DE714331C - Verfahren zum Herstellen von Teilkopiervorlagen nach farbenphotographischen Aufnahmen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Teilkopiervorlagen nach farbenphotographischen AufnahmenInfo
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Description
- Verfahren zum Herstellen von Teilkopiervorlagen nach farbenphotographischen Aufnahmen Zur Herstellung von Papierbildern nach farbenphotographischen Aufnahmen werden die nach Vorlagen oder nach der Natur hergestellten drei Teilnegative, die auf p;anchromatische Platten oder Filmen unter Verwendung von Farbfiltern im Halbton hergestellt werden, verwendet. Bisher kannte 'man nur diese drei Teilnegative zur Übertragung auf die Druckformen, und von diesen Teilnegati-. ven stellte man ebenfalls wieder drei farbige Diapositive oder Kopien auf Papier her. Für den Drei- und Vierfarbendruck genügten diese Methoden, jedoch nicht für den Vielfarbenflachdruck.
- Der mit der Herstellung der Druckformen für den Mehrfarbendruck beschäftigte Techniker braucht eine dem wiederzugebsnden Objekt entsprechende Farbenvorlage. Werden die Teilnegative im Atelier nach Vorlagen hergestellt, so stehen ihm diese Originale zur Verfügung, dagegen sind die mit panchromatischen Platten außerhalb des Ateliers ausgeführten Farbenaufnahmen keine vollwertigen Vorlagen für den Techniker, auch die auf Kleinbildfarbenfilmen hergestellten farbigen Diapositive müssen dem Techniker, ebenso wie die auf Trockenplatten oder -filmen ausgeführten Teilnegative diesem durch. Projektion oder die Kleinbildfilme durch einen Betrachtungsapparat vorgeführt werden.
- Es ist nun vorgeschlagen worden, Aufsichtsbilder als Farbvorlagen dadurch herzustellen, daß man auf mit gelber,, roter und blauer Gelatine überzogene transparente Folien, nachdem diese mit Chromsalzen lichtempfindlich gemacht wurden, die drei Teilnegative kopierte und mit heißem Wasser entwickelte und die so erhaltenen Auswaschreliefs auf eine weiße Unterlage Übereinanderpaßte. Oder man verfuhr in gleicher Weise, jedoch mit dein Unterschied, daß man die dreifarbigen Films durch Zusatz von Halogensilber lichtempfindlich machte und nach dem Auswaschen des farbigen Gelatinebildes das Silber mittels Entwickler schwärzte, wodurch kopierfähige Diapositive entstanden, jedoch ging dadurch die Farbvorlage verloren. Schließlich wurde auch vorgeschlagen, als Kopiervorlagen Lichtdruckfilme zu verwenden, auf welche die drei Teilnegative kopiert wurden, die dann mit deckendem Farben .eingewalzt und zum Kopieren von Tiefdruckformen benutzt wurden. Die Nachteile dieses Verfahrens zeigten sich darin, daß die Teilnegative vollkommen farbwertrichtig korrigiert sein mußten, weil an den Licht.druckfolien Korrekturen nicht vorgenommen werden konnten, daß ferner die Lichtdruckgelatine ihres bekannten Kornes wegen für Beine Rasteräbertragung ungeeignet war.
- Man kann nun wohl auch nach anderen bekanntgewordenen Verfahren von den; drei. Teilnegativen farbige Aufsichtsbilder herstellen, wie z. B. unter Verkendung abziehbarer Auswaschfolien durch Übertragung der farbigen Gelatineschichten auf Papier, oder man stellte auf dem Umweg über das Bromsilberpapier durch Kopie der drei Teilnegative auf dieses und durch Kontaktübertragung dieser Kopien auf farbige Pigmentpapiere sowie durch nochmalige Übertragung auf eine Sammelform farbige Papierbilder her.
- Aber alle diese Verfahren sind an die drei Grundfarben Gelb-Rot-Blau gebunden. Dann bliebe noch die Möglichkeit, mittels Absaugeverfahren von den drei Teilnegativen farbige Aufsichtsbilder herzustellen. Diese direkten Übertragungen setzten aber die Farbwertrichtigkeit der Teilnegative voraus, und mehr als drei Farben wurden bisher noch nicht übereinandergedruckt.
- Nun hat sich der Drucker genau an die ihm gelieferte Farbenskala zu halten, also bekommt auch- der Flachdrucker mach diesen Verfahren immer nur eine Dreifarbenskala, auch wenn er sechs und mehr Farben zum Druck haben muß, es felhl; n ihm ein zweites Gelb, zweites Blau, zweites Rot, Grau usw.
- Nach dem vorliegenden Verfahren werden dem Drucker anstatt nur drei so. viel Farben in der Skala geliefert, als er für die Auflage .nötig- hat.
- Hiernach werden von den drei Teilnegativen auf mit schwarzem Körperfarbstoff gefärbten Kolloidschichten so viel Absauge= druckformen, als Farben zum Druck verivendet werden sollen, durch längere oder kürzere Belichtung auf durchsichtige Unterlagen hergestellt, mit den Teilfarbläsungen eingefärbt und zu Farbvorlagen abgedruckt, worauf die Absaugedruckformen als Kopiervorlagen für die Maschinenteildruckformen verwendet werden.
- Der Vorteil dieses Verfahrens gegenüber allen anderen bekanntgewordenen Methoden besteht sonach in der Möglichkeit, eine jede Anzahl Absaugedruckform@en herzustellen; so ist es auch für den Zwei-, Drei- und Vierfarhendruck anwendbar.
- Die Herstellung von Druckplatten mittels Kopien .auf Chromatkolloidschichten und anderen lichtempfindlichen Kolloiden ist bekannt und sicher durchführbar. Es wurden nach diesem Verfahren z. B. von einem .einzigen Halbtonnegativ durch längere und kürzere Belichtung von mit Asphalt überzogenen gekörnten Steinen bis zu 2o Farbplatten kopiert, die dann mit Terpentin und Benzol von Hand auf ihre Farbwertrichtigkeit ausgearbeitet wurden. Ferner wurden Lithographüesteine und ,auch Metallplatten mit Chromatkolloiden oder den gleichwertigen --%,ustauschstoffen überzogen, mit den drei Teil-,negativen durch einen Kopierraster belichtet und so durch längere und kürzere Belichtung vollere und spitzere Farbtöne erzielt, die dann als erstes und zweites Gelb, erstes und zweites Rot, erstes und zweites Blau, Grau usw. Verwendung fanden.
- Da nun beim Absaugeverfahren organische Farbstoffe verwendet werden, ist :es dem Kopierer leicht gemacht, für hellereTöne die Farbe zu verdünnen und für abweichende Farbnuancen die Farben zu mischen, genau so, wie es der Andrucker handhabt. Diesem liefert der Kopierer außer dem Zusammendruck eine Farbskala mit sämtlichen übereinandergedruckten Farbtönen. Das Absaugeverfahren gestattet auch zu schwach ausgefallen@e Farbtöne durch nochmaliges überdrukken derselben oder einer abgeschwächten Farbe zu verstärken, wobei er auch den Skalendruck in 'der betreffenden Farbe in derselben Weise nochmals überdruckt, so daß Skala und Zusammendruck immer übereinstimmen.
- Sind die Absaugedruckformen in der gewünschten Bildgröße hergestellt, dann werden sie zur Anfertigung der Druckformen als Kopierfolien verwendet; die vollkommenkornfreie Pigrnentkolloidschicht eignet sich für die Rasteraufteilung ganz besonders gut.
- Die Möglichkeit, eine jede beliebige Anzahl Absaugedruckformen nach den drei Teilnegativen herzustellen, von diesen in jedem gewünschten bzw. bedingten Farbton das Bild aufzubauen und durch Absaugen übereinanderzudrucken, dazu dem Andrucker eine maßgebliche Farbenskala zu liefern und schließlich noch die Absaugedruckformen als Kopiervorlagen zur Herstellung der Druckformen für Andruck und Maschine für sämtliche Druckverfahren zu verwenden, beginnend mit dem Zweifarbientiefdruck über den Drei- und Vierfarbenhochdruck, dem vielfarbigen Flachdruck samt farbigem Lichtdruck, das bedeutet einen wichtigen wirtschaftlichen Fortschritt.
Claims (1)
- PATENTANSPIZUCFI: Verfahren zum Herstellen von Teilkopiervorlagen nach farbenphotographischen Aufnahmen, dadÜrch gekennzeichnet, daß von den drei Farbauszügen aus mit schwarzem Körperfarbstoff gefärbten Kolloidschichten so viel Ab:saugedruckformen ,als Farben zum Druck verwendet werden sollen, durch längeres- oder kürzeres Belichten auf durchsichtigen Unterlagen hergestsllt, mit den Teilfarblö-sungen ,eingefärbt und zu FarbvorIagen abgedruckt werden, worauf die Absaugedruckformen als Kopiervorlagen für die Maschin.enteildruckform,en verwendet werden.
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