DE854888C - Verfahren zur Herstellung von umgekehrten photographischen Bildern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von umgekehrten photographischen Bildern

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DE854888C DEE2747A DEE0002747A DE854888C DE 854888 C DE854888 C DE 854888C DE E2747 A DEE2747 A DE E2747A DE E0002747 A DEE0002747 A DE E0002747A DE 854888 C DE854888 C DE 854888C
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf photographische Verfahren, besonders auf sogenannte Umkehrverfahren.
In der Photographic sind verschiedene Umkehrverfahren bekannt, bei denen eine erste Entwicklung ein schwaches Negativ erzeugt dergestalt, daß die Entwicklungsprodukte dort, wo sie auf· das Halogensilberkorn eingewirkt haben, eine Verminderung der Empfindlichkeit verursachen, und bei denen nach nochmaliger Belichtung ein Positiv entwickelt werden kann. Da hierbei sowohl ein negatives als auch ein positives Bild entsteht, haben diese Verfahren niemals praktische Bedeutung erlangt. Umkehrverfahren, die praktisch benutzt wurden, sind nur solche, bei denen das latente Bild entwickelt und dann vollständig entfernt und das verbleibende Silbersalz entwickelt wird, und ferner solche, bei denen ein positives (umgekehrtes) Bild direkt durch die Entwicklung gebildet wird. Die ersteren haben den Nachteil, daß Silberentfernungs- ' ao bäder und gewöhnlich auch Klärungsbäder verwendet werden müssen, während die letzteren von der Solarisation abhängig sind und daher eine 50-bis ioofache Belichtung benötigen, um ein nicht umgekehrtes Bild auf den gleichen Emulsionen zu ergeben.
Es wurde nun ein Umkehrverfahren gefunden, das nicht davon abhängig ist, zuerst ein Negativbild zu entwickeln, bei dem aber die benötigte Belichtung die gleiche ist wie diejenige, die notwendig
ist, um ein negatives (nicht umgekehrtes) Bild auf der gleichen Emulsion zu ergeben. Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens ist, daß es nach vorgenommener Belichtung möglich ist, zu wählen, ob man ein negatives oder ein positives Bild direkt entwickeln will.
Bekanntlich ist das latente photographische Bild, das durch die Einwirkung von Licht auf die photographische Halogensilberemulsion gebildet wird,
ίο nicht auf die Oberfläche des Halogensilberkorns beschränkt, sondern scheint auch überall im Innern des Korns verteilt zu sein. Es ist nun möglich, nur das sogenannte latente Oberflächenbild zu entwickeln, und zwar mit Hilfe von Entwicklern, die eine geringe oder gar keine auflösende Wirkung auf das Halogensilber haben.
Einer der Erfinder hat in der Literatur beschrieben, daß nach Entfernung des latenten Oberflächenbildes das latente Innenkornbild ebenso einfach und leicht entwickelt werden kann wie ein gewöhnliches latentes Oberflächenbild, wenn ein Entwickler verwendet wird, der eine auflösende Wirkung auf das Halogensilber hat; außerdem zeigt das so erhaltene Bild, daß die Empfindlichkeit der Emulsion, gemessen am Innenkornbild, oft der Empfindlichkeit eines Oberflächenbildes annähernd gleich ist.
Ein solcher Entwickler wird hier der Einfachheit halber ein Innenkornentwickler genannt, und ein Beispiel dafür ist folgende Lösung:
Metol 1,5 g
Natriumsulfit krist 45 g
Hydrochinon 6 g
Natriumcarbonat krist 75 g
„ Bromkali 1 g
Wasser 500 ecm
Zum Gebrauch nehme man 500 ecm dieser Lösung und füge zwischen 2,5 ecm und 15 ecm einer io'/oigen Thiosulfatlösung bei. Die genaue Menge der beizufügenden Thiosulfatlösung kann durch eine einfache Probe ermittelt werden.
Es wurde nun festgestellt, daß ein Emulsionstyp, der an sich bekannt ist, von solcher Beschaffenheit ist, daß das latente Bild hauptsächlich im Innern des Halogensilberkorns entsteht, wobei verhältnismäßig wenig latentes Oberflächenbild erzeugt wird. Solche Emulsionen sind bisher praktisch wenig verwendet worden und wurden sogar lange Zeit als unbrauchbar angesehen. Es wurde jetzt aber festgestellt, daß solche Emulsionen nach der Belichtung und Entwicklung des Innenkornbildes nachträglich so behandelt werden können, daß ihre Fähigkeit, ein latentes Oberflächenbild nach darauffolgender Belichtung aufzubauen, erhöht wird, und daß die Neigung der Emulsion, ein latentes Oberflächenbild entstehen zu lassen, dort am größten ist, wo das latente Innenkornbild am schwächsten ist, und umgekehrt. Folglich kann nach einer solchen Behandlung ein positives Bild entwickelt werden.
Ein Beispiel einer solchen Emulsion ist die folgende, die nach dem nachstehenden Verfahren hergestellt wurde (W all, »Photographic Emulsions«, 1929, S. 52 bis 53).
A. Ag N O3 100 g
Wasser 500 ecm
N H3 zum Klären der Lösung.
B. KBr 80 g
KJ 50 g
Weiche Gelatine 20 g
Wasser 1000 ecm
C. Trockene Gelatine 250 g
Lösung B- wurde auf 700 erwärmt, und dann wurde Lösung A unter ständigem Umrühren hinzugegeben. Die Mischung wurde 20 Minuten bei 500 digeriert und dann langsam abgekühlt. Darauf ließ man C 20 Minuten in Wasser quellen und abtropfen, schmolz und fügte die Lösung der Mischung hinzu. Die Emulsion wurde dann zur Erstarrung gebracht und gewaschen.
Dieser Emulsionstyp kann auch in anderer bekannter Weise präpariert werden, z. B. unter Verwendung einer gewöhnlichen Bromsilber- oder Jodbromsilberemulsion, die zwischen 0,5 und 5 °/o Jodsilber enthält (berechnet nach dem totalen Halogensilbergehalt), die man dann als Schicht gießt und nach dem Trocknen mit einem geeigneten sauren oxydierenden Bad, wie z. B. dem folgenden, behandelt :
Kaliumbichromat 12 g
konzentrierte Schwefelsäure .... 12 ecm Wasser 1000 ecm
Die Behandlungszeit muß ausreichend sein, um die Bildung eines latenten Oberflächenbildes soweit als möglich zu verhindern, was man leicht durch Belichtung (nach dem Waschen) feststellen kann, worauf man die Emulsion in den Entwicklern I und III, wie unten angegeben, behandelt. Eine solche Emulsion kann dann entweder so benutzt werden, wie sie entstanden ist, oder kann, wenn gewünscht, umgeschmolzen und dann vergossen werden.
Ob eine Emulsion für die Durchführung der Erfindung geeignet ist, kann festgestellt werden, indem man sie (nach der Belichtung) mit den Entwicklern I, IIa, Hb und III behandelt. Sie entspricht dem definierten Typ, wenn sie sich in den Entwicklern IT a oder TTb entwickeln läßt, jedoch nicht oder nur wenig in den Entwicklern III und I.
Die obenerwähnten Entwickler haben folgende Zusammensetzung:
I. Oberflächenentwickler
p-Oxyphenylglycin 10 g
Natriumcarbonat, krist 100 g
Wasser auffüllen auf 1000 ecm
Entwicklungszeit: 4 Minuten bei 200
II a. Innenkornentwickler
Hydrochinon !5S
Metol 15 g
Natriumsulfit, wasserfrei 50 g
Bromkali 10 g
Natriumhydroxyd 25 g
Natriumthiosulfat, krist 20 g
Wasser auffüllen auf iooo ecm
Entwicklungszeit: 3 Minuten bei 20°
Hb. Innenkornentwickler
Hydrochinon 12 g
Metol 3 g
Natriumsulfat, krist 90 g
Bromkali 4 g
Natriumcarbonat, krist 150 g
Natriumthiosulfat, krist 20 g
Wasser auffüllen auf 1000 ecm
Entwicklungszeit: 4 Minuten bei 20°
III. Entwickler für den Handel
Die gleiche Vorschrift wie lib, jedoch ohne Natriumthiosulfat.
Weitere Einzelheiten zur Feststellung, ob eine Emulsion dem definierten Typ entspricht, sind im britischen Patent 581 772 beschrieben; der vorliegende Emulsionstyp ist der gleiche wie Typ I jenes Patents.
Die wesentlichen Stufen der vorliegenden Erfindung können wie folgt zusammengefaßt werden:
i. Man benutzt eine Silbersalzemulsion des Typs, in dem nach der Belichtung das latente Bild hauptsächlich im Innern des Korns gebildet wird (hier der Einfachheit halber als Iiinenkornbildemulsion bezeichnet) ; 2. mit der Emulsion werden Aufnahmen von einem Gegenstand in der üblichen Weise gemacht; 3. nach der Belichtung wird die Emulsion mit einer Lösung behandelt, die es ihr ermöglicht, ein latentes Oberflächenbild aufzubauen (chemische Sensibilisierung); 4. die Emulsion wird dann einer Allgemeinbelichtung von genügender Intensität und Dauer unterworfen, um ein LTmkehrbild zu entwickeln, wonach sie mit einem Oberflächenentwickler behandelt wird; 5. die Emulsion wird dann mit einer Entwicklerlösung des Typs behandelt, die ein latentes Oberflächenbild, jedoch kein latentes Innenkornbild enwickelt (d. h. einer Entwicklerlösung, die kein Halogensilberlösungsmittel enthält), worauf das Umkehrbild entsteht.
Nach der Entwicklung des Umkehrbildes kann das unverbrauchte Silbersalz in der üblichen Weise aufgelöst werden.
Bezüglich der Behandlung, um chemische Sensibilisierung zu erzielen (s. Stufe 3, oben) werden vorzugsweise sensibilisicrende Mittel verwendet, die die effektive Empfindlichkeit von gering empfindlichen Stellen erhöhen. Wie bekannt, werden solche sensibilisierenden Mittel Halogenakzeptor genannt. Die beste Allgemeinbelichtung für Stufe 4 zur Erzielung der gewünschten Stärke des Umkehrbildes kann durch Versuche ermittelt werden. Fehler in der ersten (bildaufbauenden) Belichtung können bis zu einem gewissen Grade durch die zweite, die Allgemeinbelichtung, ausgeglichen werden. Die Behandlung, um eine Emulsion zu befähigen, ein Oberflächenbild aufzubauen (chemische Sensibilität), hängt bis zu einem gewissen Grade von der betreffenden Emulsion ab. Beispiele solcher Behandlungen sind die folgenden:
1. Alle oder fast alle Emulsionen des definierten Typs können behandelt werden, indem man sie in irgendeine gewöhnliche Entwicklerlösung legt, wie
z. B. Lösung I oder III, vorzugsweise einen Entwickler von so geringer Aktivität, daß er kaum ein Oberflächenbild zu entwickeln vermag. Ein solcher Entwickler sollte wenig oder keine auflösende Wirkung auf das Halogensilber haben.
2. Einige Emulsionen des definierten Typs, die farbensensibilisiert sind, können sogar mit reinem Wasser behandelt werden.
Die Wirkung einer solchen Behandlung oder jeder ähnlichen Behandlung für den gleichen Zweck kann festgestellt werden, indem man eine unbelichtete Schicht der Emulsion nimmt und diese allein behandelt und dann in der Kamera zu einem Bild belichtet; wenn dieses Bild in Lösung I oder II entwickelt werden kann, so beweist das, daß die Behandlung gemäß der Erfindung angewendet werden kann.
Um beste Resultate zu erhalten, wenn eine Entwicklerlösung zur Erzeugung eines latenten Oberflächenbildes verwendet wird, ist es wichtig, daß keine merkliche Entwicklung des umgekehrten Bildes stattfindet, l>evor die Umkehrbelichtung vollendet ist, da eine solche Entwicklung eine Schwärzung des Emulsionskorns verursachen und zu einem Wiederumkehreffekt oder zu einer Reduktion der höheren Dichten (Schwärzungen) fahren würde. Um das zu vermeiden, kann man z. B. eine Entwicklerlösung verwenden, die sehr verdünnt ist und deren pH-Wert so niedrig ist, daß die Oberflächenentwicklung sehr gering ist.
Beispiele von Entwicklerlösungen, die einen so niedrigen pH-Wert haben, sind folgende:
A. Metol 10 g
Natriumsulfat, krist 100 g
Wasser auffüllen auf 1000 ecm
B. Hydrochinon 8 g
Natriumsulfit, krist 80 g
Natriummetaborat
(NaBO2-4 H2O) 16 g
Wasser auffüllen auf 1000 ecm
Es ist darauf zu achten, daß zur Erzielung bester Ergebnisse die Emulsionsschicht nach der ersten bildaufbauenden Belichtung gut mit Entwicklerlösung durchtränkt sein muß, ehe die zweite Belichtung vorgenommen wird, um das Umkehrbild zu erzeugen.
Ein Beispiel eines eine Emulsion sensibilisierenden Farbstoffes, bei dem die obenerwähnte Behandlung mit klarem Wasser angewendet werden kann, ist 5" [(3-Äthyl-2-benzoxazolyliden) -äthyliden]-3-n-heptyl-1 :phenyl-2-thiohy dantoin.
Ein Vorteil des Verfahrens, gemäß der Erfindung Umkehrbilder zu erzeugen, ist, daß eine solche Emulsion eine höhere effektive Empfindlichkeit, verbunden mit geringerer Körnigkeit im Bilde, erhalten kann als jede andere bekannte Emulsion, auf der ein Umkehrbild durch direkte Entwicklung erzeugt werden kann.
Durch Entwicklung in einem Farbenentwickler können direktpositive Farbbilder erhalten werden. Die Erfindung ist auch für die Herstellung von mehrfarbigen photographischen Bildern praktisch verwendbar. So kann z. B. bei additiven Methoden eine einzige Emulsion verwendet werden, während bei subtraktiven Methoden mehrere Emulsionen verwendet und in der üblichen Weise farbenempfindlich gemacht werden können. Für subtrak-
to tive Methoden, die mehrere Emulsionen auf einer einzigen Unterlage in der üblichen Weise verwenden, ist es nur nötig, Emulsionen des erwähnten Typs herzustellen, und wenn sie dann z. B. mit Farbenentwicklern in der üblichen Weise behandelt werden sollen, kann man auf jeder Emulsion eine zweite Aufnahme bei farbigem Licht in der üblichen Weise machen.
Es ist gelegentlich festgestellt worden, daß während der Entwicklung zur Erzeugung eines Umkehrbildes eine Tendenz zu einer schwächeren Entwicklung des zuerst entstandenen latenten Bildes bestehen kann, was zu verschleierten Lichtern führt. Diese unerwünschte Tendenz kann verhindert werden durch Behandlung der Schicht nach der ersten Bildbelichtung (jedoch vor dem Einlegen in die Entwicklerlösung) mit einem schwachen Silberoxydationsmittel, z. B. ι Minute bei 200 mit einer Lösung von 1 g Ferricyankalium und 0,5 g Bromkali in ι 1 Wasser.
Ein solches Bad greift die meisten Sensibilisatoren, sofern solche in der Emulsion vorhanden sind, nur wenig an und ebenfalls nicht das latente Innenkornbild.
Beispiel I
Eine Emulsion des Typs, die das latente Bild hauptsächlich im Innern des Korns bildet, wird auf eine Glasplatte im Format 12,5X16,5 cm in einer Menge von 10 g flüssiger Emulsion gegossen. Danach werden mit 1 Sekunde Belichtungszeit Aufnahmen von einem Gegenstand oder Bild bei ungefiltertem Wolframlicht (Halbwattlicht) gemacht. Die belichtete Platte wird im Entwickler III (s. oben) behandelt. Versuche werden mit anderen ähnlichen Platten in der üblichen Weise gemacht, um die Belichtung, die das beste Resultat zwischen 0,1 und 10 Sekunden ergibt, festzustellen, und nachdem sich die erste Platte 1 Minute in der Lösung A befand, wird sie gleichmäßig eine bestimmte Zeit belichtet, während sie sich noch im Entwickler III befindet. Die Platte verbleibt in diesem Entwickler 4 Minuten bei 2O°, worauf sie fixiert und gewaschen wird. Man erhält dann ein schwarz-weißes Umkehrbild des Originalgegenstandes oder Bildes.
Beispiel II
Eine Emulsion des Typs, die das latente Bild hauptsächlich im Innern des Korns aufbaut, wird auf eine Glasplatte im Format 12,5 X 16,5 cm in einer Menge von 10 g flüssiger Emulsion gegossen. Danach werden Aufnahmen mit 1 Sekunde Belichtungszeit von einem Gegenstand oder Bild bei ungefiltertem Wolframlicht (Halbwattlicht) gemacht. Die belichtete Platte wird mit einem Entwickler folgender Zusammensetzung behandelt:
K. Diäthyl-p-phenylendiaminchlor-
hydrat 3 g
Natriumsulfit 5 g
Wasser aufgefüllt auf 500 ecm
70 L. Kaliumcarbonat 75 g
Bromkali 2,5 g
Wasser aufgefüllt auf 500 ecm
M. Phenyl-3-methylpyrazolon .... ι g Natriumcarbonat (ioVoigeLös.) 20 ecm 7g
Äthylalkohol 5 ecm
(Zum Gebrauch mische man K, L und M.) Mit anderen Platten und der gleichen Emulsion werden Versuche in der üblichen Weise gemacht, um die Belichtung, die das beste Resultat zwischen 0,1 und 10 Sekunden ergibt, festzustellen, und nachdem sich die erste Platte 1 Minute in der Lösung A befindet, wird sie gleichmäßig eine bestimmte Zeit belichtet, während sie sich noch im Farbenentwickler befindet. Die Platte verbleibt in diesem Entwickler 10 Minuten bei i8°, worauf sie fixiert, gebleicht (zur Entfernung des Silbers) und gewaschen wird. Man erhält dann ein umgekehrtes blau-rotes Bild des Originalgegenstandes oder Bildes.
Nach einem anderen Verfahren kann man die zuerst belichtete Platte 2 Minuten in der Metollösung A (s. oben) behandeln und dann die Belichtungszeit, die die besten Resultate ergibt, wählen, worauf man das umgekehrte Bild in dem KLM-Entwickler entwickelt und in gleicher Weise wie vorher angegeben behandelt.

Claims (6)

Patentansprüche·.
1. Verfahren zur Herstellung von umgekehrten photographischen Bildern, dadurch gekennzeichnet, daß man Aufnahmen von einem Gegenstand auf einer lichtempfindlichen Schicht macht, die eine solche Silbersalzemulsion enthält, die bei der Belichtung das latente Bild hauptsächlich im Innern des Korns aufbaut, worauf die Emulsion zunächst so behandelt wird, daß ein latentes Oberflächenbild entsteht (chemische Sensibilisierung), und dann einer Allgemeinbelichtung von genügender Intensität und Zeit unterworfen wird, um ein Umkehrbild hervorzurufen, wenn sie nachher mit einem Oberflächenentwickler behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Emulsion verwendet wird, auf der bei der ersten Belichtung ein latentes Innenkornbild entsteht, und durch deren Behandlung mit einem Entwickler, der nur das latente Oberflächenbild entwickeln kann, jedoch das entstandene latente Innenkornbild nicht oder nur sehr wenig entwickelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine farbenempfindliche Emulsion verwendet wird, in der bei der ersten Belichtung ein latentes Oberflächenbild auf gebaut wird, wenn man sie in reines Wasser legt,
und daß die Entwicklung des umgekehrten Bildes mit einem Entwickler durchgeführt wird, der das latente Oberflächenbild gut entwickelt, jedoch nicht das latente Innenkornbild.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbenentwickler für die Entwicklung des latenten Oberflächenbildes verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der gleichen Unterlage das negative latente Bild entwickelt wird in einer Emulsion, in der das latente Bild hauptsächlich auf der Oberfläche des Korns entsteht.
6. Photographisches Material, das auf wenigstens einer Unterlage zwei Silbersalzemulsionen enthält, die so angeordnet sind, daß sie wahlweise belichtet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Silbersalzemulsionen von solcher Beschaffenheit sind, daß sie bei der Belichtung ein latentes Bild im Innern des Korns bilden.
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