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Verfahren zur Farbkorrektur bei der Farbphotographie Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren für die Farbphotographie und insbesondere auf ein
Verfahren für die Farbkorrektur bei der Farbphotographie.
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Die Farbstoffe und Pigmente, welche in der Praxis bei subtraktiven
Verfahren der Farbphotographie verwendet werden, besitzen keine idealen Spektralabsorptionskurven.
Sie absorbieren nicht nur Licht in dem gewünschten Teil des Spektrums, sondern sie
absorbieren auch etwas Licht in anderen Teilen des Spektrums, und das Ergebnis ist,
daß diese Farbwiedergabe niemals ideal ist. So absorbieren beispielsweise Purpurfarbstoffe,
welche durch Farbentwicklung aus Farbbildnern- der Pyrazolonreihe gebildet wurden,
das gewünschte komplementär gefärbte grüne Licht, und darüber hinaus absorbieren
sie auch noch eine gewisse Menge blauen Lichtes, was unerwünscht ist. Es wurde schon
vorgeschlagen (s. beispielsweise The Journal of the Photographic Society of America,
Bd. 13, S. 93 bis 96, Februar x947), diese Nachteile dadurch zu korrigieren, daß
ein automatisches Maskenverfahren angewandt wird, wobei farbige Farbbildner verwendet
werden und wobei die Lichtabsorption der Farbbildner gleich oder ungefähr gleich
ist der unerwünschten Lichtabsorption des entwickelten Farbstoffes. So kann beispielsweise
der Farbbildner, welcher in einer photographischen Schicht verwendet wird, um bei
der Farbentwicklung einen Purpurfarbstoff zu bilden, selbst gelb sein, so daß er
blaues Licht mit einer Intensität absorbiert, die gleich der unerwünschten Blauabsorption
des durch die Farbentwicklung gebildeten Purpurfarbstoffes ist. Demgemäß bildet
der unveränderte Farbbildner selbst die Farbmaske, und die Blauabsorption der photographischen
Schicht ist ein konstanter Wert, unabhängig von der Grünabsorption des Purpurbildes,
der durch Anwendung eines geeigneten Filters bei der Herstellung von Kopien ausgeglichen
werden kann.
Die farbigen Farbbildner, welche zur Verwendung in
den oben angegebenen Verfahren vorgeschlagen worden sind, sind Verbindungen, welche
die Gruppe - N=N-R enthalten, worin R ein aromatisches oder heterocyclischesRadikal
ist. Die-N=N--R-Gruppe wird während der Entwicklung mit einer aromatischen Aminogruppe
abgespalten und durch das Phenyliminoradikal ersetzt, welches aus der aromatischen
Aminoverbindung stammt.
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Der hauptsächliche praktische Nachteil, welcher bei der Verwendung
der bisher bekannten farbigen Farbbildner bei diesem automatischen -Maskenverfahren
auftritt, ist der, daß die Reaktion derartiger Farbbildner mit den primären aromatischen
Aminoverbindungen, welche für die Entwicklung verwendet werden, unerwünscht langsam
vor sich geht.
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In der britischen Patentschrift 513 596 wurde vorgeschlagen, farbige
photographische Bilder dadurch herzustellen, daß ein reduzierbares Silbersalzbild
mit einer aromatischen Verbindung als Entwickler entwickelt wurde und in Gegenwart
eines Farbbildners, welcher das Kondensationsprodukt eines Aldehyds oder eines Ketons
mit einem Pyrazolon-5-on darstellt, das eine reaktionsfähige Methylengruppe in der
4-Stellung besitzt und worin die z- und 3-Stellungen substituiert sein können, die
Kondensationsbindung in der genannten Methylengruppe auftritt und wobei dieses Kondensationsprodukt
einen Kern des Pyrazolon-5-ons oder höchstens zwei derartiger Kerne enthält. Die
Substituenten in den r- und 3-Stellungen können beispielsweise Aryl- oder höhere
Alkylgruppen sein, und von diesen verschiedenen Farbbildnern sei beispielsweise
genannt z-Phenyl-3-methyl-q.-p-dimethylaminobenzal-5-pyrazolön. Es ist dort angegeben,
daß der Farbbildner der Emulsion einverleibt sein kann,-jedoch findet sich in dieser
Patentschrift kein Hinweis, daß der Restfarbbildner für Maskenverfahren angewandt
werden kann. Darüber hinaus enthält auch keiner der in der britischen Patentschrift
513 596 genannten Farbbildner Sulfon-oder Carbonsäuregruppen, und es ist einleuchtend,
daß Farbbildner, welche derartige Gruppen enthalten, offenbar nicht in diesem Verfahren
angewandt werden sollen, da in der Beschreibung dieser Patentschrift ausgeführt
ist, daß die Derivate der Pyrazolon-5-one, die gemäß dieser Erfindung angewandt
werden sollen, geeigneter sind als die Pyrazolon-5-one, von denen sie sich ableiten,
da sie weniger löslich sind, und wenn sie der Emulsion einverleibt werden, keine
große Tendenz besitzen, aus der einen Emulsionsschicht in die andere zu diffundieren
oder sich in dem Entwickler aufzulösen.
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Die Verwendung von wasserlöslichen gelben Styrylfarbstoffen als farbige
Farbbildner ist bereits beschrieben worden, welche eine Sulfon- oder Carbonsäuregruppe
enthalten, einen Substituenten, der verhindert, daß der Farbstoff in Gelatineemulsionen
diffundiert und die Gruppe
enthält, in der der Benzolkern substituiert sein kann und worin das Endkohlenstoffatom
das a)-Kohlenstoffatom eines Cyanacetylradikals darstellt oder einen Teil eines
heterocyclischen Kernes bildet und worin mindestens eines der Radikale R1 und R2
einAlkylradikalist,welches beispielsweise durch - C N, - C 0 0-Alkyl, - N OZ Carboxyl-
oder -sulfonsäuregruppen substituiert ist, und worin, wenn nur eines der Radikale
R1 und R2 ein derartig substituiertes Alkylradikal ist, das andere Radikal ein substituiertes
oder nicht substituiertes Kohlenwasserstoffradikal ist.
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Diese Styrylfarbstoffe lassen sich dadurch herstellen, daß ein Anil
eines p-substituierten Aminobenzaldehyds mit einer reaktionsfähigen Methylengruppe
der Art kondensiert wird, wie sie zur Bildung von Purpurfarbstoffen in der Farbphotographie
durch Umsetzung mit Farbentwicklern. verwendet wird.
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Es wurde nun gefunden, daß, wenn ein derartiger Styrylfarbstoff und
vorzugsweise ein solcher, der aus einem wasserunlöslichen p-substituierten Aminobenzaldehyd
gebildet wird, in einem photographischen Film als Farbbildner verwendet wird und
auch dazu, das Maskenbild zu bilden, die Intensität des Maskenbildes geregelt werden
kann und dessen Absorptionseigenschaften und Durchlässigkeit verbessert werden kann,
wenn der Film nach der Entwicklung mit einem Stoff behandelt wird, der geeignet
ist, das p-substituierte Aminobenzylidenderivat des aromatischen Amins, welches
für die Farbentwicklung verwendet wurde, zu zersetzen und aus diesem das p-substituierte
Aminobenzaldehyd frei zu machen.
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Gemäß der Erfindung wird nunmehr ein verbessertes Verfahren für die
Farbkorrektur bei der Farbphotographie vorgeschlagen, welches darin besteht, daß
mit einem aromatischen Amin als Farbentwickler ein belichtetes mehrschichtiges photographisches
Material entwickelt wird, welches drei verschieden empfindliche Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschichten
aufweist, von denen eine Schicht einen Gelb-, die andere einen Purpur- und die dritte
einen Blaugrün-Farbbildner enthält und worin der Purpurfarbbildner ein wasserlöslicher
gelber Styrylfarbstoff ist, der einen Substituenten enthält, welcher verhindert,
daß die Verbindung diffundiert und der sich von einem p-N-substituierten Aminobenzaldehyd
und einer reaktionsfähigen Methylenverbindung ableitet und worauf dann das photographische
Material mit einem Stoff behandelt wird, der geeignet ist, den p-N-substituierten
Aminobenzaldehyd aus dem p-N-substituierten Aminobenzylidenderivat des aromatischen
Amins frei zu machen, welches als Farbbildner verwendet wird.
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Wenn in der vorliegenden Beschreibung von einem Substituenten die
Rede ist, der geeignet ist, zu verhindern, daß diese Verbindung diffundiert, so
wird darunter jeglicher Substituent verstanden, von dem aus der Literatur bekannt
ist, daß er die Diffusion eines Farbstoffes oder Farbbildners in der Emulsionsschicht
wesentlich verringert oder vollkommen unterdrückt, beispielsweise ein Alkylradikal
mit einer Kohlenstoffkette von mindestens 5 Kohlenstoffatomen.
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Als Beispiele von Verbindungen, die geeignet sind, den genannten Aldehyd
aus dem genannten Anil frei zu machen, seien genannt Formaldehyd und Nitrite,
beispielsweise
Natrium- oder irgendein anderes Alkalimetallnitrit. Die Eignung irgendeiner Verbindung
für diesen Zweck kann durch folgenden einfachen Versuch festgestellt werden: Ein
Streifen der Filmunterlage wird mit einer Gelatineemulsion belegt, welche i2 g des
gelben Styrylfarbstoffes pro Liter enthält. Der Film wird getrocknet und in eine
Entwicklerlösung folgender Zusammensetzung eingetaucht:
Teile |
p-N, N-Diäthylaminoanilinhydrochlorid ... 3 |
Wasserfreies Natriumsulfit . . . . ... . .. .... i |
Wasserfreies Natriumcarbonat .......... 6o |
Kaliumbromid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . 2 |
Mit Wasser aufgefüllt auf .............. iooo |
Wenn die gelbe Farbe verschwunden ist, wird der Film gewaschen und in eine Lösung
des zu prüfenden Stoffes eingetaucht. Der betreffende Stoff ist für die Verwendung
geeignet, wenn die gelbe Farbe wieder erscheint.
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Als mögliche Erklärung für die Durchführung dieses Verfahrens sei
angegeben, daB in den unentwickelten Teilen der Schicht, welche den gelben Styrylfarbstoff
enthält, das als Farbbildner verwendete aromatische Amin sich mit mindestens einem
Teil des gelben Styrylfarbs.toffes umsetzt, um i. die reaktionsfähige Ausgangsmethylenverbindung
und 2. das Anil zu bilden, welches sich von dem p-N-substituierten Aminobenzaldehyd
und dem aromatischen Amin ableitet, das als Farbentwickler verwendet wird. Eine
gewisse geringe Menge des Styrylfarbstoffes kann während der nachfolgenden Verarbeitungsstufen
wieder gebildet werden, jedoch durch die Wirkung des Formaldehyds oder Natriumnitrits
wird das p-N-substituierte Aminobenzaldehyd aus dem Anil frei gemacht, und dieser
Aldehyd setzt sich dann mit der reaktionsfähigen Methylenverbindung um, um wieder
eine genügende Menge Styrylfarbstoff zu bilden, der ein wirkungsvolles Farbkorrektionsmaskenbild
in den unentwickelten Teilen der Schicht bildet. Wenn der Aldehydanteil des Styrylfarbstoffmoleküls
frei von löslich machenden Gruppen ist und die reaktionsfähige Methylenverbindung
nicht diffundierbar ist, so wird im wesentlichen die ganze Menge des ursprünglichen
Styrylfarbstoffes in den unentwickelten Teilen der Schicht wieder gebildet.
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Die Styrylfarbstoffe, welche als Farbbildner verwendet werden, können
dadurch hergestellt werden, daB die Anile von p - N - substituierten Aminobenzaldehyden
mit reaktionsfähigenMethylenverbindungen, beispielsweise der Pyrazolonreihen oder
der Cyanacetylreihen, umgesetzt werden.
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Als spezifische Beispiele von geeigneten reaktionsfähigen Methylenverbindungen
seien genannt i-(q.'-Phenoxy-3'- sulfophenyl) -3 -heptadecyl-5 -pyrazolon, i-(Phenyl-3'-methansulfonsäure)-
3-heptadecyl-5-pyrazolon und die Verbindung, welche durch Acylieren von 4-co-Cyanacetoanilin
mit Octadecenylbernsteinsäureanhydrid erhalten wird.
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Beispiele geeigneter p-substituierter Aminobenzaldehyde sind: p-(N-Methyl-N
ß-hydroxyäthylamino)-benzaldehyd, p-(N-Äthyl-N-ß-hydroxyäthylamino)-benzaldehyd,
p- (ß, ß'-Dihydroxydiäthylamino) - benzaldehyd, p-(N-Methyl-N-methoxyäthylamino)-benzaldehyd,
p-(N-Äthyl-N-methoxyäthylamino)-benzaldehyd, p-(N-Butyl-N-ß-hydroxyäthylamino)-benzaldehyd,
p-(N-Methyl-N-ß-chloräthylamino)-benzaldehyd, p - (N -Äthyl - N -ß -chloräthylamino)
-benzaldehyd, p-(ß, ß'-Dichlordiäthylamino)-benzaldehyd, 4-(ß, ß'-Dichlordiäthylamino)-2-methylbenzaldehyd,
p - (N -Methyl - N - ß - cyanäthylamino) - benzaldehyd, p-(ß, ß'-Dicyandiäthylamino)-benzaldehyd
und p-Di-(äthyl-carboxymethyl)-amino-benzaldehyd.
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Der N-cywialkyl- oder N-dicyandialkylsubstituierte p-Aminobenzaldehyd
kann' dadurch hergestellt werden, daB die entsprechendenHydroxyalkyl- oder Dihydroxyalkylaniline
mit Phosphorpentabromid behandelt werden und dann die so erhaltenen entsprechenden
Bromalkyl- oder Dibromdialkylverbindungen mit Kaliumcyanid behandelt werden, worauf
dann die Aldehydgruppe durch Umsetzen mit Phosphoroxychlorid und N-Methylformanilid
und nachfolgender Hydrolyse eingeführt wird, d. h. durch die Verfahren von Vilsmeier
und Haack in Berichte, Bd. 6o, S. iig.
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Der Aldehyd kann in das entsprechende Anil durch Kondensieren mit
Anilin oder einem substituierten Anilin, beispielsweise Anilinsulfonsäure, umgesetzt
werden, und die Reaktion des Anils mit der reaktionsfähigen Methylenverbindung kann
dadurch erfolgen, daB die Reaktionsstoffe zusammen in einem schwach alkalischen
wäBrigen Medium gemischt werden oder durch Erwärmen in Methanol mit einem Katalysator,
wie Piperidin oder Triäthylamin.
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Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren kann für ein mehrschichtiges
photographisches Material angewandt werden, wobei die oberste Schicht blauempfindlich,
d. h. nicht spektralempfindlich, ist und einen Gelb-Farbbildner enthält und eine
der beiden unteren Schichten grünempfindlich und die andere rotempfindlich ist,
wobei eine dieser beiden unteren Schichten als Purpur-Farbbildner den gelben Styrylfarbstoff
und die andere einen Blaugrün-Farbbildner enthält und wobei zwischen der oberen
Schicht und den beiden unteren Schichten eine gelbe Filterschicht angeordnet ist.
Diese gelbe Filterschicht kann aus einer Gelatineemulsion von kolloidalem Silber
bestehen. Falls erwünscht, kann die Filterschicht an Stelle des kolloidalen Silbers
einen gelben Styrylfarbstoff enthalten, der in dem Aldehydteil des Moleküls eine
wasserlösliche Gruppe aufweist. Im letzteren Falle sollte der in der Purpurschicht
als Farbbildner verwendete Styrylfarbstoff frei von löslich machenden Gruppen in
dem Aldehydteil des Moleküls sein, und nach der Farbentwicklung und Behandlung in
dem Unterbrechungsbad kann der Film gewünschtenfalls mit beispielsweise Hydrazin
behandelt werden, das dem Fixierbad zugefügt.sein kann, um die Entfärbung des Filterfarbstoffes
zu vervollkommnen, worauf dann der Film gewaschen wird, um eines oder mehrere der
Zersetzungsprodukte des Filterfarbstoffes vor der Behandlung mit beispielsweise
Formaldehyd oder Natriumnitrit zu entfernen, um das Styrylfarbstoffmaskenbild in
der Purpurschicht wieder zu erzeugen.
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Die Styrylfarbstoffe, welche in der Filterschicht angewandt werden,
können sich von den löslichen nicht
diffundierbaren reaktionsfähigen
Methylenverbin Jungen der oben angegebenen Pyrazolon- oder Cyanacetylreihen und
einem wasserlöslichen oder alkalilöslichen Aldehyd, beispielsweise p-(N-Methyl-N-sulfoäthyl-amino)-benzaldehyd,
p-(N, N-ß, ß'-Disulfodiäthylamino)-benzaldehyd, 4-(N, N-ß, ß'-Disulfodiäthyl-amino)-2-methyl-benzaldehyd,
p-(N-Methyl-N-carboxyäthyl-amino)-benzaldehyd, p-(N, N-ß,ß'-Dicarboxydiäthyl-amino)-benzaldehyd,
p-N, N-Di-(carboxymethyl)-amino-benzaldehyd, p-(N-ß-Sulfoäthylamino)-benzaldehyd,
4-(N, N-Dim6thylamino)-2-sulfo-.-benzaldehyd, q.-(N; N-ß, ß'-Dichlordiäthylamino)-2-sulfo-benzaldehyd
ableiten.
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p-N, N-Di-(carboxymethyl)-amino-benzaldehyd kann dadurch hergestellt
werden, daß die Aldehydgruppe in Di-(äthylcarboxymethyl)-anilin unter Anwendung
des Verfahrens von Vilsmeier und Haack eingeführt wird, worauf dann der Diester
hydrolysiert wird, um die freie Säure zu bilden. Das andere Mono-oder Di-(carboXyalkyl)-derivat
kann durch Hydrolyse der entsprechenden Cyanalkylverbindungen hergestellt werden.
Die Mono- und Di-(sulfoalkyl)-derivate können durch Einwirkung von Natriumsulfit
auf die entsprechenden Chloralkylverbindungen hergestellt werden.
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Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren kann auch für
solche photographischen Materialien angewandt werden, bei denen die lichtempfindliche
Schicht, welche den gelben Styrylfarbstoff enthält, der sich aus einem unlöslichen
Aldehyd als Farbbildner ableitet, die mittlere empfindliche Schicht ist und sich
der gelbe Styrylfarbstoff von einem löslichen Aldehyd ableitet und dieser als gelber
Filterfarbstoff verwendet wird, der der empfindlichen Schicht selbst einverleibt
wird, . anstatt in einer besonderen Filterschicht angebracht zu sein. Ein derartiger
Film kann in ähnlicher Weise hergestellt werden wie ein Film, der den gelben Styrylfilterfarbstoff
in einer getrennten Schicht enthält.
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In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen der Erfindung
angegeben, worauf diese jedoch nicht beschränkt ist. Die Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel i Ein mehrschichtiges lichtempfindliches photographisches Material wird
wie folgt hergestellt: Eine rotempfindliche Gelatine-Süberhalogenidemulsionsschicht,
welche io g eines Natriumsalzes des Blaugrün-Farbbildners, der durch Kondensieren
von i-Hydroxy-2-naphthoesäurechlorid mit Oleylamin und Sulfonieren gemäß Beispiel
io der britischen Patentschrift q:65 823 erhalten wurde,' im Liter enthält, wird
auf einen durchsichtigen Filmträger aufgebracht, und diese Schicht wird dann mit
einer grünempfindlichen Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht belegt, die 12
g des gelben Styrylfarbstoffes i-(q.'-Phenoxy-3'-sulfophenyl)-3-heptadecyl-q.-p-ß,
ß'-dicyandiäthylamino-benzyliden-5-pyrazolon (Natriumsalz) enthält und die sowohl
als purpurfarbbildende Komponente als auch als _gelber Maskenfarbstoff dient. Dann
wird eine Schicht von kolloidalem Silber in Gelatine aufgebracht, die als Gelbfilterschicht
dient und schließlich als oberste Schicht eine blauempfindliche Gelatine-Silberhalogenidemulsion,
die im Liter io g p-Stearylamino-benzoyl-acetanilid-p-carbonsaures Natrium enthält.
(Diese gelbe farbbildende Komponente entspricht dem Beispiel 3 der britischen Patentschrift
q:86 8q8.) Der Film wird dann der Lichteinwirkung eines farbigen Gegenstandes ausgesetzt
und schließlich in einer Lösung folgender Zusammensetzung entwickelt:
Teile |
p-N, N-Diäthylamino-anilin-hydrochlorid. . 3 |
Wasserfreies Natriumsulfit............... i |
Wasserfreies Natriumcarbonat . . . . . . . . . . . 6o |
Kaliumbromid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . 2 |
Mit Wasser aufgefüllt auf . . . . . . . . . . . . . . . iooo |
Nach dem Entwickeln des Films wird dieser gespült und in ein Unterbrechungsbad folgender
Zusammensetzung eingebracht:
Teile |
Eisessig . ............................ 15 |
Natriumacetat......................... 30 |
37°/olge Formaldehydlösung . . . . . . . . . . . . . 30 |
Mit Wasser aufffefüllt-auf . . . . . . . . . . . . . . . iooo |
Der Film wird dann gewaschen und in eine Bleichbadlösung folgender Zusammensetzung
eingebracht:
Teile |
Kaliumferricyanid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. ioo |
Kaliumbromid ....... . . . . . . . . . . . . . . . .
. . 25 |
Primäres Natriumphosphat . . . . . . . . . . . . . 50 |
Mit Wasser aufgefüllt auf. . . . .. . . . . . . . . . . iooo |
Der Film wird erneut gewaschen, in einer 2o°/oigen wäßrigen Natriumthiosulfatlösung
fixiert, erneut gewaschen und getrocknet.
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Das so behandelte Material enthält in der ersten Schicht ein blaugrünes
Farbstoffnegativ, in der zweiten Schicht ein purpurfarbenes Farbstoffnegativbild
und ein gelbes Styrylfarbstoffpositivbild, welches als Maske dient, um die unerwünschte
Absorption des blauen Lichtes des Purpurfarbstoffes zu korrigieren und in der obersten
Schicht ein gelbes Farbstoffnegativbild.
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Wenn dieses so erhaltene durchsichtige Negativ zur Herstellung von
Positivabzügen, Duplikatnegativen oder getrennten Negativen verwendet wird, wird
die Farbwiedergabe wesentlich verbessert im Vergleich zu Reproduktionen von Negativtransparentbildern,
die keine Maske aufweisen oder gegenüber Reproduktionen von Negativtransparenten,
die in der beschriebenen Weise, jedoch ohne die Formaldehydbehandlung hergestellt
worden sind. Beispiel 2 Ein mehrschichtiges lichtempfindliches photographisches
Material wird in der im Beispiel i beschriebenen Weise hergestellt mit der Ausnahme,
daß an Stelle der dort verwendeten kolloidalen Silberfilterschicht als Filterschicht
eine Gelatinelösung verwendet wird, die im Liter 15 g des Styrylfarbstoffes i-ß-Octadecenyl-bernsteinsäureamid-q.-(0-cyan-cu-(p-N,
N-di-(carboxyäthyl) - amino - benzyliden) - acetobenzolnatrium enthält, der durch
Kondensieren von p-(ß, ß'-Dicarboxydiäthylamino)-benzaldehydanil mit i-ß-Octadecenyl-bernsteinsäureamid-q.-a)-cyanacetobenzol
in Gegenwart von Piperidin hergestellt wurde.
Der Film wird dem
Licht eines farbigen Gegenstandes ausgesetzt und dann in einer Lösung folgender
Zusammensetzung entwickelt:
Teile |
5-Diäthylamino-2-aminotoluolhydrochlorid 2,5 |
Wasserfreies Natriumsulfit . . . . . . . . . . . . . 2 |
Hydroxylaminhydrochlorid .. . ......... i |
Wasserfreies Natriumcarbonat . . . . . . . . . . 6o |
Kaliumbromid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. 2 |
Mit Wasser aufgefüllt auf . . . . . . . . . . . . . . . iooo |
Der Film wird dann gespült und in ein Unterbrechungsbad folgender Zusammensetzung
eingebracht-
Teile |
Eisessig............................... 15 |
Natriumacetat......................... 25 |
Mit Wasser aufgefüllt auf . . . . . . . . . . . . . . =ooo |
Das Material wird dann gewaschen, und das entwickelte Silber wird in der Bleichbadlösung
gemäß Beispiel i gebleicht. Der Film wird dann erneut gewaschen und in eine Lösung
der folgenden Zusammensetzung eingebracht, welche sowohl als Fixierbad für das Silberhalogenid
als auch als Bad zum Entfärben des Styrylfarbstoffes dient.
Teile |
Natriumthiosulfat...................... Zoo |
5oo/oige Hydrazinhydratlösung . . . . . . . . . . 50 |
Mit Wasser aufgefüllt auf. . . . . . . . . . . . . . . . iooo |
Der Film wird dann erneut gewaschen, um die löslichen Zersetzungsprodukte des Filterschichtfarbstoffes
zu entfernen und schließlich mit folgender Lösung behandelt
Teile |
37o/oige Formaldehydlösung . . . . . . . . . . . . . 30 |
Mit Wasser aufgefüllt auf. . . . . . . . . . . . . . . . iooo |
Durch diese Behandlung wird der Styrylfarbstoff in den unentwickelten Teilen der
mittleren empfindlichen Emulsionsschicht wieder erzeugt.
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Der Film wird dann erneut gewaschen und getrocknet.
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Der so behandelte Film enthält in der ersten Schicht ein blaugrünes-
Farbstoffnegativbild, in der zweiten Schicht ein purpurnes Farbstoffnegativbild
und ein gelbes Styrylfarbstoffpositivbild, die dritte Schicht ist eine klare Gelatineschicht,
und die oberste Schicht enthält ein gelbes Farbstoffnegativbild. Wenn das so erhaltene
Negativtransparent zur Herstellung von Positivabzügen, Duplikatnegativen oder getrennten
Negativen verwendet wird, ist die Farbwiedergabe wesentlich verbessert im Vergleich
mit derjenigen, die von einem nicht korrigierten Negativ erhalten wird oder mit
einem Negativ, das ohne die beschriebene Formaldehydbehandlung hergestellt worden
ist. Beispiel 3 Ein mehrschichtiges lichtempfindliches photographisches Material
wird wie folgt hergestellt: Eine rotempfindliche Gelatine -Silberhalogenidemulsionsschicht,
die im Liter io g des Natriumsalzes des Blaugrün-Farbbildners enthält der durch
Kondensieren von i-Hydroxy-2-naphthoesäurechlorid mit Oleylamin und Sulfonieren
hergestellt worden ist (d. h. des Farbbildners, wie er im Beispiel io der britischen
Patentschrift 465 823 beschrieben ist), wird auf einen durchsichtigen Filmträger
aufgebracht, und auf diese Schicht wird eine grünempfindliche Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht
aufgebracht, die im Liter io g des Styrylfarbstoffs i-(q.'-PhenOxy-3'-sulfophenyl-3-heptadecyl-q.-p-di
- (äthylcarboxymethyl)-amino-benzyliden-5-pyrazolonnatriumsalz enthält und der sich
von dem unlöslichen Aldehyd p-Di-(äthyl-carboxymethyl)-amino-benzaldehyd ableitet
und 5 g pro Liter des Styrylfarbstoffs i-(q.'-PhenOxy-3'-sulfophenyl)-3-heptadecyl
- q. - p - di - (carboxymethyl) - aminobenzy liden-5-pyrazolinnatriumsalz, der sich
von dem unlöslichen Aldehyd p-(ß, ß'-Dicarboxydiäthylamino)-benzaldehyd ableitet.
Diese Schicht dient als gelbe Filterschicht und liefert den Purpurfarbbildner und
auch den gelben Maskenfarbstoff. Schließlich wird als oberste Schicht eine blauempfindliche
Gelatine-Silberhalogenidemulsion aufgebracht, welche im Liter io g p-Stearylamino-benzoyl-acetanilid-p'-carbonsaures
Natrium enthält (dieser gelbe Farbbildner entspricht dem Beispiel 3 der britischen
Patentschrift 486 8q.8). Der Film wird dem Licht eines farbigen Gegenstandes ausgesetzt,
in einer Entwicklerlösung der im Beispiel i angegebenen Zusammensetzung entwickelt,
gewaschen, mit Natriumthiosulfat fixiert und dann mit einer i l)/oigen Natriumnitritlösung
behandelt. Durch diese Behandlung mit Natriumnitrit-wird der Styrylfarbstoff wieder
erzeugt, der sich von dem unlöslichen Aldehyd ableitet, jedoch nicht derjenige von
dem löslichen Aldehyd, da das Anil, welches sich aus dem löslichen Aldehyd gebildet
hat, und das Amin der Entwicklerlösung während der Behandlung und Waschstufen entfernt
worden sind.
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Das so behandelte Material enthält in der ersten Schicht ein blaugrünes
Farbstoffnegativbild, in der zweiten Schicht ein purpurnes Farbstoffnegativbild
und- ein gelbes Styrylfarbstoffpositiv und in der obersten Schicht ein gelbes Farbstoffnegativbild.
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Das so erhaltene Negativtransparent ergibt, wenn es zur Herstellung
von Abzügen verwendet wird, ähnliche Ergebnisse wie mit den Negativtransparenten
nach den Beispielen i und 2. Beispiel q. An Stelle der Purpur-Farbbildner des Beispiels
i können auch verwendet werden: i-Phenyl-3'-methansulfonsäure) - 3 - heptadecyl
- q.- p -ß, ß'- dicyandiäthylamino-benzyliden-5-pyrazolon (Natriumsalz) oder
i - (Phenyl - 3' - carboxylsäure) - 3 - (q.'-stearoylaminophenyl) -4-p-di - (äthylcarboxymethyl)
- aminobenzyliden-5-pyrazolon (Natriumsalz). Beispiel 5 An Stelle der Purpur-Farbbildner
des Beispiels 2 kann auch der Farbstoff i ß-Octadecenyl-bernsteinsäure - amido -
q.-a)-cyan-a)- (p-N-methyl -N-ß - cyanäthyl-amino-benzyliden)-aceto-benzol (Natriumsalz).
Beispiel 6 An Stelle der Purpur-Farbbildner des Beispiels 3 können auch die Farbstoffe
i-Phenyl-3-(ß-octadecenylsuccinylamino
)-4-p-ß, ß'-dicyandiäthylamino-benzyliden-5-pyrazolon
(Natriumsalz) oder z-p-Cyanphenyl-3- (ß-octadecenyl-succinylamino) -q.-p-N-ß-chloräthyl-N-methyiamino-benzyliden-5-pyrazolon
(Natriumsalz) verwendet werden. Diese Farbstoffe können durch Acylieren von z-Phenyl-
oder z-Cyanphenyl-3-ämino-5-pyrazolon mit Octadecenylbemsteinsäure-anhydrid und
Kondensieren des Produktes mit einem Anil des entsprechend substituierten Benzaldehyds
hergestellt werden.