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Photographisches Verfahren.
Die Erfindung betrifft ein photographisches Verfahren, bei dem als Grundstoff für die lichtempfindliche Schicht Substanzen wie Tungöl, Leinöl. Perillaöl. Rizinusöl, Fettöl. Harze. Guttapercha, u. dgl. benutzt werden, die an bich durch Licht nur langsam beeinflusst werden.
Das Weren der Erfindung besteht darin, dass die Wirbung des Lichtes auf diese Basen erheblich beschleunigt wird durch Vermischen derselben mit kleinen Mengen von Beschleunigern. wie Bleiresinate, Bleitungate und Halogene, insbesondere Jod und Jodverbindungen, welche unter der Ein-
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u. dgl. freimachen.
Tungöl ist insbesondere für das Verfahren gemäss der Erfindung gee : gnet. Gekochtes Leinöl zeigt eine Liehtreaktion in fünfzehn Minuten. Der Zusatz einer kleinen Menge von Bleiresinat erhöht die Empfindlichkeit dieses Öles erheblich, und durch Zusetzen von Jod in einem bestimmten Betrage wird die Geschwindigkeit des Druekens noch weiter erhöht, so dass die erforderliche Belichtungszeit auf etwa nur zwei Sekunden heruntergesetzt wird.
Die Verwendung von Jod allein bringt keine genügende Ste'geiung der Geschwindigkeit hervor. ein übermässiger Zusatz von Jod setzt die Geschwindigkeit sogar herab.
Die zur Verwendung als Grundstoffe für die lichtempfindliche Schicht geeigneten Öle werden vorzugsweise durch Kochen polymerisiert. Beim Beginn der Verdickung befinden sie sich in einem Zust ; nd der höchsten Lichtempfindlichkeit. Tungöl erreicht diesen Zustand rascher als die andern Öle. Die Empfindlichkeit der Öle wird weiter durch Oxydation gesteigert. Tungöl kann für die Verwendung beim Verfahren gemäss der Erfindung geblasen, d. h. auf etwa 85 C C unter Hindurchleiten von Luft erhitzt werden.
Bei einem Ausführungsbeispiel wurde ein Fuma, bestehend aus 32 . Tungöl und 3% Bleiresinat zwischen 30 und 60 Minuten auf etwa 250 C erhitzt und ebenso wurden 62 . Benzol und 3% Jod zwischen 30 und 60 Minuten bei 2500 C erhitzt. Wurde dieser Firnis in der üblichen Weise auf die gewünschte Fläche aufgetragen, so konnten Abdrücke in wenigen Sekunden durch Entwicklung mit Seife und Wasser erhalten werden.
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verdünnt wurde. 200 g von diesem Firnis wurden vermischt mit einer Lösung von 20 g Bleitriäthyljod in 275 cm3 Solventnaphta und dieser Lösung wurden 3 g Jodoform zugefügt.
Diese Lösung ist verhältnismässig beständig und bei dünnen Films auf Metallflächen ergeben sich rasch Abdrücke bei Belichtungszeiten von 30 Sekunden.
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Solventnaphta und 30 ein 3 Benzol kann ebenfalls benutzt werden. 50 g von diesem Firnis, empfindlich gemacht mit 20 cm3 einer Lösung von Jod in Benzol und 5 cm3 einer 0'5% Lösung von Pyrridin in Benzol. werden genügend beschleunigt, um einen Abdruck bei einer Belichtungszeit von weniger als zweiMinuten zu erzeugen. Anstatt Leinöl kann auch Perillaöl benutzt werden. Die in dieser Weise vorbereiteten Ab-
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25 cm3 Benzin und 10 cm3 Terpentinöl.
Mit Guttapercha kann ein Druck in ungefähr 5 Minuten erhalten werden. Eine geeignete Zu-
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0'85% und Bleire3inat 0'85%. Die Entwicklung wird durch Anwendung von Benzin bewirkt. Rizinus- öl kann benutzt werden, wenn es durch Abde3tillieren der leichteren Bestandteile verdickt ist, bis der Rückstand zu polymerisieren beginnt, worauf man durch Zusetzen von Be3chleunigern einlichtempfind- liches Mittel erhält. Fettöl, das durch Chloration verdickt und auf eine hohe Zähflüssigkeit erwärmt ist, ist lichtempfindlich und kann in derselben Weise wie Tungöl beschleunigt werden.
Die Dauer der Belichtung kann um 50%-70% herabgesetzt werden, indem man während der Belichtung heisse Luft auf der Oberfläche zur Anwendung bringt.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ist besonders dann mit Vorteil zu verwenden, wenn Überzüge erhalten werden sollen, die stark säurebeständig sind.
Auf metallische oder andere Flächen kann man leicht Muster übertragen durch unmittelbare Belichtung von einer beleuchteten Fläche oder einer durchscheinenden Platte od. dgl. durch Verwendung einer geeigneten Linsenanordnung, wobei die Abstufung durch Einstellung'der Entfernung des Originals und der Kopie von der Linse geregelt werden kann.