmaschine projiziert, so dass ein projiziertes Bild 5 entsteht. Der Textteil 6 wird dann mit Mitteln, 45 welche jede Filmsetzmaschine aufweist in der gewünschten Anordnung um das projizierte Bild 5 herum eingerichtet, wie dies aus der Fig. 2 ersichtlich ist. Anschliessend wird der eingerichtete Textteil 6 in der richtigen Stellung ebenfalls mit bekannten Mitteln der Filmsetzmaschine fotografisch festgehal-50 ten. Das Negativ (oder Positiv) des Bildes 5 und dasjenige des Textteiles 6 werden nachher aufeinander gelegt und kopiert. Ein Richten der beiden Negative gegeneinander erübrigt sich.

Statt die zusammengesetzten Negative und/oder Positive direkt zu kopieren, kann zusätzlich eine Vergrösserung oder 55 Verkleinerung auf lichtempfindliches Papier erfolgen. Auch in diesem Falle werden keine herkömmlichen Druckmaschinen gebraucht. Auf der fertigen Visitenkarte erscheint das Bild in leuchtend naturgetreuen Farben als echte Fotografie.

Gemäss einer weiteren Ausführung des Verfahrens wird 6o zunächst eine Aufnahme des Bildteils gemacht. Diese kann ein Diapositiv, ein Negativ- oder ein Farbbild sein. Die Aufnahme wird auf einem Videoband gespeichert. Der Textteil wird ebenfalls auf ein Magnetband gespeichert, wobei Bildteil und Textteil vorzugsweise in der gleichen Kassette gespeichert 65 werden können.

Anschliessend wird sowohl das Videobild des Bildteils als auch das Bild des Textteils, z.B. auf eine Flüssig-Kristall- • platte projiziert und gegenseitig in die richtige Stellung ge

bracht, so dass das gewünschte Gesamtbild entsteht, welches in einem Speicher gespeichert wird. Vom gespeicherten Gesamtbild werden dann Endprodukte hergestellt, indem das Bild belichtet, auf lichtempfindliches Papier übertragen und diese fotochemisch entwickelt wird. Steht der Speicher mit einem Printer (einer Einrichtung zum Erzeugen von Kopien) in Verbindung, so liefert dieser das gewünschte Gesamtbild in der Form eines drucksachenähnlichen Erzeugnisses, gegebenenfalls in vergrösserter oder verkleinerter Darstellung.

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Der ganze Vorgang kann vollautomatisiert erfolgen, z.B. durch eine digital computergesteuerte Einrichtung.

Das Verfahren ist sehr einfach und ist geeignet, qualitativ hervorragende Erzeugnisse herzustellen, wobei die Herstel-5 lungskosten hauptsächlich bei kleinen Auflagen erheblich gesenkt werden, da keine Druckmaschinen herkömmlicher Art gebraucht werden.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

651 677 PATENTANSPRÜCHE

1 „Verfahren zur Herstellung von drucksachenähnlichen Erzeugnissen, welche ein mindestens aus einem Bildteil und einem Textteil bestehendes Gesamtbild enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl vom Bildteil als auch vom Textteil eine Vorlage hergestellt, und die beiden Vorlagen der gewünschten gegenseitigen Anordnung entsprechend positioniert werden und eine kopierfähige Gesamtvorlage erstellt wird, die auf eine lichtempfindliche Schicht übertragen und auf fototechnischem oder fotochemischem Wege zum Endprodukt weiterverarbeitet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je eine kopierfähige Vorlage auf fotografischem Wege hergestellt und die gegenseitig gerichteten Vorlagen gemeinsam kopiert werden.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Bildteil und vom Textteil separat aufgenommenen und entwickelten Filme übereinandergelegt, dem zu erzielenden Gesamtbild entsprechend eingestellt und kopiert werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildteil auf dem Bildschirm einer Bildsetzmaschine projiziert und der Textteil um das projizierte Bild herum als fotomechanischer Satz auf dem gleichen Bildschirm in der gewünschten Anordnung gesetzt und als fotografische Aufnahme festgehalten wird, worauf diese Textaufnahme mit der Aufnahme des Bildteils vereinigt und kopiert wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vom Bildteil und vom Textteil Videoaufnahmen gemacht, die Videobilder projiziert und gegenseitig positioniert werden, so dass das gewünschte Gesamtbild entsteht, welches gespeichert wird.

6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass vom gespeicherten Gesamtbild kopierfähige Filme hergestellt werden.

7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das gespeicherte Gesamtbild belichtet, auf lichtempfindliches Papier übertragen und fotochemisch entwickelt wird.

8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gesamtbild in einer an den Speicher angeschlossenen Einrichtung zum Erzeugen von Kopien erstellt wird.