DE2161407C3 - Verfahren zur Ätzbleichbehandlung von belichteten und entwickelten Photoplatten und Filmen - Google Patents
Verfahren zur Ätzbleichbehandlung von belichteten und entwickelten Photoplatten und FilmenInfo
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- G03C5/00—Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
- G03C5/26—Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
- G03C5/40—Chemically transforming developed images
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ätzbleichbehandlung von belichteten und entwikkelten
Photoplatten und Filmen in einer Ätzbleichlösung.
Es ist bekannt, belichtete und entwickelte Filme einer Ätzbleichbehandlung zu unterziehen. Die Ätzbleichbehandlung
dient in der Photographic zum Ausbleichen von Silberbildern und zum selektiven Abbau der in den belichteten Bezirken vorhandenen
Bindemittel. Häufig werden jedoch bei den bisher bekannten Verfahren die beim Ätzbleichen herauszulösenden
Gelatineteilchen nicht vollständig entfernt. Deswegen wird üblicherweise zu einer mechanischen
Unterstützung des Lösungsvorganges gegriffen. Die angelösten Gelalineteilchen werden mit weichen Lappen
weggewischt. Diese Methode führt aber zu stark unterschiedlichen Ergebnissen und ist auch in der
Sauberkeit nicht ausreichend.
In der DE-OS 1 772770 wird nun eine verbesserte
Ätzbleichlösung angegeben, die die praktisch vollständige Entfernung selbst gehärteter Gelatineteile in
kurzer Zeit ermöglichen soll. Hierzu soll die Ätzbleichlösung pro Liier Lösung jeweils 0,1 Mol Kupfer(IIl)kationen
und ein unlösliches Silbersalz bildende Anionen enthalten. Es hat sich jedoch ergeben,
daß auch eine solche verbesserte Ätzbleichlösung die
vollständige Entfernung der Gelatineteilchen ohne Anwendung zusätzlicher mechanischer Mittel nicht
gestattet.
Vergleichsversuche nach den Beispielen 1 und 2 der DE-OS 1772770 haben nämlich ergeben, daß allein
durch die in dieser Offenlegungsschrift genannten Lösungen weder nach 20 see noch nach 120 see die
Gelatine an den bei der Erstbelichtung belichteten Stellen vollständig entfernt wird, wie das für ein Belichtungswerkzeug
für Leiterplatten gefordert werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ätzbleichbehandlung von belichteten
und entwickelten Photoplatten und Filmen in einer Ätzbleichlösung zu schaffen, das unter Vermeidung
des bisher üblichen Wischens die vollständige Entfernung der angelösten Gelatineteilchen gestattet.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Photoplatten bzw. Filme im Ätzbleichbad einer Ultraschallquelle
ausgesetzt werden und daß die Ultraschallquelle oder die Platten während der Behandlung
bewegt werden. Damit gelingt es im Gegensatz zu den in der DE-OS 1772770 genannten Verfahren die Gelatinereste
einwandfrei und sauber zu entfernen. Nach der OffenlegungSDchrift hergestellte Platten wären
hingegen wegen der zu erwartenden Häufigkeit von Kurzschlüssen und Unterbrechungen nicht einsetzbar.
Es ist bekannt, bei der Entwicklung von photographischen Aufzeichnungsmaterialien in wäßngen Behandlungslösungen
Ultraschall anzuwenden. So wird in dem in der DE-PS 668780 beschriebenen Verfahren
zur Verhütung von Entwicklungsstreifen die Anwendung von Ultraschallwellen während der Entwicklung
dargelegt. Der DE-PS 761488 liegt ein Verfahren zur Ausbildung eines feinen Kornes in
photographischen Schichten zugrunde. Zu diesem
ία Zweck wird der sich beim Entwickeln ausbildende
Niederschlag der Einwirkung von Ultraschall ausgesetzt. Schließlich behandelt die DE-PS 832398 ein
Feinkorn-Entwicklungsverfahren, wobei die Schichten ebenfalls beim Entwickeln einem Ultraschallfeld
ausgesetzt werden. Aus dem Chemie-Lexikon von Römpp,5. Auflage 1962, Band III, Spalte 5302 und
5303 ist schließlich zu entnehmen, daß Ultraschall durch seine hohen Energien allerlei mechanische Wirkungen
auslöst und beispielsweise Schmutzteilchen aus Geweben herausklopft.
Die genannten Literaturstellen geben jedoch dem Fachmann keinen Hinweis auf die Verwendung von
Ultraschall in Ätzbleichbädern. Außerdem bringt die einfache Übertragung der Anwendung von Ultra-
j5 schall in Verfahren zur Ätzbleichbehandlung nicht
den gewünschten Erfolg, da, um einen gleichmäßigen Abtrag der Gelatine sicherzustellen, die Bewegung
des lichtempfindlichen Materials oder der Ultraschallquelle erforderlich ist.
■ίο Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, bei Verwendung
einer Ultraschallquelle diese nicht fest vor der zu beschallenden Fläche aufzustellen, sondern insbesondere
parallel zur Oberfläche der Photoplatte bzw. des Filmes zu bewegen. Hierdurch vermeidet man die
Ausbildung stehender Wellen und damit einen ungleichmäßigen Abtrag der Gelatine.
Ein ebenfalls vorteilhaftes Ergebnis läßt sich auch erzielen, wenn man mehrere Ultraschallquellen zur
Beschallung eines Ätzbleichbades verwendet. Auch hierdurch kann die Ausbildung von stehenden Wellen
vermieden werden. Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschrieben.
Ausführungsbeispiel 1
Eine Photoplatte wird in gewünschter Weise belichtet. Hierauf erfolgt die Entwicklung in einer Entwicklerflüssigkeit,
sodann wird die Photoplatte etwa 1 Minute lang gewässert und gründlich gespült. Als
ω nächster Schritt wird die Ultraschallätzhleichbehand-Iung
durchgeführt. Als Ätzbleichbad dient eine Mischung aus Teil A: 2OU g Kupferchlorid, 1000 ecm
Eisessig, 181 H2O und
Teil B: 1800 ecm H2O2.
Teil B: 1800 ecm H2O2.
Die Teile A und B werden kurz vor Gebrauch gemischt. In das Ätzbleichbad taucht eine Ultraschallquelle,
die parallel zu der in das Bad senkrecht eingehängten Photoplatte hin- und herbewegt wird. Die
Photoplatte wird einmal um 180° um die horizontale
Achse gedreht. Die Ultraschallätzbleichbehandlung
dauert 8 Minuten. Hierauf erfolgt eine weitere Zwischenwässerung und sodann eine Zweitentwicklung,
sodann wird die Photoplatte nochmals 1 bis 2 Minuten lang gewässert und anschließend unter Einwirkung
von Ultraschall nochmals 20 bis 30 Sekunden lang gewässert. Sodann wird die Photoplatte etwa 30 Minuten
lang getrocknet. Die Verfahrensschritte bis einschließlich der Ätzbleichbehandlung erfolgen bei
Rotlicht, die anschließenden Schritte bei Tageslicht.
Ausführungsbeispiel 2
Die Verfahrensschritte entsprechen im wesentlichen denen im Ausführungsbeispiel 1. Jedoch wurde
als Ätzbleichbad eine Zusammensetzung ?us Teil A aus 2160 g Kupfersulfat, 2700 g Zitronensäure, 135 g
Kaliumbromid und 181 H2O sowie Teil B aus
1800 ecm H2O, verwendet, wobei wiederum die
Teile A und B kurz vor Gebrauch gemischt wurden. Jo
Beide Ausführungsbeispiele ergaben befriedigende Ergebnisse und eine vollständige Herauslösung der
Gelatinereste.
Für Vergleichsversuche wurden Photoplatten des Typs Kodak Ortho Typ 3 den drei Behandlungsverfahren
Unterworfen. Es werden nachfolgende Abkürzungen verwendet:
USÄB = Ultraschall-Ätzbleichverfahren nach der
Erfindung
B1 /20 = Ansatz nach OS 1 772 770, Beispiel 1,
B1 /20 = Ansatz nach OS 1 772 770, Beispiel 1,
20 Sekunden
Bl/120 = Ansatz nach OS 1772 770, Beispiel 1,
Bl/120 = Ansatz nach OS 1772 770, Beispiel 1,
120 Sekunden
B2/20 = Ansatz nach OS 1772770, Beispiel 2,
B2/20 = Ansatz nach OS 1772770, Beispiel 2,
20 Sekunden
B2/120 = Ansatz nach OS 1 772770, Beispiel 2,
B2/120 = Ansatz nach OS 1 772770, Beispiel 2,
120 Sekunden
Behandlungstemperatur in allen Fällen ca. 22° C.
Fertigt man Photomasken nach den genannten Verfahren, so erhält man an den transparenten und
opaken Stellen der fertigen Maske die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Werte der optischen
Dichte (Mittelwerte aus je 5 über die Flächen verteilten Messungen).
Verfahren | Optische Dichte | 2,765 |
transparenter opaker Bereich | 3,816 | |
Bereich | 2,876 | |
USÄB | 0,04 | 3,808 |
B1/20 | 3,082 | 2,58 |
B1/12U | 0,474 | |
B2/20 | 3,448 | |
B2/120 | 0,162 | |
Claims (3)
1. Verfahren zur Ätzbleichbehandlung von belichteten und entwickelten Photoplatten und Filmen
in einer Ätzbleichlösung, dadurch gekennzeichnet, daß Photoplatten bzw. Filme im
Ätzbleichbad einer Ultraschallquelle ausgesetzt werden und daß die Ultraschallquelle oder die
Platten während der Behandlung bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Ultraschallquelle parallel zur Oberfläche der Photoplatte bzw. des Films bewegt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß mehere Ultraschallquellen angewendet werden.
Priority Applications (8)
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