DE483357C - Verfahren zur Herstellung von alkoholhaltigen teigigen bis festen Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von alkoholhaltigen teigigen bis festen Massen

Info

Publication number
DE483357C
DE483357C DES83999D DES0083999D DE483357C DE 483357 C DE483357 C DE 483357C DE S83999 D DES83999 D DE S83999D DE S0083999 D DES0083999 D DE S0083999D DE 483357 C DE483357 C DE 483357C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alcohol
lactic acid
masses
lime
addition
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES83999D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DES83999D priority Critical patent/DE483357C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE483357C publication Critical patent/DE483357C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L7/00Fuels produced by solidifying fluid fuels
    • C10L7/02Fuels produced by solidifying fluid fuels liquid fuels
    • C10L7/04Fuels produced by solidifying fluid fuels liquid fuels alcohol

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von alkoholhaltigen teigigen bis festen massen Es ist bekannt, daß man mit Hilfe von Stearinsäure, Seife und anderen Stoffen sögenannten Hartspiritus herstellen kann.
  • Derartiger Hartspiritus ist aber zumeist nur zu- Brennzwecken verwendbar, da beim Abdestillieren Fettsäureester und andere Verbindungen mit übergehen. Diese Präparate weisen oft auch noch weitere Mängel auf; sie brennen nicht gleichmäßig oder schmelzen zuweilen beim Brennen zu schnell weg; für viele Zwecke sind sie auch zu kostspielig.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß alkoholhaltige teigige -bis -feste Massen auf sehr bequeme und billige Weise hergestellt werden können, wenn man Alkohol in Gegenwart von Wasser mit milchsaurem Kalkversetzt und das Gemisch erstarren läßt.
  • Dieser Erfolg ist um so überraschender, als z. B. eine Lösung von milchsaurem Kalk (Calciumlaktat) in reinem Alkohol nicht zu dem gewünschten Ergebnisse führt. Es scheint also, daß durch das beschriebene Verfahren ein neuer kolloider. Körper entsteht, dessen Bildung durch einen -physikalischen oder chemischen. Prozeß- =ausgelöst wird, etwa derart, daß. die Moleküle des Alkohols mit denen des milchsauren Kalks eine bestimmte Verbindung eingehen.
  • Das Verfahren ist auch deshalb wertvoll, weil es dazu verwendet werden kann, reinen Alkohol sowohl zu Trinkzwecken als auch für medizinischen und sonstigen Bedarf in eine Form überzuführen, in der er überallhin ohne Schwierigkeiten befördert und -. später nach Bedarf leicht und billig durch Destillieren wieder in reinem Zustande gewonnen werden kann. Der Alkohol kann auch durch chemische Mittel wieder verflüssigt werden, indem man die erstarrte Masse z. B. mit Soda versetzt, worauf der milchsaure Kalk in kohlensauren Kalk übergeführt wird, während sich nebenbei milchsaures Natron bildet, das den Alkohol freigibt.
  • Beispiel i ioo g milchsaurer Kalk werden in ioo g Wasser gelöst, mit goo g Spiritus gemischt und erstarren. gelassen. Beispiel a ioo g kohlensaurer Kalk und ioo g Wasser werden zusammen angerieben und mit Alkohol versetzt, der so viel Milchsäure enthält, daß die angewendete Menge kohlensauren Kalkes damit zu milchsaurem Kalk umgesetzt wird.
  • Der reine milchsaure Kalk ist an sich völlig unschädlich und auch in natürlichen Nahrungsmitteln, wie Käse u. dgl., bereits vorhanden. Da außerdem Milchsäure zum Konservieren und zur Molkenbereitung für Säuglinge von ärztlicher Seite bereits empfohlen wird, so lassen sich mit Hilfe des neuen Verfahrens auch feste alkoholhaltige Arzneipräparate für die Tropen usw. herstellen. Insbesondere kommen hier alkoholische Tinkturen in Frage, aber auch alkoholische Einreibungen, wie z. B. Kampferspiritus. - Beispiel 3 7o g Jodtinktur werden mit einer Lösung von io g milchsaurem Kalk in io g Äthylalkohol und io g Wasser gemischt und tune Masse erstarren gelassen.
  • Beispiel q.
  • 8o g Chinatinktur werden mit einer Lösung von io g milchsaurem Kalk in io g Chinatinktur zum Erstarren gebracht.
  • Das Verfahren kann des weiteren auch vorteilhaft zur Herstellung alkoholhaltiger Schokoladenkonfitüren dienen. Der reine Alkohol wird hierbei in feste, teigige Form übergeführt, und es können diesem Teige gleichzeitig auch aromatische Stoffe, ja selbst Fruchtsäfte zugesetzt werden; an Stelle von Alkohol können auch Kognak, Rum, Arrak u. dgl. alkoholische Flüssigkeiten in die teigige Form übergeführt werden, um dann mit einer Hülle von Zuckermasse oder Schokoladenmasse versehen zu werden.
  • Beispiel 5 Zucker, Schokoladepulver oder andere in der Konfitürenindustrie gebräuchliche Mischungen werden mit den gewünschten Mengen, so z. B. mit gleichen Teilen, der nach Beispiel i und 2 erhaltenen Mischungen versetzt und erstarren gelassen. Der Alkohol kann hier ganz oder teilweise durch Kognak u. dgl. ersetzt werden.
  • Eine weitere Anwendung- kann das Verfahren zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln finden, indem man alkoholische Lösungen von Stoffen, die zur Tötung oder Vertreibung von Bakterien, Pilzen und anderen Pflanzenschädlingen dienen, nach dem Verfahren mit Hilfe von milchsaurem Kalk.in die Form von teigigen Massen bringt, die man in die Rinden oder Löcher der von den Schädlingen befallenen oder erkrankten Pflanzen, Bäume usw. einbringt.
  • Beispiel 6 ioo g milchsaurer Kalk, in roo g Wasser gelöst, werden mit goo g Alkohol versetzt, der geeignete bactericide oder insecticide Körper, z. B. Nikotin, Quecksilberverbindungen u. dgl., enthält.
  • Auch die Verwendung von festem Spiritus für Brennzwecke wird durch das neue Verfahren besonders erleichtert. Die feste Masse brennt schon für sich allein, sie läßt sich aber außerdem sehr leicht noch mit Cellulosebrei und ähnlichen Stoffen mischen, wodurch eine sparsamere und gleichmäßigere Verbrennung erzielt wird.
  • Beispiel Zoo g Sulfitlauge trocken oder Zellstoff werden mit Soo g der nach Beispiel i oder 2 erhaltenen Lösungen gemischt und zum Erstarren gebracht.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von alkoholhaltigen teigigen bis festen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkohol mit milchsaurem Kalk in Gegenwart von Wasser vermischt und zu einer festen Masse erstarren läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Alkohol mit einer Kalkverbindung vermischt, die nach Zusatz von freier Milchsäure in Gegenwart von Wasser milchsauren Kalk ergibt, und die Masse hiernach erstarren läßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Herstellung der Massen neben Alkohol und milchsaurem Kalk noch weitere Stoffe zusetzt, die den Brennwert, Genußwert oder Arzneiwert der Massen erhöhen. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Herstellung der Massen als Alkohol - Kognak, Arrak, Rum u. dgl. verwendet, zum Zwecke, die erhaltenen Massen in der Schokoladenkonfitüren-Industrie verwendbar zu machen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle des Alkohols alkoholhaltige Arzneimittel, wie z. B. Tinkturen, Einreibungen u. dgl., verwendet, zum Zwecke, alkoholhaltige Arzneimittel in teigiger oder fester, also leichter versendbarer Form zu erhalten.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man neben dem Alkohol und dem milchsauren Kalk noch Pflanzenschutzmittel zusetzt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch = bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erhöhung des Brennwertes neben dem Alkohol und dem milchsauren Kalk noch trockene Sulfitlauge, Cellulosebrei und ähnliche Stoffe zusetzt, die eine sparsamere und gleichmäßigere Verbrennung bewirken.
DES83999D 1928-02-08 1928-02-08 Verfahren zur Herstellung von alkoholhaltigen teigigen bis festen Massen Expired DE483357C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES83999D DE483357C (de) 1928-02-08 1928-02-08 Verfahren zur Herstellung von alkoholhaltigen teigigen bis festen Massen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES83999D DE483357C (de) 1928-02-08 1928-02-08 Verfahren zur Herstellung von alkoholhaltigen teigigen bis festen Massen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE483357C true DE483357C (de) 1929-10-04

Family

ID=7511394

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES83999D Expired DE483357C (de) 1928-02-08 1928-02-08 Verfahren zur Herstellung von alkoholhaltigen teigigen bis festen Massen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE483357C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2162535A1 (de) * 1971-12-09 1973-07-20 Yamanouchi Pharma Co Ltd

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2162535A1 (de) * 1971-12-09 1973-07-20 Yamanouchi Pharma Co Ltd

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3781885T2 (de) Antiseptische zusammensetzung, die aetherische oele enthaelt.
DE68919911T2 (de) Chlordioxyd enthaltende Zusammensetzungen und ihre Herstellung.
AT392731B (de) Verfahren zur herstellung eines pflanzenextraktes
DE483357C (de) Verfahren zur Herstellung von alkoholhaltigen teigigen bis festen Massen
EP0084310B1 (de) Ameisenköder, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE2629694C3 (de) Zwischenkondensat zur Herstellung eines Dentalpräparates zum Abdecken des Zahnmarks und zur Wurzelkanalfüllung
DE2413260A1 (de) Aluminium- organoiodide
DE475114C (de) Verfahren zur Herstellung eines Zahnputzmittels
DE1467970A1 (de) Verfahren zur Herstellung antikarzinogener Stoffe
DE879007C (de) Verfahren zur Gewinnung von Bienenprodukten honigartiger Konsistenz mit besondere Wirkung
DE943250C (de) Verfahren zum Stabilisieren von antibiotisch wirksamen Inhaltsstoffen von Allium sativum
DE1617542A1 (de) Verfahren zum Herstellen von stabilen Loesungen von Lecithin,besonders Soyabohnenlecithin,in waessrigem,zuckerhaltigen Alkohol
DE2722346A1 (de) Wasserloesliche halogenkomplexe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in der hygiene und dermatologie sowie zum aseptischmachen von fluiden
DE559359C (de) Verwendung von Schleimhautreizmitteln
DE657129C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen oder Extrakten aus Bakterien, Pollen oder sonstigen pflanzlichen Zellen
DE652729C (de) Verfahren zur Gewinnung von spasmolytisch wirkenden Inhaltsstoffen aus Thymusarten
DE1009626B (de) Verfahren zur Herstellung des Chrysanthemummonocarbonsaeure-3-(2'-cyclopentenyl)-2-methyl-4-oxo-2-cyclopentenylesters
DE10085492T5 (de) Antimonocytenaktivität von extrakten von Betelpfefferblättern
DE961657C (de) Verfahren zur Stabilisierung von chlordioxydhaltigen, antiseptischen, waessrigen Loesungen
DE430684C (de) Verfahren zur Herstellung einer basischen Trijodphenol-Wismutverbindung
DE629896C (de) Herstellung von Reaktionsprodukten aus Arsenik und Arsensaeure
DE317509C (de)
DE581168C (de) Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von organischen Verbindungen mit Wasserstoffsuperoxydverbindungen
DE541169C (de) Verfahren zur Herstellung von Quecksilberverbindungen von Huminsaeuren
DE688495C (de) Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Hexamethylentetramin und Formaldehyd