DE3809427A1 - Verwendung von samen des niem - baums zur prophylaxe und therapie viraler infektionen - Google Patents

Verwendung von samen des niem - baums zur prophylaxe und therapie viraler infektionen

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    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)
    • A61K36/58Meliaceae (Chinaberry or Mahogany family), e.g. Azadirachta (neem)

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Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung von Samen des Niem-Baumes (Antelea azadirachta, Syn.: Melia azadirachta L., Syn.: Azadirachta indica Juss.) zur Prophylaxe und Therapie viraler Infektionen in der Human- und Veterinärmedizin.
Virale Infektionen stellen in der human- und veterinär­ medizinischen Praxis noch immer ein Problemfeld dar:
Mit den derzeit verfügbaren Chemotherapeutika ist nur in vergleichweise wenigen Fällen eine völlig befriedigende Arzneimitteltherapie möglich.
Die enge Verbindung, die Virus und Wirtszelle miteinan­ der eingehen, macht es äußerst schwierig, mit chemischen Substanzen einen Virus selektiv zu treffen, ohne gleich­ zeitig die Zellen des Makroorganismus zu schädigen. Er­ schwert wird das Auffinden von Mitteln mit breitem anti­ viralen Wirkungsspektrum dadurch, daß die Vermehrungs­ zyklen verschiedener Virusarten im Detail erhebliche Un­ terschiede voneinander aufweisen. Diese ergeben sich z.B. daraus, daß ein Teil der pathogenen Viren DNA, andere aber nur RNA als genetisches Material besitzen. Hinzu kommmt eine große morphologische Variabilität.
Daher ist das Wirkungsspektrum der bekannten Chemo­ therapeutika begrenzt. Die Wirkung von Amantadin (INN) (1-Adamantanamin) etwa erstreckt sich ausschließlich auf Influenza-Viren, insbesondere die der Gruppe A2; während das nukleosidanaloge Idoxuridin (INN) (5-Iod-2′- desoxiuridin) in vivo insbesondere gegen Herpes-simplex- Viren wirksam ist. Ebenfalls gegen Herpes-simplex- und Varicella-zoster-Viren kann Vidarabin (INN) (9-β-D-Ara­ binofuranosyl-adenin) eingesetzt werden. Auch Aciclovir (INN) (9-(2-Hydroxyethoximethyl)guanin) wirkt vorwiegend bei Herpes-simplex- und Varicella-zoster-infektionen. Auch eine Reihe anderer Substanzen wie Arildon (INN) (4-6-[(2-Chlor-4-methoxy)-phenoyl]hexyl-3,5-heptandion) und Virazol (INN) (1-β-Ribofuranosyl-1,2,4-triazol- 3-carbosamid) wurden für die Therapie vorgeschlagen.
In all diesen Fällen ist die antivirale Wirkung auf eng­ begrenzte Gruppen von Zielviren beschränkt, wobei die rasche Resistenzentwicklung des Virus während der Therapie Probleme bereiten kann.
Erschwert wird die Anwendung durch teilweise erheblich negative Nebenwirkungen wie gastrointestinale und zen­ tralnervöse Symptome. Mutagene und teratogene Effekte sind ebenfalls in Betracht zu ziehen, so daß derartige Wirkstoffe häufig contraindiziert ist, z.B. während einer Schwangerschaft, wenn die Vorbeugung gegen und rasche und wirksame Therapie von Virus-Infektionen große Bedeutung hat um die fruchtschädigende Wirkung viral induzierter Noxen auszuschließen. Banale Virusinfektionen, wie etwa die "grippalen Infekte" oder der "Schnupfen" sind mit bekannten antiviralen Chemotherapeutika schon wegen der Neben­ wirkungen nicht sinnvoll behandelbar.
Neue Ansätze, wie etwa die Interferon-Therapie oder die y-Globulin-Therapie, konnten bislang keinen Weg zur nebenwirkungsfreien Verhinderung und Behandlung viraler Infektionen in der medizinischen Alltagspraxis aufzeigen. Auch Schutz durch entsprechende Impfungen sind nur in eingeschränktem Maße möglich.
Trotz intensiver Forschungsbemühungen, auch auf dem Ge­ biet pflanzlicher Wirkstoffe, z. B. zur antiviralen Aktivität von Inhaltsstoffen aus der Brunnenkresse (Nasturtium officinale R.Br.) war es bislang nicht mög­ lich, Wirkstoffe zur Verfügung zu stellen, die die gewünsch­ te Kombination von breiter antiviraler Effizienz und Nebenwirkungsfreiheit aufweisen und dabei hinsichtlich ihrer Haltbarkeit und Verarbeitbarkeit so geartet sind, daß sie in der allgemeinen medizinischen Versorgung der Bevölkerung als Therapeutikum oder Prophylaktikum gegen virale Infektionen Anwendung finden können.
Virale Infektionen stellen jedoch ein zunehmendes Kon­ tingent derjenigen Erkrankungen, mit denen sich die Human- und Veterinärmedizin heute auseinandersetzen muß. Neben altbekannten Virosen wie etwa Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Gürtelrose, Zeckenmeningitis, Viruspneumonie, Gelbfieber, Influenza beim Menschen und tierischen Virosen wie Maul- und Klauenseuche, Leukose, Schweinepest, Visna, Staupe treten zunehmend neue viral bedingte Symptomenkreise ins Blickfeld, die eine kom­ plikationsfreie antivirale Prophylaxe und Therapie mit möglichst breitem Wirkungsspektrum wünschenswert machen. Dabei sei etwa an das Problem der viralen Tumorgenese und das Problem des Auftretens neuer Virus-Typen (Bei­ spiel: HIV-Viren) erinnert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein hochwirksames antivirales Mittel mit breitem Wirkungs­ spektrum zur Verfügung zu stellen, das für den mensch­ lichen und tierischen Organismus gut verträglich ist und sowohl eine risikofreie Langzeitprophylaxe ermöglicht als auch im akuten und im akuten Fall rasche Abheilung ohne schädliche Nebeneffekte bewirkt.
Diese Aufgabe wird durch Verwendung von Samen des Niem- Baumes gemäß Hauptanspruch gelöst. Die Unteransprüche 2 bis 6 beziehen sich auf zweckmäßige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen antiviralen Verwendung.
Inhaltsstoffe aus verschiedenen Organen des Niem- Baumes enthalten pharmakologisch aktive Wirkstoffe, die je nach dem Ursprungsmaterial (Same, Fruchtfleisch, Blätter, Wurzel, Holz, innere oder äußere Rinde) und Aufbereitungsbedingungen verschiedene therapeutische Wirkungskreise erschließen.
So beschreibt die DE-PS 31 32 655, daß Heißwasser­ extrakte aus vorbehandelter Rinde des Niem-Baumes antineoplastische Aktivität haben. Extrakte nicht vorbehandelter Niem-Baum-Materialien mit hydrophilen Lösemitteln und/oder heißem Wasser können nach der japanischen offengelegten Patentanmeldung 10 102/78 zur Verbesserung gastroinestinaler und hepatitischer Funktionen eingesetzt werden. Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis, Springer Verlag, Berlin 1972 nennt unter dem Stichwort "Antelea Azadirachta′ das Dekokt der Wurzelrinde als Anthelmintikum. Dort wird auch über die Anwendung des Rinden-Infuses als Fieber- und Bittermittel berichtet. Die Verwendung von Öl aus Niem-Samen in bakteriziden Seifen und Mundwässern sowie als Mittel gegen Hautkrankheiten wie Ekzeme, Furunkel u. ä., aber auch Purigo, Lepra, Syphilis, Hämorrhoiden und Infektionen der Harnorgane wird im Aufsatz von G. Berndt in: Seifen - Öle - Fette - Wachse Bd. 89, S. 894, 1963 in Form eines allgemeinen Hinweises angesprochen.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß Samen des Niem-Baumes als Ganzdroge, Samen-Öl oder in Form von Ex­ trakten mit Wasser und/oder polaren organischen Lösemit­ teln starke antivirale Aktivität aufweisen, wenn sie oral oder perkutan angewendet werden. Die Wirksamkeit ist nach den vorliegenden Ergebnissen weitgehend virus-unabhängig. Unerwünschte Nebenwirkungen sind bei der erfindungsge­ mäßen Behandlung von Virus-Infektionen unter Verwendung von Niem-Samen nicht beobachtet worden.
Dagegen konnten als positive Nebenerscheinung der erfin­ dungsgemäßen antiviralen Verwendung von Niem-Samen in Ab­ hängigkeit vom allgemeinen Gesundheitszustand des behan­ delten Patienten die folgenden Verbesserungen registriert werden:
Vor allem bei regelmäßiger oraler Einnahme als anti­ virales Dauerprophylaktikum kann eine erhebliche Steige­ rung des allgemeinen Wohlbefindens erzielt werden. Dabei ist wahrscheinlich die beobachtbare Normalisierung des Stoffwechsels mit Regulierung der Darmfunktion bei gleich­ zeitig leberstärkender Wirkung von Bedeutung. Es wurde auch gefunden, daß unter dauerprophylaktischer Verwen­ dung von Niem-Samen gemäß der Erfindung die körperliche Belastbarkeit bei Muskelanstrengungen zunimmt. Die Nei­ gung zu Muskelkater nimmt dagegen erheblich ab. Auch eine regulierende Wirkung auf Hautfunktionen und Sekret­ bildung ist eine erwünschte Begleiterscheinung der anti­ viralen Prophylaxe mit Niem-Samen. So wurde die Verrin­ gerung von Akne festgestellt. Auch die Bildung übel­ riechender Sekrete, insbesondere das Auftreten uner­ wünschter Vaginalgerüche, kam unter prophylaktischer Ver­ wendung von Niem-Samen zum Stillstand.
Die Wirksamkeit gegen verschiedenartige Viren erschließt gemeinsam mit der allgemein kräftigenden Wirkung eine Viel­ zahl von human- und veterinärmedizinischen Anwendungsfel­ dern. So bietet sich die erfindungsgemäße Verwendung von Niem-Samen z.B. als zumindest unterstützende Therapie bei Hepatitis oder Meningitis an.
Zu den antiviral wirksamen Substanz(en) aus Niem-Baum- Samen soll an dieser Stelle keine Theorie formuliert werden. Die Untersuchung der erfindungsgemäßen antiviralen Wirkung in Hinsicht auf chemische spezifizierte Bestand­ teile der Niem-Baum-Samen , wie etwa Verbindungen aus dem Azadirachtin-Komplex, Salannin, Desacetylnimbin, Nimbin, Nimbinin oder andere ist das Ziel weiterer For­ schungsarbeiten.
Hinsichtlich der Dünnschichtchromatogramme von Extrakten mit Wasser und polaren organischen Lösemitteln wird auf die Veröffentlichung von K.J. Feuerhake: "GTZ Natural Pesticides from the neem tree" (Proceed. of the 2nd Internat. Neem Conference, S. 103 ff., TZ Verlagsgesell­ schaft, Roßdorf 1985) verwiesen.
Verwendungsbedingungen und Wirksamkeit der erfindungsge­ mäßen Verwendung von Niem-Samen werden anhand der fol­ genden Beispiele erläutert:
Verwendet werden Niem-Baum-Samen aus Togo, Kenia, Nigeria Nigeria, Burma, Indien, Indonesien und der Karibik.
Herstellungsbeispiel I Für ein Produkt aus Niem-Samen zur oralen antiviralen Verwendung
Ungeschälte Samen des Niem-Baums werden im Mörser zer­ kleinert und 10 g der Samenmasse 30 min lang in 100 ml kochendem Wasser extrahiert. Danach wurde die heiße Auf­ schlämmung durch ein Cellulosefilter filtriert und das Filtrat durch Sprühtrocknung konzentriert. Man erhält 2g eines wasser- und ethanollöslichen Pulvers.
Das Pulver kann, zweckmäßig mit Milchzucker, in an sich bekannter Weise in Tablettenform gebracht werden.
Herstellungsbeispiel II Für ein Produkt aus Niem-Samen zur oralen antiviralen Verwendung
50g ungeschälte Samen des Niem-Baums werden mit 100 ml 95%igem wässrigem Ethanol in einem Haushaltsmixer zerkleinert und anschließend die so erhaltene braune Masse 2 h lang bei Raumtemperatur mit 200 ml 95%igem wäßrigem Ethanol gerührt. Nach Filtration durch ein Cellulosefilter und Entfernen des Lösemittels aus dem Filtrat durch Vakuumdestillation am Rotationsverdampfer wurde eine gelbe, hochviskose, ölige Flüssigkeit gewonnen. Nach 24 h Troc­ knen über P2O5 wurden 5g des gelben Öles isoliert.
Das so gewonnene Produkt kann mit Ethanol zu einer Tinktur aufbereitet werden, die bezogen auf die Gesamtmasse 5% bis 20% des Niem-Samen-Konzentrats enthält.
Herstellungsbeispiel III Für ein Produkt aus Niem-Samen zur perkutanen antiviralen Verwendung
2,5g ungeschälte Samen des Niem-Baums werden in einem Mörser sehr fein zerstoßen. Man erhält ein leicht fet­ tiges gelbliches Mehl mit kleinen braunen Flöckchen, die unzerteilte Schalenreste darstellen.
Die Gesamtmenge dieses Mehls wird mit 125g Vaseline sorg­ fältig zu einer Salbe verrieben. Um die Verteilung der Wirkstoffe aus dem Niem-Samen-Mehl in der Salbe zu er­ möglichen, wird die Verreibung 36 h lang bei Raum­ temperatur stehengelassen.
Ausgehend von milchig-glasiger, im wesentlichen farb­ loser Vaseline wird eine Salbe von kräftig sandbrauner Farbe erhalten.
Diese Salbe kann, zweckmäßig in Mengen von je ca. 5 mm3 auf fettundurchlässiges Pflaster aufgebracht, direkt appliziert werden.
Geschälte und ungeschälte Niem-Samen, Extrakte aus Niem-Samen mit Wasser und/oder polaren organischen Lösemittel in verschiedenen galenischen Zubereitungen, sowie Preßöl aus Niem-Samen wurden gegen Schnupfen, Darmgrippe, und bei Herpes-simplex- Infektionen zur Therapie akuter Krankheitszustände und zur Prophylaxe eingesetzt und zeigten die folgenden Wirkungen:
Anwendungsbeispiel I Verwendung gegen Schnupfen und banale grippale Infekte
Während der "Erkältungsphase" in einem Bürobetrieb wird von Probanden Niem-Samen als
  • a) geschälter Same (tagsüber 1 Same alle 4 h, zerkaut)
  • b) ungeschälter Same (tagsüber 1 Same alle 4 h, zerkaut)
  • c) Urtinktur D2 in 70%igem Ethanol (tagsüber 10 Tropfen alle 4 h)
  • d) Pflaster nach Herstellungsbeispiel III (Applikation von je 5 mm³ Salbe, Pflasterwechsel alle 24 h, Applikation am Akupressurpunkt über dem Brustbein)
  • e) Inhalation von vernebeltem Trockenkonzentrat aus Ethanol- Extrakt (5% in physiol. Kochsalzlsg., tagsüber alle 2 h, 2 min lang)
während drei Wochen angewendet. Es kommt während dieser Anwendungszeit in keinem Fall zu einer "Erkältung", einem "Schnupfen" oder einer "Grippe" obwohl täglicher Kontakt mit Infizierten im akuten Krankheitsstadium gegeben ist.
Anwendungsbeispiel II Verwendung gegen Darmgrippe
Bei Darmgrippe mit Fieber, starkem Durchfall und Erbre­ chen wurde zwei Tage nach Auftreten dieser Symptome mit der Einnahme von Niem-Samen in Form der Urtinktur D3 begonnen. Zunächst wurden alle 30 min 10 Tropfen verab­ reicht. Nach 2,5 h war das Übelkeitgefühl verschwunden. Die Einnahme wurde dann über einen Zeitraum von 5 Tagen mit 10 Tropfen alle 3 h tagsüber fortgesetzt, obwohl be­ reits nach dem ersten Anwendungstag das Gesundheitsgefühl wiederhergestellt war.
Anwendungsbeispiel III Verwendung gegen Herpes-simplex-Infektionen
Bei einem akuten Ausbruch mit starker Entwicklung von Herpes-simplex-Bläschen mit Schwellungen und Rötung im Bereich der linken Kopfhälfte wird alle 30 min Trockenkonzentrat aus Niemsamen nach Herstellungs­ beispiel I in Form von drei je 200 mg schweren Milch­ zuckertabletten mit 10 Gew.% Niem-Samen-Konzentrat bezogen auf die Gesamtmasse geschluckt.
Nach 4 h dieser Behandlung stellt sich ein leichter Rückgang der agressiven Schmerzen ein. Die 30minütige Einnahme wird einen Tag lang fortgesetzt. Danach werden alle 4 h drei Tabletten eingenommen. Während dieser Zeit ging die Schwellung und Rötung vollständig zurück. Bläs­ chen und Verkrustung verschwanden innerhalb von 5 Tagen.
Die folgenden Diagramme zeigen typische Heilungsverläufe bei Verwendung von Niem-Samen:
Die Ordinatenwerte von 0 bis 100 geben dabei das sub­ jektive Krankheitsgefühl der Patienten wieder, wobei 100 das Höchstmaß der Beschwerden repräsentiert.
Diagramme zum Heilungsverlauf.
Einnahme von jeweils 10 Tropfen D2, 4× jede Stunde, danach alle 3 Stunden. Am 2. Tag 4×10 Tropfen.
Einnahme jeweils ca. 15 Tropfen D3. 6× alle 30 Min. Danach am 1. Tag alle 2 Stunden. Vom 2.-4. Tag alle 3 Stunden.
Juckreiz und Spannungsgefühl in den Bläschen verschwanden innerhalb 40 Minuten.
Bei zusätzlicher Einreibung/Beträufelung mit den unverdünnten Tropfen läßt der Juckreiz sofort nach.
Diagramme zum Heilungsverlauf
Einnahme jeweils ca. 10 Tropfen 6× alle 30 Min. Danach am 1. Tag alle 2 Stunden. Am 2. und 3. Tag alle 3-4 Stunden (D2).
Bei zusätzlicher Einnahme vom Arzt verordneter Arznei wird das Krankheitsbild nochmals stark verkürzt.

Claims (11)

1. Verwendung von Samen des Niem-Baumes (Antelea aza­ dirachta, Synonym: Melia azadirachta L., Synonym: Aza­ dirachta indica Juss.) Prophylaxe und Therapie viraler Infektionen als Ganzdroge, Samenöl oder in Form gege­ benenfalls weiter aufbereiteter Extrakte mit Wasser und/ oder polaren organischen Lösemitteln zur oralen, per­ kutanen oder inhalativen Verabreichung.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Niem-Samen als, gegebenenfalls weiter aufbereiteter, Extrakt mit einem C1-C4-Alkanol, vorzugsweise Ethanol, verwendet werden.
3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Niem-Samen in Form der Urtinktur, vorzugsweise in den homöopathischen Potenzen D2 bis D4, verwendet werden.
4. Verwendung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Niem-Samen als bevorzugt durch Sprüh-, Vakuum-, oder Frosttrocknung aufkonzentrierter Extrakt verwendet werden.
5. Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Niem-Samen in Form eines bis zum Trockenprodukt auf­ konzentrierten Extrakts eingesetzt werden.
6. Verwendung nach Ansprüchen 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Niem-Samen als Samenmehl oder als aufbereiteter Extrakt, bevorzugt in Kombination mit Milchzucker, als Tabletten, Dragees oder Kapseln konfektioniert sind.
7. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabletten, Dragees oder Kapseln 1 bis 20 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.%, Niem-Samen-Bestandteile bezogen auf das Gesamtgewicht enthalten.
8. Verwendung nach Ansprüchen 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Niem-Samen als Samenmehl oder aufbereiteter Extrakt in einer Salbengrundlage, bevorzugt Vaseline, vorliegen.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Salbe 2 bis 30 Gew.%, bevorzugt 5 bis 10 Gew.%, Niem- Samen-Bestandteile bezogen auf die Gesamtmasse enthält.
10. Verwendung nach Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Niem-Samen als Salbe in Pflasterverbänden vorliegen.
11. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Niem-Samen-Öl in Kapseln oder Dragees verwendet wird.
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