DE275207C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/04—Chromates
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
- Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)
- Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi 275207 KLASSE 57a. GRUPPE
KARL SCHLECHT in BÖBLINGEN, Württ.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. August 1912 ab.
Es ist bekannt, Druckformen durch Aufbringen einer gegen Fett und Säuren widerstandsfähigen
Harz- oder Lackschicht auf die durch Entwicklung einer ChromatkoUoidkopie freigelegten Stellen herzustellen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Druckformen, insbesondere
Flachdruckformen, das sich von diesen bekannten Verfahren im wesentlichen
ίο dadurch unterscheidet, daß die in bekannter
Weise mit Fettfarbe eingewalzte und entwickelte ChromatkoUoidkopie nach der Erfindung
mit Asphaltpulver bestäubt und dann mit der Lösung von in Terpentinöl oder Benzin
unlöslichen Harzen oder ähnlichem Übergossen wird.
Das Bestäuben mit Asphaltpulver vor dem Übergießen der Harz- oder Lacklösung hat die
Wirkung, daß die Harzlösung nicht durch die auf der Chromatkolloidschicht befindliche Farbe
hindurchsickert, wodurch deren Beseitigung erleichtert wird, weil sich die Harzlösung nicht
mit der aufgewalzten Firnisfarbe verbinden und dadurch deren Beseitigung durch Terpentinöl
erschweren kann, da sich das aus der Lösung abgeschiedene Harz in Terpentinöl nicht löst.
Ferner fließt auf der mit Asphaltpulver eingestaubten Farbschicht die Harz- oder Lacklösung
leichter, und außerdem ist die Möglichkeit gegeben, einen fehlerhaften Guß jederzeit
von der bestaubten Druckform zu entfernen, weil eben die Lösung sich nicht mit der Farbe
verbindet.
Dieses Verfahren ist auch vorteilhaft für rastrierte Bilder anwendbar, namentlich wenn
man rastrierte Bilder verwendet, die dadurch gewonnen sind, daß nach der Hauptbelichtung
eine Nachbelichtung unter Rasterdrehung mit größerer Blende vorgenommen wird.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Druckformen eignen sich insbesondere für den
lithographischen Druck, und zwar auch für den Zeitungsdruck auf Flach- und Rotationsdruckmaschinen
sowie auch für den Offsetdruck. In letzterem Falle ist der wesentliche Vorteil gegeben, daß der für den Offsetdruck
häufig notwendige doppelte Umdruck wegfällt, weil das gedruckte oder gezeichnete Original,
um es auf der Druckform, wie für den Offsetdruck notwendig, rechtsstehend zu erhalten,
in bekannter Weise von der Rückseite, beispielsweise durch das Papier hindurch, kopiert
werden kann.
Nachstehend sei das Verfahren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Nachdem eine Kopie auf einer mit einer Chromatkolloid-, am besten -albuminschicht
überzogenen Metallplatte hergestellt worden ist, walzt man in bekannter Weise mit Fettfarbe
ein und entwickelt in Wasser. Die entwickelte, oberflächlich getrocknete Kopie wird darauf
mit Asphaltpulver bestäubt, wozu sich als vorteilhaft z. B. eine Mischung von Asphalt,
Kolophonium und Wachs erwiesen hat. Die Druckplatte wird leicht erwärmt und dann der
Uberguß mit einer gegen Fett und Säuren widerstandsfähigen Harz- oder Lacklösung, wie
einer Lösung von Sandarak mit einem Farbstoff ,in Holzgeist, eventuell unter Zusatz von
Benzoe,' der sich namentlich bei rastrierten Bildern empfiehlt, vorgenommen. Dieser Uberguß
muß sich zunächst über die ganze Druckplatte, die ein Stein, eine Zink- oder andere
..' Metallplatte sein kann, gleichmäßig verteilen,
' und haftet an den nicht belichteten, durch die Entwicklung freigelegten Stellen derselben,
welche die positive Darstellung des Originals
1J5 bilden, nach der Trocknung vollkommen fest, während der Lösungsrückstand an den belichteten
Stellen samt dem Asphaltpulver und der Farbe in bekannter Weise durch Abwaschen mit Benzin oder Terpentinöl entfernt wird.
Die noch übriggebliebenen, den belichteten Stellen entsprechenden Teile der Kolloidschicht
werden, wie üblich, durch verdünnte Schwefeloder Essigsäure beseitigt und die Druckplatte,
wie bekannt, z. B. mit verdünnter Salpetersäure, wenn man eine lithographische Form
haben will, weiterbehandelt, bis sie zum Druck fertig ist.
Ist das Original ein rastriertes Bild und soll es besonders kontrastreich wirken, so kann
man dies dadurch erreichen, daß man die nach ■ vorbeschriebenem Verfahren erhaltene
Druckform in bekannter Weise mit Ätzdekkungen versieht und mit Säure weiterbehandelt.
Ein kontrastreiches Bild erhält man aber auch, wenn man wie folgt verfährt:
Von dem unrastrierten Bild wird eine kon-'
trastreiche Aufnahme dadurch hergestellt, daß man nach der Hauptbelichtung, die mit normalem
Rasterabstand und normaler Blende vorgenommen wird, unter Drehung des Rasters, Vergrößerungen des Rasterabstandes und Verwendung
einer größeren Blende nachbelichtet. Durch diese Maßnahme wird erfahrungsgemäß ein sehr kontrastreiches Rasterbild erhalten.
Dadurch, daß bei diesem Verfahren auf glatte, ungekörnte Druckplatten kopiert wird, erhält man eine vorzügliche Autotypieillustration. Bei der für die Herstellung von
Flachdruckformen zweckmäßigen Körnung, die vorzugsweise durch Eisenchloridlösung bewerkstelligt
wird, ergibt sich ein durchaus scharfes Bild, da nur die den belichteten entsprechenden,
von Harzdeckung freien Stellen der Druckform die Körnung annehmen, während die unbelichteten, mit Harz bedeckten Stellen,
also die Druckflächen, ungekörnt, d. h. vollständig blank bleiben.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Druckformen, insbesondere Flachdruckformen,
durch Aufbringen einer gegen Fett und Säuren widerstandsfähigen Harz- oder Lackschicht
auf die durch Entwicklung einer Chromatkolloidkopie freigelegten Stellen, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Fettfarbe
eingewalzte und danach entwickelte Chromatkolloidkopie mit Asphaltpulver bestäubt
und dann mit der Harz- oder Lacklösung übergössen wird.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch ι für rastrierte Bilder.
3. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man rastrierte Bilder benutzt, die dadurch gewonnen sind, daß nach der Hauptbelichtung
eine Nachbelichtung unter Rasterdrehung erfolgt.
4. Verwendung der nach Anspruch 1 bis 3 hergestellten Druckformen für Offsetdruck.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE275207T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE275207C true DE275207C (de) |
Family
ID=6024320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT275207D Active DE275207C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE275207C (de) |
-
0
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