DE638464C - Verfahren zur Reproduktion von zeichnerischen Darstellungen - Google Patents

Verfahren zur Reproduktion von zeichnerischen Darstellungen

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DE638464C
DE638464C DEW92939D DEW0092939D DE638464C DE 638464 C DE638464 C DE 638464C DE W92939 D DEW92939 D DE W92939D DE W0092939 D DEW0092939 D DE W0092939D DE 638464 C DE638464 C DE 638464C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C1/00Forme preparation
    • B41C1/10Forme preparation for lithographic printing; Master sheets for transferring a lithographic image to the forme

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reproduktion von zeichnerischen Darstellungen Die Erfindung bezweckt die Reproduktion von solchen zeichnerischen Darstellungen, die mit besonderen Zeichenstiften auf beliebiger Unterlage hergestellt sind. Die zur Herbeiführung dieses Erfolges zu benutzenden trockenen Lichtdruckstifte enthalten Stoffe, die fähig sind, Lichtdruck- und andere bei graphischen Techniken gebräuchliche Kolloidschichten unmittelbar zu gerben. Durch Ab- quetschen dieser Zeichnungen auf wassergefeuchtete Kolloidschichtender genannten Art entsteht auf deren Oberfläche infolge Haften-Obleibens ein getreues Spiegelbild der Zeichnung, das die Eigenschaft hat, auf der Kolloidschicht unmittelbar ein Gerbbild zu erzeugen und eine Druckform für Lichtdrucktechniken darstellt.
  • Gebrauchsfertige -Zeichenstifte, die auf so einfache Weise eine überaus hochwertige Druckform ergeben, waren bisher nicht bekannt. Seit den Anfängen des Steindrucks blieb der lithographische Fettstift der einzige gebrauchsfertige Zeichenstift, der unmittelbar oder durch Umdruck Reproduktionen der Zeichnungen in Fettfarben gestattete. Sein Anwendungsgebiet ist aber beschränkt. Die Zeichner ziehen Blei- und Kohlestifte u. dgl. den Fettkreiden vor und greifen zu letzteren nur, wenn schnell ein Druckbild auf Stein oder Zink u. dgl. hergestellt werden soll. Die Notwendigkeit der Verwendung besonderer Kreidekornpapiere u. dgl. für die Fettzeichnung erschwert außerdem die Anwendung des Lithographiestiftes. Nachteilig ist weiterhin, daß die Originalzeichnung beim Umdruck verlorengeht.
  • Von vielen Zeichnern wird die bestehende Lücke, die Unmöglichkeit der unmittelbaren Reproduzierbarkeit ihrer Handzeichnungen, lebhaft bedauert, und sehr willkommen wird ihnen daher die durch die vorliegende Erfindung geschaffene Möglichkeit sein, Handzeichnungen, die mit Stiften hergestellt sind, die sich bezüglich der Anwendbarkeit in keiner Weise von gewöhnlichen Blei-, Kohle-, Kreide- u. dgl. Stiften unterscheiden, auf einfachste Weise ohne große Apparatur schnell vervielfältigen zu können.
  • Bekannt ist seit langem die Benutzung von Gerbflüssigkeiten in Form von chemischen Tinten. Mit diesen können aber nur Federzeichnungen lichtdruckartig vervielfältigt werden. Das Zeichnen mit solchen Tinten ist nicht einfach, da feinere- Kreuzstrichlagen zum Zusammenfließen neigen. Zudem pflegt beim Übertragen der Zeichnung auf die Lichtdruckform, eine Verbreiterung der Striche im Gerbbilde aufzutreten. Notwendigerweise wurde daher bisher das Kopieren von Negativen auf Lichtdruckschichten auch bei Federzeichnungen vorgezogen. ' Weiterhin ist es bekannt, unmittelbar auf trockne Lichtdruckschichten mit saugfähigen Kohlestiften zu zeichnen, die unmittelbar vor der Benutzung in Bichromatlösungen getaucht werden. Bei Vermeidung des tropfbarfeuchten Zustandes müssen die Stifte beim Zeichnen stets ausreichend feucht-gehalten werden. (Vgl. Aug. Roth, Wien, Der Künstlerhanddruck, ausführlich besprochen in der Z. f. Reprod.-Technik, Bd. XXI, Heft Nr. z, 1919.3.
  • ' Da aber das flüssige Bichromat, das mit dext= Kohlestifte auf die trockene Gelatineschicht'' aufgebracht wird, an sich nicht gerbfähig ist, so neigt es .dazu, sich in der Kblloidseliicht, die es ja erst erweichen muß, um in :dieselbe einzudringen, in unerwünschter Weise zu verbreiten. Auch ist an sich mit stark feuchter Kohle keine höheren Ansprüchen genügende Zeichnung herstellbar. Weiterhin erschwerend wirkt die Notwendigkeit auf der Kolloidschicht selbst und spiegelverkehrt zeichnen zu müssen. Die Gerbwirkung tritt erst mit dem Trocknen ein und ergibt ein vergröbertes Druckbild. Es erklärt sich dadurch, daß das Rothsche Verfahren des Zeichnens mit feuchten Bichromatstiften in der Praxis keine Bedeutung erlangte.
  • Die neuartige Benutzung der gebrauchsfertigen, trocknen Lichtdruckstifte gestattet dagegen erstmalig die Herstellung von Graphit-, Kreide-, Kohlestiftzeichnungen, deren einfache Abdrücke auf feuchte in den graphischen Techniken gebräuchliche Kolloi.dschichten auf diesen ein unübertrefflich scharfes Gerbbild erzeugen, das beispielsweise bei Verwendung einer Lichtdruckschicht auf dieser ein vorzügliches Druckbild darstellt.
  • Beispielsweise erfolgt die Herstellung etwa eines Gelatineflachdrucks folgendermaßen: Die Zeichnung wird mit einem Lichtdruckstift hergestellt. Das Zeichenpapier kann so gewählt werden, daß es die zweckentsprechende Wirkung gewährleistet, rauhes Papier beispielsweise für Kohlezeichnungen, glatteres bis sehr glattes Papier für Graphitstiftzeichnungen je nach der Härte der Stifte. Als Druckform empfiehlt es sich, bei kleinen Auflagen, etwa bis zu 3o Drucken, .das billige Umdruckpapier zu nehmen. Für große Auflagen bis zu mehreren tausend Stück wird der Agfa-Lichtdruckfilm empfohlen. Das von der Rolle mit etwas Übergröße abgeschnittene Blatt wird einige Minuten in kaltem Wasser gefeuchtet und darauf von überschüssigem Wasser befreit. Nun wird das feuchte Blatt auf die Zeichnung gelegt und rückseitig etwa mit einem Tuche gerieben. Wird nun das Blatt von der Zeichnung heruntergenommen, so befindet sich auf ihm ein getreues Abbild der Zeichnung, das das Druckbild darstellt. Es 'kann sofort mit Fettfarbe eingewalzt und
    gedruckt werden. Eine Zwischentrocknung,
    wie,sie auch bei Licht- und Ölumdruck üblich
    -.ist, wird aber empfohlen. Anwendung einer
    4lRru@@ckpresse ist' nicht unbedingt erforderlich,
    Cy@rch Aufreiben und Abziehen des Druck-
    'iers nute Drucke erzielbar sind.
    @@ Nachstehend seien die Hauptvorteile des Verfahrens aufgeführt: Die Zeichentechnik für das Original weist in nichts eine Abweichung auf gegenüber gewöhnlichen Stiftzeichnungen. Eine Reproduktionsaufnahme erübrigt sich. Kopiervorrichtungen fallen fort, ebenfalls Kopierfehler. Eine Präparation der Kolloidschicht erübrigt sich. Die Benutzung einer Druckpresse ist nicht Vorbedingung. Die Druckergebnisse sind hochwertig und verdienen die Bezeichnung faksimil.
  • Es sind nur geringfügige Anschaffungen nötig, und der Arbeitsgang ist unübertrefflich einfach.
  • Fortdruck sehr großer Auflagen ist leicht ausführbar, wenn die mit Umdruckfarbe eingefärbte Druckform unmittelbar auf Offsetzink umgedrückt wird. Ist Stein- oder Zinkusw. Flachdruck beabsichtigt, so muß der Bildumkehrung wegen ein Druck auf Umdruckpapier eingeschaltet werden.
  • In Lichtdrucktechnik sind feinste Wischtöne reproduzierbar. Falls dabei ein Lichtdruckkorn erwünscht ist, so kann ein solches in bekannter Weise durch ein Säureformalinba.d herbeigeführt werden.

Claims (2)

  1. PATEN TANSPRu.CHE: i. Verfahren zur Reproduktion vor zeichnerischen Darstellungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeichnung unter Verwendung von solchen trockenen Zeichenstiften ausgeführt wird, die Stoffe enthalten oder die aus Stoffen bestehen, die beider Übertragung dieser Zeichnungen auf die bei graphischen Techniken gebräuchlichen gefeuchteten Kolloidschichten auf diesen durch unmittelbare Gerbwirkung ein Gerbbild bzw. Druckbild erzeugen, von dem nach Einwalzen mit Fettfarbe unmittelbar Abzüge auf Papier oder Umdrucke auf Stein- oder Metallplatten gemacht werden.
  2. 2. Zeichenstifte zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, die Stoffe enthalten oder die aus solchen Stoffen bestehen, die die bei graphischen Techniken gebräuchlichen Kolloidschichten unmittelbar gerben.
DEW92939D 1933-10-19 1933-10-20 Verfahren zur Reproduktion von zeichnerischen Darstellungen Expired DE638464C (de)

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