DE1572030B2 - Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Lichtempfindliches AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial,
bei dem in einer lichtempfindlichen Schicht mit einer in enger Nachbarschaft angeordneten
reflektierenden Schicht durch stehende Wellen in übereinanderliegenden Ebenen spiegelnde Bereiche
erzeugt werden.
Lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien, bei denen in einer lichtempfindlichen Schicht durch
stehende Wellen in übereinanderliegenden Ebenen spiegelnde Bereiche erzeugt werden, sind unter der
Bezeichnung Lippmann-Platten oder Lippmann-Schichten bekannt. Bei diesen Anordnungen wird eine
reflektierende Schicht in unmittelbare Berührung mit der lichtempfindlichen Emulsion eines photographischen
Filmes oder einer photographischen Platte gebracht und die Emulsion durch den durchsichtigen
Schichtträger hindurch belichtet. Bei den bisher bekanntgewordenen Anordnungen dieser Art bestand
die reflektierende Schicht aus Quecksilber, die nach der Belichtung entfernt wurde.
Durch das Zusammenwirken des einfallenden und des reflektierten Lichtes entstehen in der lichtempfindlichen
Schicht stehende Wellen, deren Energiemaxima im Bereich der einzelnen Wellenbäuche liegen. Die Gesamtheit
dieser Wellenbäuche bildet in dem als lichtempfindliches Material dienenden Halogensilber ebene
Bereiche, die jeweils eine halbe Wellenlänge voneinander entfernt sind. Wird das Quecksilber nach erzeugter
Belichtung entfernt und die Emulsion entwickelt, so entstehen im Bereich der Wellenbäuche
ebene teilreflektierende Silberschichten. Wird der entwickelte und fixierte Film nunmehr mit weißem Licht
bestrahlt, so werden an den teilreflektierenden Silberschichten nur die Frequenzanteile reflektiert, die bei
der Belichtung des Filmes und somit bei der Bildung der einzelnen teilreflektierenden Silberschichten beteiligt
waren. Wie leicht einzusehen ist, werden nur diejenigen Frequenzen reflektiert, deren Wellenlänge
gleich den doppelten Abständen der einzelnen teilreflektierenden Silberschichten voneinander entfernt ist.
Dieses Verfahren der photographischen Farbauf-
3 4
zeichnung hat sich jedoch als nachteilig und in vielen oder aus einer Legierung eines oder beider dieser
Fällen als undurchführbar erwiesen, da die Verwen- Elemente mit Quecksilber besteht,
dung von flüssigem Quecksilber umständlich ist und Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindie lichtempfindliche Schicht in vielen Fällen durch dungsgedankens ist dadurch gekennzeichnet, daß in das Quecksilber in ungünstigem Sinne beeinflußt 5 der reflektierenden Schicht Gallium und Indium in wurde. In der deutschen Patentschrift 1 090 957 wird einem Gewichtsverhältnis von 3: 1 vorliegen,
ein Verfahren zur Erzeugung eines farbigen Bildes in Eine andere vorteilhafte Fortbildung des Erfineiner photographischen Emulsion nach dem Lipp- dungsgedankens ist dadurch gekennzeichnet, daß in mannschen Interferenzverfahren beschrieben, bei dem der reflektierenden Schicht Indium und Quecksilber die die Belichtung bewirkenden Strahlen so geteilt io mit einem Anteil des Indiums von 46 bis 90% vorwerden, daß sie zugleich auf beide Seiten der Emul- liegen.
dung von flüssigem Quecksilber umständlich ist und Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindie lichtempfindliche Schicht in vielen Fällen durch dungsgedankens ist dadurch gekennzeichnet, daß in das Quecksilber in ungünstigem Sinne beeinflußt 5 der reflektierenden Schicht Gallium und Indium in wurde. In der deutschen Patentschrift 1 090 957 wird einem Gewichtsverhältnis von 3: 1 vorliegen,
ein Verfahren zur Erzeugung eines farbigen Bildes in Eine andere vorteilhafte Fortbildung des Erfineiner photographischen Emulsion nach dem Lipp- dungsgedankens ist dadurch gekennzeichnet, daß in mannschen Interferenzverfahren beschrieben, bei dem der reflektierenden Schicht Indium und Quecksilber die die Belichtung bewirkenden Strahlen so geteilt io mit einem Anteil des Indiums von 46 bis 90% vorwerden, daß sie zugleich auf beide Seiten der Emul- liegen.
sionsschicht treffen und innerhalb der Schicht stehende Eine besonders einfache Ausführungsform der ErWellen
durch Interferenz bilden. Durch dieses Ver~ findung ist dadurch gekennzeichnet, daß die reflekfahren
sollen die bei Verwendung von aus Quecksilber tierende Schicht unmittelbar auf der lichtempfmdschwarzem
Plüsch kollodiumüberzogenen Metallplat- 15 liehen Schicht angeordnet ist.
ten, Silberspiegeln auf Glasbasis usw. bestehenden Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des Erreflektierenden
Flächen auftretenden Nachteile ver- findungsgedankens ist dadurch gekennzeichnet, daß
mieden werden. In der USA.-Patentschrift 2 140 648 die lichtempfindliche Schicht zunächst mit einer in
wird ein Abziehfilm beschrieben, der nach seiner Be- Wasser oder einem anderen Lösungsmittel löslichen
lichtung von seinem provisorischen Träger entfernt 20 durchsichtigen Schicht bedeckt ist, die entweder un-
und nach seiner Entwicklung und Fixierung auf einem mittelbar mit der reflektierenden Schicht verbunden
beliebigen Körper befestigt werden kann. Dieser Ab- ist oder die zwischen der reflektierenden Schicht eine
ziehfilm besteht aus einer in Wasser löslichen Schicht, wasserunlösliche Schicht aufweist,
die entweder unmittelbar oder mittels einer oder Das erfindungsgemäße lichtempfindliche Aufzeichmehrerer Zwischenschichten auf einer provisorischen, 25 nungsmaterial kann in besonders vorteilhafter Weise beispielsweise aus Papier bestehenden Trägerschicht zur Herstellung von photographischen Farbaufnahmen befestigt ist. Auf der in Wasser löslichen Schicht ist aller Art verwendet werden. Ganz besonders vorteileine als permanenter Träger für eine lichtempfindliche haft läßt sich das erfindungsgemäße Aufzeichnungs-Emulsion dienende, beispielsweise aus Zellulosenitrat material zur Darstellung reiner Spektralfarben sowie oder Zelluloseacetat bestehende permanente Träger- 30 auch zur Registrierung von durch einzelne Frequenzen schicht angeordnet. Durch diese Ausgestaltung des dargestellter Binärwerte in einem optischen Speicher Abziehfilms werden schädliche Beeinflussungen der verwenden, da durch Lippmann-Schichten bekanntlich belichteten Emulsion beim Entwickeln und Fixieren relativ reine Spektralfarben wiedergegeben werden sowie beim Ablösen von der provisorischen Träger- und die Anzahl der in einem bestimmten Frequenzschicht vermieden. Das der vorliegenden Erfindung 35 bereich enthaltenen Spektralfarben, die noch einwandzugrunde liegende Problem kann durch die oben be- frei voneinander unterschieden werden können, wesentschriebene Anordnung nicht gelöst werden, da es für lieh größer als die Anzahl der im gleichen Spektraldie Erzeugung stehender Wellen darauf ankommt, bereich durch die heute üblichen photographischen eine reflektierende Schicht entweder in unmittelbarer Methoden aufzeichenbaren Farben ist.
Nachbarschaft oder in sehr kleinem Abstand von einer 40 Die Erfindung wird anschließend an Hand der lichtempfindlichen Schicht lösbar anzuordnen. In der Figuren näher erläutert.
Literaturstelle R ö m ρ p, Chemie-Lexikon, 5. Auflage, Es zeigt
die entweder unmittelbar oder mittels einer oder Das erfindungsgemäße lichtempfindliche Aufzeichmehrerer Zwischenschichten auf einer provisorischen, 25 nungsmaterial kann in besonders vorteilhafter Weise beispielsweise aus Papier bestehenden Trägerschicht zur Herstellung von photographischen Farbaufnahmen befestigt ist. Auf der in Wasser löslichen Schicht ist aller Art verwendet werden. Ganz besonders vorteileine als permanenter Träger für eine lichtempfindliche haft läßt sich das erfindungsgemäße Aufzeichnungs-Emulsion dienende, beispielsweise aus Zellulosenitrat material zur Darstellung reiner Spektralfarben sowie oder Zelluloseacetat bestehende permanente Träger- 30 auch zur Registrierung von durch einzelne Frequenzen schicht angeordnet. Durch diese Ausgestaltung des dargestellter Binärwerte in einem optischen Speicher Abziehfilms werden schädliche Beeinflussungen der verwenden, da durch Lippmann-Schichten bekanntlich belichteten Emulsion beim Entwickeln und Fixieren relativ reine Spektralfarben wiedergegeben werden sowie beim Ablösen von der provisorischen Träger- und die Anzahl der in einem bestimmten Frequenzschicht vermieden. Das der vorliegenden Erfindung 35 bereich enthaltenen Spektralfarben, die noch einwandzugrunde liegende Problem kann durch die oben be- frei voneinander unterschieden werden können, wesentschriebene Anordnung nicht gelöst werden, da es für lieh größer als die Anzahl der im gleichen Spektraldie Erzeugung stehender Wellen darauf ankommt, bereich durch die heute üblichen photographischen eine reflektierende Schicht entweder in unmittelbarer Methoden aufzeichenbaren Farben ist.
Nachbarschaft oder in sehr kleinem Abstand von einer 40 Die Erfindung wird anschließend an Hand der lichtempfindlichen Schicht lösbar anzuordnen. In der Figuren näher erläutert.
Literaturstelle R ö m ρ p, Chemie-Lexikon, 5. Auflage, Es zeigt
Spalten 1783 und 1784, wird Gallium als ein metalli- F i g. 1 ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmatesches,
Silberglanz aufweisendes Element beschrieben, rial mit zwei zwischen der lichtempfindlichen und der
das unter anderem auch als Spiegelbelag verwendet 45 reflektierenden Schicht liegenden Schichten,
werden kann. Wegen der großen Ähnlichkeit zahl- F i g. 2 ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmatereicher Eigenschaften des Galliums mit den Eigen- rial mit einer einzigen zwischen der lichtempfindlichen schäften von Silber und Quecksilber schien Gallium und der reflektierenden Schicht liegenden Schicht und wegen der mit diesen Substanzen gemachten schlechten F i g. 3 ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmate-Erfahrungen zur Lösung des der vorliegenden Erfin- 50 rial mit einer unmittelbar auf der lichtempfindlichen dung zugrunde liegenden Problems wenig geeignet. Schicht angeordneten reflektierenden Schicht.
werden kann. Wegen der großen Ähnlichkeit zahl- F i g. 2 ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmatereicher Eigenschaften des Galliums mit den Eigen- rial mit einer einzigen zwischen der lichtempfindlichen schäften von Silber und Quecksilber schien Gallium und der reflektierenden Schicht liegenden Schicht und wegen der mit diesen Substanzen gemachten schlechten F i g. 3 ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmate-Erfahrungen zur Lösung des der vorliegenden Erfin- 50 rial mit einer unmittelbar auf der lichtempfindlichen dung zugrunde liegenden Problems wenig geeignet. Schicht angeordneten reflektierenden Schicht.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, In der Anordnung nach F i g. 1 ist eine lichtempfindein
lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial anzu- liehe Schicht 2 auf einem durchsichtigen Träger 1 angeben,
das wie ein gewöhnlicher photographischer geordnet. Die reflektierende Schicht auf der Schicht 2
Film verwendet werden kann. Bei der erfindungs- 55 besteht aus einer wasserlöslichen Schicht 3 und einer
gemäßen Anordnung sollen die Nachteile entfallen, darüber angeordneten wasserunlöslichen Schicht 4.
die durch die Verwendung einer aus flüssigem Queck- Die wasserunlösliche Schicht 4 weist eine beispielssilber
bestehenden reflektierenden Schicht bedingt weise chemisch aufgebrachte Galliumverkleidung 5
werden. auf, die eine spiegelnde Fläche zur Reflexion des die
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein 60 Trägerschicht 1, die lichtempfindliche Schicht 2 und
lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial gelöst, bei die Schichten 3 und 4 durchsetzenden Lichtes bildet,
dem in einer lichtempfindlichen Schicht mit einer in Die Dicke der Schichten 3 und 4 darf nicht größer sein
enger Nachbarschaft angeordneten reflektierenden als die Kohärenzlänge des reflektierten Lichtes. BeiSchicht
durch stehende Wellen in übereinanderliegen- spielsweise können diese Schichten zusammen eine
den Ebenen spiegelnde Bereiche erzeugt werden und 65 Dicke von 20 μ aufweisen. Eine Dicke von 25 μ soll
dadurch gekennzeichnet ist, daß die reflektierende nicht überschritten werden, wenn man im wesentlichen
Schicht leicht entfernbar angeordnet ist und aus inkohärentes Licht verwendet, wie es beispielsweise
Gallium oder Indium, einer Legierung beider Elemente von schmalbandigen Interferenzfiltern geliefert wird.
Es ist aber auch möglich, Schichtdicken bis zu 1 μ zu
verwenden.
Das aufzuzeichnende Lichtmuster wird auf die Trägergrundfläche projiziert, durchsetzt die lichtempfindliche
Schicht 2 und die Schichten 3 und 4 und fällt auf die reflektierende Fläche der Galliumverkleidung
5. Die einfallenden und die reflektierten Wellen erzeugen in an sich vom Lippmann-Verfahren her bekannter
Weise stehende Wellen, die die Entstehung von latenten Bildern zur Folge haben, die aus im Abstand
der halben Wellenlänge des in den einzelnen Bereichen jeweils einfallenden Lichtes voneinander
liegenden dünnen Schichten bestehen. Nach der Belichtung wird die reflektierende Schicht, beispielsweise
durch Auflösung oder Erweichung der wasserlöslichen Schicht und durch Abziehen der nicht löslichen und
der metallischen Schicht, entfernt. Der lichtempfindliche Schicht wird anschließend entwickelt und fixiert,
wobei die Silberhalogenide im Bereich der einzelnen Ebenen zu Silber reduziert werden, so daß Licht der
entsprechenden halben Wellenlänge in an sich bekannter Weise reflektiert wird.
In der Anordnung nach F i g. 2 besteht die auf der lichtempfindlichen Schicht 2 liegende reflektierende
Schicht aus einer einzigen durchsichtigen wasserlösliehen Schicht 6, auf der eine metallische, beispielsweise
aus Gallium bestehende Schicht 5 liegt. Die metallische Schicht 5 kann nach Erweichung oder Auflösung der
. wasserlöslichen Schicht abgezogen oder mit Hilfe eines strömenden Waschmittels, das die Schicht 6 auflöst,
abgewaschen werden. Die reflektierende Schicht auf der lichtempfindlichen Schicht 2 kann auch aus einer
einzigen durchsichtigen wasserunlöslichen Schicht mit einem metallischen Überzug bestehen. Zur Entfernung
des metallischen Überzugs kann die wasserunlösliche Schicht mit Hilfe von organischen Lösungsmitteln erweicht
oder aufgelöst werden. Sie kann auch durch ein strömendes Lösungsmittel abgewaschen werden.
Die löslichen Schichten bestehen gemäß der Erfindung aus Substanzen, die keinen Einfluß auf die lichtempfindliche
Schicht haben. Wasserlösliche Schichten, die in kaltem Wasser gelöst werden, bestehen beispielsweise
aus Polyvinylalkoholen, aus deren substituierten Alkoholen Und deren Homologe. Es können auch nur
im heißen Wasser lösliche Schichten verwendet werden, jedoch dürfen die Temperaturen nicht höher als etwa
5O0C sein, um eine Beschädigung der lichtempfindlichen
Schicht zu vermeiden.
In heißem Wasser lösliche Schichten können beispielsweise aus folgenden Substanzen hergestellt werden:
Von 99 bis 100% hydrolysierter
Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 200 000,
einer Viskosität der 4%-Lösung
von 115 bis 135 Centipoise und
; einem pH-Wert von 6 bis 8 ..... 40 g/l
Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 200 000,
einer Viskosität der 4%-Lösung
von 115 bis 135 Centipoise und
; einem pH-Wert von 6 bis 8 ..... 40 g/l
Isopropyl Alkohol 150 ml/1
Glyzerin 80 g/l
Destilliertes Wasser zum Auffüllen auf ein
Volumen von 11
Diese Lösung hat eine Zähigkeit von 60 Centipoise.
Diese Lösung hat eine Zähigkeit von 60 Centipoise.
Eine auf die oben angegebene Schicht abgestimmte wasserunlösliche Schicht kann aus folgenden Substanzen
hergestellt werden:
Aus 80% Vinylidenchlorid und 20%
Acrylnitril bestehendes Copolymer
von 1,6 und einer Viskosität der
20%-Lösung in Methyläthylketon
Acrylnitril bestehendes Copolymer
von 1,6 und einer Viskosität der
20%-Lösung in Methyläthylketon
von 1000 Centipoise 32,5 g/l
Cyclohexanone 500 ml/1
Isopropyl Alkohol 12 ml/1
Methyl-äthyl-Keton 250 ml/1
Toluol 250 ml/1
Die im warmen Wasser lösliche Schicht kann in eine im kalten Wasser lösliche Schicht umgewandelt werden,
indem man bei ihrer Herstellung den 99 bis 100 % hydrolysierten Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht
von 200 000, einer Viskosität der 4%-Lösung bei 20° C von 115 bis 135 Centipoise und einem
pH-Wert von 6 bis 8 der im heißen Wasser löslichen Mischung durch eine zu 85% hydrolysierte Substanz
ersetzt, die aus zu 88 bis 89% hydrolysiertem PoIy-
zo vinylalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 15 400, einer Viskosität der 4%-Lösung bei 2O0C von
4 bis 6 Centipoise und einem pH-Wert von 6 bis 8 oder aus zu 87 bis 89 % hydrolysiertem Polyvinylalkohol mit
einem Molekulargewicht von etwa 44 000, einer Viskosität der 4 %-Lösung bei 20° C von 21 bis 25 Centipoise
und einem pH-Wert von 6 bis 8, besteht. Die im Wasser nicht lösliche Schicht kann in eine teilweise
lösliche Schicht umgewandelt werden, indem man bei ihrer Herstellung den hydrolysierten Polyvinylalkohol
der zu einer in heißem Wasser löslichen Schicht führenden Mischung durch 44 g/l vollständig hydrolysierten
Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 185 000, einer Viskosität der 4 %-Lösung bei 2O0C
von 55 bis 65 Centipoise und einem pH-Wert von 6 bis 8 ersetzt.
Die vorstehend angegebene in kaltem Wasser nicht lösliche, jedoch quellbare Schicht hat in bestimmten
Fällen besondere Vorteile. So kann beispielsweise eine in Wasser quellbare Schicht nach ihrer Erweichung
von der löslichen Schicht durch Abstreifen entfernt werden, so daß die metallische reflektierende Schicht
unzerstört entfernt werden kann. Durch dieses Verfahren kann sichergestellt werden, daß keine Metallteile
in das Bad gelangen und die Emulsion vergiften.
In jeder der genannten Schichten bildet der Isopropylalkohol und das Glyzerin eine optische Grenzschicht
zwischen den beiden Schichten oder zur lichtempfindlichen Schicht, die das Auftreten von Interferenzstreifen
verhindert. Darüber hinaus bewirken die genannten Substanzen auch eine größere Plastizität der
Flächen.
Die wasserlöslichen Schichten können auch unter Verwendung anderer mischbarer anorganischer Lösungsmittel
erhalten werden. Diese Schichten können beispielsweise aus Vinylazetat oder aus den Copolymeren
dieser Substanz bestehen. Vinylidenchloridacrylnitril hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
Diese Schichten sind abziehbar oder in organischen Lösungsmitteln wie Cyclohexanon lösbar.
Die Verspiegelung kann mit Hilfe verschiedener geeigneter Verfahren aufgebracht werden, es ist jedoch
zu beachten, daß Aufdampf- oder ähnliche Verfahren eine nachteilige Wirkung auf die lichtempfindliche
Schicht ausüben können.
An Stelle von Gallium können auch andere metallische reflektierende Flächen verwendet werden. Bestimmte
normalerweise flüssige Metalle oder Legierungen benetzen und haften an den Oberflächen und bilden
7 8
dabei stark reflektierende Flächen. Eine derartige 25% Indium und 75% Gallium verwendet werden.
Substanz ist beispielsweise Indium, das einen beson- Ebenso können Legierungen verwendet werden, die
ders kleinen Kontaktwinkel aufweist und die in Frage Gallium und Quecksilber in den verschiedensten Verkommenden
Materialien bei Berührung benetzt. Diese hältnissen enthalten. Desgleichen hat sich eine Legie-Elemente
übertragen diese Eigenschaft auch auf ihre 5 rung aus Indium und Quecksilber als vorteilhaft erflüssigen
Legierungen, von denen einige im folgenden wiesen, die die besagten Bestandteile in einem Verhältbeschrieben
werden. Derartige Metallflächen können nis von 46 bis 90 % Indium bzw. 54 bis 10 % Queckauf
die durchsichtigen Schichten 4 oder 6 der Anord- silber enthält.
nungen nach den F i g. 1 und 2 an Stelle der Gallium- Die metallische Fläche kann von der lichtempfindschicht
aufgebracht werden. Es ist auch möglich, diese io liehen Emulsion durch Behandeln mit einer verdünnten
Substanzen unmittelbar auf die lichtempfindliche Natriumhydroxid- oder Natriumcarbonat-Lösung entSchicht
2 aufzubringen. fernt werden. Diese Lösungen reagieren stark mit
Eine derartige Anordnung wird in F i g. 3 darge- Gallium und Indium. Während reines Quecksilber die
stellt, in der die reflektierende Schicht 5 aus einem der Empfindlichkeit des Halogensilbers in der lichtempfind-
genannten Metalle oder einer diese Metalle enthalten- 15 liehen Schicht herabsetzen kann, wirkt das in einer
den Legierung bestehen kann. Gallium ist bei Zimmer- Legierung enthaltene Quecksilber wesentlich schwächer
temperatur flüssig und bildet, wenn es auf die licht- auf die lichtempfindliche Emulsion, so daß eine Indium
empfindliche Schicht 2 gestrichen wird, eine reflektie- und 20 % Quecksilber enthaltende Legierung die
rende Schicht. Um Störungen des reflektierten Bildes Empfindlichkeit nicht herabsetzt. Auch bei größeren
zu vermeiden, muß Gallium vom höchsten Reinheits- ao Anteilen von Quecksilber ist die genannte Wirkung
grad verwendet werden. Der Reinheitsgrad soll zwi- sehr gering. Jede der genannten Schichten kann durch
sehen 99,99 und 99,999 % liegen. Durch diesen hohen die oben beschriebenen Waschmittel entfernt werden.
Reinheitsgrad werden auch geringfügige Störungen Das Waschmittel wird in besonders vorteilhafter
vermieden, die eine einheitliche Reflexion des Lichtes Weise durch Sprühen oder Spritzen aufgebracht, so
stören könnten. 25 daß die Metallteilchen gleichzeitig entfernt werden,
Für die gleichen Zwecke kann eine Legierung aus ohne die Emulsion zu vergiften.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial, bei dem in einer lichtempfindlichen Schicht mit
einer in enger Nachbarschaft angeordneten reflektierenden Schicht durch stehende Wellen in übereinanderliegenden
Ebenen spiegelnde Bereiche erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die reflektierende Schicht leicht entfernbar angeordnet ist und aus Gallium oder Indium,
einer Legierung beider Elemente oder aus einer Legierung eines oder beider dieser Elemente mit
Quecksilber besteht.
2. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der reflektierenden Schicht Gallium und Indium in einem Gewichtsverhältnis von 3:1 vorliegen.
3. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in zo
der reflektierenden Schicht Indium und Quecksilber mit einem Anteil des Indiums von 46 bis 90 %
vorliegen.
4. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die reflektierende Schicht (5) unmittelbar auf der lichtempfindlichen Schicht (2) angeordnet
ist.
5. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die lichtempfindliche Schicht (2, Fig. 1) zunächst mit einer in Wasser oder einem
anderen Lösungsmittel löslichen durchsichtigen Schicht (3, 6) bedeckt ist, die entweder unmittelbar
mit der reflektierenden Schicht (5) verbunden ist oder die zwischen der reflektierenden Schicht eine
wasserunlösliche Schicht (4) aufweist.
6. Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlösliche Schicht (3, 6) aus 40 g/l von 99 bis 100% hydrolysiertem
Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 200 000, einer Viskosität der
4%-Lösung von 115 bis 135 Centipoise bei 200C und einem pH-Wert von 6 bis 8, und ferner aus
150 ml/1 Isopropylalkohol, 8 g/l Glyzerin und der zum Auffüllen auf einen Liter erforderlichen Menge
von destilliertem Wasser hergestellt wird.
7. Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlösliche Schicht (3, 6) aus 40 g/l von 88 bis 89% hydrolysiertem
Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 15 400, einer Viskosität der
4%-Lösung bei 200C von 4 bis 6 Centipoise und
einem pH-Wert von 6 bis 8, und ferner aus 150 ml/1 Isopropylalkohol, 8 g/l Glyzerin und der zum Auffüllen auf einen Liter erforderlichen Menge von
destilliertem Wasser oder aus 40 g/l von 87 bis 89 % hydrolysiertem Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht
von etwa 44 000, einer Viskosität der 4%-Lösung bei 200C von 21 bis 25 Centipoise und
einem pH-Wert von 6 bis 8 und ferner aus 150 ml/1 Isopropylalkohol, 8 g/l Glyzerin und der zum Auffüllen
auf einen Liter erforderlichen Menge von destilliertem Wasser hergestellt wird.
8. Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die wasserunlösliche Schicht (4) aus 32,5 g/l eines aus 80% Vinylidenchlorid
und 20% Acrylnitril bestehenden Copolymers, mit einer spezifischen Dichte bei 25 0C von
1,6 und einer Viskosität einer 20 %-Lösung in Methyläthylketon von 1000 Centipoise, ferner aus
500 ml/1 Cyclohexanon, 12 ml/1 Isopropylalkohol, 250 ml/1 Methyläthylketon und 250 ml/1 Toluol
hergestellt wird.
9. Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine in Wasser quellbare
Schicht aus 44 g/l von 99 bis 100% hydrolysiertem Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von
etwa 185 000, einer Viskosität der 4%-Lösung bei 20° C von 55 bis 65 Centipoise und einem pH-Wert
von 6 bis 8 und ferner aus 150 ml/1 Isopropylalkohol, 8 g/l Glyzerin und der zum Auffüllen auf
einen Liter erforderlichen Menge von destilliertem Wasser hergestellt wird.
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1973
- 1973-03-12 JP JP2810773A patent/JPS505052B1/ja active Pending
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FR1527041A (fr) | 1968-05-31 |
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