DE614081C - Verfahren zur Herstellung von aktiven Sauerstoff enthaltenden Praeparaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aktiven Sauerstoff enthaltenden PraeparatenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von aktiven Sauerstoff enthaltenden Präparaten Vorliegende Erfindung bezweckt, aus Pflanzen gewonnenen, therapeutisch oder kosmetisch wirksamen Zubereitungen, wie Pulvern, Auspressungen, Extrakten u. dgl., oder deren Weiterverarbeitungsprodukten aktiven Sauerstoff einzuverleiben.
- Versuche, dieses Ziel durch Behandlung der betreffenden Stoffe mit Wasserstoffsuperoxyd zu erzielen, haben zu befriedigenden Ergebnissen nicht geführt, da sie nur leicht zersetzliche Produkte ergaben. Auch mit Hilfe von Wasserstoffsuperoxydverbindungen, wie z. B. Harnstoffwasserstoffsuperoxyd, konnten haltbare Präparate nicht erzielt werden.
- Eingehende Untersuchungen haben min ergeben, daß Wasserstoffsuperoxydphosphatverbindungen bestimmter Art sich in ausgezeichneter Wise dazu eignen, aktiven Sauerstoff in pflanzliche Präparate der vorstehend genannten Art bzw. deren Weiterv erarbeitungsprodukte einzuführen, während andere Wass.erstoffsuperoxydphosphatverbindungen diese Eignung nicht besitzen. Das Verfahren führt zu festen haltbaren Produkten, aus denen. z. B. Lösungen, Emulsionen o. dgl. hergestellt werden können, welche alsdann den aktiven Sauerstoff in wirksamer Form enthalten.
- Die Erfindung ermöglicht also die Herstellung von Erzeugnissen, welche die wirksamen Bestandteile von Pflanzen in Vereinigung mit wirksamem, aktivem Sauerstoff enthalten und welche befähigt sind, Wirkungen auzulösen, die die Summenwirkung der einzelnen wirksamen Bestandteile übersteigen. Die nach vorliegendem Verfahren hergestellten Produkte sollen für therapeutische Zwecke, z. B. zur Wundbehandlung, insbesondere zur Desinfektion von Wunden, Verwendung finden.
- Zur Durchführung des Verfahrens haben sich solche Wasserstoffsuperoxydphosphate als geeignet erwiesen, welche auf z Mol. Alkalxpyrophosphat etwa 2 Mole H2 02 oder auf z Mol. Dialkaliphosphat etwa r Mol. H202 enthalten. Derartige Verbindungen können z. B. dadurch gewonnen werden, daß man r Mol. Natriumpyrophosphat mit 2 Mol. Wasserstoffsuperoxyd, gegebenenfalls unter Zugabe eines zweckmäßig gering zu bemessenden Überschusses an Wasserstoffsuperoxyd, zusammenbringt und das überschüssige, nicht gebundene Wasserstoffsuperoxyd durch Abdestillieren wieder entfernt. Das so erhaltene Produkt kann z. B. .durch weitere Erwärmung, gegebenenfalls im Vakuum, praktisch völlig entwässert und hierdurch in seiner Stabilität verbessert werden. In entsprechender Weise können Wasserstoffsuperoxyddialkaliverhindun!gen der obenerwähnten Art erhalten werden.
- Die Wasserstoffsuperoxydphosphatverbindung wird in geeigneter Weise, zweckmäßig unter inniger Vermischung mit dem zu behandelten - Pflanzenpräparat, zusammengebracht, z. B. derart, daß aus Pflanzen oder Pflanzenauspressungen oder Pflanzenextrakten gewonnene Trockenpräparate mit dem Wasserstoffsuperoxydpyrophosphat innig vermischt werden. Die Durchführung des Prozesses kann auch in Gegenwart von zweckmäßig gering zu bemessenden Mengen von Wasser oder anderen Flüssigkeiten, gegebenenfalls solchen, welche befähigt sind, lösend oder emulgierend zu wirken, durchgeführt werden. Diese Flüssigkeiten werden alsdann z. B. durch vorsichtiges Verdampfen wieder entfernt. Beispiel 5o Teile des getrockneten Extraktes von Kamille oder Arnika oder Salbei werden mit 5o Teilen trockenen Wasserstoffsuperoxydpyrophosphats, welches auf i Mol. Pyrophosphat a Mole Wasserstoffsuperoxyd enthält, in einer Reibemaschine innig vermischt. Die Mischung kann alsdann pulverförmig, z. B. als Streupulver o. dgl. angewendet werden oder auf übliche Zubereitungen, wie Tabletten, Salben, Cremes, Pasten, Zäpfchen o. dgl., verarbeitet werden.
- Man kann der Mischung wie den Zubereitungen überhaupt auch noch Zusatzstoffe verschiedenster Art zusetzen, z. B. solche, welche befähigt sind, die an sich gute Haltbarkeit der Präparate noch weiter zu erhöhen oder solche, welche befähigt sind, die Löslichkeit der Präparate, z. B. Tabletten, zu begünstigen. Ferner kann man Stoffe zusetzen, welche zur Verstärkung oder Modifikation der Wirkung der Präparate dienen oder solche, welche bestimmt sind, die Präparate auf bestimmte, für gewisse Anwendungszwecke geeignete Reaktionen einzustellen. Als Zusätze kommen z. B. organische Säuren, wie z. B. Weinsäure, Natriumbicarbonat, Stärke, ätherische öle u. dgl., in Betracht. Gegebenenfalls können Zusatzstoffe verschiedener Art gleichzeitig angewendet werden. Bei Zusatz von Stärke, Zucker u. dgl. Bindemittel gelingt es überraschenderweise den sonst z. B. beim Tablettieren der Präparate auftretenden Verlust an aktiven Sauerstoff, der bis zu io °% betragen kann, zu vermeiden.
- Die Mengenverhältnisse von pflanzlichen Präparaten einerseits und Wasserstoffsuperoxydpyrophosphat andererseits können innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen schwanken. Es empfiehlt sich, die bestgeeigneten Verhältnisse von Fall zu Fall durch Vorproben festzustellen. In gegebenen Fällen kann man z. B. auch derart verfahren, daß man die zu behandelnden, aus Pflanzen gewonnenen Präparate mit einem passenden Gemisch von Pyrophosphat und Wasserstoffsuperoxyd behandelt mit der Maßgabe, daß das überschüssige Wasserstoffsuperoxyd und gegebenenfalls noch vorhandene flüssige Bestandteile der Mischung, z. B. Alkohol, z. B. durch vorsichtige Trocknungsprozesse beseitigt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCIi: Verfahren zur Herstellung von aktiven Sauerstoff enthaltenden Präparaten, insbesondere für therapeutische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß aus Pflanzen gewonnene (therapeutisch oder kosmetisch wirksame) Zubereitungen, wie Pulver, Auspressungen, Extrakte u. dgl. oder deren Weiterverarbeitungsprodukte mit zweckmäßig entwässerten Wasserstoffsuperoxydphosphatverbindungen, welche auf z Mol. Pyrophosphat etwa a Mole Wasserstoffsuperoxyd enthalten oder welche auf i Mol. Dialkaliphosphat etwa i Mol. Wasserstoffsuperoxyd enthalten, vermischt werden, gegebenenfalls unter Zusatz anderer, z. B. die Haltbarkeit der Präparate' erhöhender oder ihre Löslichkeit begünstigender oder ihre Wirksamkeit verbessernder Stoffe.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED56446D DE614081C (de) | 1928-08-22 | 1928-08-22 | Verfahren zur Herstellung von aktiven Sauerstoff enthaltenden Praeparaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED56446D DE614081C (de) | 1928-08-22 | 1928-08-22 | Verfahren zur Herstellung von aktiven Sauerstoff enthaltenden Praeparaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE614081C true DE614081C (de) | 1935-06-01 |
Family
ID=7056879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED56446D Expired DE614081C (de) | 1928-08-22 | 1928-08-22 | Verfahren zur Herstellung von aktiven Sauerstoff enthaltenden Praeparaten |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE614081C (de) |
-
1928
- 1928-08-22 DE DED56446D patent/DE614081C/de not_active Expired
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