DE879056C - Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen Zusatz zum Patent 853` 888 Nach dem Patent 857 888 werden Flachdruckformen mittels Metallplatten oder -folien hergestellt, die aufgewachsene poröse Schichten tragen und in diesen Schichten Diazoverbindungen, enthalten. Das Verfahren beruht darauf, daß nach der Belichtung des Materials infolge der unterschiedlichen Eigenschaften der Diazoverbindungen und ihrer Lichtzersetzungsprodukte eine Differenzierung der belichteten bzw. unbelichteten Stellen der Oberflächenschicht hinsichtlich der Annahmefähigkeit für Wasser bzw. fette Farben erzielt wird. Es ist auf diese Weise möglich, ohne das bisher nötige Hilfsmittel einer besonderen Kolloidschicht, beispielsweise einer Gelatineschicht, Flachdruckformen herzustellen.
• In Weiterbildung des Verfahrens gemäß dem Patent 857 888 ist gefunden worden, daß die Notwendigkeit einer besonderen Schicht aus einem löslichen oder quellbaren Kolloid auch dann nicht besteht, wenn an Stelle von Metallplatten oder -folien mit aufgewachsenen porösen Schichten der für Druckzwecke an sich bekannte Stein, welcher ebenfalls eine poröse Oberfläche aufweist, verwendet wird. Die Herrichtung des Steins mit den Diazoverbindungen erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß man den Stein - mit einer wäßrigen Lösung der Diazoverbindungen bestreicht und ihn dann trocknet. Nach der Belichtung des Steins unter einer Vorlage erfolgt die Weiterbehandlung in derselben Weise, wie dies im Hauptpatent beschrieben ist. Das Material eignet sich besonders zur Herstellung von Flachdruckformen für den negativen Druck, wobei höhermolekulare Diazoverhindungenr, deren Lichtzersetzungsprodukte wasserunlöslich sind, zum Präparieren der Platten benutzt werden. Beispiel Eine 3°/oige wäßrige Lösung des Chlorzinkdoppelsalzes des Kondensationsproduktes aus z Mol 4-Diazodiphenylaminsulfat und r Mol Paraformaldehyd in Schwefelsäure von 6o° Be wird unter Schleudern auf einen in üblicher Weise für den Steindruck vorbereiteten, frisch geschliffenen Stein auf.gehracht. Der bei mäßiger Wärme getrocknete Stein wird unter einer negativen Vorlage belichtet, bis die Diäzoverbindung an den vom Licht getroffenen Stellen zerstört ist. Der Stein wird hierauf mit einer fetten Farbe, wie sie für das positive Druckverfahren gebräuchlich ist, eingeschwärzt und mit io/o-iger Schwefelsäure abgewaschen. An den vorher vom Lichtgetroffenen Stellen bleibt die Farbe stehen. Die weitere Behandlung des Steins geschieht in der bei der Steindruckerei üblichen Weise. Man kann mit dem Stein positive Drucke von negativen Vorlagen herstellen. An Stelle der vorstehend genannten Diazoverbindung kann man auch das entsprechende Diazosulfonat verwenden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRIICII: Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen unter Verwendung von Diazoverbindungen ohne Zuhilfenahme löslicher oder quellbarer Kolloidschichten gemäß Patent 857 888, dadurch gekennzeichnet, daß man: an Stelle von Metallplatten mit aufgewachsenen porösen Schichten den für Druckzwecke an sich bekannten Stein verwendet.