DE333141C - Verfahren zur Herstellung von Photographien mit dem Aussehen von Handzeichnungen oder von Kopien von OElgemaelden, Gobelins u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Photographien mit dem Aussehen von Handzeichnungen oder von Kopien von OElgemaelden, Gobelins u. dgl.

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DE333141C
DE333141C DE1917333141D DE333141DD DE333141C DE 333141 C DE333141 C DE 333141C DE 1917333141 D DE1917333141 D DE 1917333141D DE 333141D D DE333141D D DE 333141DD DE 333141 C DE333141 C DE 333141C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/08Photoprinting; Processes and means for preventing photoprinting

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Photographien mit dem Aussehen von Handzeichnungen oder von Kopien von Ölgemälden, Gobelins u. dgl. Man ist seit langem bestrebt, den Photographien und photographischen Drucken die ihnen eigentümlichen Härten und Schärfen zu nehmen und den Bildern soweit als möglich das Aussehen von Handzeichnungen zu geben. Zur -Lösung dieser Aufgabe wurden mehrere Methoden vorgeschlagen; in die Praxis hat sich jedoch nur die eingeführt, Papiere mit körniger oder leinenartiger Oberflächenbeschaffenheit als Träger der lichtempfindlichen Kopierschicht zu verwenden. Durch dieses Verfahren werden den Photographien zwar die Härten und Schärfen einigermaßen genommen, die eigentlich angestrete Wirkung wird- jedoch nicht erzielt. Der- eigentümliche Charakter von Handzeichnungen (Bleistift-; Rötel-; Kohlezeichnungen) kommt nämlich dadurch zustande, daß nur die erhabenen Stellen des Papiers Farbe annehmen, während die Vertiefungen ungefärbt bleiben. Bei Verwendung von körnigem Kopierpapier werden aber selbstverständlich auch die Vertiefungen vollkommen ausgezeichnet, sie erhalten Licht, Schatten und Farbe, so daß von der Erzielung der angestrebten Wirkung nicht die Rede sein kann. Die Unzulänglichkeit dieses Verfahrens hat zu dem: Vorschlage geführt; die lichtempfindliche Platte vor dem Entwickeln zweimal zu -exponieren, indem zuerst eine Leinwand und alsdann der abzubildende Gegenstand aufgenommen wird. Bei Leinwand oder gekörntem Papier erscheinen jedoch infolge der Schatten. wirkung die vertieften Stellen dunkel, bilden daher auf der Platte lichte und auf dem photographischen Druck wieder dunkle Stellen. Im Gegensatz zu Handzeichnungen erhalten somit nicht die Erhöhungen, sondern die Vertiefungen die stärkste Färbung und die Zeichnung erscheint nicht wie auf die erhabenen Stellen des Papieres aufgetragen, sondern wie in die Veitiefungen eingezeichnet. Auch dieses Verfahren, das überdies ziemlich verwickelt und zeitraubend ist, führt somit nicht zum Ziel. Das gleiche gilt von dem Vorschlage, ein lichtdurchlässiges, gekörntes Papier oder eine 'Leinwand mit Graphit abzureiben und diese Fläche zugleich mit dem Negativ des Bildes zu kopieren. Die erhabenen, stark geschwärzten Stellen des mit Graphit abgeriebenen Papieres werden auf dem Lichtbilde als helle Punkte, die Vertiefungen dagegen dunkel erscheinen, während es sich bei einer Handzeichnung gerade umgekehrt verhält. Dieses Verfahren hätte übrigens den Nachteil, daß die Einschaltung eines geschwärzten Blattes zwischen Negativ und Kopierschicht die Kopierzeit eines jeden Bildes weit über das- praktisch zulässige Maß verlängern würde. Es ist ferner vorgesch'agen worden, von einer aufgespannten Malerleinwand bei möglichst seitlicher Beleuchtung auf einem lichtdurchlässigen Film ein Negativbild herzustellen und dieses als Raster zu verwenden. Auch dieses Verfahren gibt nicht die angestrebte-Wirkung, weil auf dem Raster die beleuchteten Erhöhungen der Leinwand dunkel, die im Schatten liegenden Vertiefungen dagegen hell erscheinen. Bei der Verwendung dieses Negativbildes als Raster wird das Bild des photographierten Gegenstandes an den dunkeln Stellen, also an den Erhöhungen, abgedeckt, unddaserzeugtePositivbild erscheint daher auch hier wie in die Vertiefungen einer umglatten Fläche- hineinge# zeichnet.
  • Durch die Erfindung wird die angestrebte Wirkung, Lichtbildern das Aussehen von Handzeichnungen zu erteilen, auf eine sehr einfache und vollkommene Weise erzielt. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß von einer umglatten Fläche (gekörntem Papier, Leinwand u. dgl.) auf einem lichtdurchlässigen Blatt (Negativpapier, Zelluloid- oder Zellonfilm) ein Bild erzeugt wird, in welchem die erhabenen Stellen der Fläche hell, die Vertiefungen dagegen dunkel erscheinen, und daß dieses Bild zusammen mit dem in üblicher Weise hergestellten Negativbild des abzubildenden Gegenstandes auf das lichtempfindliche Papier kopiert wird. -Zur Ausführnng der Erfindung wird eine umglatte Fläche, beispielsweise Papier mit körniger oder leinenartiger Oberfläche, Leinwand oder ein sonstiges Gewebe mit Bleistift, Kohle, Kreide oder Pastellstift gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines Wischers derart behandelt, daß man eine gleichmäßige dunkle Fläche erhält. Man kann hierbei nach der Stfich-, Schummer- oder Wischermanier vorgehen. Wie bei Handzeichnungen erhalten nach dieser Manier nur die erhabenen Stellen der betreffenden Fläche Farbe, während die Vertiefungen ungefärbt bleiben. Von dieser Fläche wird auf lichtdurchlässiges Papier, sogenanntes Negativpapier, oder auf einem Zelluloid- oder Zellonfilm eine photographische Aufnahme gemacht, die ein negatives Bild der Fläche ergibt. Würde dieses Negativ für sich allein auf photographisches Papier kopiert werden, so erhielte man das richtige Bild der j umglatten, mit Graphit oder Farbe behandelten Fläche. Das auf die beschriebene Weise erzeugte Negativbild der vorbehandelten Fläche wird nun der Erfindung gemäß zwischen ein in üblicher Weise angefertigtes Negativ (Film oder Platte) des abzubildenden Gegenstandes und das lichtempfindliche Papier eingeschaltet, so daß beide Negativbilder zugleich kopiert werden. Das Ergebnis ist ein Lichtbild, das nicht nur keine der üblichen Schärfen und Hätten aufweist, sondern vor allem in vollkommener Weise die Oberflächenbeschaffenheit der geschwärzten Fläche, von welcher die Negativfolie angefertigt -wurde, aufweist. Auf einem solchen Bilde erscheint genau so wie bei Handzeichnungen die Zeichnung auf die Erhebungen aufgetragen, während die Vertiefungen keine oder weniger Farbe erhalten. Je nach der Wahl der zur Erzeugung der Negativfolie verwendeten Fläche, -können die verschiedensten Wirkungen erzielt werden. _Wird körnige., Papier benützt, so erhalten die Photographien je nach der Farbe des Druckes das Aussehen von Kohle-, Bleistift- oder Rötelzeichnungen. Feineres Leinengewebe gibt, wenn es bei der Erzeugung der Negativfolie verwendet wurde, den Bildern das Aussehen von Kopien von Ölgemälden, gröbere Leinwand das von Kopien von Gobelins. Alle Eigenheiten der zur Herstellung der Negativfolieverwendeten Fläche treten auf dem fertigen Bilde deutlich hervor. In manchen Fällen ist es zweckmäßig, eine verhältnismäßig große Fläche mit grober Oberflächenstruktur nach der Behandlung mit Bleistift, Kohle o. dgl. photographisch im verkleinern, die Negativfolie somit in kleinerem Maßstabe anzufertigen.
  • Das Negativbild der vorbehandelten Fläche kann entweder auf autotypischem .Wege vervielfältigt werden oder auf photochemischem Wege, indem ein Diapositiv dieses Bildes erzeugt wird. Die Negativfolien können genau so wie die photographischen Papiere in besonderen Betrieben erzeugt und wie diese in den Handel -gebracht werden. Ihre Benutzung erfolgt, wie beschrieben, zweckmäßig in der Weise, daß sie gleichzeitig-mit dem Negativ des abzubildenden Gegenstandes auf das lichtempfindliche Papier kopiert werden. Es ist jedoch auch möglich, die beiden Negativbilder nacheinander zu kopieren.
  • Die Negativfolie zur Ausführung des neuen Verfahrens kann noch auf folgende Weise hergestellt werden. Von einer ungefärbt bleibenden Fläche, die eine sehr grobe aber vollkommen gleichmäßige Oberflächenkonstruktur aufweist, wird zunächst in bekannter Weise ein Negativbild erzeugt, -indem dafür Sorge getragen wird, daß bei der Aufnahme die Lichtstrahlen schräg auf die zu photographierende Papie:- oder Leinwandfläche auffallen, so daß deren Erhöhungen hell beleuchtet sind, während die Vertiefungen im Schatten liegen. Von diesem Negativbild wird nun ein Diapositiv hergestellt, auf dem also die erhöhten Stellen der Fläche hell, die Vertiefungen dunkel erscheinen. Dieses Diapositiv kann daher genau so wie die nach der ersten Ausführungsform des Verfahrens erzeugte Negativfolie zum gemeinsamen Kopieren mit dem Negativbild des zu photographierenden Gegen-Standes benützt werden. - In diesem Falle ist die Herstellung des Diapositives an die Stelle der Behandlung der unglatten Fläche mit Bleisfift, Kohle o. dgl. getreten. Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß die zeitraubende. Vorbehandlung besonders großer Flächen, die später photographisch zu verkleinern sind, in Fortfall kommt. Die Vervielfältigung des Diapositivbildes erfolgt auf dieselbe Weise wie die des Negativbildes der geschwärzten Fläche.

Claims (1)

  1. PATE NT-ANsPRticIIr: i. Verfahren zur Herstellung von Photographien mit dem Aussehen von Hand. zeichnungen oder von Kopien von Ülgemälden, Gobelins u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zusammen mit dem in üblicher Weise hergestellten Negativbild des abzubildenden Gegenstandes das auf einem lichtdurchlässigen Blatt (Negativpapier, Zelluloid- oder Zellonfilm) erzeugte Negativbild einer unglatten Fläche (kekörntes Papier, Leinwand u. dgl:), in welchem die erhabenen Stellen der unglatten Fläche hell, die Vertiefungen dagegen dunkel erscheinen, auf das lichtempfindliche Papier kopiert wird. a. Negativfolie zur Ausführung des Ver fahrens nach Anspruch i und z, bestehend aus einem lichtdurchlässigen Blatt (Negativpapier, Zelluloid- oder Zellonfilm), welches das Negativbild einer unglatteri Fläche trägt, deren Erhebungen gefärbt sind, während die Vertiefungen ungefärbt bleiben. 3. Negativfolie zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einem Diapositivbild Ales Negativbildes einer nicht gefärbten unglatten Fläche (gekörntes Papier, Leinwand o. dgl.).
DE1917333141D 1917-09-05 1917-09-15 Verfahren zur Herstellung von Photographien mit dem Aussehen von Handzeichnungen oder von Kopien von OElgemaelden, Gobelins u. dgl. Expired DE333141C (de)

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