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Verfahren zur Herstellung von Flächenregistrierungen auf Linsenrasterfilmen
Linsenrasterfilme können bekanntlich bei allen solchen photographischen Verfahren
wertvolle Dienste leisten, wo es sich darum handelt, verschiedene Teil-. bilder,
z. B. Farbauszüge aus einem farbigen Bild oder stereoskopisch verschiedene Ansichten
desselben Bildes, in einer registrierenden Schicht unterzubringen, derart, daß diese
Bilder bei der Weiterbenutzung, insbesondere bei der Projektion, additiv übereinander
gelagert werden können. Hierbei ist es an sich unerläßlich, daß die gesamte photographische
Registrierung entsprechend der Breite der Rasterlinsen in Bildelemente aufgeteilt
wird.
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Während bei vielen üblichen photographischen Verfahren, insbesondere
bei solchen, wo eine Aufteilung der genannten Bilder in viele Elemente nicht erfolgt,
die photographische Registrierung derart vorgenommen wird, daß die erzeugte Schwärzung
in Abhängigkeit von den die Registrierung bewirkenden Lichtmengen erfolgt, soll
gemäß vorliegender Erfindung ein grundsätzlich anderes Registrierverfahren angewendet
werden. Dieses Verfahren beruht darauf, daß das gesamte Bild in Bildelemente zerlegt
wird und daß innerhalb dieser Bildelemente die Transparenz derart in Abhängigkeit
vom einfallenden Licht gesteuert wird, daß ein Teil des Bildelementes in der Registrierung
praktisch undurchlässig und der andere Teil praktisch voll durchlässig gehalten
wird. Eine solche Registriermethode hat einerseits eine Lichtverteilung
zur
Voraussetzung, die beim Belichten, d. h. insbesondere beim Kopieren eines Negativs,
in jedem einzelnen Bildelement eine'geeignete Abstufung besitzt, sowie eine Entwicklungsmethode,
die ein hohes Gamma ergibt. Unter diesen Umständen kann man die Entwicklung so leiten,
daß. j e nach der auf das einzelne Bildelement fallenden Lichtmenge ein größerer
oder kleinerer Teil der Fläche des Bildelementes bei der nachfolgenden Entwicklung
praktisch undurchlässig wird, während der Rest voll durchlässig bleibt.
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Bei der Anwendung dieses Verfahrens auf Linsenrasterfilmen ergeben
sich jedoch Schwierigkeiten, weil die kleinen Bildelemente schon unter dem Einfluß
solcher .relativ kleinen Lichtmengen eine völlige Schwärzung ergeben, die dem gesamten
zu bewältigenden Kontrastumfang noch nicht entsprechen. Gegenstand der deutschen
Patentschrift 901 258 ist ein Verfahren, das eine Registrierung nach dem
obengenannten Prinzip auf Linsenrasterfilmen bewirkt und -die genannten Schwierigkeiten
durch Verwendung eines Filters bekämpft, dessen Transparenz sich in jeder Richtung
über die ganze Filterfläche ändert. Durch Verwendung eines Rasterfilms mit sphärischen
Linsen oder durch Verwendung zweier gekreuzter Zylinderlinsenraster kann z. B. dieses
Filter in der Registrierschicht abgebildet werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bezweckt die Vermeidung derselben Übelstände
auf andere Weise. Es wurde gefunden, daß Flächenregistrierungen auf Linsenrasterfilmen
mit einer lichtempfindlichen Schicht, die zu einem hohen Gammawert entwickelt wird,
hergestellt werden können, wenn man in Streifen längs der Achse der Rasterlinsen
eine primäre Lichtverteilung hervorbringt, die innerhalb eines jeden Streifens von
einem Maximum am Rand des Streifens gegen ein Minimum in der Mitte des Streifens
abnimmt, und daß man diese Lichtverteilung einerseits durch das zu kopierende Bild
und anderseits durch ein ungefähr in der Filmebene liegendes Streifenraster beeinflußt,
dessen Streifen quer zur Achse der Rasterlinsen verlaufen.
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Die primäre Lichtverteilung, d. h. diejenige Lichtverteilung, die
z: B. ohne Zwischenschalten .des zu kopierenden Bildes erzeugt würde, kann in einfacher
Weise durch passende Blenden hervorgebracht werden. Hierbei ist nur zu beachten,
daß die Ausleuchtung dieser Blenden genügen muß, um auf dem gesamten zu kopierenden
Film eine gleichmäßige Lichtverteilung hervorzurufen. Entsprechende Verfahren, die
beim Kopieren und Entwickeln einen hohen Gammawert zu erzielen vermögen, sind beispielsweise
aus der deutschen Patentschrift 896 294 zu entnehmen.
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Von besonderer Bedeutung für das vorliegende Verfahren ist das ungefähr
in der Filmebene liegende Streifenraster. Die Streifen dieses Rasters müssen quer
zur Achse der Rasterlinsen des Films liegen. Durch die Querlage werden die durch
die Rasterlinsen nur in einer Richtung abgegrenzten Bildelemente nun auch in der
anderen Richtung begrenzt. Ferner wird die primäre Lichtverteilung nicht nur durch
das zu kopierende Bild, sondern zusätzlich noch durch die Streifen des Streifenrasters
. beeinflußt. Je nach der Breite «der einzelnen Streifen, ihrer optischen Transparenz
und ihrem Abstand von der Ebene des Linsenrasterfihns wird- die Lichtverteilung
innerhalb der einzelnen Bildelemente so verändert, daß das Zusammenwachsen der Registrierung
erst bei größeren Lichtintensitäten erfolgt, als dies ohne die Zwischenschaltung
des Streifenrasters der Fall -wäre.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. z zeigt in perspektivischer Ansicht den Strahlengang durch drei
Blendenöffnungen und eine Zylinderlinse des Rasterfilms; Fig. 2 und 3 stellen je
eine Durchsicht durch eine Blende dar; Fig. 4 zeigt die Durchsieht durch eine andere
Art Blende; Fig. 5 ist ein Diagramm der Lichtverteilung innerhalb der in Fig. i
gezeigten Zonen; Fig. 6 zeigt einen Strichrasterfihn zusammen mit einem Linsenrästerfitm
in perspektivischer Darstellung; Fig. 7 zeigt die Durchsicht durch eine entwickelte
Registrierung; Fig. 8 zeigt schematisch die Anordnung der Schwingungsebenen bei
stereoskopischer Färbbildprojektion. Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens
soll im folgenden erläutert werden: Fig. i zeigt im unteren Teil einen Schnitt durch
eine Zylinderlinse des Linsenrasterfilms. Die Zylinderlinse B-Bx bildet die drei
Blendenöffnungen G, R und B
der oben gezeichneten Blendenebene A-A' auf der
Registrierebene C-C ab, in welcher sich eine lichtempfindliche Schicht befindet.
In dieser Schicht werden die drei Registrierzonen G', R', B' exponiert, Die Blendenebene
A-A' entspricht der Filterebene in der Proj ektion des Linsenrasterfilms. Der Abstand
A-B ist in der Figur im Verhältnis zum Abstand B-C viel zu klein gezeichnet.
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Die drei Blendenöffnungen R, G und B müssen im Kopierapparat als gleichmäßig
leuchtende Flächen ausgebildet sein. Die Anordnung muß also so gewählt werden, daß
Licht von jedem Punkt der drei Blendenöffnungen R, G, B in gleicher Intensität auf
jeden Punkt des Linsenrasterfilms innerhalb des Bildfeldes des Kopierapparates gelangt.
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An den Stellen R, G und B können Blenden beispielsweise nach Fig.-
z, 3 oder 4 eingesetzt werden. In den Blenden gemäß Fig. 2 und 3 ist der schwarz
gezeichnete Teil lichtundurchlässig. Fig. 4 zeigt einen doppelten" Keil von veränderlicher
Dichte, der von der Mittellinie D-D' nach beiden Seiten heller wird. Die Richtung
D-D' der Blenden muß parallel zu den Zylinderlinsen des Linsenrasterfilms verlaufen.
Fig: 5 zeigt die resultierende primäre Lichtverteilung als Diagramm, worin die Lichtintensität
in Querrichtung zu den Registrierzonen G', R', B' aufgezeichnet ist. Wenn
die Registrierschicht anschließend auf ein sehr steiles y entwickelt wird (beispielsweise
y = io), so entstehen an den Rändern der drei Registrierzonen B', R', G' schwarze
Streifen, die bei zunehmender Intensität des Lichtstromes bzw. Verlängerung der
Belichtungszeit breiter werden und schließlich zusammenwachsen.
Die
Gesamtbreite der Rasterlinsen, welche begrenzt ist durch das gewünschte Auflösungsvermögen
des Films, betrage etwa 36,u (28 Linsen je mm). Infolgedessen hat eine einzelne
Registrierzone (G', R' oder B') eine Breite von i2,u. Bei einer optischen Dichte
von x (Transparenz = io °/o) müssen also die vom Rand jeder Registrierzone nach
innen wachsenden schwarzen Streifen sich bis auf i,2,u genähert haben. Diese Größe
entspricht etwa dem Auflösungsvermögen der Rasterlinsen und stellt somit die obere
Grenze des steuerbaren Bereiches dar. Für praktische Zwecke ist jedoch ein Umfang
von Dichte o - i ungenügend; wünschbar wäre etwa o-2. Erfindungsgemäß wird diese
Vergrößerung des Umfanges dadurch erreicht, daß das Linsenraster in Kontakt gebracht
wird mit einem Strichraster, dessen Striche senkrecht zu den Zylinderlinsen des
Linsenrasterfflms verlaufen. Fig.6 zeigt diese Anordnung; darin bedeutet N das zu
kopierende Negativ, S das Strichraster und L den Linsenrasterfilm. Die Striche haben
vorzugsweise einen von Mitte zu Mitte gemessenen Abstand von der Größenordnung der
Rasterlinsenbreite und eine Breite von der Größenordnung f/2 bis i/$ der Rasterlinsenbreite
bzw. des Strichabstandes. Sie sollen zweckmäßig eine optische Dichte von mindestens
i aufweisen; es können jedoch auch Strichraster verwendet werden, die in Richtung
quer zu den Strichen, d. h. in der Längsrichtung der Rasterlinsen, einen kontinuierlichen
Dichteverlauf aufweisen: Bei der Belichtung der drei Registrierzonen G', R',
B' (Fig. i) ist nun unter den Strichen des Strichrasters eine wesentlich kleinere
Lichtintensität wirksam als zwischen den Strichen. Somit werden unter den -Strichen
des Strichrasterfilms die Ränder der Registrierzonen G', R', B' erst bei
höheren Intensitäten geschwärzt, bzw. die resultierende Schwärzung wächst erst bei
wesentlich höheren Intensitäten nach innen, als dies zwischen den Strichen der Fall
ist. Fig. 7 zeigt nun die nach dem Exponieren und Entwickeln erhaltenen Bildelemente.
In dieser Figur entspricht B' einer schwachen, R' einer mittleren und G' einer starken
Exposition, entsprechend hoher, mittlerer und kleiner Dichte des Negativs an der
betreffenden Stelle. Infolge der partiellen Abschattung der Blenden nach Fig.2 bis
q., welche abhängig ist i. von der Länge. D-D' der Blenden, 2. von der Breite der
Rasterstriche, 3. vom Abstand der Rasterstriche von der Registrierebene.C-C (Fig.
i), und infolge einer schwachen Streuung des Lichtes sind die geschwärzten Stellen
auch bei Verwendung eines nicht verlaufenden Strichrasters nicht rechteckig begrenzt,
sondern abgerundet, was jedoch keinen störenden Einfluß hat. Durch Verwendung eines
verlaufenden Strichrasters kann die Form der geschwärzten Stellen ebenfalls beeinflußt
werden.
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Mit Hilfe dieses Registriersystems können in an sich bekannter Weise
Kopien von Negativen auf Linsenrasterfilmen ausgeführt werden. Im Falle der optischen
Kopie wird die Blendebene A-A' in Fig. i in die Austrittspupille des abbildenden
Objektivs gelegt, während beim Kontaktkopierverfahren die Negative, vorzugsweise
je eines für die drei Grundfarben Grün, Rot und Blau, nacheinander auf das Strichraster
gelegt werden (N in Fig. 6). Es wird also z. B. zuerst das Grün-Negativ aus der
Blendenöffnung G (Fig. i) belichtet, dann der Rot-Auszug aus R und schließlich der
Blau-Auszug aus B. Man verwendet vorteilhaft Negative mit einem Umfang (Differenz
zwischen größter und kleinster optischer Dichte) von höchstens etwa i (Transparenzverhältnis
i : io). Die Negative sollen das Licht möglichst wenig streuen; besonders geeignet
sind Bilder aus kolloidalem Silber öder aus Farbstoffen.
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Bei dem beschriebenen Kopierverfahren kann die resultierende Gradationskurve
auf zwei Arten beeinflußt werden: Erstens durch die primäre Lichtverteilung infolge
der in der Blendenebene A-A' anzubringenden Blenden (Form der lichtundurchlässigen
Blende bzw. Dichteverlauf eines lichtabsorbierenden Filters, gegebenenfalls auch
nichtlinear zur Korrektur anderweitiger Fehler, beispielsweise des Durchhangs der
Gradationskurve, sowie Länge der Blenden bzw. Filter in Richtung D-D' in Fig. 2
bis q.) und zweitens durch Veränderung des Strichrasters (Breite der Striche, Schwärzungsverteilung
über die Strichbreite, Anzahl der Striche je Millimeter, Abstand der Rasterstriche
von der Registrierebene C-C in Fig. i). Die resultierende Gradationskurve der Kopie
ist ferner abhängig von der Qualität der Rasterlinsen. Um zu einer gewünschten Gradation
zu gelangen, müssen also die Kopierblenden bzw. Filter, das Strichraster und daq
Linsenraster aufeinander abgestimmt sein.
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Das beschriebene Registriersystem ist auch geeignet für die Wiedergabe
von stereoskopischen Farbbildern. Dazu wird die eine Hälfte der drei Registrierzonen
B', R', G' (Fig. 7) dem Linksbild und die andere Hälfte dem Rechtsbild zugeordnet.
Dies bedingt das aufeinanderfolgende Kopieren von sechs Negativen auf denselben
Linsenrasterfilm: Rot-Grün- und Blau-Auszug des Linksbildes sowie Rot-Grün- und
Blau-Auszug des Rechtsbildes. Für die Kopie der Linksbilder werden z. B. die oberen
Hälften der Blenden (Fig, 2 bis q.) abgedeckt und für die Rechtsbilder die unteren.
Bei der Projektion eines derartigen Films werden gemäß dem in Fig. 8 gezeichneten
Schema vor die drei Projektionsfilter Rot, Grün und Blau je zwei PoIärisätiänsfrlter
so vorgeschaltet, daß die Schwingungsebene des Lichtes, welches die einen Hälften
der Farbfilter durchsetzt, senkrecht. auf der Schwingungsebene des Lichtes steht,
welches die anderen Hälften der Farbfilter durchsetzt. Die auf diese Weise projizierten
Bilder müssen in bekannter Weise durch polarisierende Brillen betrachtet werden.
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Eine Variante des beschriebenen Registriersystems besteht darin, daß
das Strichraster nicht mechanisch über das Negativ gelegt, sondern dem Negativ optisch
überlagert wird. Dazu muß durch einen besonderen Kopierprozeß auf die drei Negativfilme
sowohl das Bild als auch ein Strichraster kopiert werden. Die Verwendung eines Strichrasterfilms
zwischen den Negativen und dem Linsenrasterfilm kann auch auf andere Weise umgangen
werden, indem man das Streifenraster photochemisch der eigentlichen Registrierschicht
des Linsenrasterfilms überlagert. So kann man durch spezielle Behandlung die Lichtempfindlichkeit
der Registrierschicht örtlich variieren. Beispielsweise können in der Gelatineschicht
eines Linsenrasterfilms
quer zu den Linsen durch geeignete photochemische
Behandlung gegerbte Zonen erzeugt werden, in welchen die Lichtempfindlichkeit heruntergesetzt
ist. Die Wirkung derartiger Gerbungsstreifen ist dieselbe wie die eines zwischen
Negativ und Kopie geschalteten Strichrasters. . angewendet wie für den Strichrasterfilm.
Die Entwicklung läßt sich jedoch mit einem verdünnteren Entwickler besser steuern.
Dieser wird gemischt aus 200 ccm einer Lösung von 5 g Metol, 8o g Weinsäure, 2o
ccm einer io°/oigen Lösung des Kondensationsproduktes aus p-tert.-Octylphenol und
etwa 8 Mol Äthylenoxyd, 2ooo ccm destilliertem Wasser und io ccm Silbernitrat. Die
Wässerung vor der Entwicklung kann weggelassen werden. Anschließend werden die drei
Teilbilder nacheinander auf Linsenrasterfilm kopiert, wobei das Kopierlicht- zuerst
eine Blende nach Fig. 2 im Abstand von 2o cm vom Negativfilm passiert. Die drei
Filme (Negativ, Strichraster und Linsenrasterfilm) sind im Sinne der Fig. 6 aufeinandergelegt,
d. h., das Licht tritt durch das Negativ ,N und das Strichraster S in. den Linsenrasterfilm
R. Es ist eine Vorrichtung vorhanden, welche gestattet, die Blende in die drei Stellungen
G, R, B der Fig. i zu bringen, entsprechend den drei Negativen für Grün, Rot, Blau.
Der Linsenrasterfilm wird anschließend auf ein sehr steiles y physikalisch entwickelt
(y ungefähr io). Dazu kann man nach der deutschen Patentschrift 896 294 verfahren.
Man kann auch nach der physikalischen Entwicklung - zuerst etwas abschwächen und
dann erst -reit Goldchlorid und Platinchlorür (kombinierte Gold-Platin-Tönbäder)
behandeln.
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Die gewünschte Gradation wird z. B. auf folgende Weise erhalten: Zuerst
wird 5 Minuten behandelt in destilliertem Wasser, dann 6 Minuten in dem physikalischen
Entwickler, der bei der Herstellung des Strichrasterfihns angegeben wurde. Es folgen
Härtebad und Fixierbad wie beim Strichrasterfilm. Hierauf folgt ein Goldbad, das
vor Gebrauch gemischt wird aus .2oo ccm einer Lösung von io g Natriumacetat sicc.,
io g Borax, iooo ccm destilliertem Wasser und io ccm einer i°%igen Goldchloridlösung.
Behandlungszeit: i1/2 Minuten. Danach bleibt der Film 20 Minuten in einer Lösung
aus o,2 g Kaliumplatinchlorür, i5 g Phosphorsäure d = 1,12, mo ccm destilliertem
Wasser. Anschließend wird 5 Minuten behandelt mit 2,5 g Natriumhydrosulfit, 5 g
Natrium- -carbonat und ioo ccm Wasser. Zwischen und nach den einzelnen Bädern wird
gewässert.
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Streuungsfreie, aus einem Farbstoffbild bestehende Duplikatnegative
der Farbauszüge können wie folgt hergestellt werden: Die mittels handelsüblichen
panchromatischen Aufnahmefilmen hergestellten Farbauszugsnegative, deren Bildsubstanz
aus Silberkörnern besteht, werden nach dem Kontaktverfahren unter-Einhaltung einer
möglichst genauen Deckung auf einen feinkörnigen Kopierfilm mittlerer Gradation
mit hohem Auflösungsvermögen und klar durchsichtigem Schichtträger, wie er für Zwischenkopien
verwendet wird, kopiert. Die Verarbeitung der exponierten Filme erfolgt mit einem
Entwickler, der im Liter o,2 g Monoinethyl-p-aminophenolsulfat, 15 g wasserfreies
Natriumsulfit, 1,8 g Hydrochinon, 6"g wasserfreies Natriumcarbonat und i g Kaliumbromid
gelöst enthält, und dauert bei einer Temperatur von 21° 5 Minuten. Anschließend
wird das Material kurz in 1,5°%ige Essigsäure getaucht und darauf in einem rasch
arbeitenden Fixierbad, welches je Liter 240 g Natriumthiosulfat, Beispiel Als Ausgangsmaterial
dient ein einseitig mit einer etwa 5,u dicken Gelatineschicht begossener . Film.
.Durch Gaufrage werden auf der Gegenseite die-Rasterlinsen, -welche in Richtung
quer zum Film verlaufen, eingeprägt (28 Linsen/mm).
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Anschließend wird die Gelatine mit folgender Lösung sensibilisiert:
29o ccm destilliertes Wasser; 4 ccm einer io%igen Lösung eines Kondensationsproduktes
aus Fettalkohol und mehr als 6 Mol Äthylenoxyd, 26-g
Ferriammoniumcitrat,
9,2 g Citronensäure, ioo ccm io°%ge Silbernitratlösung. Die- Gaufrageseite wird
nach der Sensibilisierung mit destilliertem Wasser gewaschen.
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Herstellung des Strichrasters: Nach obiger Vorschrift wird- ein mit
einer etwa 5,u dicken Gelatineschicht begossener Film ohne Gaufrage in Kontakt gebracht
mit einem Linsenrasterfdm ohne Gelatineschicht, dessen Linsen (z. B. 25 Linsen/mm)
in Längsrichtung des Films verlaufen. Dabei soll die sensibilisierte Schicht auf
die -glatte Seite des Linsenrasterfilms zu liegen kommen.:iNun wird durch den Linsenrasterfilm
belichtet, wobei das Licht eine 8 mm breite, zu den Rasterlinsen- parallele Spaltblende
im Abstand von 2o cm vom Film passiert. Da die Spaltblende parallel zu den Rasterlinsen
verläuft, werden auf dem- sensibilisierten ungaufrierten Film nach geeigneter physikalischer
Entwicklung etwa 7,u breite Striche sichtbar. Es zeigt sich, daß die -resultierende
Strichbreite auch abhängig ist von der Belichtungszeit, da die Rasterlinsen die
Spaltblende nicht vollständig scharf abbilden können. Vor der physikalischen Entwicklung
wird der Film etwa 15 Minuten in Luft von 9o bis 1:000/, relativer Feuchtigkeit
aufbewahrt. Der physikalische Entwickler wird unmittelbar vor Gebrauch gemischt
aus einer Silbernitratlösung und einer Metol-Weinsäure-Lösung.
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Es wird folgende Entwicklungsvorschrift befolgt: 5 Minuten behandeln
in destilliertem Wasser, dann i Minute in einem Entwickler, der gemischt wird aus
200 ccm einer Lösung von 2o g Metol, So g Weinsäure, 20 ccm einer io°/oigen Lösung
des Kondensationsproduktes aus p-tert.-Octylphenol und etwa 8 Mol Äthylenoxyd, 2ooo
ccm destilliertes Wasser und io ccm einer io°/oigen Silbernitratlösung. Der so entwickelte
Film wird 3 Minuten in einer 5°/oigen Chromalaunlösung gehärtet- und 3 Minuten in
einer 5°/oigen 1` itriumthiosulfatlösung fixiert. Zwischen und nach den einzelnen
Bädern wird gewässert.
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Kopie von Separationsnegativen auf Linsenrasterfilm: Vorgängig der
Kopie werden drei Duplikatnegative auf ungaufrierten, wie oben sensibilisierten
Film kopiert. Dieselben werden physikalisch so entwickelt, daß sie im Ultraviolett
(550o- -bis .4ooo A) einen Umfang von weniger als i (Transparenz i : io) aufweisen.
Dazu wird dasselbe Entwicklungsrezept
15 g wasserfreies Natriumsulfit,
15 g io°%ige Essigsäure, 7,5 g Borsäure und 15 g Aluminiumalaun enthält, bei einer
Temperatur von 2o° fixiert. Nach einer Wässerungszeit von 30 Minuten wird
der Film in einem Farbstoffbad, welches je Liter 2,5 g des Farbstoffes der Formel
0,5 g Netzmittel, erhalten aus 1 Mol p-tert.-Octylphenol und etwa 8 Mol Äthylenoxyd,
gelöst enthält, bei einer Temperatur von 28° 15 Minuten unter zeitweiser Bewegung
eingefärbt. Nach kurzem Eintauchen in Wasser wird der eingefärbte Farbstoff fixiert
durch Behandlung während 5 Minuten mit einem Fällbad, das je Liter Wasser 5 g 2-Naphthylbiguanidchlorhydrat
und 0,5 g des obenerwähnten Netzmittels enthält. Nach kurzem Eintauchen in
Wasser wird der Film zur Reinigung der Oberfläche mit einem feuchten Hirschleder
abgewaschen und darauf bei 18° '1o Minuten mit einem. Farbbleichbad der folgenden
Zusammensetzung behandelt: ' 25 g Natriumchlorid, 25 g Kaliumbromid, 40 cm3 konzentrierte
reine Salzsäure, 0,005 g 2-Amino-3-oxyphenazinchlorhydrat, 0,5 g des obenerwähnten
Netzmittels auf 1 1 Wasser gestellt.
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Nach einer kurzen Zwischenwässerung wird - das Bildsilber durch Eintauchen
während 2 Minuten in ein auf 2o° einreguliertes Bad, das je Liter Wasser =oo g Natriumchlorid,
Zoo g kristallisiertes Kupfersulfat, 50 cm3 konzentrierte Salzsäure und
0,5 g des obenerwähnten Netzmittels enthält, gebleicht. Nach einer Zwischenwässerung
von 2 Minuten erfolgt die Fixierung in einem Natriumthiosulfatbad der oben beschriebenen
Zusammensetzung: Der Film wird nun mit einem feuchten Hirschleder gereinigt und
zum Schluß 5 Minuten gewässert und darauf in destilliertem Wasser, welches 0,5 g
des obenerwähnten Netzmittels je Liter enthält, gespült und im Luftstrom getrocknet.
Das beschriebene Silberausbleichverfahren ergibt von den Originalnegativen direkt
die entsprechenden Duplikatnegative, deren Bildsubstanz aus dem eingefärbten Farbstoff
besteht. Der Verteilungsgrad des bildaufbauenden Farbstoffes schaltet die störende
Streuung des Kopierlichtes praktisch vollständig aus und ergibt damit Zwischenkopien,
welche bei der Kontaktkopiermethode vorteilhaft Verwendung finden können.