DE652035C - Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern mit Relief von kleiner Hoehe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern mit Relief von kleiner HoeheInfo
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- DE652035C DE652035C DEB168987D DEB0168987D DE652035C DE 652035 C DE652035 C DE 652035C DE B168987 D DEB168987 D DE B168987D DE B0168987 D DEB0168987 D DE B0168987D DE 652035 C DE652035 C DE 652035C
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/66—Compositions containing chromates as photosensitive substances
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
Description
Eines, der gebräuchlichsten Verfahren zur Herstellung photographischer R.eliefbilder besteht
darin, diese Bilder auf lichtempfindlich gemachte Kolloidschichten, die sich auf einem
zweckentsprechenden Träger (Glas, Celluloid, Cellophan usw.) befinden, zu kopieren.
Das Licht härtet (gerbt) das Kolloid, welches dadurch seine Löslichkeit und Quellfähigkeit
verliert; um nun ein Reliefbild herzustellen, braucht man also nur mit Hilfe
eines Lösemittels den nicht unlöslich gemachten Kolloidteil wegzulösen.
Dieses Verfahren eignet sich jedoch nicht gut zur Herstellung eines Bildes mit Relief
von kleiner Höhe, das mit absoluter Schärfe alle Einzelheiten des zu kopierenden Bildes
wiedergibt.
Um ein scharfes Bild mit Relief von kleiner Höhe herzustellen, darf in der Tat
nur die oberflächliche Schicht des Kolloides belichtet werden, wenn die Kopie des Bildes
in der Weise ausgeführt wird, daß man es mit der empfindlichen, zu belichtenden Schicht
in Berührung bringt; es liegt klar auf der Hand, daß bei diesem Vorgehen eine nicht
unlöslich gemachte Kolloidschicht mit dem Träger in Berührung bleibt, und diese Kolloidschicht
wird dann beim darauffolgenden Abwaschen gänzlich weggelöst, wodurch die Trennung des Bildes von dem Träger bewirkt
wird. Diese Trennung des Bildes von dem Träger könnte man zwar vermeiden, indem man das Kolloid in seiner ganzen Dicke
belichtet, jedoch würde man auf diese Weise ein Bild mit sehr ausgesprochenem Relief ,35
erhalten, das bekanntlich nicht sehr scharf sein würde wegen der Lichtdiffusionserscheinungen,
die. je dicker die lichtempfindliche Kolloidschicht ist, eine um so stärkere
Wirkung haben.
Wenn man hingegen bei der Kopie das zu druckende Bild mit dem Träger des empfindlich
gemachten Kolloides in Berührung bringt, vermeidet man die Trennung der lichtempfindlichen
Schicht von dem Träger, jedoch auf keinen Fall die Lichtdiffusionserscheinungen,
die, wie bereits gesagt, zur Erhaltung unscharfer Bilder führen. Um nun die Lichtdiffusion aufs geringste zu beschränken,
müßte man also äußerst dünne Träger gebrauchen, die aber wegen ihres geringen mechanischen Widerstandes andere nicht unbedeutende
Nachteile mit sich bringen würden.
Vorliegende Erfindung hat zum Zweck, mit einem äußerst einfachen Verfahren Bilder mit
Relief von kleiner Höhe und großer Schärfe unter Vermeidung aller dieser Nachteile herzustellen.
Die Erfindung besteht darin, daß man statt eines einzigen Kolloides eine Mischung
von mindestens zwei Kolloiden verwendet, deren Löslichkeitsgrade gegenüber dem gebrauchten Lösemittel bei der Tempe-
ratttr, bei welcher das Abwaschen vorgenommen
wird, voneinander abweichen, so daß also nur ein oder einige der gebrauchten.
Kolloide weggelöst werden, während hingegen^ das andere oder die anderen nicht weggSlqsf"
werden, obwohl sie nicht unlöslich geniäcift
worden sind. ■",'.:?'.-
In der Praxis ist es sogar sehr vorteilhaft, wenn ein oder einige Kolloide der Mischung
ίο in dem für das Abwaschen gebrauchten Löse"
mittel bei der Temperatur, bei der das Abwaschen vorgenommen wird, praktisch unlöslich
sind.
Das nachstehende Ausführungsbeispiel er_- läutert näher, wie erfindungsgemäß ein photographisches Reliefbild erhalten wird, und zwar für den Fall einer aus zwei Kolloiden bestehenden Mischung.
Das nachstehende Ausführungsbeispiel er_- läutert näher, wie erfindungsgemäß ein photographisches Reliefbild erhalten wird, und zwar für den Fall einer aus zwei Kolloiden bestehenden Mischung.
Man mischt gleiche Volumen zweier wäßriger Lösungen, von denen die eine 4 bis
3 °/0 Gelatine und die andere 1 bis 5 °/0 Eieralbumin enthält, und streicht diese Mischung
auf einen Träger aus Glas, Celluloid, Cellophan usw. Nach dem Trocknen macht man
diese Schicht lichtempfindlich, z. B. mit Bichromaten.
Die auf diese Weise erhaltene lichtempfindliehe Schicht wird nach der Belichtung, die
durch Inberührungbringen des zu kopierenden Bildes mit der lichtempfindlich gemachten
Schicht erfolgt, mit kaltem Wasser abgewaschen. Dieses Wasser löst nur das
nicht unlöslich gemachte Eieralbumin weg; das Weglösen des Albumins wird durch das
Aufquellen der nicht belichteten Gelatine begünstigt.
Nach dem Abwaschen läßt man die Schicht trocknen, wodurch ein sehr scharfes Bild
mit Relief von kleiner Höhe erhalten wird.
Bei dieser erfindungsgemäßen Bearbeitung
bleibt die Gelatineschicht vollkommen an dem Träger haften.
Zur Ausführung der Erfindung eignen sich z.B. auch folgende Kolloidmischungen: Gelatine
und arbischer Gummi, Gelatine und in kaltem Wasser löslicher Leim (das Abwaschen
wird mit kaltem Wasser, das die Gelatine nicht weglöst, vorgenommen), Gelatine und
Kasein (das Abwaschen wird mit kaltem, schwach alkalisier.tem Wasser, "das nur das
nicht unlöslich gemachte Kasein weglöst, vorgenommen), Agar-Agar und Gelatine, S ericin
; und Gelatine (das Abwaschen wird mit lau-Vwarmem
Wasser, das nur die nicht unlöslich ^gemachte Gelatine weglöst, vorgenommen),
,',Gelatine, arabischer Gummi und Albumin
:'*(das Abwaschen wird mit kaltem Wasser,
das nur den nicht unlöslich gemachten arabischen Gummi und das nicht unlöslich gemachte
Albumin weglöst, vorgenommen).
Vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die oben lediglich beispielsweise angeführten
Mischungen beschränkt. Die Verwendung von lichtempfindlichen, aus Kolloidmischungen
bestehenden Schichten ist bekannt, doch wurde bisher das Abwaschen stets so durchgeführt,
daß sämtliche unbelichtete Kolloide gänzlich weggelöst wurden. Das Verfahren der Erfindung eignet sich sehr gut zur Herstellung von Gitterbildern gemäß dem Verfahren
des Patents 583616.
Bei den auf diese Weise erhaltenen Gitterbildern können die Linierungen, die das Bild
des komplexen Gitters ausmaschen, mit einer so großen Schärfe und dem erforderlichen
Relief erhalten werden, daß die Lichtbeugung mit der gewünschten Intensität stattfindet. -Gegenüber
den mit den gewöhnlichen photo-•graphischen Verfahren hergestellten Bildern
ohne Relief bieten diese Bilder außerdem den Vorteil, daß sie viel durchsichtiger sind, was
von größter Bedeutung ist, wenn sie für unbewegliche oder für kinematographische Pro-
jektionen dienen müssen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern mit Relief von kleiner Höhe mittels Belicht ens und darauffolgenden Abwaschens einer aus einer Kolloidmischung .bestehenden lichtempfindlichen Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Kolloiden, deren Löslichkeitsgrade gegenüber dem für das Abwaschen gebrauchten Lösemit-' tel bei der Temperatur, bei welcher das Abwaschen vorgenommen wird, merklich 1Oo voneinander abweichen, das Abwaschen so vorgenommen wird, daß die unbelichteten, weniger löslichen Kolloide nicht weggelöst werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT438776X | 1934-04-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE652035C true DE652035C (de) | 1937-10-23 |
Family
ID=11255340
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB168987D Expired DE652035C (de) | 1934-04-14 | 1935-03-12 | Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern mit Relief von kleiner Hoehe |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2065302A (de) |
DE (1) | DE652035C (de) |
FR (1) | FR790110A (de) |
GB (1) | GB438776A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2709654A (en) * | 1950-09-29 | 1955-05-31 | Adalbert B Guth | Thermographic method of producing relief and intaglio impressions |
US2864700A (en) * | 1951-03-17 | 1958-12-16 | Mondiacolor | Photomechanical method for preparing multicolor mosaic carriers for additive color photography and cinematography |
DE1095665B (de) * | 1959-01-12 | 1960-12-22 | Hans Hoerner | Verfahren zur fotomechanischen Herstellung von Hochdruckformen aus mehreren Kunststoffschichten |
US3197748A (en) * | 1960-12-30 | 1965-07-27 | Ibm | Magnetic field sensing apparatus |
-
1935
- 1935-03-12 DE DEB168987D patent/DE652035C/de not_active Expired
- 1935-03-12 FR FR790110D patent/FR790110A/fr not_active Expired
- 1935-03-21 US US12260A patent/US2065302A/en not_active Expired - Lifetime
- 1935-04-08 GB GB10862/35A patent/GB438776A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR790110A (fr) | 1935-11-14 |
US2065302A (en) | 1936-12-22 |
GB438776A (en) | 1935-11-22 |
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