<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von Pflanzenpräparaten mit aktiven Sauerstoff enthaltenden Verbindungen.
Gegenstand vorliegender Anmeldung bildet ein Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von pflanzlichen Präparaten, wie z. B. zerkleinerten Pflanzen, Pflanzenteilen oder aus solchen gewonnenen Zubereitungen, wie Extrakten, Auspressungen oder Pulvern mit aktiven Sauerstoff enthaltenden Verbindungen.
Bei einer Behandlung der genannten Stoffe mit Wasserstoffsuperoxyd ist es nicht möglich, zu zufriedenstellenden Ergebnissen zu gelangen, da dabei zu leicht zersetzliehe Produkte erhalten werden.
Weitere Versuche haben ergeben, dass es auch mit Hilfe von Wasserstoffsuperoxydverbindungeu, wie z. B. Harnstoffwasserstoffsuperoxyd, nicht möglich ist, haltbare Präparate herzustellen.
Eingehende Untersuchungen haben nun das Überraschende Ergebnis gezeitigt, dass Wasserstoffsuperoxydphosphatverbindungen bestimmter Art ganz hervorragend dazu geeignet sind, aktiven Sauerstoff in pflanzliche Präparate einzuführen, während andere Wasserstoffsuperoxydphosphatverbindungen diese Eignung nicht besitzen. Das vorliegende Verfahren führt zu festen, stabilen Produkten, die auf
EMI1.1
welche sodann den aktiven Sauerstoff in wirksamer Form enthalten.
Das Verfahren vorliegender Erfindung gestattet die Herstellung von Präparaten, welche die wirksamen Pflanzenbestandteile und wirksamen aktiven Sauerstoff enthalten und welche geeignet sind, Wirkungen auszulösen, die die Summenwirkung der einzelnen wirksamen Bestandteile übertreffen.
Die nach der Erfindung hergestellten Produkte sollen als kosmetische Mittel und für therapeutische Zwecke, z. B. zur Wundbehandlung, insbesondere zur Desinfektion von Wunden, Verwendung finden.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäss vorliegender Erfindung haben sich Wasserstoffsuper-
EMI1.2
überschÜssige Wasserstoffsuperoxyd durch Abdestil1ieren wieder entfernt. Das so gewonnene Produkt kann z. B. durch weitere Erwärmung, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Vakuum, praktisch vollständig entwässert und seine Stabilität so erhöht werden. In entsprechender Weise können Wasserstoffsuperoxydpyrophosphatverbindungen der oben erwähnten Art hergestellt werden.
Die Herstellung der aktiven Sauerstoff enthaltenden Präparate geschieht zweckmässig derart, dass das zu behandelnde Pflanzenpräparat in geeigneter Weise, zweckmässig unter innigem Vermischen, mit der Wasserstoff superoxydphosphatverbindung zusammengebracht wird, z. B. derart, dass aus Pflanzen, Pflanzenauspressungen oder Pflanzenextrakten gewonnene Trockenpräparate mit der Wasserstoffsuperoxydphosphatverbindung innig vermischt werden. Dabei kann auch derart vorgegangen werden, dass unter Zusatz von zweckmässig gering zu bemessenden Mengen von Wasser oder andern Flüssigkeiten, gegebenenfalls solchen, welche lösend oder emulgierend zu wirken vermögen, gearbeitet wird.
EMI1.3
dampfen, wieder entfernt.
Den Mischungen oder Zubereitungen können auch noch Zusatzstoffe verschiedenster Art zugesetzt werden, z. B. solche, welche die an sich schon gute Haltbarkeit der Präparate noch weitgehend zu erhöhen vermögen, oder solche, welche die Löslichkeit der Präparate, z. B. Tabletten, zu fördern vermögen. Ferner
<Desc/Clms Page number 2>
kann man Stoffe zusetzen, welche geeignet sind, die Wirkung der Präparate zu verstärken oder zu modifizieren, oder solehe, welche bestimmt sind, die Präparate auf bestimmte, für gewisse Anwendungszwecke
EMI2.1
Zusatzstoffe gleichzeitig verwandt werden.
Beispiel :
Durch Vermischen von 1 Mol Natriumpyrophosphat mit 2 Mol Wasserstoffsuperoxyd wird Wasserstoffsuperoxydphosphat hergestellt. Von diesem werden 45'5 Gewichtsteile mit 40'8 Gewichtsteilen gut getrockneten Salbeiextraktes in einer Kugelmühle innig vermischt. Dieser Mischung werden weiterhin 1-4 Gewichtsteile Natriumbiearbonat und 7'8 Gewiehtsteile Weinsäure zugesetzt und das Ganze nach gründliche Durchmischung in Üblicher Weise tablettiert.
Das Verfahren ist an bestimmte Mengenverhältnisse zwischen pflanzlichen Stoffen oder den aus ihnen gewonnenen Präparaten einerseits und Wasserstoffsuperoxydphosphat anderseits nicht gebunden, sondern es können dieseMengenverhältnisse innerhalb eines verhältnismässig grossen Spielraumes sehwanken. Es empfiehlt sieh daher, die jeweils best geeigneten Mengenverhältnisse in jedem Sonderfall durch Vorproben festzustellen. Gegebenenfalls kann man z. B. auch so vorgehen, dass man die zu behandelnden pflanzlichen oder aus Pflanzen gewonnenen Präparate mit einem passenden Gemisch von Wasserstoffsuperoxyd und Phosphat behandelt mit der Massgabe, dass das überschüssige Wasserstoffsuperoxyd und sonstige, gegebenenfalls noch vorhandene Flüssigkeitsbestandteile des Gemisches, z. B. Alkohol, z.
B. durch geeignete vorsichtige Troeknungsmassnahmen entfernt werden.
Bemerkt wird, dass im vorstehenden unter aus Pflanzen gewonnenen Zubereitungen nicht etwa definierte organische Verbindungen, wie z. B. Alkohole, Aldehyde und Ketone, insbesondere der Terpenreihe, verstanden werden sollen. Die Herstellung von Gemischen dieser Stoffe mit Wasserstoffsuperoxydphosphatverbindungen bildet den Gegenstand eines andern Verfahrens des Erfinders.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von Pflanzen präparaten mit aktiven Sauerstoff enthaltenden Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass Pflanzen. Pflanzenteile oder aus solchen gewonnene Zubereitungen, wie Extrakte, Auspressungen oder Pulver mit Wasserstoffsuperoxydphosphatverbindungen, welche auf 1 Mol Wasserstoffsuperoxyd etwa, l Mol Dialkaliphosphat oder etwa Mol Pyrophosphat enthalten, vermengt werden.