DE2161407A1 - Verfahren zur aetzbleichbehandlung von belichteten und entwickelten photoplatten und filmen - Google Patents

Verfahren zur aetzbleichbehandlung von belichteten und entwickelten photoplatten und filmen

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Hans Juergen Dr Rer Nat Michel
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    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
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    • GPHYSICS
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Description

Verfahren zur Ätzbleichbehandlung von belichteten und entwickelten Photoplatten und Filmen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ätsbleichbehandlung von belichteten und entwickelten Photoplatten und !Turnen in einer Ätzbleichlösung.
Es ist bekannt, belichtete und entwickelte Filme einer Ätzbleichbehandlung zu unterziehen. Die Ätzbleichbehandlung dient in der Photographie zum Ausbleichen von Silberbildern und zum selektiven Abbau der in den belichteten Bezirken vorhandenen Bindemittel. Häufig werden jedoch bei den bisher bekannten Verfahren die beim Ätzbleichen herauszulösenden Gelatiiieteilchen nicht vollständig entfernt.. Deswegen wird üblicherweise zu einer mechanischen Unterstützung des Lösungsvorganges gegriffen. Die angelösten Gelatineteilchen werden mit weichen Lappen weggewischt. Diese Methode führt aber J3U stark unterschiedlichen Ergebnissen und ist auch in der Sauberkeit nicht ausreichend.
In der DOS 1 772 770 wird nun eine verbesserte Ätzbleichlösung angegeben, die die praktisch vollständige Entfernung selbst gehärteter Gelatineteile in kurzer Zeit ermöglichen soll. Hierzu soll die Ätsbieichlösung pro Literlösung jeweils 0,1 Mol Kupfer(III)kationen und ein unlösliches Silbersalz bildende Anionen enthalten. Es hat sich jedoch ergeben, daß auch eine solche verbesserte Ätzbleichlösung die vollständige Entfernung der Gelatineteilchen ohne Anwendung zusätzlicher mechanischer Mittel nicht gestattet.
VPA 9/730/1013
'309825/0503
sr2-
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ätzbleichbehandlung von belichteten und entwickelten Photoplatten und Filmen in einer Ätzbleichlösung anzugeben, das unter Vermeidung des bisher üblichen Wischens die vollständige Entfernung der angelööten Gelatineteilchen gestattet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß erfindungsgemäß die Photoplatten bzw. Filme im Ätzbleichbad mit Ultraschall behandelt werden.
Hierdurch gelingt es, die Gelatinereste einwandfrei und sauber wegzulösen.
Als vorteilhaft hat e3 sich erwiesen, bei Verwendung einer Ultraschallquelle diese nicht fest vor der zu beschallenden Fläche aufzustellen, sondern insbesondere parallel zur Oberfläche der Photoplatte bzw. des Films zu bewegen. Hierdurch vermeidet man die Ausbildung stehender Wellen und damit einen ungleichmäßigen Abtrag der Gelatine.
Ein ebenfalls vorteilhaftes Ergebnis läßt sich auch erzielen, wenn man mehrere Ultraschallquellen zur Beschallung eines Ätzbleichbade3 verwendet. Auch hierdurch kann die Ausbildung von stehenden Wellen vermieden werden. Im folgenden v/erden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
Ausführungsbeispiel 1
Eine Photoplatte wird in gewünschter Weise belichtet. Hierauf erfolgt die Entwicklung in einer Entvicklerflüssigkeit, sodann wird die Photoplatte etwa 1 Minute lang gewässert und gründlich gespült. Als nächster Schritt wird die Ultraschallätzbleichbehandlung durchgeführt. Als Ätableichbad dient eine Mischung aus
VPA 9/730/1018 3 0 9 8 2 5/0503 -5-
-3- 216U07
Teil A
200 g Kupferchlorid
1000 ecm Eisessig
18 1 H2O und
Teil B
1800 ecm H2O2.
Die Teile A und B werden kurz vor Gebrauch gemischt. In das Ätsbleichbad taucht eine Ultrasehallquelle, die parallel zu der in das Bad senkrecht eingehängten Photoplatte hin- und herbewegt wird. Die Photoplatte v/ird einmal um 180° um die horizontale Achse gedreht. Die ültraschallätzbJLeiehbehandlung dauert S Minuten. Hierauf erfolgt eine weitere Zwischenwässerung und sodann eine Zweitentwicklung, sodann wird die Photoplatte nochmals 1 bis 2 Minuten lang gewässert und anschließend unter Einwirkung von Ultraschall nochmals 20 "bis 30 Sekunden lang gewässert. Sodann wird die Photoplatte etwa 30 Minuten lang getrocknet. Die Verfahrensschritte bis einschließlich der Ätzbleichbehandlung erfolgen bei Rotlicht, die anschließenden Schritte bei Tageslicht.
Ausführungsbeispiel 2
Die Verfahrensschritte entsprechen im wesentlichen denen im Ausführungsbeispiel 1. Jedoch wurde als Ätzbleichbad eine Zusammensetzung aus Teil A aus 2160 g Kupfersulfat, 2700 g Zitronensäure, 135 g Kaliumbromid und 18 1 H^O sowie Teil B aus 1800 ecm H?02 verwendet, wobei wiederum die Teile A und B kurz vor Gebrauch gemischt wurden. ■·.;·■. Beide Ausführungsbeispielen ergaben befriedigende Ergebnisse und eine vollständige Herauslösung der Gelatinereste.
4 Patentansprüche
VPA 9/730/1018 3 0^825/0503 _4_

Claims (4)

  1. _-4_ 216H07
    Patentansprüche
    {yd Verfahren zur Ätzbleichbehandlung von belichtsten und ent- ' wickelten Photoplatten und Filmen in einerÄtzbleichlosung, dadurch gekennzeichnet , daß die Photoplatten bzw. Filme im Ätzbleichbad mit Ultraschall behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeich net , daß die Ultraschallquelle während der Beschallung in Bezug auf die Photoplatte bzw. den PiIm bewegt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net , daß die Ultraschallwelle parallel zur Oberfläche der Photoplatte bzw. des Films bewegt wird.
    to
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net , daß mehrere UltraschaJLlquellen angewendet werden.
    YPA 9/730/1013
    ■ 3C9825/0E03
    jO- . ' !'bü'j
DE2161407A 1971-12-10 1971-12-10 Verfahren zur Ätzbleichbehandlung von belichteten und entwickelten Photoplatten und Filmen Expired DE2161407C3 (de)

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