DE582769C - Verfahren zur Herstellung tonwertrichtiger Druckformen fuer den Mehrfarbendruck - Google Patents
Verfahren zur Herstellung tonwertrichtiger Druckformen fuer den MehrfarbendruckInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F3/00—Colour separation; Correction of tonal value
- G03F3/04—Colour separation; Correction of tonal value by photographic means
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Description
Bei sämtlichen, bekannten Arbeitsverfahren zur Herstellung tonwertrichtiger Druckformen,
bei denen die Tonwertrichtigstellung am durch Rasterelemente aufgeteilten Bilde geschieht,
gleichgültig ob Träger dieses Bildes eine photographische Aufnahme, Kopie von
dieser oder die Druckplatte selber ist, hat der diese Tonwertrichtigstellung (Retusche) Ausführende
keine /andere Kontrolle bezüglich seiner Arbeit als die Schätzung der sich ergebenden
Tonwerte an Hand der Größe der einzelnen Rasterelemente, abgesehen von der Möglichkeit der Herstellung probeweiser Andrucke
während der Retusche, welche logischerweise immer den Arbeitsprozeß der Retusche
verlängern und verteuern.
Demzufolge muß die Auffindung" eines Verfahrens zur Herstellung tonwertrichtiger
Druckformen, welches dem Retuscheur die Möglichkeit gibt, die kleinste Phase seiner
Tätigkeit sofort und unmittelbar zu kontrollieren, einen großen technischen Fortschritt
darstellen.
Mit nachstehend beschriebenem Arbeitsverfahren ist dieses Problem restlos gelöst.
Der Retuscheur braucht nicht mehr an Hand der Größe der einzelnen Rasterelemente den
Tonwert zu schätzen, zu vermuten (bei mehrfarbigen Arbeiten in Kombination mit den
übrigen Farben!); er kann vielmehr, wie ein Maler die momentane Wirkung jedes einzelnen
Pinselstriches auf das Gesamtbild sofort vor Augen hat, ebenfalls die unmittelbare
Auswirkung jeder kleinsten Arbeitsphase1, auf
das Gesamtbild, bezüglich Tonwertigkeit als auch Effektwirkung, sofort übersehen.
Die Retusche geschieht, im Gegensatz zu bekannten Verfahren, ganz oder teilweise, am
farbigen. Gesamtbild.
Dieses farbige Gesamtbild kann man auf verschiedene an sich nicht neue Methoden erhalten.
Die gebräuchlichsten werden sein: Umwandlung von Rasteraufnahmen (Teilnegativen)
in Diapositive und entsprechendes Färben derselben oder Kopieren dieser Rasternegative auf entsprechend farbigen oder
zu färbenden Schichten. Beispielsweise wird folgender Weg eingeschlagen: Man macht
z. B. von einer farbigen Vorlage in der. Kamera drei Rasterfarbauszüge, je einen für
die gelbe, rote und blaue Teildruckform. Tm Pigmentverfahren kopiert man von diesen
Rasternegativen Diapositive auf Filme mit farbiger Gelatineschicht (blauer Schicht bei
der Kopie vom Blau-Auszug, gelber Schicht vom Gelb-Auszug und roter vom Rot-Auszug).
Nach Auswaschen der unbelichteten Schichtteile resultieren Rasterteildiapositive,
bei denen die Rasterelemente entsprechend farbig sind. Bringt man nun das gelbe, rote
und blaue Teildia übereinander in Deckung und gegen das Licht, so hat man das den
Farbauszügen entsprechende Gesamtbild, der Vorläge ähnlich, vor Augen.
Es ist nun leicht zu erkennen, an welchen Bildpartien eine oder mehrere Farben über-wiegen
oder zu wenig vorhanden sind. Es setzt nun die Retusche ein. Zur Ausführung der-
selben kann man sich Methoden bedienen, die in ihrer Anwendung zu anderen Zwecken an
sich teilweise bekannt sind. Hierfür werden ,einige Ausführungsmöglichkeiten angeführt.
Sieht man am farbigen Gesamtbild, daß in den grünen Bildpartien das Grün zu schmutzig
ist, d. h. also die roten Rasterelemente zu stark in Erscheinung treten, so legt man den
roten Film mit der Farbschicht nach außen ίο auf den gelben und blauen Film. Nun
schneidet man mit gewöhnlichen oder Fadensticheln die roten Rasterelemente an betreffenden
grünen Bildpartien an oder durch, nimmt also Teile der einzelnen Rasterelemente fort
und vermindert damit den roten Anteil an den grünen Bildpartien. Der Retuscheur sieht
unmittelbar bei jedem Schnitt durch die rote Farbschicht, wie das Grün leuchtender wird.
Es ist nötig, die Fortnahme einzelner Teile
ao von den Rasterelementen so vorzunehmen, daß der verbleibende Teil des Rasterelementes
bezüglich Farbsättigung (Schichtdicke) gleich 100% bleibt und an Stelle des fortgenommenen
Teiles die Farbsättigung gleich o°/o wird. Als zweite beispielsweise Möglichkeit
zur Verminderung des Anteils einer Farbe am Gesamtbild wird angegeben: Auftragen
eines chemischen Mittels, Lauge o. dgl., vermittels Tangierfell in Gestalt von Linien,
Punkten, Koijn usw. auf die Schicht des Films, welches diese farbige Schicht oder die Farbe
allein zerstört. Dadurch wird die Farbsättigung der betreffenden Stellen ebenfalls auf
0% gebracht (Fig. V und VI der Zeichnung).
Sieht man hingegen am farbigen Gesamtbild, daß eine grüne Bildpartie der Vorlage gegenüber
zu leuchtend ist, der rote Anteil am grünen Farbton also nicht ausreicht, kann man beispielsweise wie folgt verfahren: Der
rote Film liegt zu oberst auf dem gelben und blauen. Mit Hilfe des Tangierfells werden
an betreffenden grünen Stellen zwischen oder neben den vorhandenen Rasterelementen des
roten Films fremde Bildelemente von gleicher Farbsättigung und gleichem Tonwert aufgetragen
(Fig. II, III und IV). Damit nimmt der rote Anteil am grünen Farbton zu: Das ■
Grün wird stumpfer, dunkler. Eine andere Möglichkeit zur Vermehrung des· Anteils einer
Farbe am Gesamtton ist folgende: Bei der Rasterpigmentkopie, bei der die nicht belichteten
Schichtteile ausgewaschen sind, stehen die Rasterelemente reliefartig hoch auf dem
farblosen Schichtträger (Celluloid usw.). Will man nun den vorerwähnten Zweck erreichen,
den roten Anteil am grünen Farbton vermehren, so kann man mit Hilfe von Wachskreide,
Fettkreide usw. in an sich bekannter Weise die vorhandenen Rasterelemente beliebig vergrößern,
verbreitern. Zur Retusche des roten Films muß hierbei die Kreide rot' sein und
in Transparenz und Tonwert mit der Färbschicht des roten Films übereinstimmen. Die
Farbkreide kann leicht so hergestellt werden, daß. sie beim Kreiden auf der glatten Oberfläche
des einzelnen Rasterelementes nicht anhaftet, sondern darüberrutscht und sich nur
seitlich an die Rasterelemente anlegt, letztere vergrößernd und damit den Anteil der bearbeiteten
Farbe am'Gesamtton vermehrend, im angeführten Beispiel also das Grün abgestumpfter,
dunkler macht. Die Farbkreide muß so abgestimmt sein, daß die angekreidete
Vergrößerung am Rasterelement auf die Farbsättigung ioo°/o kommt.
Auf diese oder andere Art werden auch der gelbe und blaue Film retuschiert, und kann
auf diese Weise in kürzester Zeit das farbige Gesamtdurchsichtsbild mit der "Vorlage in genaue
Übereinstimmung gebracht werden.
Ist diese Übereinstimmung erreicht, so werden von den einzelnen retuschierten farbigen
Rasterteildiapositiven die zwangsläufig tonwertrichtigen Druckformen angefertigt. Unmittelbar
geschieht dies vom Diapositiv auf die Druckform und mittelbar durch Kopieren
der Druckformen von Negativen, welche im Kontakt oder in der Kamera von den farbigen
Teildiapositiven angefertigt wurden.
In der Zeichnung stellt Fig. I beispielsweise einen vergrößerten Ausschnitt aus. einem
Rasterpositiv dar, dessen Tonwert in den yig. II bis VI verstärkt oder verringert dargestellt
ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung tonwertrichtiger Druckformen für den Mehrfarbendruck, dadurch gekennzeichnet, daß ge- ιοα. rasierte farbige Teildiapositive verwendet werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF68748D DE582769C (de) | 1929-07-06 | 1929-07-07 | Verfahren zur Herstellung tonwertrichtiger Druckformen fuer den Mehrfarbendruck |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0068748 | 1929-07-06 | ||
DEF68748D DE582769C (de) | 1929-07-06 | 1929-07-07 | Verfahren zur Herstellung tonwertrichtiger Druckformen fuer den Mehrfarbendruck |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE582769C true DE582769C (de) | 1933-08-18 |
Family
ID=25977779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF68748D Expired DE582769C (de) | 1929-07-06 | 1929-07-07 | Verfahren zur Herstellung tonwertrichtiger Druckformen fuer den Mehrfarbendruck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE582769C (de) |
-
1929
- 1929-07-07 DE DEF68748D patent/DE582769C/de not_active Expired
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