AT114014B - Verfahren zur Herstellung von Chromatdruckformen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chromatdruckformen.

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AT114014B
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Robert John
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Robert John
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Verfallrell zur Herstellung von Cl1romuttlrnckformen.   



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung und Anwendung von Chromatdruekformen ; es handelt sich vorzugsweise um Platten, wie sie für   GelatÌJ1Plichtdruckverfahrpn   benutzt werden. Zweck der Erfindung ist eine höhere Güte der erzeugten Abdrucke, eine erheblich vermehrt Geschwindigkeit des Druckvorganges unter Abkürzung der   Unterbrechungen   der Pressenarbeit, ferner eine einfachere, saubere und billigere Herstellung der Platte selbst. 



   Erfindungsgemäss werden diese Zwecke wesentlich dadurch erreicht, dass man die belichtete   Chromatkolloidschieht   durch Alkohol mit oder ohne Zusatz von Äther behandelt und sodann erhitzt ; weiter ist von Bedeutung, dass der Film vor dem Lichtempfindlichmachen bei einer Temperatur nicht über   5500 C getrocknet   wird, und endlich wird beim Drucken von dem Vorteil einer gemäss der Erfindung hergestellten Druckform Gebrauch gemacht, dass nämlich die   Druckform   vor dem in üblicher Weise erfolgenden Einfärben nur mit Wasser benetzt zu werden braucht. 



   Das zur Schilderung gewählte Ausführungsbeispiel ist für die Verwendung bei Litho-Offset-   Druckmaschinen   bestimmt. Als Unterlage oder Rücken der Platte lassen sich dünne Platten aus Metall oder ändern Stoffen wie Pyroxylin, Pyralin oder Zelluloid benutzen. Für das Ausführungsbeispiel mag eine Metallplatte gewählt sein. 



   Nach Körnung der Platte und gründlicher Reinigung wird der Gelatineiiberzug in irgendeiner bekannten Art aufgebracht. 



   Nachdem die Platte überzogen ist, unterwirft man die Gelatine einer Behandlung, die sie für das Lichtempfindlichmaehen vorbereitet. Es hat sich gezeigt, dass sich Platten, die bei einer   550 C nicht   übersteigenden Temperatur getrocknet wurden, unbegrenzt lange ohne Beeinträchtigung halten, so dass sie in Mengen vorbereitet werden können, damit man sie stets zum Lichtempfindlichmaehen bereit hat. 



   Die Platte wird mittelbar oder unmittelbar durch eine Mischung lichtempfindlich gemacht, die der Gelatine eine örtlich verschiedene Empfänglichkeit für ein Druckmittel, wie   Druckerselhwärze,   verleiht. Im vorliegenden Falle geschieht das Lichtempfindliehmaehen z. B. durch Eintauchen, zwei Minuten lang, in die folgende Lösung :
450 g Wasser, 900 g Alkohol, 27 g Ammonium-Biehromat. Danach wird getrocknet, z. B. durch Schleudern. 



   Je nach dem erstrebte Erfolge und je nach der Art des Negativs, von dem gedruckt wird, lässt sich das Verhältnis des Ammonium-Bichromats in der Lösung in bekannter Weise vermehren oder vermindern. Manchmal ist es angebracht, der Lösung einen   lichtzurÜckhaltendel1   Stoff beizufiigen ; eine geeignete Mischung wäre etwa :
450 g Wasser, 900 g Alkohol, 27   g Ammonium-Bichromat, 5#5 g Erythrosin.   



   Die lichtempfindlich gemachte Platte ist zum Exponieren hinter einem Negativ (oder einem Positiv) fertig und es erweist sich, wie bei den meisten lichtempfindlich gemachten Kolloiden, zweckmässig, das Exponieren so rasch wie möglich nach dem Lichtempfindlichmachen vorzunehmen, weil eine Verschlechterung schnell einsetzt. 



   Wollte man nach der geschilderten Behandlung die Platte in kaltem, fliessenden Wasser waschen, so würde sieh zeigen, dass die vom Licht getroffenen Stellen der Platte härter sind als diejenigen, welche das Licht nicht beeinflusst hat. Gemäss der Erfindung werden aber die Platten in dieser Behandlungs- 

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 stufe nicht, wie dies bei andern Verfahren der Fall ist, der Waschung unterzogen. Während nämlich bei der geschilderten Platte in dieser Stufe ein Unterschied zwischen den vom Licht beeinflussten und den vom Licht unbeeinflussten Stellen besteht, genügt der Unterschied nicht, um die Platten zu be- fähigen, die Farbe örtlich aufzunehmen. 



   Nach dem Belichten werden vielmehr   zunächst Schritte   getan, um die die Fettfarben abstossende
Eigenschaft der belichteten Chromgelatineschiehten der Belichtung entsprechend wesentlich zu erhöhen und dauernd zu machen, während die unbelichteten Stellen der Gelatine im wesentlichen unverändert bleiben sollen. Zu diesem Zweck soll der von dem Licht in dem   chromatisierten   Kolloid eingeleitete
Härtevorgang örtlich verstärkt werden, ohne dass dabei das Kolloid in seinen unbeeinflussten Stellen gehärtet wird. Als Härtemittel wird ein Bad von hochgradigem Alkohol, vorzugsweise   95%   und höher mit oder ohne Zusatz von Äther in passender Mischung gewählt.

   Nachdem das Eintauchen in das Härte- bad zwei Minuten lang gedauert hat, wird das Bichromat durch Waschen der Platte mit Wasser, während fünf Minuten oder länger ausgewaschen. 



   Nach wiederholter Waschung der Platte wird vorteilhaft eine weitere Härtung der gehärteten
Stellen bewirkt, durch Einbringen der Platte in ein zweites Bad von hochgradigen Alkohol, zwei Minuten lang. Nach diesem zweiten Alkoholbad wird die Platte wieder getrocknet, zweckmässig durch Schleudern, worauf die Platte etwa drei Minuten lang in einen Ofen gebracht wird, in dem beispielsweise eine Tem- peratur von angenähert   930 C herrscht.   Man hat bereits vorgeschlagen, Gelatinedruckplatten in der
Weise herzustellen, dass man die belichtete und in kaltem Wasser entwickelte Chromatgelatineplatte trockener Hitze aussetzt, jedoch wurde bei diesem Verfahren die Platte nicht vorher mit hochgradigem
Alkohol verstärkt und besass daher nicht die für die Hitzebehandlung erforderliche Widerstandsfähigkeit. 



   Ist die Erhitzung vollendet, so ist die Platte für die Presse fertig und sie bedarf nur der Benetzung mit
Wasser, um eine fertige   Druckform   darzustellen. Wird auf die nasse Oberfläche der Platte beim Drucken
Farbe gebracht, so zeigt sich, dass die Platte   vorzüglich   zum Drucken geeignet ist, indem nicht nur
Drucke von besonderer Güte erreicht, sondern auch mit erheblich grösserer Schnelligkeit als jemals zuvor gedruckt werden kann. 



   Die Erfindung zeigt einige Ähnlichkeiten mit dem Lichtdruck, aber doch scharfe Abweichungen fortschrittlicher Art. Die Erfindung gestattet, vierzigmal soviel Drucke in einer gegebenen Zeit als mit dem früheren Photogelatineverfahren herzustellen. 



   Bei den weiteren früheren Lichtdruckverfahren musste man eine Körnung oder ein Netzwerk schaffen, um eine genügende örtliche Farbempfänglichkeit mit wirtschaftlichem Erfolg zu erzielen ; dieses Aushilfsmittel ist jedoch bei der Erfindung nicht erforderlich. Ferner war es bisher notwendig, die Photogelatineplatte mit einer Glyzerinlösung zu behandeln, um jene örtliche   Farbempfänglichkeit   zu erhöhen. Die Platte gemäss der Erfindung lässt sich glatt und ohne Körnung benutzen und gewöhn- liches Wasser dient zum   Durchnässen   vor der Färbung, wobei weder Glyzerin, noch ein anderes Mittel zum Aufquellen der Gelatine erforderlich ist. 



   Die Platte der Erfindung ist von Körnung und Netzwerk frei, und deshalb vermag sie das Bild entweder von einem Ganztonnegativ oder von einem beliebig feinen Raster oder von irgendeinem andern
Negativ aufzunehmen, bei dem Punktierung, Körnung oder Teilung benutzt ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von   Chromatdruckformen,   dadurch gekennzeichnet, dass die be-   lichtete   Chromatkolloidschicht vor dem Auswaschen des unverändert gebliebenen Chromats mit hoch- gradigem Alkohol mit oder ohne Zusatz von Äther behandelt und sodann, nach dem Auswaschen des
Chromats, erhitzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Film vor dem Lichtempfindlich- machen bei einer Temperatur von nicht über 550 C getrocknet wird.
    3. Druckverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass die nach Anspruch 1 behandelte Druckform nur mit Wasser benetzt und in üblicher Weise zum Drucken eingefärbt wird.
AT114014D 1922-08-16 1923-08-04 Verfahren zur Herstellung von Chromatdruckformen. AT114014B (de)

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