DE621245C

DE621245C - Verfahren zur Herstellung eines photographischen Belichtungsmaterials fuer Farbrasterbilder

Info

Publication number: DE621245C
Application number: DEW93794D
Authority: DE
Original assignee: HANS WILMS DR
Current assignee: HANS WILMS DR
Priority date: 1933-04-21
Filing date: 1934-03-04
Publication date: 1935-11-04

Description

Verfahren zur Herstellung eines photographischen Belichtungsmaterials für Farbrasterbilder Die Haupterfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines photographischen Belichtungsmaterials für Farbrasteraufsichts- und Durchsichtsbilder, wobei die übliche zusammenhängende lichtempfindliche Schicht im Bereich der einzelnen Farbrasterelemente entsprechend den Farben dieser Elemente örtlich sensibilisiert wird und wobei ferner die Rasterelemente oder ein Teil derselben jeweils vor dem Sensibilisieren und Färben der lichtempfindlichen Schicht für die nächste Farbe einer zusätzlichen Behandlung unterworfen werden, welche diese Elemente gegen die Einwirkung der Sensibilisatoren und Farben für die anderen, später auf- oder einzubringenden Elemente schützt, so daß die derart behandelten Elemente beim Sensibilisieren und Färben der später anzubringenden Elemente als Reservagen dienen. Die Farbrasterelemente können dabei auf oder in eine flüssigkeitsdurchlässige Überschicht über der lichtempfindlichen Schicht gebracht werden. In diesem Falle wird die Überschicht vor dem Anbringen der nächsten Rasterelemente zusätzlich behandelt.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine besondere und zweckmäßige Art der zusätzlichen Behandlung der Farbrasterelemente, nämlich eine chemische Behandlung. Es können zu diesem Zweck chemische Stoffe benutzt werden, welche gleichzeitig die Bildung von physikalisch wirkenden Reservagen verursachen. Besonders geeignet ist diese Art der zusätzlichen Behandlung bei Verwendung von Farben (in der Hauptsache Entwicklungsfarben), welche sich in den üblichen photographischen Behandlungsbädern nicht lösen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird beispielsweise folgendermaßen gehandhabt: Nach Auftrag eines Hilfsrasters auf einen mit einer gewöhnlichen farbenblinden Emulsion und evtl. einer Überschicht über letzterer versehenen Träger wird nach dem durch die Lücken des Hilfsrasters vorgenommenen Teilsensibilisieren in diesen Lücken beispielsweise rot gefärbt durch Baden in einer Lösung von ß-Naphthol und anschließendes Baden in Nitrazol. Nach Vollendung der Einfärbung werden die so gefärbten Elemente mit Zinnsalz Sn Cl, behandelt.
Durch diese Behandlung der roten Farbelemente wird verhindert, daß diese Elemente bei der Anbringung der Farbe für ein zweites Element noch einmal gefärbt werden, mit anderen Worten, die jeweils zuerst eingefärbten Elemente werden für den Farbstoff des nächsten einzufärbenden Elementes unzugänglich. An Stelle von Zinnsalz kann auch Aluminiumsulfat (A12 [S O4]3) Verwendung finden. Die durch dieses Salz erzeugte Reserve ist zugleich eine physikalische Reserve, .d. h. es wird eine Gerbung des so behandelten Elementes erzielt. Die Folge davon ist, daB bei der Sensibilisierung für die nächste Farbe infolge der eingetretenen Gerbung ein Sensibilisieren der bereits fertigen Farbelemente nicht mehr stattfinden kann.
Bringt man beispielsweise für die Farbe des zweiten Elementes zunächst nur eine Farbkomponente an, so wird im Bereich der zuerst angebrachten und mit Zinnsalz behandelten Farbrasterelemente durch die Einwirkung des Zinnsalzes auf die erste Komponente des zweiten Farbelementes erreicht, däB diese Komponente im Bereich der zuerst aufgebrachten Farbrasterelemente die Fähigkeit, sich mit der später anzubringenden zweiten Komponente der zweiten Farbe zu kuppeln, verliert, mit anderen Worten, im Bereich der zuerst angebrachten Farbrasterelemente kann eine Anfärbung mit der später anzubringenden Farbe ariderer Elemente nicht stattfinden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines photographischen Belichtungsmaterials für Farbrasterbilder nach Patent 611 go4, wobei Farbrasterelemente einer zusätzlichen Behandlung unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente mit chemischen Stoffen behandelt werden, welche die Kupplung zweier Farbkomponenten später anzubringender Farben verhindern oder die Farben der anderen, später einzufärbenden Elemente zerstören.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Elemente mit chemischen Stoffen behandelt werden, welche gleichzeitig die Bildung von physikalisch wirkenden Reservagen verursachen,
3. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Zinnsalz als Behandlungsstoff. q.. - Verfahren nach Anspruch i und z, gekennzeichnet durch die Verwendung von Aluminiumsulfat als Behandlungsstoff.