DE219188C - Verfahren zur Herstellung von hydrotypischen (Pinatypie-) Druckplatten aus photographischen Gelatine-Negativen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hydrotypischen (Pinatypie-) Druckplatten aus photographischen Gelatine-NegativenInfo
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- DE219188C DE219188C DE1908219188D DE219188DA DE219188C DE 219188 C DE219188 C DE 219188C DE 1908219188 D DE1908219188 D DE 1908219188D DE 219188D A DE219188D A DE 219188DA DE 219188 C DE219188 C DE 219188C
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/22—Subtractive cinematographic processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
- G03C7/25—Dye-imbibition processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 219188 KLASSE 576. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1908 ab.
[("ür diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom ·
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom 15. Juni 1907 anerkannt.
die Priorität
Es sind schon mehrfach Versuche gemacht worden, um ein Gelatine-Negativ in eine hydrotypische
(Pinatypie-) Druckplatte zu verwandeln. Gemäß der vorliegenden Erfindung soll
dies dadurch geschehen, daß das Negativ mit den üblichen Verstärkungsmitteln behandelt und
dadurch an den verstärkten Stellen in dem Maße der Belichtung für die Aufnahme wässeriger
Farbstofflösungen ungeeignet gemacht wird. Es können hierfür gewöhnliche Gelatine-Emulsions-Negative
oder andere Negative mit Gelatine als Basis, sei es auf Glas, Zelluloid oder einem anderen Träger, verwendet
werden. Diese Widerstandsfähigkeit der Gelatineschicht gegen das Eindringen von wässerigen
Flüssigkeiten steht im gleichen Verhältnis zu der Lichtmenge, welche auf die verschiedenen
Teile eingewirkt hat. Nach der Verstärkung wird das Negativ in der wässerigen Farblösung getränkt zum Zwecke der
Benutzung als Druckplatte.
Zur Umwandlung des Negativs in eine hydrotypische Druckplatte gibt es eine reiche
Auswahl von Lösungen; es lassen sich deshalb unmöglich alle solche Lösungen im einzelnen
aufführen. Im nachstehenden sollen einige derselben als Ausführungsbeispiele angegeben
werden. Die Mengenverhältnisse, die in den nachstehenden Beispielen genannt sind,
sollen nur als annähernd gelten, sie können 35
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innerhalb ziemlich weiter Grenzen verändert werden, ohne das Ergebnis wesentlich zu beeinflussen.
1. Beispiel.
A. Salpetersaures Uranoxyd 1 Teil, Kaliumferricyanid
1 Teil, Wasser 45 Teile.
B. Eisenchlorid 1 Teil, Glyzerin 1 Teil,
Wasser 50 Teile.
Man tauche das Negativ zuerst etwa 10 Minuten in die Lösung A und danach etwa ebenso
lange in die Lösung B.
2. Beispiel.
A. Salpetersaures Blei 4 Teile, Kaliumferricyanid 6 Teile, Essigsäure 2 Teile, Glyzerin
ι Teil, Wasser 100 Teile.
B. Natriumsulfid 1 Teil, Wasser 40 Teile. Man tauche das Negativ zuerst in Lösung A
während etwa 10 Minuten, dann ebenso lange in Lösung B.
3. Beispiel.
Vanadiumchlorid 2 Teile, Kaliumferricyanid 2 Teile, Eisenchlorid 1 Teil, Glyzerin 1 Teil,
oxalsaures Eisen 1 Teil, gesättigte Lösung von Oxalsäure 100 Teile, Wasser 900 Teile.
Die bisher angestellten Versuche lassen das zuletzt aufgeführte Bad als besonders geeignet
erscheinen.
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Das Negativ wird so lange im Bade gelassen, bis dessen Wirkung völlig beendet ist;
in den meisten Fällen wird dies in wenig mehr als io Minuten geschehen sein; ein längeres
Belassen im Bad, z. B. eine ganze Nacht hindurch, würde jedoch für gewöhnlich nicht
schaden. Das Negativ wird dann während einiger Minuten in kaltem Wasser gewaschen
und darauf in das Farbbad oder die Druckflüssigkeit gebracht. Wenn der Druck nicht
sofort erfolgen soll, so kann das Negativ getrocknet und aufbewahrt werden; die Behandlung
mit Farbe und Anwendung als hydrotypische Druckplatte kann dann zu beliebiger
Zeit später erfolgen.
Die vorbereiteten Negative sind in dem Farbbad etwa während 10 Minuten zu belassen
und dann etwa 1 Minute lang in kaltem ' Wasser zu spülen. Um mit einem auf
diese Weise mit Farbe gesättigten Negativ zu drucken, wird es mit einem mit Gelatineüberzug
versehenen Papier in Berührung gebracht, das vorher etwa 1 Minute lang in
kaltes Wasser getaucht worden ist. Diese Berührung zwischen dem Negativ und Papier
kann unter Wasser oder unmittelbar nach dem Herausnehmen aus dem Wasser vollzogen
werden; sie werden nun einer Kühlung unterworfen und etwa ίο Minuten lang in Berührung
miteinander gelassen. Bei dieser Behandlung ist es zweckmäßig, das Negativ mit dem Papier mit einem feuchten Tuch zu bedecken
und eine Glasplatte darauf zu legen. Nach Ablauf der 10 Minuten wird das Gelatinepapier
von dem Negativ abgezogen, es trägt nun einen Positivdruck in der gewählten Farbe. Das Negativ kann nun von neuem
eingefärbt und immer wieder benutzt werden. Das jedesmalige Wiedereinfärben dauert nur
etwa 3 Minuten. Der letzte Teil des Verfahrens, vom Herausnehmen des Negativs aus
der Farbflüssigkeit an, ist ganz ebenso wie bei anderen Hydrotypdruckverfahren, wie beispielsweise
beim Drucken positiver Transparente im Pinatypie verfahren, so daß das Verfahren sich gut für den Dreifarbendruck
anwenden läßt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung von hydrotypischen (Pinatypie-) Druckplatten aus photographischen Gelatine-Negativen, dadurch gekennzeichnet, daß die Negative mit Verstärkungsmitteln behandelt und mit wässerigen Farblösungen getränkt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB391874X | 1907-06-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE219188C true DE219188C (de) | 1910-02-17 |
Family
ID=480339
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1908219188D Expired DE219188C (de) | 1907-06-15 | 1908-05-13 | Verfahren zur Herstellung von hydrotypischen (Pinatypie-) Druckplatten aus photographischen Gelatine-Negativen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE219188C (de) |
FR (1) | FR391874A (de) |
-
1908
- 1908-05-13 DE DE1908219188D patent/DE219188C/de not_active Expired
- 1908-05-19 FR FR391874D patent/FR391874A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR391874A (fr) | 1908-11-11 |
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