DE1814834A1 - Photographische Verarbeitungsfluessigkeit - Google Patents
Photographische VerarbeitungsfluessigkeitInfo
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- DE1814834A1 DE1814834A1 DE19681814834 DE1814834A DE1814834A1 DE 1814834 A1 DE1814834 A1 DE 1814834A1 DE 19681814834 DE19681814834 DE 19681814834 DE 1814834 A DE1814834 A DE 1814834A DE 1814834 A1 DE1814834 A1 DE 1814834A1
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C5/00—Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
- G03C5/26—Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
- G03C5/50—Reversal development; Contact processes
Description
Photograph!8ehe Verarbeitungsflüsaigkeit
Die Erfindung betrifft photographische Verarbeitungsflüssigkeiten
zur Behandlung lichtempfindlicher Silberhalogenidmaterialien, sowie die Anwendung dieser Verarbeitungsflüssigkeiten
für die Herstellung von Bildern.
Es ist bekannt, positive Schwarzweißbilder einer Vorlage
durch Entwicklung einer belichteten photographischen Silberhalogenidemulsion, durch Bleichen und Klären der entwickelten
Emulsion und schließlich durch Entwickeln des gesamten oder eines Teils des verbliebenen bildweise verteilten Silberhalo-.
genids herzustellen. In Farbverfahren kann man die belichteten Emulsionen erst mit einem Schwarweißentwickler entwickeln
und dann das verbliebene Silberhalogenid einer Färbentwicklung
unterwerfen. In beiden Fällen kann das photographische Element, das in einer Schicht bildweise verteiltes Silberhalogenid enthält,
durch eine gleichförmige Belichtung oder durch die Behandlung mit chemisch verschleiernden Mitteln vor der zweiten
Entwicklung in entwickelbare Form umgewandelt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, neue chemisch verschleiernde
Mittel anzugeben, die geeignet sind, eine Silberhalogenid in bildweiser Verteilung enthaltende Schicht entwickelbar
zu machen, d. h. in dieser Schicht entwickelbare Stellen zu erzeugen.
Die Erfindung bezweckt weiter, Verarbeitungsflüssigkeiten, unter anderem photographische Schwarzweiß- und Farbentwickler, zu be-A-G
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18U834
schreiben, die neue verschleiernde Verbindungen enthalten.
Eine weitere Aufgabe besteht in der Angabe eines Verfahrens zur Umwandlung von Silberhalogeniden in photographischen Elementen
in entwickelbare Form durch Behandlung mit den genannten Verarbeitungsflüssigkeiten.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist ferner die Beschreibung von Verfahren zur Herstellung photographischer Umkehr- oder
Direktpositiv-Schwarzweiß- oder Farbbilder, wobei Verarbeitungsflüssigkeiten verwandt werden, welche die neuen verschleiernden
Agentien enthalten.
Es wurde nun gefunden, daß die genannten Aufgaben dadurch gelöst werden können das man als chemisch verschleiernde Mittel
Zinn-(II)-Chelate von Polyaminopolycarbonsauren in ihrer sauren Form oder in Form ihrer wasserlöslichen Salze verwendet.
Die Zinn-(II)-Chelate von Polyaminopolycarbonsauren zeigen
einerseits eine gute verschleiernde Wirkung wenn das Silberhalogenidmaterial mit einer wäßrigen Lösung der Zinn-(II)-Chelate
behandelt wird, andererseits zeichnen sie sich dadurch aus, daß sie in alkalischen Lösungen stabil bleiben und deshalb
im photographischen Zweitentwickler selbst angewandt werden können, sodaß ein zusätzliches Verarbeitungsbad überflüssig
ist.
Bei den in Rede stehenden Zinn-(II)-Chelaten von Polyaminopolycarbonsauren
handelt es sich im einzelnen um Zinn-(II^Chelate, die durch Reaktion von wasserlöslichen Zinn-(ll)-3alzen
(Chlorid, Acetat, Nitrat, Sulfat usw.) mit Polyaminopolycarbonsäure-Maskierungsverbindungen
oder deren wasserlöslichen Salzen erhalten werden.
° Beispiele für Polyaminopolycarbonsäure-Maskierungsverbindungen
β» die für die Chelatbildung mit Zinn-(lI)-Salzen geeignet sind,
-j sowie Einzelheiten über die Herstellung dieser Maskierungsmit-
^ tel sind zu finden in Ind. Ghim. BeIg. Band XXI (1956), Seite
w 338-346 und in Ind. Chim. BeIg. Band XXIII (1958), Seite 1105-
-J 1115.
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Zur Bildung der Zinn-(1I)-Chelate besonders geeignete Polyaminopolycarbonsäuren
lassen sich durch folgende allgemeine Formel darstellen?
18H834
R-COOH
R-GOOH
worin bedeuten:
L = gegebenenfalls substituiertes Alkylen z. B. Hydroxy-alkylen,
gegebenenfalls substituiertes Cycloalkylen oder ein durch ein oder mehrere Heteroatome, wie Sauerstoff, unterbrochenes
Alkylen,
χ = O9I- oder 2 s,
R = niederes Alkylen, z. B. Methylen, und Äthylen einschließlich
©ines substituierten niederen Alkylene z. B. Alkylen substituiert durch AlIqU4, Aryl, Aralkyl, einschließlich
substituiertes Alkyl, Aryl und Aralkyl, und
R1 und R3 = (gleich oder verschieden) Wasserstoff, gegebenenfalls
substituiertes niederes Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Aralkyl oder gegebenenfalls
substituiertes Aryl| Beispiele für substituierte Alkylgruppen, die für R1 und für R2 stehen sind
Alkyl substituiert mit Hydroxyl, Halogen, Alkoxy, Carbamoylp Amino, Amino substituiert 2„ B* Dihyäroxy=
alkylaminos Epoxy, Carboxyl, SuIfο, Phosphono.
Mercapto, Alkylmercapto, Alkoxycarbonyl, ein Stickstoff enthaltender heterocyclischer Ring,
Zo B. Pyridyl^ Beispiele für substituierte Arylgruppen
und Aralkylgruppen, die für R1 und/oder R2 stehen sind; Aryl und Aralkyl substituiert
durch Hydroxyl, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Nitro, Carboxyl und SuIfο.
ο
ο
βο Als Beispiele für Polyaminopolycarbonsäuren die der obigen
^ allgemeinen Formel entsprechen, seien folgende Verbindungen genannt ι
1. HOOC-H2Cx CH2-COOH
- N-CH2-CH2-N
FOOC-H2C ^CH2-
BAD ORIGINAL
18U834
Äthylendiamin,N,N,N',N'-tetraessigsäure
2. HOOC-H2 C ^ CH2-COOH
N-CH-CH2-N HOOC-H2C^ L· ^CH2-COOH
1,2-Propylendiamin,N,N,N',N·-tetraessigsäure
3. HOOC-H2C-H2Cv CH2-CH2-COOH
N-CH2-CH2-N
HOOC-H2C-H2C ^CH2-CH2-COOH
Äthylendiamin,N,N,N',N·-tetrapropionsäure
4. HO-H2C-H2C CH2-COOH
N-CH2-CH2-U
HOOC-H2 C ' ^CH2 -COOH
N-(2-hydroxyäthyl)-äthylendiamin, N, Ii1 ,N'-triessig-
säure
OH
5* H3C-HC-H2C. ,CH2-COOH "
5* H3C-HC-H2C. ,CH2-COOH "
N-CH2-CH2-N
HOOO-CH2^ ^CH2-COOH
N-(2-hydroxypropyl)-äthylendiamin,N,N·,N'-triessig-
säure
OH
°* HO-CH2 -CH-CH2^ CH2-COOH
°* HO-CH2 -CH-CH2^ CH2-COOH
N-CH2-CH2-N YLOOG-QRf ^CH2 -COOH
N-(2,3-dihydroxypropyl)-äthylendiamin»N,N',N'-tries
sigsäure
7. HO-CH2 -CH2-^ ^CH2 -CH2 -OH
N-CH2-CH2-N
HOOC-CH2-^ ^CH2 -COOH
N,N·-di(2-hydroxyäthyl)-äthylendiamin,H,N'-diessig
saure
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BAD ORtGINAl.
18H834
8. HOOC-CH8. CH3-COOH
HOOC-CH2^ CHjs _COOH ^CH2 -COOH
CH2 -CH2 -N-CH2 -CH2 -N,
Diäth.ylentriamin,N,N,Nl->N",N"-pentaesaigsäure
9. CH2-COOH
N-CH2-COOH
XJH2-COOH Nitrilo triesaigaäure
LjI -HC-HN-CH2 -CH2 -NH-CH- lL·^} *
I I
COOH COOH
ÄthylendiaminjNjN'-di-Co-hydroxyphenyleaaigaäure)
11. ■ HO-CH2-CH2.
.N-CH2-COOH HO-CH2-CH2-^
Di(2-hydroxyäthyl)aminoessigsäure
12. HOOC-H2C
N-CH2-CH2-OH
HOOC-H2C 2-Hydroxyäthyl-amino diesaigsäure
15' Ez CH2COOH
H2C CH-N-CH2COOH
H2C. CH-N-CH2COOH
' C I
^ u CH2COOH
** -H2
to l^-ÄminocyclohexanjN^N· ,N'-tetraeseigaäure
co .
^ 14. OH CH2-COOH
-* HO-CH2-CH-CH2-N
^CH2-COOH
2,3-Dihydroxypropyl-aminodieaBigaäure
A-G 456 - 5 -
18H834
15. HOOC-H2C CH2-COOH
N-GH2 -CH2 -0-CH2 -CH2 -0-CH2 -CH2 -Ν
HOOC-H2C^ ^CH2-COOH
Äthyl«nglykol bis(2-aminoäthyl) ,Ν,Ν,Κ',N'-tetraeesig-
säure
16. .
HOOC-H2C. CH2-COOH
HO-H2C-H2C ^N-CH2-CH2-H CH2-CH2-OH
TT-H2C-CH-H2C^ \cH2-CH-CH2-N^
HO-H2C-H2C-^ |jH {jH ' ^CH2-CH2-OH
Ν,Ν'-di /~3-di-(2-hydroxyäthyl)-amino-2-hydroxy-propyl7-ä-fchylendTamin,I\i,Ii-tdiessig8äure
17. HOOC-H2 C ^3H2 -COOH
N-CH2-CH2-N
X^ ^CH2-CH2-OH
N-(2-hydroxyäthyl)-N'-(o6-pyridinomethyl)-äthylendiamin,
N,N'-diessigsäure
18. HOOC-H2C ^CH2-COOH
N-CH2-CH2-N (HO)2PO-H2C-^' \CH2-CH2-OH
N-(2-hydroxyäthyl)-N'-phosphonomethyl-äthylendiamin,N,N·-
diessigsäure
19. HOOC-H2C CH2-COOH
N-CH2 -CH2 -N HOCH2-CH-H2C^ ^CH2-CH2-SO3H
OH
N-(2,3-dihydroxypropyl)-N/-(2-sulfoäthyl)-äthylendiamin,
N,N'-diessigsäure
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21. -HOOC-H, C , ^CH8-COOH
TJ-CH8-CH8-N'
.-■■■-.:- COOH
N- (2-mercapto-l-carboxy-äthyl) -IT· - (2-hydroxyäthyl)-äthylendiamin, !!,N'-diessigsäure
22. HOOC-H8C^ ^,CH2-COOH
'N-CH2-CH2-N Cl
Cl
. N-(3,5-dichlor-4-hydroxy-benzyl)-N'-(2-hydroxy-äthyl)- *
äthylendiamiiijNtN'-diessigsäure
23. HOOC-H8C 0H ^.CH2-COOH
N-CH2-CH-CH2-N
HOOC-H8 C-^ ^CH2-COOH
HOOC-H8 C-^ ^CH2-COOH
2-Hydroxy-propylendiamin.,N,N,N'-Nl-tetraeasigsäure
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Umkehr-Schwarzweißbildes
in einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
läuft wie folgt ab:
Die Schicht wird bildweise belichtet und in einem normalen photographischen
Schwarzweißentwickler entwickelt. Das entwickelte Silberbild wird entfernt z. B. in einem normalen photographischen
Bleichbad, das ein Oxdationsmittel wie Kaliumdichromat enthält.
Das zurückgebliebene nicht belichtete Silberhalogenid wird in einem Schwarzweißentwickler entwickelt naohdem man
es mit Hilfe der hier beschriebenen Zinn-(II)-Chelate in entwickelbare
Form überführt hat. Dabei können die Zinn-(II)-Chelate
im Entwickler und/oder in einer anderen Behandlungsflüssigkeit angewandt werden, mit der das lichtempfindliche Material
nach der Erstentwicklung und vor der Letztentwicklung benetzt
wird.,
'
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In dem Verfahren zur Herstellung eines Umkehrfarbbildes in einem photographischen Element ist die Zweitentwicklung eine
Färbentwicklung während der ein Farbentwickler eine Kupplungsreaktion mit einem Farbkuppler eingeht, der entweder im Farbentwickler
selbst oder vorteilhafterweise im photographischen Element anwesend ist.
Dieses Verfahren zur Herstellung von Umkehrfarbblldern ist
aus folgenden Schritten zusammengesetzt: Bildweise Belichtung eines lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterials,
Entwicklung des belichteten Silberhalogenids in einem Schwarzweißentwickler, Entwicklung des restlichen unbelichteten
Silberhalogenids mit einem Farbentwickler in Anwesenheit eines Farbkupplers, wobei dieses restliche Silberhalogenid
durch ein Zinn-(II)-Chelat in entwickelbare Form überführt wird. Das Zinn-(II)-Chelat wird hierbei in dem Farbentwickler
und/oder in einer Verarbeitungsflüssigkeit mit der das photographische Material vor der Färbentwicklung und nach
der Schwarsweißentwicklung benetzt wird angewendet. Zum Schluß
des Verfahrens wird das entwickelte Silber entfernt.
Um das erhaltende photographische Direktpositivbild zu
stabilisieren wird das Material im allgemeinen fixiert, z.--B. in einem herkömmlichen Fixierbad wie etwa in einer Thiosulfatlösung,
dann gewaschen und schließlich gegebenenfalls auf Hochglanz getrocknet.
Pur die Herstellung von Umkehrfarbbildern in mehrschichtigen
photographischen Farbmaterialien die üblicherweise mit drei verschieden sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten
ausgerüstet sind, wird das Material erst mit einer Farbvorlage bildweise belichtet, dann schwarzweiß entwickelt und schließlich
mit einer Zinn-(II)-Chelatlösung vor oder gleichzeitig mit der Färbentwicklung behandelt.
Andererseits ist es möglich, die Farbkuppler nicht in die verschieden·sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten
eines photographischen Mehrschientenfarbmaterials einzubetten,
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sondern statt dessen jede Schicht einzeln in einem geeigneten Farbentwickler zu entwickeln. Bei der Herstellung von Umkehrfarbbildern
in derartigen Materialien geht der Färbentwicklung
der einzlenen Schicht normalerweise eine selektive Belichtung voraus. In Verbindung mit solchen Verfahren können die hier
beschriebenen verschleiernden Substanzen zur Umwandlung des restlichen Silberhalogenids in entwickelbare Form lediglich
anstelle der letzten Belichtung eingesetzt werden, d.'h. vor oder gleichzeitig mit der letzten Färbentwicklung. Denn ;
würde man die genannten Zinn-(II)-Chelate unmittelbar nach der Schwarzweißentwicklung anwenden, dann würde alles Restsilberhalogenid
entwickelbar und die selektive Farbstoffbildung würde ausbleiben. Die Behandlung mit den genannten Zinn- I
(Il)-Chelaten kann demgemäß vorteilhaft anstelle der oben erwähnten
Belichtung der dritten Schicht angewandt werden, insbesondere deshalb, weil die genannte dritte Wiederbelichtung
häufig Schwierigkeiten mit sich bringt. Wenn die Silberhalogenid emulsions schicht en bereits· eine längere Behandlung und Entwicklung
in alkalischen Lösungen hinter sich haben, dann kann das verbliebene Silberhalogenid tatsächlich während der letzten
Wiederbelichtung unzureichend belichtet werden oder die Wirk-, samkeit der Sensibilisierungsfarbstoffe und anderer Emulsions- ·
zusätze kann durch die ausgedehnte Behandlung vermindert werden.
Für die Färbentwicklung sind alle bekannten Entwicklungsagentien
geeignet die in oxidierter Form mit Farbkupplern kuppeln können. Insbesondere geeignete Entwicklungsagentien sind aromatische
Aminverbindungen beispielsweise die Phenylendiamide
und deren Derivate z. B. die Ν,Ν-dialkyl-p-phenylendiamine,
wie Ν,Ν-diäthyl-p-phenylen, N,N-diäthyl-2-methyl-p-phenylendiamln,
NjN-dialkyl-N'-sulfomethyl-p-phenylendiamin und N,N-'dialkyl-N1-carboxymethyl-p-phenyldiamine.
Die chemisch verschleiernden Verbindungen lassen sich gemäß der vorliegenden Erfindung mit gleichem Erfolg bei der Her-
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stellung photographischer Farbbilder nach dem sogenannten Silberfarbbleichverfahren
anwenden.
Für das Silberfarbbleichverfahren wird ein photographisches
Mehrschichtenmaterial verwendet, das üblicherweise aus drei Silberhalogenidemulsionsschichten besteht, die für blaues,
grünes und rotes Licht empfindlich sind und die mit gelben, purpurnen und blau-grünen Farbstoffen insbesondere mit Azofarbstoffen
eingefärbt sind. Bei der Schwarz-Weiß-Entwicklung eines derartigen Materials entsteht ein negatives Silberbild.
Die gefärbten Schichten werden dann in einem Bleichbad behandelt (Silberfarbbleichbad) um sowohl das entwickelte Silber-
W . bild als auch den dem Silberbild entsprechenden Azofarbstoff zu entfernen, wodurch man zu einem positiven Farbbild gelangt.
Durch die oben beschriebene Schwarzweiß-Umkehrverarbeitung
eines für das Silberfarbbleichverfahren geeigneten photographischen Elementes mit anschließendem Silberfarbbleichprozess
kann ein negatives Farbbild der Vorlage hergestellt werden. D. h. aus einem Farbnegativ entsteht ein Farbpositiv.
Die verschleiernden Mittel gemäß der vorliegenden Erfindung liefern Bilder von ausgezeichneter Qualität. Diese Qualität
entspricht durchaus derjenigen von Bildern, bei deren Herstellung an Stelle der chemisch verschleiernden Mittel eine
Insgesamtbelichtung angewandt wurde.
Die Zinn-(II)-Chelate gemäß der vorliegenden Erfindung lassen sich in Verbindung mit den verschiedensten Arten photographischer
Emulsionen anwenden. So können als lichtempfindliche
Salze die verschiedenen Silbersalze wie Silberbromid, Silberjodid,
Silberchlorid, oder gemischte Silberhalogenide wie
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Silberchloridbromid, Silberbromidjodid und Silberohloridbromidjodid benutzt werden.
Ale Bindemittel für das Silberhalogenid eignen eich hydrophile
Kolloide wie beispielsweise Gelatine, kolloidales Albumin, Zein, Casein, Cellulosederivate, synthetische hydrophile
Kolloide wie Polyvinylalkohol, Polyvinyl-N-pyrrolidon, usw.
wird als Bindemittel bevorzugt. Falls erforderlich
Hieeimssgen v©n zwei ©der mehrerer dieser Kolloide
für das Silberhalogenid verwendet werden.
Bi © ia <ä@n Tems'Tbsi.tmigsTbä&ern .angewandte Meng© von Zinn-(II) -
Imss la u©it@n Grenzen variieren* Sie häsgt ab von der \
ela©a ^dgwondoten Verbindung und von §.qt Art ä©s yer·=
sä@n ifettriülSo Di® günstigste Menge lält sieh für
jeden Pall fims^Si ©infaeb.® YQEOiaeh© bestimmen« Übliehervjeis©
werden ii@ Iiaa«(ll)-CSi@l"1;® der Terarbeitungsflüeeigkeit
ia©r Hqs^© guiselisiri ©"fcvia 10 rag und 10 g,]pr© liter ηηδ, vor=
wüi©® guiis©ä,©a 50 mg 'and 2 g pro Liter siagssetgto Weleher
!/©rar^situEigsfllisüiglreitsn fii© Verbindungen gi!isii!3@ts©a
sinä käsigt ?οη!@§ ©insslnen Vorfehrenstgrp ©"bo VJQsin il© Βθ-teafiliaag
fies ptotog^spMsehen Bfetsrials in &@s fQ^arbeitmigs=
flöiisgikeit Qntsfreeatnd der T©rlieg@ai©a Erfisiäiaaig ©astsll©
fi@? AllgtsgisiliQlielitiaag i©s photographisächen Ifeteeials ts@t©a
®®119 ituäs wiri Msa ii© !©iaaaälung auek ®,a iieoos3 BtellQ i©Q
" elm^eSfuhren u&qt aber su einem f2IiIiQS1Qa aöglicksa "
maä ^©sgiagsiYsisQ ia ö©r SatwielslerflügsiglEeit sslbst
alt i©r öm© li@&t©Mp£iafili©li@ Hat ©rial nach disff Gllg©ia©insn
lia© gasoaiarte B@haMlungf lti©sigk©it 9 äl@ ©in ginn-(II) -Chelat
@in@r Polyamin©p.olyc®rbongäure in samEsr oäor Salzform enthält,
teaa außerdem andere Zusatz© ©nthaltsn wi© ©twa einen oder
mehrere ä@r Zmoätse die man sonst. ä@m Entwickler einverleibt
hätte. . . .
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BAD ORIGINAL
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Sowohl die maximale oder minimale Dichte der erhaltenen Bilder
als auch die anderen charakteristischen Eigenschaften des lichtempfindlichen Materials können mit Hilfe der verschiedenen
in der Emulsionsherstellung bekannten Zusätze beeinflußt werden.
Die meisten dieser Zusätze werden vorzugsweise dem lichtempfindlichen
Material einverleibt und zwar in wirksamen Kontakt mit der Silberhalogenidemulsionaschicht vor allem aber dieser
Schicht selbst. Bekanntlich können viele dieser Zusätze mit gleichem Erfolg auch im Entwickler angewandt werden. Ebensogut
können Kombinationen von 2 oder mehr dieser Zusätze ver- ■ wendet werden.
Als Beispiele für solche Zusätze seien hier erwähnt Bindemittel,
die in Silberhalogenidschichten zumindestens teilweise die Gelatine ersetzen können, ferner Härtungsmittel,
Stabilisatoren, optische Sensibilisatoren, Netzmittel, usw.
■ - 12 -
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Eine grünsensibilisierte Silberbromidjodidemulaion, die ale
Farbkuppler für Purpur die Verbindung folgender Strukturformel enthält 0
Hg C — Cv H :
H3C-(CHa)1 a-CH=CH-CH2-HC - G^ LJl C=O
Il
0
0
wird auf eine konventionelle Filmunterlage aufgetragen.
Das Material wird durch einen Graukeil belichtet und dann 2 1/2 Minuten in einem Schwarzweißentwickler folgender Zusammensetzung
entwickelt:
Wasser 300 ecm
Natriumhexametaphosphat 2 g
l-Phenyl-3-pyrazolidon 3 g
Natriumsulfit (wasserfrei) 50 g
Hydrochinon 6g
Natriumcarbonat (wasserfrei) 40 g
50 #ige wäßrige Lösung von Kaliumthiocyanat 5 ecm
Kaliumbromid 2g
Wasser bis 1000 ecm.
Das Material wird nun gewässert und in einem Stopbad folgender
Zusammensetzung behandelt:
Wasser 900 ecm
«> Kaliumalaum . 15 g
^ Eisessig 10 ecm
Borax 21 g
-o Wasser bis 1000 com
^* Das Material wird dann gründlich gewaschen und anschließend 3
-** Minuten mit einem Farbentwickler (pH = 10,4 ) folgender Zusam-
A-G 436 - 13 -
18U834
3 | g |
1 | g |
5 | ecm |
4 | g |
50 | g |
0,5 | g |
2,5 | g |
3 | g |
0,1 | g |
1000 | ecm. |
mensetzung behandelt:
Ν,Ν-diäthyl-p-phenylendiaminhydrochlorid
Natriumhexametaphosphat
0,1 molare Lösung von Zinn-(II)-Chelat entsprechend Verbindung I
Natriumsulfit (wasserfrei)
Natriumcarbonat (wasserfrei)
Kaliumbromid
Kaliumiodid
Natriumbicarbonat
Natriumsulfit (wasserfrei)
Natriumcarbonat (wasserfrei)
Kaliumbromid
Kaliumiodid
Natriumbicarbonat
Pentachlorphenol " '
Wasser bis
Man wässert nun das Material und behandelt es anschließend
Minuten in einem Stopbad folgender Zusammensetzung:
Wasser 900 ecm
Kaliumalaun 15 g
Eisessig 10 ecm
Borax 21 g
Wasser bis 1000 ecm.
Das Material wird nun abermals 5 Minuten gewässert und dann Minuten 30 Sekunden in einem Bleichbad folgender Zusammensetzung
gebleicht:
Wasser 900 ecm
Kaliumhexacyanoferrat-(III) 75 g
Kaliumbromid 15 g
Eisessig 10 ecm
Natriumacetat 5 g
Kaliumalaun 15 g
Wasser bis 1000 ecm
Das gebleichte Material wässert man 2 Minuten 30 Sekunden und
behandelt es dann 5 Minuten mit folgendem Fixierbad:
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wird das Material 10 Minuten gewaschen.
©rhält ©in ausgezeichnetes positves Purpurkeilbild von
ii© @©hl®i®Tn&e Substanz in Farbentwiökler und mittels
G@s©atfö©li@ntissg ¥©r der Farbsntwicklxmg horgestallt Λ
ist«
Sin® ret^sisaeiMliQisiitS'.Sil'bisrfeE'QaifijQiiigmTilsiöai," fii© stls
Ol -
uird auf eia© hsrlsösalioii© Filaianterlag©
Das !fet©rial Oisä u.wsoh ein©a ßraukeil 'bsllelatet nn& äami
In Beispiel 1 freseforiobsn i-ieiterverarbeitet mit öqs Unterschied,
toi im Farbentvd.ckl.er die Lösung ύθώ. Zinn~(II)~Chelat gemäB
Verbindung 1 ersetzt wird durch 20 ml einer O9I m@laren Lösung
Ton Zinn«=(IX)=3ü.©lat gemäß V©rbiafiuag
Man erhält ein "blau-grünes positves Keilbild von hoher Diente,
dessen Qualität einem Bild entspricht 9 das in konventioneller
Weise durch Anwendung einer Gesamtbeliehtung vor der Farbent-
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wicklung hergestellt worden ist.
Beispiel 3
Beispiel 3
Beispiel 1 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß man die chemisch schleierende Verbindung auf dem Farbentwicklerbad
wegläßt und daß das Material vor der Färbentwicklung mit
einer wäßrigen Lösung behandelt wird, die im Liter 10 ecm einer 0,1 molaren Lösung des Zinn-(II)-Chelates der Verbindung
1 enthält.
Man erhält ein positives Purpurbild von vorzüglicher Qualität.
Es wird ein photographisches Mehrschichtenfarbmaterial bildweise
belichtet, das auf einem Schichtträger besteht, einer rot-empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht die einen
Farbkuppler für Blaugrün enthält, eine grünempfindlichen Emulsionsschicht enthaltend einen Purpurkuppler, einer Gelbfilterschicht
und einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
enthaltend einen Gelbkuppler.
k Das belichtete Material wird anschließend in einem Schwarzweiß-Entwickler folgender Zusammensetzung entwickelt:
Wasser 800 ecm
Natriumhexametaphosphat 2 g
l-Phenyl-3-pyrazolidon 3 g
Natriumsulfit (wasserfrei) 50 g
Hydrochinon 6 g
Natriumcarbonat (wasserfrei) 40 g
50 #ige Lösung von Kaliumthiocyanat 5 ecm
Kaliumbromid 2 g
Wasser bis 1000 ecm.
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Das Material wird gewässert und mit einem Stopbad der
folgenden Zusammensetzung behandelt:
Wasser 900 ecm
Kaliumalaun 15 g
Eisessig 10 ecm
Borax 21 g
Wasser bis lOOO ecm.
Das Material wird jetzt gründlich gewaschen und 5 250C in folgendem Farbentwickler verarbeitet:
Wasser 900 ecm f
Natriumhexametaphosphat Natriumsulfit (wasserfrei) Hydroxylamin
NjN-diäthyl-p-phenylendiaminhydrochlorid
Natriumcarbonat (wasserfrei)
0,1 molare Lösung von Zinn-(II)-Chelat gemäß
Verbindung 10 Kaliumbromid Natriumbicarbonat Wasser bis
Das Material wird 5 Minuten gewaschen und danach 3 Minuten mit dem Fixierbad folgender Zusammensetzung behandelt:
Wasser 800 ecm
Natriumthiosulfat (wasserfrei) 200 g
Natriumbisulfit 12 g
Eisessig 12 ecm
Borax 20 g
Kaliumalaun 15 g
Wasser bis 1000 ecm.
Das Material wird abermals 3 Minuten gewässert und dann 3 Minuten
mit einem Bleichbad folgender Zusammensetzung behandelt:
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Minuten | bei |
900 | ecm |
1 | g |
4 | g |
0,3 | g |
2,7 | g |
25 η |
g |
2 | ecm |
2,2 | g |
0,55 | g |
1000 | ecm. |
18U834
Wasser 900 ecm
Kaliumhexacyanoferrat (III) , 75 g
Kaliumbromid 15 g
Eisessig 10 ecm
Natriumacetat ' 5 g
Kaliumalaun 15 g
Wasser bis 1000 ecm.
Das Material wird wieder 3 Minuten gewaschen, danach nochmals 3 Minuten in dem oben beschriebenen Fixierbad behandelt und
schließlich 5 Minuten gewässert. , .
Man erhält auf diese Weise ein positives Mehrfarbenbild, dessen Dichte vergleichbar mit einem Bild ist, das entsteht,
wenn man die schieiernde Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung aus dem Farbentwickler wegläßt und zwischen die
Schwarzweißentwicklung und die Parbentwicklung eine Gesamtbelichtung
einschaltet.
Ein herkömmlicher photographieoher Schwarzweißumkehrfilm
wird bildweise belichtet und dann bei 200C in folgender Weise
verarbeitet.
Zuerst entwickelt man 5 Minuten in einem Entwickler dessen pH auf 10,5 gestellt ist:
Hydrochinon 2 g
Monomethyl-p-amino-phenolhemisulfat 4 g
Kaliumbromid 2g
Natriumcarbonat 40 g
Natriumsulfit 40 g
Kaliumthiocyanat 5g
Wasser bis 1000 ecm.
A-G 436 - 18 -
10982 7/1377
18U834
Schwefelsäure (d = 1,85) 10 ecm
Nachdem man einige Minuten gewässert hat, wird das Filmmaterial
5 Minuten mit folgendem Bad behandelt:
Natriumsulfit 100 g
Wasser bis 1000 ecm«
Das FiImmaterial wird abermals einige Minuten gewässert und i
dann etwa6 Minuten in folgender Entwicklerflüssigkeit behandelt:
Hyflroeiiiaon | 5 g | oäß | 10 ecm |
Monoaethjl-p=aain@plien©lhemi8ulfat | ig | 1000 ecm. | |
Natriumsulfit | 40 g | ||
Natriumcarbonat | 30 g | ||
Kaliumbromid | 0,5 g | ||
0,1 molare lösung von Zinn-(H)-Chelat g@E | |||
Verbindung 10 | |||
Wasser bis |
Zum Schluß wird fias Filmmaterial gewässert und getrocknet. Man
erhält ein Schwarz-Weiß-Umkehrbild von sehr guter Qualität,
Um.die hervorragende schieiernde Wirkung der Zinn-(II)-Chelate
gemäß der vorliegenden Erfindung zu zeigen, wird eine Versuchsreihe mit 2 gleichen photographischen lichtempfindlichen Silberbromidjodidmaterialien
durchgeführt.
Die beiden Versuchsreihen I und II umfassen die Materialien
A mit einer blauempfindlichen Emulsionsschicht, enthaltend
A-G
436
- 19 -
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18U834
einen Gelbkuppler, Materialien B mit einer grünempfindlichen Emulsionsschicht enthaltend einen Purpurkuppler und die Materialien
C mit einer rotempfindlichen Emulsionsschicht
und einem Blaugrünkuppler.
Die Materialien der ersten Versuchsreihe werden gleichförmig "belichtet
um das gesamte Silberhalogenid entwickelter zu machen. Anschließend verarbeitet man die Materialien wie in Beispiel
4 beschrieben, ausgehend von der Färbentwicklung, wobei jedoch
der Farbentwickler keine chemisch schieiernde Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung enthält.
In der zweiten Versuchsreihe (II) werden die Materialien direkt, d. h. ohne Belichtung wie in Beispiel 4 beschrieben ver- ·
arbeitet, wieder ausgehend von der Färbentwicklung, wobei der
Farbentwickler jedoch diesmal die angegebene chemisch schleiernde Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung enthält.
In den verarbeiteten Materialien A9 B und G sind gelbe, purpurene
bzw» "blaugrüne Farbstoffe entstanden. Die Dichtemaxima
dieser Farbstoffe werden hinter einem Blaugrün- bzw. Rotfilter bestimmt und sind in der folgenden Tabelle verzeichnet,
' -
maximale | Färbstoffdichte in | Material B Purpur |
,90 1,96 ,96 2,14 |
Material Blaugrün |
C | |
Versuchs reihe |
Material Gelb |
A | 1 1 |
3,26 3, 3,17 3, |
29 15 |
|
I II |
2,39 '2 2,59 2 |
,46 ,59 |
Die Ergebnisse zeigen die hervorragende Schleierwirkung der erfindungsgemäß angewandten Substanzen im Vergleich mit einer
Gesamtbelichtung der photographischen Materialien.
A-G 436
- 20 -
909827/1377
• 18H834?
Beispiel 7 94 '
Ein lichtempfindliches photographisches Mehrschichtenmaterial das für die negativ-positiv-Verarbeitung nach dem Silberfarbbleichverfahren
geeignet ist, wird mit einem negativ-Farbbild .belichtet. Das Material besteht aus einem Schichtträger, einer
rotempfindlichen Sirberbromidemulaibneeohioht, die einen Blau*
grün-Azofarbetoff enthält, einer grünempfindlichen Silberbromidemulsionsechicht
mit einem Purpur-Azofarbstoff, einer
Gelbfilterschioht und einer blauempfindlichen Silberbromidemulsionsschicht
mit einem gelben Azofarbstoff. Das Material wird wie folgt bei 200C verarbeitet.
Das belichtete Material wird 10 Minuten in einem Schwarzweiß- ' a
Entwickler folgender Zusammensetzung entwickelt:
Wasser . . 800 ecm
p-Methylaminophenolsulfat Ig
Hydrochinon 3 g
Natriumsulfit (wasserfrei) 13 g
Natriumcarbonat (wasserfrei) 26 g
Kaliumbromid 1 g
Natriumhexametaphosphat 2g
Wasser bis 1000 ecm.
Das Material wird 5 Minuten gewaschen und danach 5 Minuten
in einem Härtungsbad folgender Zusammensetzung behandelt:
Wasser 800 ecm
. Natriumbicarbonat 20 g
Natriumcarbonat (wasserfrei) 20 g
Formaldehyd (30 $> ) ' 25 ml
Wasser bis 1000 ecm
(pH: 10,8)
co Man wässert abermals 5 Minuten und behandelt das Material dann
J^ 5 Minuten mit einem Silberbleichbad folgender Zusammensetzung:
-^ Wasser 800 ecm
^ ■ Kaliumbidromat, 10 g
^3 konzentrierte Schwefelsäure 25 ml
A-G 436 ' - 21 -
•18U834
Wasser bis ** 1000 ecm
(pH: 1,0)
Das Material wird 10 Minuten gewässert und IQ Minuten in »einem zweiten Schwarzweißentwickler folgender Zusammensetzung
entwickelt:
Wasser 800 ecm
p-Methylaminophenolsulfat 1 g
Hydrochinon 3 g
Natriumsulfit (wasserfrei) 13 g
Natriumcarbonat (wasserfrei) 26 g
Kaliumbromid 1 g Lösung von Zinn-(II)-Ohelat gemäß Verbindung
^ 1 hergestellt wie weiter unten be-
™ ' schrieben von 1 von 6 ecm
Wasser bis 1000 ecm
(pH: 10,6-11)
Das Material wird 5 Minuten gewaschen und danach 15 Minuten in einem Silberfarbbleichbad folgender Zusammensetzung behandelt:
Wasser
Natriumsulfit (wasserfrei) Trinatriumphosphat Thiosemicarbazid Ammoniumthiosulfat
Natriumsalz des Eisen-(III)-Komplexes von w Äthylendiamintetraessigsäure
Wasser bis .
Das Material wird abermals 10 Minuten gewässert und anschlies-.
send getrocknet.
Ohne Rücksicht auf die Menge der im Zweitentwiekler verwendeten
Zinn-(II)- Ghelatlösung (von 1 bis 6 ml) reicht die Menge des verbliebenen Silberhalogenids in jedem Falle für eine
vollständige Ausbleichung des Azofarbstoffes in den Spitzen-
A-G 436 - 22 -
909827/1377
300 | ecm |
2 | g |
15 | g |
2 | g |
200 | g |
40 | g |
1000 | ecm |
lichtem bei der Behandlung im Silberfarbbleichbad aus. Man
erhält ein mehrfarbiges positves Bild von ausgezeichneter Qualität.
Die im Zweit entwickler angewandte Lösung des Z inn--(I-I)-Chelate
von Verbindung 1 wird wie folgt hergestellt:
2992 § Itftylendiamintetraessigsäure und 2,8 g Hatriumhjdroxid
tWTä®n in 50 ml Wasser gelöste Die Lösung kühlt man unter 50G
abc Dann'miseht esb diese Lösung mit einer Lösung von 2,26 g
lsristaliimen-gim~(XI)«ef2.lQrid (SnGl2 .2H2O) ia 30 oom η
Salzsäure raifi zUtet 10 !«Knuteno Hachdem man filtriert hat9 "ent·=
hält -di© LSsBag 4S0 95 g Zinn={lI)=Chelat der YQ'shtii&ung 1
Um die lierroesmgeaels Vfirlaiiig der- liier beschriebenen cliemiech."-
g ia <sia©iä für das Silberfarb'ölaichvsrfaiiren.gesig=
naten M©hrsehicSit@nfarbmaterial zn zeigssx, vrireL wie folgt vsr·=
fahren? das Meh£sah.iehtenfarbinsterial9 aas veä@s belichtet9
MQQh einer Vorbehandlung unterworfen wurde^ wird 10 Minuten
mit dem in B©i©.fi®l 7 beschriebenen Sciiwarzw©iß=Eweit@atwi©Ir=
l@r0 der 3 al @ä®r sehr der Zirra.= (lI)=GhelatlöE«ag ¥©n ¥©rbin-=
dung 1 ©nthält liolißafielto Die Weiterverarbeitung flos flaterials
loioplsl 7σ
©ia Tgillg fo,2?lsil@BQg fe^osialo Baraiao g®iit hervor
flaß genügend Silber gebildet wurde um die TerlisMenon
farbstoff©
A-G 436 - 23 -
— 90982 7/1377
BAD ORfÖlNAU
Claims (17)
- Patentansprüche:Photographische Verarbeitungsflüssigkeit für die Behandlung lichtempfindlicher Silberhalogenidmaterialien, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Zinn-(II)-Chelat einer Polyaminopolycarbonsäure in ihrer sauren Form oder in der Form eines wasserlöslichen Salzes.
- 2. Photographische Verarbeitungsflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyaminopolycarbonsäure folgender allgemeiner Formel entspricht:-N·R-COOH■■N^RCOOHworin bedeuten:L = eine gegebenenfalls substituierte Alkylengruppe, eine gegebenenfalls substituierte Cycloalkylengruppe oder eine durch ein oder mehrere Heteroatome unterbrochene Alkylengruppe,
χ = 0,1 oder 2,R= eine niedere gegebenenfalls substituierte Alkylengruppe, undR1 und R2 = (gleich oder verschieden) Wasserstoff, eine niedere gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Aralkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe. - 3. Photographische Verarbeitungsflüssigkeit nach Anspruch und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens ein Entwicklungsagens für Silberhalogenid enthält.A-G 436 - 24 -909827/1377BAD ORIGINAL18U834
- 4. Photographische Verarbeitungsflüsaigkeit, nach Anspruch bis 3f dadurch gekennzeichnet, daß sie im Liter 10 mg bis 10 g des Zinn-(II)-Chelates enthält.
- 5." Verfahren zur Herstellung der Entwickelbarkeit einer phot©graphischen Schicht mit bildweise verteiltem Silberhalogenid, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht mit einer Verarbeitungsflüssigkeit gemäß den Ansprüehtn 1 bis 3 behandelt wird. ;
- 6. Verfahren zur Herstellung photographischer Schwarzweiß--Umkehrbilder, das darin besteht, ein lichtempfindliches Silberhalogenidumkehrmaterial bildweise zu belichten, | das belichtete Silberhalogenid zu entwickeln, das entwikkelte Silberbild zu entfernen und das verbliebene unbelichtete Silberhalogenid zu entwickeln, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Entwicklung in Gegenwart eines Zinn-(II)-Chelates einer Polyaminopolycarboneäure in saurer Form oder in Form eines wasserlöslichen Salzes durchgeführt wird.
- 7. Verfahren zur Herstellung photographischer Umkehrfarbbilder dae darin besteht, ein lichtempfindliches Silberhalogenidumkehrmaterial bildweise zu belichten, das belichtete Silberhalogenid in einem Schwarzweißentwickler zu entwickeln, das verbliebene unbelichtete Silberhalo- ' genid in einem Farbentwickler in Gegenwart eines Farbkupplers zu entwickeln und das entwickelte Silber zu entfernen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweitentwicklung in Gegenwart eines Zinn-<II)-Chelates einer Polyaminopolycarbonsäure in saurer Form oder in Form eines wasserlöslichen Salzes durchgeführt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als lichtempfindliches Silberhalogenidumkehrmaterial ein photographisches Farbmaterial verwendet wird, das aus einem Schichtträger besteht, der Silberhalogenidemulsions-A-G 436 - 25 -90 9827/137 7schichten trägt, die Farbkuppler enthalten und für verschiedene Spektralbereiche sensibilisiert sind.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das photographische Material drei Silberhalogenidemulsions schicht en aufweist, nämlich eine rotsensibilisierte, die einen Farbkuppler für Blaugrün enthält, eine grünsensibilißierte, die einen Farbkuppler für Purpur enthält und eine blauseneibilisierte, die einen Farbkuppler für Gelb enthält.
- 10. ' Verfahren zur Herstellung eines Farbbildes das darin be-· steht, ein lichtempfindliches Silberhalogenidfarbmaterial für den Silberfarbbleichprozees, bestehend aus einem Schichtträger mit wenigstens einer Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen Azofarbstoff enthält zu belichten, das belichtete Silberhalogenid in einem Schwärζweißentwickler zu entwickeln, das entwickelte Silberbild zu entfernen, das verbliebene nichtbelichtete Silberhalogenid in einem zweiten Schwarzweißentwickler zu entwickeln und das bei der Zweitentwicklung entstandene Silberbild sowie den entsprechenden Azofarbstoff zu entfernen, gekennzeichnet dadurch, daß die Zweitentwicklung in Gegenwart eines Zinn-(II)-Chelates einer Polyaminopolycarbonsäure in saurer Form oder in Form eines wasserlöslichen * Salzes durchgeführt wird.
- 11. Verfahren zur Herstellung eines Farbbildes nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbmaterial für den Silberfarbbleichprozess aus drei Silberhalogenidemulsionsschichten besteht, nämlich aus einer rotsensibilisierten die einen blaugrünen Azofarbetoff enthält, einer grünsensibilisierten die einen Purpurazofarbstoff enthält und einer blausensibilisierten die einen gelben Azofarbetoff enthält.A-G 436 - 26 -909827/1377
- 12. Verfahren zur Herstellung photographischer Mehrfarbenumkehrbilder in einem photographischen Material das aus einem Schichtträger besteht, der Silberhalogenidemulsionsschichten trägt, die für verschiedene Spektralbereiche serisibilislert sind und die belichtet und entwickelt sind, wobei das photographische Material so verarbeitet wird, daß in allen Schichten außer einer ein Farbumkehrbild entsteht und daß diese letzte Schicht mit einem Farbentwickler der einen Farbkuppler enthält entwickelt wird, gekennzeichnet, dadurch, daß die letzte Entwicklung in Gegenwart eines Zinn-(II)-Chelates einer Polyaminopolycarbonsäure in saurer Form oder in Fora eines wasser- . löslichen Salzes durchgeführt wird, um alles oder einen a Teil des restlichen Silberhaiogenids entwickelbar zu machen.
- 13. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Polyaminopolycarbonsäure der allgemeinen Formel gemäß Anspruch' 2 verwendet wird.
- 14«- Verfahren nach den Ansprücher 6 bis 13» dadurch gekennzeichnet, daß das-Zinn-(II)-Chelat in der Entwicklermischung zur Entwicklung des restlichen unbelichteten SiI-berhalogenids angewendet wird,
- 15. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 13, dadurch gekenn- j zeichnet, daß das Zinn-(II)-Chelat in einer Verarbeitungsflüssigkeit angewandt wird, mit der das lichtempfindliche Material vor der Entwicklung des restlichen unbelichteten Silberhalogenids behandelt wird.
- 16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Zinn-(II)-Chelat in einer Konzentration von 10 mg bis 10 g pro liter der Verarbeitungsflüssigkeit an-'gewandt wird.
- 17. Fhotograp'r.isches Material mit einem Bild, hergestellt nach einen der Ansprüche 6 bis 16. ■ ...-v909827/1377
BAD ORIGINAL
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