DE653281C - Vervielfaeltigungsverfahren, bei dem ein Quell- oder Auswaschrelief gegen eine vorbehandelte Glasplatte gedrueckt und diese nach dem Abziehen des Reliefs mit Fettfarbe eingefaerbt und abgedruckt wird - Google Patents

Vervielfaeltigungsverfahren, bei dem ein Quell- oder Auswaschrelief gegen eine vorbehandelte Glasplatte gedrueckt und diese nach dem Abziehen des Reliefs mit Fettfarbe eingefaerbt und abgedruckt wird

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DE653281C
DE653281C DES121887D DES0121887D DE653281C DE 653281 C DE653281 C DE 653281C DE S121887 D DES121887 D DE S121887D DE S0121887 D DES0121887 D DE S0121887D DE 653281 C DE653281 C DE 653281C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/04Chromates

Description

Für Vervielfältigungszwecke sind bereits chemische Verfahren bekannt, die mit einer inerten Grundplatte, Milchglasplatte- oder Folie, und folgenden Maßnahmen arbeiten: Mittels z. B. borsäurehaltiger Glycerinlösungen versetzt man die Grundplatte in einen zum Abziehen einer großen Zahl von Kopien geeigneten Zustand, oder man drückt das Original, die Vorlage, so lange gegen die reingewaschene Grundplatte oder Folie, bis ein kaum sichtbares Abbild des Originals durch chemische Kontaktwirkung erzeugt wird, die zwischen der stark gerbenden Zeichnungstinte und einem kurz vor dem Andrücken auf die Platte aufzureibenden Reagens stattfindet. Dient z. B. als Zeichnungstinte eine Gallussäure, Eisensalze, Ammoniak und Gummi enthaltende Lösung, so kann man für die Behandlung der Grundplatte z. B- eine Traubenzucker, Alaun und Magnesiumchlorid enthaltende Lösung wählen bzw. in einfachsten Fällen sich des Glycerins, soweit es eine dem Magnesiumchlorid ähnliche hygroskopische Wirkung erzeugt, bedienen.
Das neue Verfahren erlangt dadurch Wert, daß es von einer photographischen Vorlage an Stelle einer Tintenzeichnung auszugehen gestattet. Durch Einstäuben wird die Vorlage in einen Zustand versetzt, in welchem sie auf die Grundplatte oder Folie die für Zeichnungen eben erwähnte und z. B. in K. Alberts Lexikon der graph. Techniken 1927 S. 144 (auch 230 bis 244) beschriebenen Wirkungen ausübt. Daher besteht das von mir zu benutzende Einstäubepulver am einfachsten aus einer einzutrocknenden Zeichnungstinte, z. B. der obengenannten.
Bisher ist die Verwendung photographischer Vorlagen in Verbindung mit obigem Vervielfältigungsverfahren nur mittels Ammoniakräucherung durchgeführt. Diese wirkt erstens geruchsbelästigend, zweitens in denjenigen Fällen besonders unsicher, in welchen eine zweite Auflage einige Monate später als die erste ausgeführt werden soll. Auch wird ein besonderer Räucherungskasten benötigt, in welchen die Vorlage eine nur schwer regelbare Zeit hindurch eingelegt werden muß. Diese Mängel fallen bei dem neuen Verfahren fort; es wird bei ihm in folgender Weise gearbeitet: Ein photographisches Rohpapier, das mit Gelatine oder ähnlichem Kolloid überzogen ist und in halbfeuchtem Zustand möglichst klebrig sein sollte, wird mit Bichromat lichtempfindlich gemacht und unter einem photographischen Bilde belichtet, nötigenfalls unter Einschaltung eines Rasters." Nachdem die Chromsalze durch Bäder entfernt sind, bestäubt man das noch nicht völlig getrocknete Papier oder Celluloidblatt mit einem der gewählten Art des Kontaktdrucks entsprechenden Einstäubepulver. Statt dieses auf der
Wirkung des Quellreliefs beruhenden Arbeitsganges kann man die Bäder so erwärmen, daß" ein Auswaschrelief entsteht. In beiden Fällen entsteht eine neuartige Verstärkung des Reliefs durch tangentiales Einstäuben, wie es innerhalb eines Zylinders mit Hilfe von Luftwirbeln ausgeführt wird. Die Querschnittszeichnung veranschaulicht die Grundfläche des Zylinders ABC und die Luftkanäle XYZ, welche der einströmenden Luft Wirbelbewegung verleihen. Die innerhalb des Zylindermantels ihm entlang gerollte Vorlage ist oberhalb der gezeichneten Grundebene zu denken, da die Kanäle XYZ nicht durch die Vorlage verdeckt werden dürfen. Eine besonders für Zweifarbendruck Wert erlangende Arbeitsform besteht darin, Vertiefungsrillen in der Grundplatte selbst bzw. der sie ersetzenden Folie anzubringen, welche rasterartig wirken. In diesen und auch in dert Leerstellen sonstiger Raster setzt sich leicht Ammoniak fest; ein Übelstand, der bei dem neuen Verfahren fortfällt. Von den Fig. 2 a und 2 b entspricht erstere dem schon früher bekannten Ammoniakprozeß. Durch die Punktierungen werden in ihr die schädlichen Ammoniakansammlungen angedeutet. Fig. 2b entspricht dem neuen, die Ammoniakräucherung vermeidenden Arbeitsgang. In ihm bleiben die Rastervertiefungen von Ammoniak frei, also in der Zeichnung unpunktiert.
Beispiel:
Die Gerbungstinte enthalte Eisensalzlösung, Gallussäure, Ammoniak; man lasse sie von einem Pulver, das aus einem Speckstein-(Steatit-) Harz-Gemisch o. dgl. besteht, aufsaugen und eintrocknen. Hiermit bestäubt man das Bichromatbild, und zwar muß das in ihm enthaltene Kolloid, Gelatine o. dgl., im Augenblick des Bestäubens eine klebrige Beschaffenheit besitzen, was entweder durch halbfeuchten Zustand oder durch Temperaturerhöhung bewirkt wird. Nunmehr bringe ■man die eingestäubte Kolloidschicht so lange unter Pressedruck in Kontakt mit der Grundplatte des Kopierapparates, bis auf ihr das Bild ganz schwach sichtbar wird. Nach Abheben des Kolloidbildes erfolgt die Behandlung der Grundplatte in bekannter und z. B. von K. Albert beschriebener Weise. Das eingetrocknete Einstäubepulver verliert ebenso rasch wie die Bichromat-Bildschicht an Wirksamkeit, ist also' sofort nach Herstellung zu verwenden. "

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι. Vervielfältigungsverfahren, bei dem
    gg
    ein von einer photographischen Halbton kopiervorlage erhaltenes Quell- oder Auswaschrelief, bestehend aus Gelatine oder ähnlichen Kolloiden, einige Zeit gegen eine z. B. mit Glycerin vorbehandelte Glasplatte oder inerte Folie gedrückt und diese nach dem Abziehen des Reliefs mit Fettfarbe eingerieben oder eingewalzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Relief vor dem Andrücken an die Platte oder Folie mit einer an sich bekannten pulverförtnigen, z. B. aus Gallussäure, Eisensalzen und Ammoniak bestehenden Tinte eingestäubt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstäubepulver tangential gegen das z. B. zylindrisch gekrümmte Gelatine- o. dgl. Relief bewegt, wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES121887D 1936-03-07 1936-03-08 Vervielfaeltigungsverfahren, bei dem ein Quell- oder Auswaschrelief gegen eine vorbehandelte Glasplatte gedrueckt und diese nach dem Abziehen des Reliefs mit Fettfarbe eingefaerbt und abgedruckt wird Expired DE653281C (de)

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