DE616941C - - Google Patents

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DE616941C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/30Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 9. AUGUST 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57b GRUPPE ISo8
M 113760 IVbfe7b
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 18. Juli 1935
Leopold Damrosch Mannes und Leopold Godowsky jr. in New York
Verfahren zur Herstellung von Farbenphotographien unter Verwendung von für verschiedene Farbwerte empfindlichen, übereinander gelagerten
Emulsionsschichten durch farbige Entwicklung
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Januar 1931 ab
Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 19. März 1930
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Farbenphotographien unter Verwendung von für verschiedene Farbwerte empfindlichen, übereinander gelagerten Emulsionsschichten durch farbige Entwicklung.
Man hat bereits vorgeschlagen, gefärbte, aber einfarbige Bilder dadurch herzustellen, daß man eine belichtete Haiagensilberschicht in Lösungen badete, welche einen sogenannten
ίο Farbbildner enthielten, der durch Oxydation in einen unlöslichen Farbstoff übergeführt wird und sich auf dem reduzierten Silber der Schicht niederschlägt. Diese Art der Entwicklung wird als farbige Entwicklung bezeichnet.
Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, in der gleichen Weise mehrere untereinander verschieden gefärbte Teilpositive getrennt voneinander nach dem subtnaktiven Verfahren herzustellen und diese Teilpositive dann übereinanderzulegen.
Schließlich hat man auch schon vorgeschlagen, bei der Herstellung von Farbenphotographien Emulsionen, deren jede für eine bestimmte Farbe empfindlich ist, mit den dafür in Frage kommenden Farbbildnern getrennt zu versetzen, diese Emulsionen in Schichten übereinanderzugießen und hierauf durch aufeinanderfolgende Belichtung mit verschiedenfarbigem Licht das mehrfarbige Bild zu entwickeln.
Demgegenüber kommt es bei der vorliegenden Erfindung darauf an, daß man zunächst übereinander gelagerte latente Bilder verschiedener Farbempfindlichkeit erzeugt und diese dann durch getrennte Entwicklung mit solchen Entwicklern färbt, welche entsprechend verschiedene Farbbildner enthalten. Wie sich gezeigt hat, gelingt es auf diese Weise, d. h. wenn die verschiedenen Farbbildner erst den Entwicklern für die einzelnen farbempfindlichen Schichten zugesetzt werden, klarere und durchsichtigere farbige Bilder zu erhalten, als wenn die Farbbildner, wie bei den bekannten Verfahren, schon den einzelnen farbempfindlichen Emulsionsschichten selbst einverleibt werden. Dabei gelingt, wie ohne weiteres klar, die Herstellung dieser klareren, durchsichtigeren und leuchtenderen farbigen Bilder hier, ohne daß ein umständlicheres Verfahren angewandt werden müßte, wie es das ist, bei welchem zunächst einzelne farbige
Teilpositive hergestellt werden, die dann erst durch nachträgliche Übereinanderlagerung das farbige Bild ergeben. Wie sich weiterhin gezeigt hat, besteht bei dem neuen Verfahren wider Erwarten nicht die Gefahr eines Ineinanderlaufens der einzelnen farbigen Bilder.
Bei Ausführung des neuen Verfahrens kann man beispielsweise so vorgehen, daß die zunächst erzeugten übereinander gelagerten Teilo bilder verschiedener Lichtempfindlichkeit gleichzeitig, beispielsweise mittels Kaliumferricyanid. gebleicht werden, worauf die oberste bzw. die oberen Schichten (bei einem Dreifarbenverfahren) durch begrenzte Diffusion eines konzentrierten Entwicklers erneut entwickelt bzw. verstärkt werden. Die unentwickelt gebliebene unterste Schicht, die noch einen Bildeindruck im Silberferrocyanid enthält, kann dann durch Eintauchen in einen mit Farbbildner versehenen Entwickler entwickelt werden, wodurch das wiederentwickelte Silber der obersten Schicht oder der oberen Schichten nicht beeinflußt wird. Hiernach kann die Platte oder der Film in Natriumthiosulfat fixiert, gewaschen und getrocknet und die verbleibende obere Schicht oder die oberen Schichten können zu Silberferrocyanid gebleicht werden zwecks Wiederentwicklung in einem andern mit entsprechendem Farbbildner versehenen Entwickler usf., bezüglich der dritten Schicht, wenn es sich um eine Dreifarbenphotographie handelt usw. Nach den drei Stufen der Färbung wird das verbleibende metallische Silber, welches in den Farbentwicklern gebildet ist, durch Lösung in Natriumthiosulfat und Kaliumferricyanid oder mit Hilfe anderer Silberlösungsmittel entfernt. Das so erhaltene gefärbte Negativ wird dann zur BiI-dung des Positivs auf eine mit entsprechenden lichtempfindlichen Emulsionen überzogene Platte o. dgl. kopiert, deren einzelne Schichten hierauf ihrerseits in ganz entsprechender Weise mittels geeigneter Farbbildner entwickelt werden.
Statt durch diese Behandlungsweise unter Verwendung einer begrenzten Diffusion mittels konzentrierter Wiedcrentwickler kann das Negativ auch folgendermaßen behandelt werden:
Die mit den verschieden farbempfindlichen Schichten versehene Platte oder der Film wird entwickelt, fixiert und getrocknet. Die Deckschicht wird~"durch begrenzte Diffusion von gelöstem Kaliumferricyanid in Silberferrocyanid umgewandelt. Bei Behandlung mit einem Farbentwickler wird dann diese zuvor gebleichte Schicht allein beeinflußt. Das Silber kann aus dieser Deckbildschicht durch begrenzte Diffusion irgendeines geeigneten Silberlösungsmittels entfernt werden.
Die unteren Schichten werden dann nacheinander in gleicher Weise behandelt, wobei für jede von ihnen ein anderer Farbbildner benutzt wird. Wie ersichtlich, hängt diese Ausführungsform des Verfahrens von der begrenzten Diffusion des angewandten Kaliumferricyanids ab.
Werden drei verschiedene farbempfindliche Schichten für die Dreifarbenphotographie hergestellt, so ist es aus Gründen des zweckmäßigen Ausgleichs oft wünschenswert, die rotempfindliche Schicht zwischen der grünempfindlichen und der blauempfindlichen Schicht anzuordnen, die grünempfindliche dem Bildträger am nächsten und die blauempfindliche als Deckschicht anzubringen. Man kann auch so verfahren, daß man nur zwei Schichten verwendet und davon die untere rotempfindlich, die obere grünempfindlieh macht, um hernach, vor der Exponierung, das farbempfindlich machende Mittel nahe der Oberfläche zu entfernen, indem man beispielsweise eine alkoholische oder teilweise alkoholische Lösung eines gelben Farbstoffs benutzt und so das grünempfindlich machende Mittel hier befestigt. Auf diese Weise erhält man dann eine an der Oberfläche im wesentlichen blauempfindliche Platte o. dgl., die weiter unten grünempfindlich und nächst dem Träger rotempfindlich ist. Da die Schicht der Blauempfindlichkeit in diesem Fall etwas dünn ist und eine getrennte Behandlung durch begrenzte oder überwachte Diffusion gestattet, so läßt sich ein Hauptpositiv durch Exponierung mit reflektiertem Licht, d. h. durch erneute photographische Aufnahme, herstellen, welches dann später beispielsweise benutzt werden kann für die Herstellung einer Eintränkmatrize zwecks Anbringung der gelben Farbe auf dem fertigen Druck. Nach Herstellung des Drucks in der angegebenen Weise unter Verwendung von reflektiertem Licht für die Exponierung kann die blauempfindliche Oberflächenschicht gelöst und nach dem Trocknen entfernt werden, und es können dann die verbleibenden beiden Schichten lediglich für ein Zweifarbenverfahren weiterbehandelt werden. Diese Behandlungsweise der exponierten Platte kann auch für drei Schichten angewandt werden.
Als Farbbildner können für das Verfahren alle solche organischen Verbindungen benutzt werden, die bei Kupplung mit gewissen, in der Photographie benutzten Entwicklern gefärbte, für gewöhnlich in Wasser unlösliche Verbindungen liefern, insbesondere in Gegenwart von fein verteiltem Silber, wie es durch die Reduzierung mittels des Entwicklers erhalten wird. Als Farbbildner kommen demgemäß hier in Betracht Phenole, Naphthole,
wie cc-Naphthol, Kresole, Nitrophenylacetonitrile, Acetessigsäureäthylester und ihre halogenisierten oder Sulfonsäureverbindungen.
Als typische Entwickler kommen in Frage Paraphenylendiamine und Paramidophenole. Die durch Einwirkung dieser auf die Farbbildner bei der Entwicklung entstehenden farbigen Verbindungen gehören beispielsw eise zur Klasse der Indophenole, Indoaniline und Indamine.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Farbenphotographien unter Verwendung von für verschiedene Farbwerte empfindlichen, übereinander gelagerten Emulsionsschichten durch farbige Entwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß die zunächst erzeugten übereinander gelagerten latenten Bilder verschiedener ,,Farbempfindlichkeit durch getrennte Entwicklung mit solchen Entwicklern gefärbt werden, welche entsprechend verschiedene Farbbildner enthalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch 25 , gekennzeichnet, daß zunächst die i'einzel-. #· 1 /, nen < Schichtbilder in üblicher Weise entwickelt, fixiert und gebleicht und hierauf durch Wiederentwickeln mit Hilfe von Entwicklern gefärbt werden, die entsprechend verschiedenartige Farbbildner enthalten.
    Ergänzungsblatt zur Patentschrift 616 941 Klasse 57b Gruppe 18/03.
    Bas Patent 616 941 ist durch rechtskräftige Entscheidung des Reichspatentamts vom 5«.Februar 1942 dadurch teilweise für nichtig erklärt, daß an Stelle der beiden Ansprüche folgender Anspruch tritt t
    "Verfahren zur Herstellung von Farbenphotographien unter Verwendung von für verschiedene Farben empfindlichen, übereinander gelagerten Emulsionsschichten durch farbige Entwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinander gelagerten latenten Bilder mit gewöhnlichem Entwickler schwarz-weiß entwickelt, fixiert und entweder alle zusammen oder mit Hilfe der kontrollierten Diffusion einzeln, gegebenenfalls mehrmals gebleicht und mit Hilfe der kontrollierten Diffusion getrennt mit Entwicklern, welche die Farbbildner enthalten, farbig entwickelt werden*."
DENDAT616941D 1930-03-19 Active DE616941C (de)

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US437267A US1954452A (en) 1930-03-19 1930-03-19 Method of making color photographs

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