-
Verfahren zur Herstellung von Druckplatten Bei dem Herstellen der
Positive zum obenerwähnten Zweck sind gewisse Schwierigkeiten bezüglich der Herstellung
der Lichter verbunden, weil die diese Flächen auf dem Negativ darstellenden Teile
gewöhnlich nicht genügend dicht oder undurchsichtig sind, um das Durchscheinen des
Lichtes beim Drucken der Positive zu verhindern. Diese Schwierigkeit kann beispielsweise
dadurch -behoben werden, daß diejenigen Flächen des Negativs, die bei dem Kopieren
des Negativs die Lichter zu ergeben haben, übermalt oder undurchsichtig gemacht
werden. Dieses Abdecken der Lichter eines Negativs ist aber schwierig und zeitraubend,
besonders wenn drei oder mehr Teilnegative für den Mehrfarbendruck von Hand mit
der fü,r ein richtiges Register erforderlichen Genauigkeit korrigiert werden sollen.
-
Es ist bereits vorgeschlagen worden, photographische Negative oder
Positive in einen Zustand überzuführen, in dem sie durch Belichten weniger flüssigkeitsdurchdringlich
gemacht werden können und diese Negative oder Positive jedes für sich unter dem
gleichen Hilfsnegativ oder Hilfspositiv zu belichten, auszuwaschen und darauf das
Negativ oder Positiv mit Verstärker- oder Abschwächerlösungen zu behandeln. Dieses
Verfahren ist aber trotz der Verwendung des gleichen Hilfsnegativs oder Hilfspositivs
für jede Farbfilterplatte umständlich und unsicher, weil jedes Negativ oder Positiv
behandelt werden muß und dabei in seinem Tonwert geändert wird.
-
Zweck der Erfindung ist, ein einfaches, billiges und zuverlässiges
Mittel zur Behebung der obigen Schwierigkeiten zu schaffen.
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Druckplatten,
insbesondere von solchen für den Mehrfarbendruck, auf photomechanischem Wege unter
Verwendung eines Hilfsnegativs, das mit dem vom Original hergestellten Negativ bzw.
Teilnegativ kombiniert wird, um die optische Dichte an bestimmten Stellen des Negativs
zu erhöhen. Das Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß in einem von dem Negativ
bder den Teilnegativen jeweils hergestellten Diapositiv bis auf die Lichter, die
den Weißen des Originals entsprechen, sämtliche Schatten undurchsichtig abgedeckt
werden und ein von einem solchen Diapositiv kopiertes Negativ zusammen mit dem vom
Original hergestellten Negativ oder Teilnegativ entweder mit oder ohne Raster auf
eine lichtempfindliche Schicht kopiert wird, worauf das dadurch entstandene positive
Bild mittel- oder unmittelbar für die Herstellung der Druckplatte oder Teildruckplatten
verwendet wird.
-
Dieses Verfahren ist leicht auszuführen und hat den weiteren Vorteil,
daß die ursprünglichen Negative an sich nicht geändert werden.
-
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb.
i ist eine graphische Darstellung eines typischen Teilnegativs.
-
Abb. 2 zeigt das davon gedruckte Positiv,-' Abb.3 veranschaulicht
das Positiv, nach=. dem alle anderen Stellen als Lichter (also.' die Schatten) mit
Deckfarbe versehen wurden.
-
Abb. q. zeigt das zugerichtete Negativ, das' nach dem Positiv von
Abb. 3 gedruckt wurde. Abb. 5 gibt die Kombination des zugerichteten Negativs nach
Abb. q. und des Teilnegativs nach Abb. i wieder, und Abb. 6 zeigt ein Positiv, das
von dem kombinierten Negativ nach Abb. 5 gedruckt wurde. Zum Ausführen des Verfahrens
für den Mehrfarbendruck wird eine Reihe Teilnegative hergestellt, die den in dem
wiederzugebenden Original enthaltenen Farben entsprechen. Diese Teilnegative sind
graphisch in Abb. i veranschaulicht, und zwar mit einer hellen Fläche i i, die den
schwarzen Tonwert des wiederzugebenden Gegenstandes darstellt, einer dunkleren Fläche
12 für den mittleren Tonwert und einer :dunklen Fläche 13 für Weiß. Der Teil 13,
der die Lichter darstellt, ist jedoch gewöhnlich grau, d. h. nicht vollkommen undurchsichtig.
. Aus photographischen Gründen würde es schwierig, wenn nicht unmöglich sein, solche
Flächen vollkommen undurchsichtig zu entwickeln, ohne gleichzeitig gewisse andere
gewünschte Farbwerte zu verlieren. Daher läßt, wenn ein Positiv von dem ob°nerwähnten
Teilnegativ hergestellt wird, der graue Teil 13 etwas Licht durch, so daß die entsprechende
Fläche auf dem Positiv nicht vollkommen klar und durchsichtig erscheint oder, bei
Autotypien, nicht vollkommen frei von Punkten ist.
-
Um nun auf dem Positiv ganz weiße Flächen zu erhalten, wird ein zugerichtetes
Negativ angefertigt, das bei dem, Kopieren zusammen mit dem Negativ gewisse Flächen
vollkommen auslöscht. Für diesen Zweck wird eines der farbigen Teilnegative ausgewählt,
vorzugsweise das Detailreichste, und davon eine Kopie auf eine Kontrastplatte gemacht.
Dieses Positiv 14 (Abb. 2) hat entsprechend den Teilen 11, 12 und 13 des
Negativs io eine schwarze Fläche 15, eine Fläche 16 in mittlerem Tonwert und eine
helle Fläche 17. Die helle Fläche 17 stellt die Lichter des Originals dar, die anderen
Flächen 15 und 16 andere Töne als weiß.
-
Alle Tonwerte mit Ausnahme des Weiß werden dann, wie in Abb. 3 gezeigt,
mit Deckfarbe bestrichen und die weiße Fläche 17 unverändert gelassen. Das kann
leicht von Hand in bekannter Weise bewerkstelligt werden.
-
Dann wird ein Kontaktdruck, vorzugsweise auf einem Film, hergestellt,
um ein zugerichtetes Negativ wie ig in Abb. 4 zu erhalten, in welchem die die Lichter
darstellenden Flächen 20 undurchsichtig und der Rest 2i gänzlich klar und durchsichtig
ist.
-
Dieses zugerichtete Negativ ig wird nun abwechselnd mit jedem der
Teilnegative io `.`zusammengebracht, um einen Satz korrigierfer Halbtonpositive
herzustellen, die zum photographischen Anfertigen von Druckplatten geeignet sind.
Zu diesem Zweck wird das Negativ i g als obere Zurichtung für das Teilnegativ io
benutzt und ein Positiv durch das Teilnegativ io und die Negativzurichtung ig hindurch
im Vakuumkopierrahmen oder in der Kamera hergestellt. Dieses Positiv gibt alle Tonwerte
des Originals genau wieder und ist vollkommen klar und durchsichtig in den Lichtern.
Ein solches Positiv ist in Abb. 6 dargestellt mit einer weißen Fläche 25, einer
Fläche 26 mit mittlerem Tonwert und einer schwarzen Fläche 27. Dieses Positiv kann
zur Herstellung eines Autotypienegativs oder -positiv s zum Zwecke des übertragens
auf Druckplatten benutzt werden. Nach Wunsch kann das Rasterpositiv direkt von dem
Teilnegativ io und der Zurichtung i9 hergestellt werden, indem man diese durch ein
Autotypieraster hindurch photographiert. In einem solchen Positiv sind alle Tonwerte
durch die üblichen Punkte dargestellt, aber die Lichter bleiben vollkommen frei
von Punkten. Dieses Rasterpositiv kann zur photographischen Herstellung von Tiefdruckplatten
verwendet werden, oder es kann ein Rasternegativ davon angefertigt werden, das zur
Herstellung eines Druckstocks für Buchdruck oder Flachdruck dient.
-
Das obige Verfahren wird mit jedem der farbigen Teilnegative wiederholt
unter Benutzung desselben zugerichteten Negativs ig mit jedem der Teilnegative.
Da das zugerichtete Negativ photographisch von einem der Teilnegative-hergestellt
und zur Korrektur jedes der Negative benutzt wird, ist ein genaues Register der
Lichter gewährleistet. Ferner kann das Verfahren schnell und billig ausgeführt werden,
da die Notwendigkeit weitgehender Erfahrung größtenteils in Wegfall kommt.
-
Es liegt auf der Hand, daß dieses Farbkorrekturverfahren bei verschiedenen
Arten von Druckplatten angewendet werden kann und nicht auf den Gebrauch von Halbtonpositiven
beschränkt ist. Das Verfahren kann zur Herstellung eines korrigierten Positivs oder
Negativs mit oder ohne Strichraster benutzt werden.
-
Weiter ist es selbstverständlich, daß das Korrekturverfahren für Einfarbendruck
oder zur Korrektur mehrerer Negative verwendet werden kann. Der Farbendruck wurde
nur beispielsweise angeführt.