DE422181C - Verfahren zur Herstellung eines oelgemaeldeartigen Bildes durch Kolorieren einer Photographie - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines oelgemaeldeartigen Bildes durch Kolorieren einer Photographie

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DE422181C
DE422181C DEZ15033D DEZ0015033D DE422181C DE 422181 C DE422181 C DE 422181C DE Z15033 D DEZ15033 D DE Z15033D DE Z0015033 D DEZ0015033 D DE Z0015033D DE 422181 C DE422181 C DE 422181C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C11/00Auxiliary processes in photography
    • G03C11/18Colouring

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  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines ölgemäldeartigen Bildes durch Kolorieren einer Photographie. Bei der Herstellung kolorierter Photographien ist man bis jetzt zwei Wege gegangen. Der eine besteht darin, daß man die Farben auf der Vorderseite der Photographie aufträgt. _Dabei kann man nur mit Aquarellfarben oder anderen durchsichtigen (Lasur-) Farben arbeiten, weil bei Verwendung deckender Ölfarben das photographische Bild. vollkommen verdeckt wird. Dies ist aber nicht beabsichtigt, vielmehr soll das photographische Bild dem Farbenbild die Abschattierung geben. Das Auftragen der Farben auf die Bildseite hat überdies insofern Nachteile, als die durchsichtigen Farben auf dem gegebenen Untergrund die Leuchlkraft einbüßen. überdies nimmt die photographische Schicht bekanntlich Wasserfarben nur schlecht an, so daß ein einwandfreies Ausmalen mit Schwierigkeiten verbunden ist.
  • Der zweite Weg vermeidet diese, Nachteile dadurch, daß die Farben auf die Rückseite eines durchsichtigen Bildträgers aufgetragen werden. Hierbei kann man. ohne weiteres Ölfarbeu. nehmen, weil das photographische Bild für die Besichtigung von der Vorderseite aus nicht verdeckt wird. Bei diesem Verfahren wird jedoch die Wirkung der Farben, die durch den durchsichtigen Bildträger scheinen müssen, ebenfalls beeinträchtigt. Überdies behält das Bild die glatte Oberfläche der Photographie, so daß man keine ölgemäldeartige Wirkung erzielt. Besonders ungünstig ist die Wirkung bei Verwendung von Filznen, bei denen die Oberfläche glatt wird.
  • Man hat auch bereits photographische Bilder auf Webstoffe aufgetragen, die transparent sind oder nachher transparent gemacht werden, und eine Hintermalung vorgenommen. Nimmt man hierbei Webstoffe von sehr großer Transparenz, wie z. B. Pausleinen, so ist die Wirkung keine bessere als bei Verwendung von Filmen. Werden weniger transparente Stoffe verwendet, so ist wiederum die Farbenwirkung eine ungünstige.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem die auf die Rückseite aufgetragenen Farben einwandfrei zur Wirkung kommen und gleichzeitig der täuschende Eindruck eines auf Leinwand gemalten Bildes erzielt wird. Dieses Verfahren besteht darin, daß man als Träger für die lichtempfindliche Schicht ein weitmaschiges Gewebe, z. B. Gaze, verwendet. Zwischen den einzelnen Fäden des Gewebes können hierbei die Farben sehr gut zur Wirkung kommen, während gleichzeitig auf der Vorderseite durch die Struktur des Gewebes der Eindruck von Malerleinwand. hervorgebracht wird.
  • Man kann das weitmaschige Gewebe auf verschiedene Weise mit der lichtempfin;dlichen Schicht versehen.. Eine Möglichkeit besteht darin, daß man nur die Gewebefäden mit der lichtempfindlichen Schicht versieht. Hierbei kann man so vorgehen, daß man das Gewebe zunächst durch Eintauchen, Bestreichen oder Bespritzen mit Collodium oder Leim derart behandelt, daß keine zusammenhängende Schicht auf dem Gewebe entsteht, sondern die Maschen. offen bleiben, und daß man dann in ähnlicher Weise die lichtempfindliche Masse, z. B. Bromsilber, aufbringt. Man erhält dann durch das Belichten ein photographisches Bild, das sich nur aus durch die Gewebefäden gebildeten Strichen zusammensetzt. Hintermalt oder hinterlegt man dann. dieses Bild reit Farben, so treten die Farben durch die offenen Maschen des Gewebes hindurch frei zutage bzw. betten sich in die Maschen ein, während die verschieden stark gefärbten Fäden des photographischen Bildes den. Farben die Abschattierung geben.
  • Man. kann aber auch in der Weise vorgehen, daß man auf dem weitmaschigen Gewebe .eine zusammenhängende Schicht von. Collodium oder Leim aufträgt, um dann hierauf die lichtempfindliche Schicht zu bringen. Die Leim- oder Collodiumschicht bildet dann gewissermaßen einen dünnen Film. Gegenüber der Verwendung gewöhnlicher Filme bietet jedoch dieses Vorgehen den besonderen Vorzug, daß die Filmschicht außerordentlich dünn und infolgedessen besonders durchscheinend ist, so daß an den hellen Stellen der Photographie die Wirkung der hinterlegten oder hintermallten Farben. so gut wie gar nicht beeinträchtigt wird. Diese Ausführungsart hat übrigens gegenüber der ersten insofern einen gewissen Vorzug, als durch die aufgebrachte geschlossene Leim- oder Collodiumschicht die Schärfe des Hervortretens der dünnen Fäden des Gewebes g eniiIdert wird, so daß noch mehr der Eindruck einer grobfädigen Malerleinwand entsteht.
  • Das Auftragen der Collodium- oder Leimschicht auf die Gaze geschieht zweckmäßig in :der Weise, daß man die Gaze über eine finit sehr hartem Fett (technisches Schmierfett) eingeriebene Walze oder Platte führt und so lange mit Collodium oder Leim bespritzt, bis das gewünschte Ergebnis erreicht, d. h., wenn. es sich um den zweiten Weg handelt, :eine zusammenhängende dünne Haut gebildet ist. Im Falle der Verwendung von Gelatine muß diese warm (6o°) aufgespritzt werden. Dabei muß man die Walze bzw. Platte tief kühlem, damit die Gelatine beim Aufspritzen sofort erstarrt. Im Falle des Aufspritzens von Collodium wird dieses von selbst durch Verdunstung des Lösungsmittels fest. Der G.elätinelösung werden 5 bis io Prozent Glycerin und etwas Chromalaun zugesetzt. Diese Zusätze machen die Schicht geschmeidig. Die Gaze verhindert in allen Fällen das Festkleben der erzeugten Schicht auf der Unterlage.
  • Natürlich kann auch jedes beliebige andere brauchbare Verfahren verwendest werden, um die Collodium- oder Leimschicht auf den Stoff aufzubringen.
  • Auf :den derart vorbereiteten Stoff wird dann die lichtempfindliche Schicht, z. B. eine Bromsilber- oder Chlorsilberemulsion, aufgebracht, und zwar geschieht dies in: der üblichen Weise durch Aufgießen, wenn auf dem Stoff :ein zusammenhängender Film gebildet ist, evtl. :durch Eintauchen oder auf irgendeine andere -geeignete Weise, wenn bei der Behandlung mit Collodium oder Leim die durchbrochene Struktur des Gewebes gewahrt worden ist.
  • Wie bereits erwähnt, kaum. man die Rückseite des das photographische Bild tragenden Stoffes nicht nur bemalen, sondern auch hinterlegen. Zu diesem Zwecke kann b!eispielsweise Buntpapier, das man direkt auf die entsprechenden Stellen der Rückseite des Bildes aufkleben. kann, benutzt werden.
  • Natürlich bleibt es unbenommen, in geeignetem. Fällen auch Farben auf die Vorderseite der Photographie aufzutragen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines ölgemäldeartigen Bildes durch Kolorieren einer Photographie, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger für die lichtempfind@ liche Schicht ein weitmaschiges Gewebe, insbesondere Gaze, verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das weitmaschige Gewebe derart mit der lichtempfindlichen Schicht versehen wird, daß diese sich nur auf den Fäden des Gewebes befindet und die Zwischenräume frei läßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekenmüeichnet, daß leine zusarümenhängende lichtempfindliche Schicht auf das Gewebe aufgebracht wird, die aber so dünn gehalten wird, daß die Wirkung der auf die Rückseite aufgetragenen oder hinterlegtem: Farben gar nicht oder nur wenig beeinträchtigt wird.
DEZ15033D 1925-02-11 1925-02-11 Verfahren zur Herstellung eines oelgemaeldeartigen Bildes durch Kolorieren einer Photographie Expired DE422181C (de)

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