DE581168C - Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von organischen Verbindungen mit Wasserstoffsuperoxydverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von organischen Verbindungen mit Wasserstoffsuperoxydverbindungen

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DE581168C
DE581168C DED56440D DED0056440D DE581168C DE 581168 C DE581168 C DE 581168C DE D56440 D DED56440 D DE D56440D DE D0056440 D DED0056440 D DE D0056440D DE 581168 C DE581168 C DE 581168C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/39Organic or inorganic per-compounds
    • C11D3/3942Inorganic per-compounds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von"orgänischenVerbindungen mit Wasserstoffsuperoxydverbindungen . Die Erfinderin hat sich die Aufgabe gestellt, feste, haltbare Gemische von Wasserstoffsuperoxydverbindungen mit organischen Verbindungen, wie z. B. Aldehyden, Alkoholen, Ketonen, insbesondere der Terpenreihe, herzustellen, um diesen Zubereitungen die Wirkungen des aktiven Sauerstoffs zu verleihen bzw. Kombinations. wirkungen, welche sich aus den eigenen Wirkungen der behandelten organischen Verbindungen und der aktiven Sauerstoffwirkung zusammensetzen, zu erhalten. Ein derartiger Versuch ist in Anwendung auf einen Einzelfall vor. langen Jahren von Behring durchgeführt worden, welcher Formaldehyd und Wasserstoffsuperoxyd in äquimolekularer Menge zusammenbrachte. Hierdurch wurden Erzeugnisse von potenzierten Wirkungen erzielt, deren Wirksamkeit auf der Bildung hochaktiver organischer Peroxyde beruhen dürfte. Die Produkte haben sich indessen nicht als praktisch brauchbar erwiesen, da sie zu zersetzlich waren. Versuche der Erfinderin, das eingangs erwähnte Problem mit Hilfe von Wasserstoffsuperoxyd zu lösen, haben ebenfalls zu brauchbaren Ergebnissen nicht geführt. Ebenso haben sich Wasserstoffsuperoxydverbindungen, wie z. B. Harnstoffwasserstoffsuperoxyd, nicht bewährt, .trotzdem man diesen Verbindungen zum Zwecke der Haltbarmachung geringe Mengen eines anorganischen Alkali bindenden Stoffes, wie z. B. Mononatriumphosphat, zusetzte.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß Wasserstoffsuperoxyd-Phosphat-Verbindungen bestimmter Art sich in -äusgezeichneter Weise zur Mischung mit organischen Verbindungen eignen, öhne daß diese Perphosphate ihren aktiven Sauerstoff verlieren oder die mit ihnen innig gemischten organischen Körper oxydieren,, während ,andere-Wasserstoff: superoxyd-Phosphat-Verbindungen diese Eignung nicht besitzen. Für die Durchführung des Verfahrens haben sich solche Perphosphate als.geeignet erwiesen, welche auf i Mol Pyrophosphat etwa 2 Mol Wasserstoffsuperoxyd öder auf i Mol Dinatriumphosphat 'etwa i Mol Wasserstoffsuperoxyd" oder weniger enthalten. Derartigd Verbindungen können z. B. in an sich bekannter Weise hergestellt.werden (vgl. Patent .2g3'786 und 287 588). " . . _ Sie können aber auch in einfacher Weise wie folgt gewonnen werden. ' -i Mol Pyrophosphat wird mit 2 Mol Wasserstoffsuperoxyd, gegebenenfalls unterZugabe eines zweckmäßig. gering zu bemessenden Überschusses von Wasserstoffsuperoxyd, zusammengebracht z: B. derart, daß 223 g. kristallisiertes Natriumpyrophosphat mit =i3 ccm 30 0/nigem. Wasserstoffsuperoxyd versetzt werden. Das überschüssige (nicht gebundene) Wasserstoffsuperoxyd wird alsdann durch Abdestillierengegebenenfalls im Vakuum entfernt.. In entsprechender" Weise kann man haltbare Wasserstoffsuperoxyd-DialkaliphosphatVerbindungen erhalten. Durch weiteres Erwärmen gegebenenfalls im Vakuum, gegebenenfalls unter Zerkleinerung, Mischen o. dgl., kann man die Produkte vollständig oder weitgehend entwässern und hierdurch in ihrer Stabilität verbessern.
  • Die so erhaltenen WasserstoffsuperoxydPhosphat-Verbindungenwerden nun unter geeigneten Bedingungen mit der zu behandelnden organischen Verbindung, wie z. B. Paraformaldehyd, Formaldehyd, Menthol, Menthon, Thymol o. dg1., zusammengebracht, z. B. derart, daß die Komponenten innig miteinander gemischt, z. B. miteinander verrieben, werden.
  • Die Komponenten können dabei in trockener fester Form oder auch teils flüssig, teils fest oder auch in Gegenwart von zweckmäßig beschränkten Mengen von lösenden oder emulgierenden Stoffen, welche gegebenenfalls später wieder, z. B. durch Abdunsten im Vakuum oder nach anderen Methoden, entfernt werden können, zur Einwirkung - aufeinander gebracht werden.
  • Die Herstellung der Präparate kann entweder nach. stöchiometrischen Proportionen erfolgen z. B. derart, daß fester Formaldehyd und die Pyrophosphatverbindung im Verhältnis, von i C H2 O auf i HZ 02 angewendet wird. Man kann aber auch die eine oder die andere Komponente im l:Tberschuß anwenden. Die bestgeeigneten Mengenverhältnisse werden zweckmäßig von Fall zu Fall durch Vorversuche ermittelt.
  • In gegebenen Fällen kann man auch derart verfahren, daß man die zu behandelnde organische Verbindung mit einem passenden Gemisch von Phosphat und Wasserstoffsuperoxyd, z. B. einem solchen, welches auf 'i Mol Pyrophosphat etwas mehr als 2 Mol Wasserstoffsuperoxyd enthält, behandelt, mit der Maßgabe, daß das überschüssige Wasserstoffsuperoxyd und gegebenenfalls noch flüssige Bestandteile der Mischung z. B. durch vorsichtige Trocknungsprozesse beseitigt werden.
  • An Stelle reiner organischer Verbindungen kann man auch Gemische von reinen organischen Verbindungen mit anderen wirksamen bzw. unwirksamen Stoffen, z. B. solche, welche mehrere wirksame, z. B. desinfizierende oder antiseptisch wirkende Bestandteile oder welche wirksame Bestandteile. in Mischung mit unwirksamen Bestandteilen enthalten, dem Verfahren unterwerfen.
  • Die erhaltenen Erzeugnisse können erforderlichenfalls in geeignete Zubereitungen, wie Tabletten, Salben, Cremes, Pasten, Pulver u. dgl., übergeführt werden, gegebenenfalls unter Mit,I wirkung von Füllstoffen, die Löslichkeit begünstigenden Stoffen u. dgl. Die erfindungsgemäß erhaltenen Präparate können z. B. als Desinfektionsmittel Verwendung finden.
  • Das Verfahren bietet den überraschenden technischen Vorteil, daß durch Anwendung von Perphosphaten der obengenannten Art im Gegensatz zu der Anwendung von Wasserstoffsuperoxyd oder anderen Wasserstoffsuperoxydverbindungen haltbare feste Präparate erzielt werden, welche vielfach Wirkungen aufweisen, welche über die Summenwirkung der Einzelbestandteile hinausgehen. Beispiel i kg kristallisiertes Natriumpyrophosphat wirdineinem Glasrundkölbenmit 513g 3o°/oigem Wasserstoffsuperoxyd unter Umschütteln versetzt." Das Wasser wie das überschüssige Wasserstoffsuperoxyd wird dann im Vakuum abdestilliert; dabeiwird gegen Schluß derDestillation der Kolbeninhalt zerkleinert und dann im Vakuum bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Ausbeute: 7qo g Natriumpyrophosphatwasserstoffsuperoxyd mit einem Gehalt von Wasserstoffsuperoxyd von ig,2o °/o.
  • 95 g des so erhaltenen Natriumpyrophosphatwasserstoffsuperoxyds- werden mit 5 g Menthol in der Porzellanreibschale innigst verrieben. Das so erhaltene Produkt hat einen Wasserstoffsuperoxydgehalt - von 18 °/o und kann als solches oder in Form von Tabletten Verwendung finden.
  • Beispiel 2 .
  • 6 g Paraformaldehyd werden mit 94 g des wie oben dargestellten Natriumpyrophosphatwasserstoffsuperoxyds in der Kugelmühle innig vermischt. Das erhaltene staubfeine Pulver hat einen Wasserstoffsuperoxydgehalt von z7,8 °/o .

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von organischen Verbindungen mit Wasserstoffsuperoxydverbindungen, insbesondere für therapeutische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Verbindungen mit Wasserstoffsuperoxyd-Phosphat-Verbindungen, welche auf- i Mol Pyrophosphat etwa 2 Mol Wasserstoffsuperoxyd enthalten oder welche auf i Mol Dinatriumphosphat etwa i Mol Wasserstoffsuperoxyd enthalten, vermischt werden.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von organischen Verbindungen und Wasserstoffsuperoxydverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Anspruch z verwendeten Wasserstoffsuperoxyd-Phosphat-Verbindungen durch Erwärmen, gegebenenfalls unterZerkleinerung, möglichst weitgehend entwässert sind.
DED56440D 1928-08-22 1928-08-22 Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von organischen Verbindungen mit Wasserstoffsuperoxydverbindungen Expired DE581168C (de)

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