DE644266C

DE644266C - Verfahren zur Wiedergabe von zeichnerischen Darstellungen

Info

Publication number: DE644266C
Application number: DEW95443D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-07-10
Filing date: 1934-07-11
Publication date: 1937-04-28

Description

Verfahren zur Wiedergabe von zeichnerischen Darstellungen Die Erfindung erstreckt sich auf eine Abänd,erung des Verfahrens zur Reproduktion von Stiftzeichnungen nach Patent 638 464.
Nach dem Hauptpatent wird das Reproduktionsverfahren unter Verwendung von trockenen Zeichenstiften ausgeführt, die Stoffe enthalten oder aus Stoffen bestehen, welche bei der Übertragung dieser Zeichnung auf die bei graphischen Techniken gebräuchlichen feuchten Kolloidschichten deren unmittelbare Gerbung bewirken und. dadurch ein Gerb-bzw. Druckbild erzeugen, von dem nach dem Einwalzen von Fettfarbe unmittelbar Abzüge auf Papier oder Umdrucke auf Stein- oder Metallplatten gemacht werden können.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Abänderung des Verfahrens dahingehend, daß die zur Reproduktion dienenden Zeichnungen oder Schriften mit Stiften ausgeführt werden, die Silber, also einen Stoff enthalten, der beim Übertragen auf die Kolloidschichten keine unmittelbare Gerbwirkung auf diese hervorruft, sondern diese erst durch Einfluß eines nachfolgenden chemischen Behandlungsbades wirksam werden und das Druckbild entstehen läßt.
Das Silber kann den Stiften in Form von (einst verteiltem Metallpulver zugesetzt werden, und das chemische Bad, in dem das Gerbbild entwickelt wird, enthält Stoffe, die in Verbindung mit dem Silber einen Gerbstoff bilden und die Gerbwirkung hervorrufen. Enthält der Zeichenstift Silber, so ergibt der Umdruck einer mit diesem Stift hergestellten Zeichnung etwa auf eine Lichtdruckschicht auf dieser ein Silberbild, das mit dem Silberbild einer Bromsilberkopie verglichen werden kann.
Wird nun die Druckform in einem Gerbbad nachbehandelt, so entsteht ein Gerbbild, das die Druckform darstellt.
Die Herstellung der für die zeichnerische Darstellung zu verwendenden Minen erfolgt in der Weise, daß gewöhnlicher Minenmasse, die aus Graphit und Ton besteht, etwa io Gewichtsprozent Silberpulver zugemischt wird, worauf dann die Minen in an sich bekannter Weise gepreßt und gebrannt werden. Minen stärkeren Durchmessers sind ohne weitere Holzfassung gebrauchsfähig, Minen schwächeren Durchmessers werden in bekannter Weise in Holzfassungen eingeleimt.
Mit den Minen angegebener Zusammensetzung wird die Schrift oder Zeichnung auf einem Original hergestellt und dieses auf Gelatine übertragen. Hierauf kommt die den Bildabdruck tragende Gelatine in ein Gerbbad folgender Zusammensetzung: 4 ccm Kaliumbichromat 8 .#'oig, 2o ccm rotes Blutlaugensalz S oii g, 2o ccm Bromkali i 2 o,'oig, 3 ccm Citronensäure -ioo,(iig.
In diesem Bade'wii-cl der Gelatineabdrucl,'

etwa io Minuten lang unter möglichster

meidung einer direkten Belichtung beha

und die Gerbung ist hierauf vollendet. .#:

Gelatineabdruck wird nach Entfernen

dem Bade in einem Wasserbad ausgewaschen-, damit alle Reagentien des vorhergehenden Gerbbades entfernt werden. Hierauf folgt das Trocknen des Gelatinenegativs, das dann druck- bzw. abzugsbereit ist, nachdem es vorher eine Glycerinanfeuchtung erhalten hat. Das Gelatineblatt nimmt nun an den Bildstellen fette Druckfarbe an, und tnmi kann

in bekannter Weise L?mdruckabz">,jpiachen.

Claims

PATE NTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wiedergabe von zeichnerischen Darstellungen, die mit trockenen Zeichenstiften hergestellt und auf eine angefeuchtete Kolloidschicht übertragen werden, gemäß Patent 638 464, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeichnung mit metallisches Silber enthaltenden Stiften hergestellt, auf die Kolloidschicht umgedruckt und diese in einem Gerbbad nachbehandelt wird.
2. Zeichenstifte zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte das Silber in Form von Silberpulver enthalten, das sich in der Minenmasse befindet.