DE439667C - Verfahren zur Sensibilisierung einer lichtempfindlichen Schicht aus Asphalt oder anderen Naturharzen - Google Patents

Verfahren zur Sensibilisierung einer lichtempfindlichen Schicht aus Asphalt oder anderen Naturharzen

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DE439667C
DE439667C DEW71725D DEW0071725D DE439667C DE 439667 C DE439667 C DE 439667C DE W71725 D DEW71725 D DE W71725D DE W0071725 D DEW0071725 D DE W0071725D DE 439667 C DE439667 C DE 439667C
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asphalt
sensitizing
light
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/26Processing photosensitive materials; Apparatus therefor
    • G03F7/38Treatment before imagewise removal, e.g. prebaking
    • GPHYSICS
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Description

  • Verfahren zur Sensibilisierung einer lichtempfindlichen Schicht aus Asphalt oder anderen Naturharzen. Die vorliegende Erfindung betrifft ein photographisches Mittel und ein photographisches Verfahren unter Benutzung eines natürlichen Harzes, vorzugsweise eines auserwählten Asphalts, als Hauptgrundlage des photographischen Mittels. Die Erfindung umfaßt die Kennzeichen und Vorgänge, die nachstehend ausführlicher beschrieben und beansprucht werden.
  • Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, ein lichtempfindlich gemachtes Mittel zu schaffen, in welchem die Hauptgrundlage ein natürliches Harz, vorzugsweise Asphalt, Bitumen o. dgl., ist. Einen weiteren Zweck bildet die Schaffung eines lichtempfindlichen asphalthaltigen Mittels, das für photographische Zwecke schnell in einem photographischen Verfahren kopiert, mit bemerkenswerter Gleichmäßigkeit arbeitet, leicht gebildet und angewandt werden kann und ein durchaus anwendbares Mittel und Verfahren bietet, das zu allen Arten von photographischen Zwecken, Ätzung, Steindruck usw., brauchbar ist.
  • Nachstehend werden Beispiele aufgeführt, mittels deren die Erfindung verständlich und ausführbar wird.
  • Von den natürlichen Harzen sollen vorzugsweise die empfindlicheren Teile des handelsüblichen Asphalts Anwendung finden.
  • Es erübrigt sich, die vorbereitenden Vorgänge zur Absonderung der empfindlicheren Teile des handelsüblichen Asphalts durch Äther usw. zu beschreiben,-da dieser Vorgang wohlbekannt ist und in der vorhandenen Literatur ausführlich beschrieben ist. Die vorliegende Erfindung erhöht die Lichtempfindlichkeit des Asphalts auf ein Maß, das praktisch dauernd gleichförmig bleibt; sie beseitigt die verwickelten chemischen Verhältnisse, die bisher der Entwicklung von Asphalt anhafteten, und schafft ein Medium .und ein Verfahren, das den verschiedenartigsten Anforderungen der Industrien genügt.
  • Das Verfahren ermöglicht die Herstellung von kopierenden Flächen nach Negativen mit allmählichen Helligkeitsübergängen ohne das Hilfsmittel der Aquatinta-Körnung, von Netzwerk, Rastern usw. Es umfaßt auch die weiteren Vorgänge der Entwicklung, die alle große Gleichförmigkeit der Ergebnisse ohne Notwendigkeit unbedingt genauer Belichtungszeiten sichern. Es liefert eine genaue Wiedergabe der Helligkeitswerte und Einzelheiten des Originals und bietet eine Einfachheit und Bequemlichkeit der Handhabung, wie sie bisher noch nicht erreicht werden konnte. Es ist insbesondere für lithographische Zwecke verwendbar und hat sich als sehr geeignet für rasterfreie Steindruckverfahren erwiesen. Das Verfahren bietet einen vorteilhaften Faktor zur Beeinflussung der Entwicklung und eignet sich auch zur Reproduktion von Reuef-und Tiefdruckplatten, es leistet gute Dienste in allen Kunstverfahren für Kontakt- oder Projektionsbelichtungen. Bei der üblichen Belichtung durch Bogenlampen in Kunstanstalten kann die Belichtung zwischen und 5 Minuten liegen.
  • Die Zusammensetzung des für Asphalt hier verwendeten Sensibilisators ist nach Gewichtsteilen A 7 thylmethylketon ........ 22 Prozent Jodoform ............... 12 -Solventnaphtha ..........65i/2 -konz. Ammoniumhydroxyd i/2 -Die Zusammensetzung des photographischen Mittels oder der verwendeten Schicht ist nach Gewichtsteilen Asphalt ................. io Prozent Solventnaphtha .......... 40 -Benzin .................. 25 -Sensibilisator ............ 25 -Diese Art von Schicht wird aufgegossen oder in anderer beliebiger Weise auf eine gekörnte oder eine beliebige glatte Fläche aufgebracht, wo man sie ablaufen und trocknen läßt. Die mit der Schicht versehene Fläche wird einem Lichtbild durch Kontakt oder Projektion ausgesetzt, die Belichtung dauert hierbei '12 bis zu 4. Minuten je nach Beschaffenheit des Bildes. Nach der Belichtung wird die Kopie mit Ölsäure ...... 5o Prozent mineralischem Weißöl ..... 5o -in der Weise entwickelt, daß die Flüssigkeit vorsichtig aufgebracht und sanft mit einem geeigneten Mittel eingerieben wird. Nach vollkommener Entwicklung wird die Kopie mit verdünntem Ammoniak und dann mit Wasser abgespült.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorgenannten Formeln, Stoffe oder Verfahren, da weitgehende Abänderungen zulässig sind, ohne daß die große Schnelligkeit darunter leidet, die den Forderungen nach schleuniger und einfacher Reproduktion vin Abbildungen auf dem Gebiete der graphischen Künste in weitestem Maße entgegenkommt.
  • An Stelle von Asphalt können andere natürliche Harze, wie Kauriharz, Gummi, Manilaharz, Kongoharz, Guttapercha, Kiefernharz, Zanzibar, Kopal usw., angewendet werden. Diese Stoffe können in gleicher Weise und mit denselben Mengenverhältnissen, wie für Asphalt angegeben, verwendet werden. Wenn auch Asphalt zu bevorzugen ist, geben doch auch Kauriharz und Gummi gute Resultate. Die mit den anderen genannten Stoffen erzieltem. Ergebnisse sind auch annehmbar, doch ist Asphalt, wie gesagt, vorzuziehen.
  • Es hat sich auch gezeigt, daß Jod einen nichtstabilen Sensibilisator abgibt. Um praktisch brauchbar zu sein, müssen die Jodverbindungen, wie beispielsweise Jodoform, mit einem verdünnten neutralen Lösungsmittel, ohne wesentliche Einwirkung auf Asphalt bleiben, wenn sie im Dunkeln aufbewahrt werden; sie müssen in Asphalt frei löslich sein und anderseits schnell den Asphalt bei Lichteinwirkung unlöslich machen, und schließlich müssen die Teile, die keiner Einwirkung ausgesetzt waren, bequem durch ein als Entwickler dienendes Lösungsmittel beseitigt werden. Der Sensibilisator wird beispielsweise durch Zusatz einer geringen Menge von Ammoniak :stabil gemacht. Halogenverbindungen und Haloide, außer jodoform, die im Finstern nicht reagieren, aber unter der Wirkung des Lichtes Halogene dergestalt abgeben, daß sich unlösliche Verbindungen bilden, sind offenbar in unserem Verfahren eingeschlossen.
  • Jodwasserstoffsäure bildet mit Jodoform und Asphalt eine hochempfindliche Schicht. Hierzu kann eine geringe Menge Ammoniak zugesetzt werden, welche die Wirkung hat, die Schicht oder den Firnis zu stabilisieren. Ehe der Firnis verwendet wird, wird vorzUgswei:se das Ammoniak neutralisiert.
  • Die Zusammensetzung kann wie nachstehend angegeben sein: Jodwasserstoffsäure ........ i Prozent Jodoform ................. 2o -Asphalt ................... 79 -Ammoniak ....... eine geringe Menge. Kolloidale Sensibilisatoren, wie der nachstehend angegebene, bewirken in gewissen Fällen hohe Empfindlichkeit und bewirken eine bemerkenswerte Abkürzung der Belichtungsdauer Ibis herunter zu io Sekunden. Als Beispiel hierfür diene nachstehendes: 4,2g Blei-Triäthyljodid in 3o ccm Benzol, 3,o g Asphalt in 15 ccm Naphtha und 3,o g Jodoform in 2o ccm Äthylmethylketon. Ein solcher Sensibilisator ist auch sehr stabil und läßt sich einen Tag ohne praktische Veränderung aufbewahren im Gegensatz zu nichtstabilen Sensibilisatoren, die oft innerhalb weniger Stunden verderben. Umkehrungen können durch Entwicklungslösungsmittel erreicht werden, die in der gewünschten beliebigen Weise nur die belichteten Teile auflösen.
  • Das Verfahren des Kopierens auf Schichten nach der Erfindung mittels elektrischen Lichtes benutzt wohlbekannte Vorgänge und bedarf keiner eingehenden Beschreibung. Es läßt Kontaktkopien und solche durch Projektion auch unter Größenänderung zu, die für lithographische oder andere Plakatarbeiten gebraucht werden, von Halbtonnegativen oder solchen mit gleichen Helligkeitswerten usw.
  • Abgesehen von.der Feststellung, daß Jod einen nichtstabilen Sensibilisator ergibt, wurde gefunden, daß Jod in diesem Zusammenhang nicht eigentlich als Sensibilisator bezeichnet werden kann, weil seine Wirkung lediglich darin besteht, den Asphalt weniger löslich zu machen. Um praktisch zum Sensibilisator zu werden,- muß Jod in gebundener Form verwendet werden, aus der unter der Einwirkung des Lichtes Jod aus der Jodverbindung, wie jodoform usw., abgegeben wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Sensibilisierung einer lichtempfindlichen Schicht aus Asphalt oder anderen Naturharzen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Harze eine ein Halogen abgebende Verbindung zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensibilisator verwendet wird, der sowohl eine Metall-Halogenverbindung als auch einen halogensubstituierten Kohlenwasserstoff, wie Jodofflrm, enthält.
  3. 3. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß etwa i o -Prozent Asphalt, 40 Prozent Naphtha und 25 Prozent Benzin zusaminengem scht und eine Lösung zugesetzt wird, die eine Bein Halogen abgebende Verbindung enthält, wobei die letztgenannte Lösung etwa 25 Prozent des lichtempfindlich gemachten Mittels ausmacht.
DEW71725D 1926-02-16 1926-02-16 Verfahren zur Sensibilisierung einer lichtempfindlichen Schicht aus Asphalt oder anderen Naturharzen Expired DE439667C (de)

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FR610842D FR610842A (fr) 1926-02-16 1926-02-11 Perfectionnements aux procédés photographiques
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FR610842A (fr) 1926-08-14
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