CH124440A - Verfahren zur Darstellung eines zu Arzneizwecken dienenden Nähr- oder Futtermittels, welches Jod in dauernd gleichbleibender Verteilung chemisch gebunden enthält. - Google Patents
Verfahren zur Darstellung eines zu Arzneizwecken dienenden Nähr- oder Futtermittels, welches Jod in dauernd gleichbleibender Verteilung chemisch gebunden enthält.Info
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K33/00—Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
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Description
Verfahren zur Darstellung eines zu Arzneizwecken dienenden Nähr- oder Futtermittels, welches Jod in dauernd gleichbleibender Verteilung chemisch gebunden enthält. Mit dem Fortschritt der allgemeinen Hygiene hat sich das, Problem gestellt, zur Verhütung und Bekämpfung gewisser Volks krankheiten, wie zum Beispiel des Kropfes, gewisse stark wirkende Substanzen auf lange Zeit in minimalen, aber möglichst gleich mässigen Dosen dem Körper zuzuführen. So werden beispielsweise seit Jahren kleinste Mengen von Jod zur Bekämpfung des Krop fes verwendet, und kleinste Mengen von Ar sen zur Verhütung des Krebses empfohlen. Ebenso kann es sich darum handeln, einzel nen Kranken lange Zeit stark wirkende Me dikamente, zum Beispiel Alkaloide, in klein sten Mengen gleichmässig zuzuführen. Die Schwierigkeiten, welche sich der all gemeinen Anwendung derartiger Medika mente entgegenstellen, sind zweierlei Art. Einmal kann man nicht einer ganzen Be völkerung dauernd ein Medikament in Form einer Arznei verabreichen, sondern nur als unauffällige Beigabe zu einem Nahrungs- und Genussmittel des täglichen Lebens. Zum zweiten bietet es gewisse Schwierigkeiten, für die Medikamente ein Vehikel zu finden, welches ihre bleibende gleichmässige. Ver.. teilung und damit Verabreichung garantiert. Es hat sich nämlich gezeigt, dass zum Bei spiel bei der gebräuchlichen, auch in der Schweiz in Anwendung stehenden Verabrei- chungsform von Jod, dem jodierten Kochsalz (sog. Vollsalz) beim Lageriff eine weitgehende Entmischung eintritt. Den gleichen Nach teil zeigen auch scheinbar homogene Mischun gen verschiedener Pulver, namentlich, wenn sie den Erschütterungen von Transporten aus gesetzt sind. Abgesehen von der Notwendig keit einer praktisch zweckmässigen und halt baren Verabreichungsform der geschilderten Medikamente für -Menschen, haben in letzter Zeit Versuche gezeigt, dass' auch bei Tieren die Verwendung kleinster Mengen stark wir= ken.der Medikamente auf lange Zeit von Vor teil sein kann. So hat Stiner (Schweiz. Med. Wochenschrift, 1925, Nr. 29) nachgewiesen, dass Jod in kleinsten Mengen die Milch sekretion bei Kühen ganz wesentlich hebt, während sonst die Veterinärmedizin dieses Medikament in grösseren Mengen benützt, um die Milch, wo sie nicht erwünscht ist, zum Versieben zu bringen. Gerade dieses Bei spiel zeigt mit aller Deutlichkeit, wie wich tig eine bleichmässige Dosierung gewisser starb wirkender Substanzen ist und welche Bedeutung deshalb einem Vehikel zukommt, -elches eine dauernd gleichmässige Ver- tE_ilung und @'erabreicliung gewährleistet. Es wurde nun befunden, dass sich ein zu rzneizwecken dienendes Nähr- oder Futter- mittel, welelies Jod in dauernd bleichbleiben- #IFIr Verteilung chemisch. gebunden enthält, dadurch herstellen lässt, dass' ma.n gemäss vor- liezender Erfindung eine jodhaltige Lösung finit zerkleinerten, als Nähr- oder Futtermittel verwendbaren, quellfähiben Pflanzenstoffen zusammenbringt, die das Jod infolge ihrer Struktur und Zusammensetzung bleichmässig liufn(@limen und chemisch binden. Solche Pflanzenstoffe sind zum Beispiel ;r-)c-lzene bezw. getrocknete Samen, Samen- l:ültFn, Stengel und Blätter von Gramineen (insbesondere Cerealien), Leguminosen und ferner andere geeignete Pflanzenteile, wie lIarkpartien (zum Beispiel Sago) oder Wur zeln (zum Beigiel l#laniok) und dergleichen. Alle diese Stoffe haben die Fähigkeit, mit Flii igl#.eiten zu quellen, in welchem Zu stande sie das Jod chemisch binden, so dass nach. dem Trocknen eine Substanz entsteht, in welelier das Jod gleichmässig verteilt und clii#nüseh gebunden ist. Das Mischen dieser Pflanzenstoffe mit der jodhaltigen Lösung kann mit oder ohne Anwendung von Wärme erfolgen. Nach dem Mischen kann das Lö- unbsmittel abgesaugt oder durch Trocknen entfernt werden. Beispiel: Man versetzt 50 kg Kleie mit<B>25</B> Liter einer jodhaltigen Lösung, die pro Liter 0,5 br Jod enthält. Diese Lösung wird her bestellt durch Lösen von Jod in @\'asser oder verdünntem Alkohol oder in Jodkalilösunb. Man knetet die Masse gut durch, bis Quel- hing eintritt und sieh das Jod mit der Kleie chemisch bindet. Die Masse wird darauf ge trocknet.
Claims (1)
- EMI0002.0074 PATEN <SEP> TA\ <SEP> SPRUCH Verfahren zur Darstellung eines zi. Arzneizwecken dienenden Nähr- oder Futter mittels, welches .Tod in dauernd bleichblei bender Verteilung;eheiniseh gebunden ent hält, dadureli behennzeichn @t, dass inan eine jod.haltibe Lösung mit zerkleinerten, als Nähr- oder Futtermittel veiwvendbaren quellfä.liiben Pflanzenstoffen zusammen- hrinbt,jvelelie das Jod infolge ihrer Struk- lur und Zusammensetzung blt#iehinässib auf nehmen und elieiniseh binden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH124440T | 1926-07-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH124440A true CH124440A (de) | 1928-02-01 |
Family
ID=4383077
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH124440D CH124440A (de) | 1926-07-26 | 1926-07-26 | Verfahren zur Darstellung eines zu Arzneizwecken dienenden Nähr- oder Futtermittels, welches Jod in dauernd gleichbleibender Verteilung chemisch gebunden enthält. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH124440A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1992017190A1 (en) * | 1991-03-28 | 1992-10-15 | Ghent William R | Dry starch-iodine pharmaceutical formulations |
US5955101A (en) * | 1991-03-28 | 1999-09-21 | 943038 Ontario Inc. | Dry starch-iodine pharmaceutical formulations |
US6019970A (en) * | 1985-07-31 | 2000-02-01 | Ghent William R. | Treatment of iodine deficiency diseases |
-
1926
- 1926-07-26 CH CH124440D patent/CH124440A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6019970A (en) * | 1985-07-31 | 2000-02-01 | Ghent William R. | Treatment of iodine deficiency diseases |
WO1992017190A1 (en) * | 1991-03-28 | 1992-10-15 | Ghent William R | Dry starch-iodine pharmaceutical formulations |
US5955101A (en) * | 1991-03-28 | 1999-09-21 | 943038 Ontario Inc. | Dry starch-iodine pharmaceutical formulations |
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