DE879007C - Verfahren zur Gewinnung von Bienenprodukten honigartiger Konsistenz mit besondere Wirkung - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Bienenprodukten honigartiger Konsistenz mit besondere Wirkung

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DE879007C
DE879007C DEM2091D DEM0002091D DE879007C DE 879007 C DE879007 C DE 879007C DE M2091 D DEM2091 D DE M2091D DE M0002091 D DEM0002091 D DE M0002091D DE 879007 C DE879007 C DE 879007C
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DE
Germany
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honey
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sugar
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bees
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DEM2091D
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Erwin Dr Mueller
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MACK CHEM PHARM
Heinrich Mack Nachf GmbH and Co
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MACK CHEM PHARM
Heinrich Mack Nachf GmbH and Co
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L21/00Marmalades, jams, jellies or the like; Products from apiculture; Preparation or treatment thereof
    • A23L21/20Products from apiculture, e.g. royal jelly or pollen; Substitutes therefor
    • A23L21/25Honey; Honey substitutes

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Feed For Specific Animals (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Bienenprodukten honigartiger Konsistenz mit besonderer Wirkung Der von den Honigbienen in ihren Stock eingetragene Blütennektar enthält je nach der Witterung und Herkunft verschieden viel Wasser. Die Bienen verarbeiten diesen Nektar, indem sie ihn mit Fermenten versehen, welche den Rohrzucker des Nektars in Traubenzucker und Fruchtzucker verwandeln und scheiden das überschüssige Wasser aus, bis der Wassergehalt etwa 2o% beträgt. Der fertige Honig ist bei sachgemäßer Aufbewahrung unbegrenzt haltbar.
  • Honig ist ein altbekanntes Heil- und Kräftigungsmittel. Sein Genuß steigert z. B. den Hämoglobingehalt des Blutes, wirkt günstig auf Erkrankungen der Luftwege, des Magen-Darm-Kanals und fördert bei äußerer Anwendung die Heilung von Wunden.
  • Zur Unterstützung seiner Heilwirkung wird Honig mit verschiedenen Heilmitteln vermischt. Es gibt aber nur sehr wenige Heilstoffe, welche sich im Honig in der Kälte lösen oder sich mit Honig gleichmäßig mischen lassen ohne daß der Honig dabei erhitzt zu werden braucht. Viele Heilstoffe sind in Honig überhaupt nicht löslich, auch nicht in der Hitze, oder nur schwer mischbar. Dazu gehören z. B. ölige und pulverförmige, unlösliche Stoffe. Andere Heilstoffe können nur bei stärkerem Erhitzen mit dem Honig gemischt werden, dabei werden jedoch die Fermente _des-Honigs zerstört, und das Aroma im Honig geht verloren. Ferner gibt es Heilstoffe, die sich mit Honig nur mischen lassen, wenn sie zuvor in Lösung, z. B. wäßrige oder alkoholische Lösung, gebracht werden. Wenn diese Lösungen aber mit Honig gemischt werden, so muß der Honig wieder eingedampft werden, wobei wiederum Fermente und Aroma verlorengehen und die Haltbarkeit des Honigs leidet. Durch die nachträgliche Eindampfung werden vielfach auch die zugesetzten Heilstoffe selbst nachteilig beeinflußt. Bisweilen wurde zur Herstellung von heilstoffhaltigen Honigen auch Mel depuratum verwendet, der durch -Erwärmen von verdünntem Honig mit weißem Ton im Wasserbad, heißem Filtrieren und Eindicken erzeugt wird. Dabei gehen ebenfalls die Fermente des natürlichen Honigs und sein auf das Vorhandensein von ätherischen Ölen zurückzuführendes Aroma verloren.
  • Es ist bekannt, daß man Honig an Bienen verfüttern kann, dem ein oder mehrere natürliche Bestandteile des Honigs wie z. B. Eisen, Phosphorsäure in .Form von Eisenglycerophosphat, . Kalk od. dgl., zugesetzt sind. Wenn man einen derartigen Honig an isolierte Bienen verfüttert, erhält man einen mit diesen arteigenen Stoffen angereicherten Honig.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man heilstoffhaltige Bienenprodukte honigartiger Konsistenz erhalten kann, wenn man Zuckerlösungen oder Zuckerbrei, die mit im Honig nicht vorhandenen organischen Arzneistoffen, Drogen- oder Organauszügen versetzt sind, an Bienenvölker verfüttert und die Waben in bekannter Weise schleudert oder preßt. Es war in keiner Weise vorauszusehen, daß die Bienen auch im Honig nicht vorhandene Stoffe, und insbesondere Stoffe mit z. B. ausgesprochen "bitterem oder saurem Geschmack aufnehmen und auch eine Reihe von Giften vertragen. Es ist ferner überraschend, daß bei der Verfütterung solcher Stoffe, die in Zuckerwasser gelöst oder mit Zuckerstaub zu einem Brei angerührt sind, honigähnliche Produkte erzeugt werden, während bekanntlich bei der Verfütterung von reinem Zucker allein kein honigartiges Produkt entsteht. Eine Isolierung der Bienen während der Verfütterung der mit den angegebenen Arzneistoffen versetzten Zuckerlösungen ist nicht erforderlich.
  • Als Zusatz zu den Zuckerlösungen können Arzneistoffe beliebiger Art, und zwar sowohl einfache als auch zusammengesetzte Arzneistoffe, ferner Auszüge vonr frischen oder auf geeignete Weise vorbehandelten Drogen verwendet werden. Die Löslichkeit der zu verwendenden Arzneistoffe spielt keine Rolle, es können wasserlösliche, alkohollösliche und auch unlösliche Stoffe verwendet werden. Auch Vitamine, Hormone, Organauszüge usw. können verwendet werden. Beim- Verfüttern unlöslicher Substanzen wird aus Staubzucker und dem Arzneistoff unter Zugabe vonHonig als Plastifizierungsmittel ein Teig geknetet, der von den Bienen aufgenommen wird.
  • Es .wurde nämlich. überraschenderweise festgestellt, daß bei der Verabreichung von Zuckerlösungen, die Zusätze von einfachen oder zusammengesetzten Arzneistoffen oder Auszügen von frischen, getrockneten oder sonstwie vorbehandelten Drogen enthalten, die Bienenvölker die Mischung wie Nektar behandeln, zu honigartiger Konsistenz verarbeiten und in den Zellen der Waben speichern. Diese heilstoffhaltige Zubereitung kann dann in der üblichen Weise durch Schleudern oder Pressen der Waben gewonnen werden.
  • Werden die Heilstoffe mit etwas Zuckerlösung vermischt den Bienenvölkern verabreicht, während sie reichlich Nektar eintragen, so findet eine gemeinsame Verarbeitung beider zum heilstoffhaltigen honigartigen Produkt statt.
  • Die Dosierung des Heilstoffes in dieser Zubereitung erfolgt in der Weise, daß man jeweils ein bestimmtes, experimentell ermitteltes Mischungsverhältnis Zuckerwasser zu Arzneistoff bzw. Futterteig zu Arzneistoff den Bienen verabreicht. Der Gehalt der fertigen Zubereitung ist dann immer derselbe. Bei gleichartiger Fütterung erhält man stets ein gleichbleibendes Produkt. Wenn natürliche Tracht dazu kommt so müssen ein oder mehrere Bienenvölker mit einer heilstoffhaltigen Zuckerlösung gefüttert werden, die einen Zusatz von Farbstofflösung enthält. Durch kolorimetrischen Vergleich läßt sich dann der Zusatz natürlichen Honigs ermitteln. Auch durch Wiegen kann die zusätzliche Honigtracht ermittelt werden.
  • Der Vorteil dieses Verfahrens besteht vor allen darin, daß gutschmeckende, fermenthaltige, vollwirksame und unbegrenzt haltbare Produkte entstehen. Auch lassen sich nach dein neuen Verfahren solche Heilstoffe in den Honig einführen, die sonst in Honig überhaupt nicht oder nur schwer löslich sind, auch nicht in .der Hitze, oder die mit Honig nur schwer mischbar sind. Hierzu gehören insbesondere ölige und pulverförmige unlösliche Heilstoffe. Diese können den Bienen in Form von Pasten oder Brei verfüttert werden. Außerdem wird das sonst beim Zumischen von derartigen Heilstoffen erforderliche Erhitzen des Honigs bzw. das nachträgliche Eindampfen des Honigs vermieden, so daß die Fermente und Aromastoffe voll erhalten bleiben. Man hat auch nach dem neuen Verfahren die Möglichkeit, in einem Arbeitsgang honigartige Erzeugnisse herzustellen, die verschiedenartige Heilstoffe gleichzeitig enthalten, z. B. solche, die mit Honig mischbar sind und solche, die hiermit auf andere Weise nicht mischbar sind. Fernerkönnenhierdurch Frischdrogenauszüge haltbar konserviert werden. Die Heilwirkung des Honigs kann auf diese Weise durch die Wahl entsprechender Arzneimittel verstärkt werden, oder es können Erzeugnisse verschiedenartigster Wirkung hergestellt werden, z. B. Produkte gegen Husten, gegen Herz- und Kreislaufstörungen, gegen Nieren- Darm- und Magenerkrankungen, Gallenleiden, ferner solche mit Zusatz von Kräftigungsmitteln, Abführmitteln, Beruhigungsmitteln, Wundheilmitteln und Mitteln gegen die verschiedenartigsten sonstigen Erkrankungen sowohl für innere als auch für äußere Anwendung.
  • Beispiel i 2o kg einer 6o0/eigen wäßrigen Zuckerlösung werden im Wasserbad auf etwa 30° erwärmt und mit ä 1 Wasser vermischt, in dem 40 g Ephedrin gelöst sind. Von der Mischung werden täglich einem starken Bienenvolk 3 bis 4. 1 in einem geeigneten, im Stock angebrachten Gefäß verabreicht. Etwa io Tage nach Beendigung der Fütterung, nachdem das Futter von den Bienen verarbeitet worden ist, wird das gegen Asthma wirksame honigähnliche Produkt durch Schleudern der Waben gewonnen. Beispiel e Man stellt ein Dekokt von 30 g Eibischwurzeln, 30 g Salbeiblättern, 40 g Isländisch Moos, 6o g Lungenkrautblättern und 6o g Spitzwegerich mit io 1 Wasser her und löst darin 5 kg Zucker. Man versetzt die Lösung noch mit 25 g Thymol und verabreicht diese einem Bienenvolk im Bienenstock. Bei gleichzeitiger Nektartracht werden die gefütterte Lösung und der eingetragene Nektar gleichzeitig aufgenommen und zu einem hustenlindernden, honigartigen Produkt verarbeitet. Beispiel 3 In einem wäßrigen Auszuge aus i kg getrockneter und gut gelagerter Faulbaumrinde in 201 Wasser werden 2o kg Kristallzucker gelöst, und diese Lösung wird einem Bienenvolk verfüttert. Das von den Bienen eingedickte schmackhafte und honigähnlicheProdukt besitzt abführendeWirkung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von heilstoffhaltigen Bienenprodukten honigartiger Konsistenz durch Zusatz von Heilstoffen zum Bienenfutter, dadurch gekennzeichnet, daß man Zuckerlösungen oder Zuckerbrei, die mit im Honig nicht vorhandenen organischen Arzneistoffen, Drogen- oder Organauszügen versetzt sind, an Bienenvölker verfüttert und die Waben in bekannter Weise schleudert oder preßt.
DEM2091D 1942-02-17 1942-02-17 Verfahren zur Gewinnung von Bienenprodukten honigartiger Konsistenz mit besondere Wirkung Expired DE879007C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1007472B (de) * 1953-02-06 1957-05-02 Schering Ag Verfahren zur Gewinnung und Haltbarmachung von Bienenkopfdruesensekret
DE1008871B (de) * 1954-02-23 1957-05-23 Dr Rer Nat Rolf Schuler Verfahren zur Herstellung eines Heil und Naehrpraeparates
DE1289352B (de) * 1966-12-06 1969-02-13 Renker Martin Verfahren zur Herstellung eines honigaehnlichen Produktes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1007472B (de) * 1953-02-06 1957-05-02 Schering Ag Verfahren zur Gewinnung und Haltbarmachung von Bienenkopfdruesensekret
DE1008871B (de) * 1954-02-23 1957-05-23 Dr Rer Nat Rolf Schuler Verfahren zur Herstellung eines Heil und Naehrpraeparates
DE1289352B (de) * 1966-12-06 1969-02-13 Renker Martin Verfahren zur Herstellung eines honigaehnlichen Produktes

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