DE447635C - Verfahren zur Herstellung von Chromatdruckformen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chromatdruckformen

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DE447635C DEJ23579D DEJ0023579D DE447635C DE 447635 C DE447635 C DE 447635C DE J23579 D DEJ23579 D DE J23579D DE J0023579 D DEJ0023579 D DE J0023579D DE 447635 C DE447635 C DE 447635C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/14Production of collotype printing forms

Description

J 23579
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung und Anwendung von Chromatdruckformen; es handelt sich vorzugsweise um Platten, wie sie für Gelatinelichtdruckverfahren benutzt werden. Zweck der Erfindung ist eine höhere Güte der erzeugten Abdrucke, eine erheblich vermehrte Geschwindigkeit des Druckvorgangs unter Abkürzung der Unterbrechung der Pressenarbeit, ferner eine einfachere, saubere und * billigere Herstellung der Platte selbst.
Erfmdungsgemäß werden diese Zwecke wesentlich dadurch erreicht, daß man die belichtete Chromatkolloidschicht durch Alkohol mit oder ohne Zusatz von Äther behandelt und sodann erhitzt; weiter ist von Bedeutung, daß der Film vor dem Lichtempfindlichmachen bei einer Temperatur nicht über 55° C getrocknet wird, und endlich wird beim Drucken von dem Vorteil einer gemäß der Erfindung hergestellten Druckform Gebrauch gemacht, daß nämlich die Druckform vor dem in üblicher Weise erfolgenden Einfärben nur mit Wasser benetzt zu werden braucht.
Das zur Schilderung gewählte Ausführungsbeispiel ist für die Verwendung bei Litho-Offset-Druckmaschinen bestimmt. Als Unterlage oder Rücken der Platte lassen sich dünne Platten aus Metall oder anderen Stoffen, wie Pyroxylin, Pyralin oder Celluloid, benutzen. Für das Ausführungsbeispiel mag eine Metallplatte gewählt sein.
Nach Körnung der Platte und gründlicher Reinigung wird der Gelatineüberzug in irgendeiner bekannten Art aufgebracht.
Nachdem die Platte überzogen ist, unterwirft man die Gelatine einer Behandlung, die sie für das Lichtempfindlichmachen vorbereitet. Es hat sich gezeigt, daß sich die hierbei mit nicht über 550C getrockneten Platten unbegrenzt lange ohne Beeinträchtigung halten, so daß sie in Mengen vorbereitet werden können, damit man sie stets zum Lichtempfindlichmachen bereit hat.
Die Platte wird mittelbar oder unmittelbar durch eine Mischung lichtempfindlich gemacht, die der Gelatine eine selektive Empfänglichkeit für ein Druckmittel, wie Druckerschwärze, verleiht. In vorliegendem Falle geschieht das Lichtempfindlichmachen z. B. durch Eintauchen, 2 Minuten lang, in die folgende Lösung:
450 g Wasser, 900 g Alkohol, 27 g Ammonium-Bichromat.
Danach wird getrocknet, z. B. durch Schleudern.
Je nach dem erstrebten Erfolge und je nach der Art des Negativs, von dem gedruckt wird, läßt sich das Verhältnis des Ammonium-
Bichromats in der Lösung in bekannter Weise vermehren oder vermindern. Manchmal ist es angebracht, der Lösung einen lichtzurückhaltenden Stoff beizufügen; eine geeignete Mischung wäre etwa:
450 g Wasser, 900 g Alkohol, 27 g Ammonium-Bichromat, 5,5 g Erythrosin.
Die lichtempfindlich gemachte Platte ist ίο zum Exponieren hinter einem Negativ (oder einem Positiv) fertig, und es erweist sich, wie bei den meisten lichtempfindlich gemachten Kolloiden, zweckmäßig, das Exponieren so rasch wie möglich nach dem Lichtempfindlichmachen vorzunehmen, weil eine Verschlechterung schnell einsetzt.
Wollte man nach der geschilderten Behandlung die Platte in kaltem, fließendem Wasser waschen, so würde sich zeigen, daß die vom Licht getroffenen Stellen der Platte härter 'sind als diejenigen, welche das Licht nicht beeinflußt hat. Gemäß der Erfindung werden aber die Platten in dieser Behandlungsstufe nicht, wie dies bei anderen Verfahren der Fall ist, der Waschung unterzogen. Während nämlich bei der geschilderten Platte in dieser Stufe ein Unterschied zwischen den vom Licht beeinflußten und den vom Licht unbeeinflußten Stellen besteht, genügt der Unterschied nicht, um die Platte zu befähigen, die Farbe selektiv aufzunehmen.
Nach dem Exponieren werden vielmehr zunächst Schritte getan, um die selektive Farbempfänglichkeit sowohl wesentlich zu erhöhen als auch sie dauerhaft zu machen. Zu diesem Zweck soll der von dem Licht in dem chromatisierten Kolloid eingeleitete Härtevorgang selektiv verstärkt werden, ohne daß dabei das Kolloid in seinen unbeeinflußten Stellen gehärtet wird. Als Härtemittel wird ein Bad von hochgradigem Alkohol, vorzugsweise 95 Prozent und höher, mit oder ohne Zusatz von Äther in passender Mischung, gewählt. Nachdem das Eintauchen in das
Härtebad 2 Minuten lang gedauert hat, wird Bichromat durch Waschen der Platte mit Wasser während 5 Minuten oder langer ausgewaschen.
Nach wiederholter Waschung der Platte wird vorzugsweise eine weitere Härtung der gehärteten Stellen bewirkt durch Einbringen der Platte in ein zweites Bad von hochgradigem Alkohol, 2 Minuten lang. Nach diesem zweiten Alkoholbad wird die Platte wieder, zweckmäßig durch Schleudern, getrocknet, worauf die Platte etwa 3 Minuten lang in einen Ofen gebracht wird, in dem beispielsweise eine Temperatur von angenähert 930 C herrscht. Ist die Erhitzung vollendet, so ist die Platte für die Presse fertig, und sie bedarf nur der Benetzung mit Wasser, um eine fertige Druckform darzustellen. Wird auf die nasse Oberfläche der Platte beim Drucken Farbe gebracht, so zeigt sich, daß ein sehr wirksames Drucken entsteht und ■> nicht nur Drucke von besonderer Güte erreicht, sondern auch mit erheblich größerer Schnelligkeit als jemals zuvor gedruckt werden können.
Die Erfindung zeigt einige Ähnlichkeiten mit dem Lichtdruck, aber doch scharfe Albweichungen fortschrittlicher Art. Die Erfindung gestattet, vierzigmal soviel Drucke in einer gegebenen Zeit als mit dem früheren Photogelatineverfahren herzustellen.
Bei den meisten früheren Lichtdruckverfahren mußte man eine Körnung oder ein Netzwerk schaffen, um eine genügende selektiveFarbempfänglichkeit mit wirtschaftlichem Erfolg zu erzielen; dieses Aushilfsmittel ist jedoch bei der Erfindung nicht erforderlich. Ferner war es bisher notwendig, die Photogelatineplatte mit einer Glycerinlösung zu behandeln, um jene selektive Farbempfänglichkeit zu erhöhen. Die Platte gemäß der Erfindung läßt sich glatt und ohne Körnung benutzen, und gewöhnliches Wasser dient zum Durchnässen vor der Färbung, wobei weder Glycerin noch ein anderes Mittel zum Aufquellen der Gelatine erforderlich ist.
Die Platte der Erfindung ist von Körnung und Netzwerk frei, und deshalb vermag sie das Bild entweder von einem Ganztonnegativ oder von einem beliebig feinen Rasternegativ oder von irgendeinem anderen Negativ aufzunehmen, bei dem Punktierung, Körnung oder Teilung benutzt ist.

Claims (3)

Patentansprüche :·
1. Verfahren zur Herstellung von too Chromatdruckformen, dadurch gekennzeichnet, daß die belichtete Chromatkolloidschicht durch Alkohol mit oder ohne Zusatz "von Äther behandelt und die Kolloiddruckform nach Beseitigung des Chromats erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Film vor dem Lichtempfindlichmacheii bei einer Temperatur von nicht über 550C getrocknet wird.
3. Druckverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Anspruch 1 behandelte Druckform nur mit Wasser benetzt und in üblicher Weise zum Drucken eingefärbt wird.
DEJ23579D 1922-08-16 1923-04-01 Verfahren zur Herstellung von Chromatdruckformen Expired DE447635C (de)

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US582321A US1453259A (en) 1922-08-16 1922-08-16 Printing plate and process and composition of matter for forming the same and process of printing

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DE447635C true DE447635C (de) 1927-08-01

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DEJ23579D Expired DE447635C (de) 1922-08-16 1923-04-01 Verfahren zur Herstellung von Chromatdruckformen

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FR564973A (fr) 1924-01-16
GB202601A (en) 1924-03-10
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