Verfahren zur Darstellung eines zu Arzneizwecken dienenden Nähr- oder Futtermittels, welches Jod in dauernd gleichbleibender Verteilung chemisch gebunden enthält. Mit dem Fortschritt der allgemeinen Hygiene hat sich das, Problem gestellt, zur Verhütung und Bekämpfung gewisser Volks krankheiten, wie zum Beispiel des Kropfes, gewisse stark wirkende Substanzen auf lange Zeit in minimalen, aber möglichst gleich mässigen Dosen dem Körper zuzuführen. So werden beispielsweise seit Jahren kleinste Mengen von Jod zur Bekämpfung des Krop fes verwendet, und kleinste Mengen von Ar sen zur Verhütung des Krebses empfohlen. Ebenso kann es sich darum handeln, einzel nen Kranken lange Zeit stark wirkende Me dikamente, zum Beispiel Alkaloide, in klein sten Mengen gleichmässig zuzuführen.
Die Schwierigkeiten, welche sich der all gemeinen Anwendung derartiger Medika mente entgegenstellen, sind zweierlei Art. Einmal kann man nicht einer ganzen Be völkerung dauernd ein Medikament in Form einer Arznei verabreichen, sondern nur als unauffällige Beigabe zu einem Nahrungs- und Genussmittel des täglichen Lebens. Zum zweiten bietet es gewisse Schwierigkeiten, für die Medikamente ein Vehikel zu finden, welches ihre bleibende gleichmässige. Ver.. teilung und damit Verabreichung garantiert.
Es hat sich nämlich gezeigt, dass zum Bei spiel bei der gebräuchlichen, auch in der Schweiz in Anwendung stehenden Verabrei- chungsform von Jod, dem jodierten Kochsalz (sog. Vollsalz) beim Lageriff eine weitgehende Entmischung eintritt. Den gleichen Nach teil zeigen auch scheinbar homogene Mischun gen verschiedener Pulver, namentlich, wenn sie den Erschütterungen von Transporten aus gesetzt sind.
Abgesehen von der Notwendig keit einer praktisch zweckmässigen und halt baren Verabreichungsform der geschilderten Medikamente für -Menschen, haben in letzter Zeit Versuche gezeigt, dass' auch bei Tieren die Verwendung kleinster Mengen stark wir= ken.der Medikamente auf lange Zeit von Vor teil sein kann. So hat Stiner (Schweiz. Med. Wochenschrift, 1925, Nr.
29) nachgewiesen, dass Jod in kleinsten Mengen die Milch sekretion bei Kühen ganz wesentlich hebt, während sonst die Veterinärmedizin dieses Medikament in grösseren Mengen benützt, um die Milch, wo sie nicht erwünscht ist, zum Versieben zu bringen.
Gerade dieses Bei spiel zeigt mit aller Deutlichkeit, wie wich tig eine bleichmässige Dosierung gewisser starb wirkender Substanzen ist und welche Bedeutung deshalb einem Vehikel zukommt, -elches eine dauernd gleichmässige Ver- tE_ilung und @'erabreicliung gewährleistet.
Es wurde nun befunden, dass sich ein zu rzneizwecken dienendes Nähr- oder Futter- mittel, welelies Jod in dauernd bleichbleiben- #IFIr Verteilung chemisch.
gebunden enthält, dadurch herstellen lässt, dass' ma.n gemäss vor- liezender Erfindung eine jodhaltige Lösung finit zerkleinerten, als Nähr- oder Futtermittel verwendbaren, quellfähiben Pflanzenstoffen zusammenbringt, die das Jod infolge ihrer Struktur und Zusammensetzung bleichmässig liufn(@limen und chemisch binden.
Solche Pflanzenstoffe sind zum Beispiel ;r-)c-lzene bezw. getrocknete Samen, Samen- l:ültFn, Stengel und Blätter von Gramineen (insbesondere Cerealien), Leguminosen und ferner andere geeignete Pflanzenteile, wie lIarkpartien (zum Beispiel Sago) oder Wur zeln (zum Beigiel l#laniok) und dergleichen.
Alle diese Stoffe haben die Fähigkeit, mit Flii igl#.eiten zu quellen, in welchem Zu stande sie das Jod chemisch binden, so dass nach. dem Trocknen eine Substanz entsteht, in welelier das Jod gleichmässig verteilt und clii#nüseh gebunden ist.
Das Mischen dieser Pflanzenstoffe mit der jodhaltigen Lösung kann mit oder ohne Anwendung von Wärme erfolgen. Nach dem Mischen kann das Lö- unbsmittel abgesaugt oder durch Trocknen entfernt werden.
Beispiel: Man versetzt 50 kg Kleie mit<B>25</B> Liter einer jodhaltigen Lösung, die pro Liter 0,5 br Jod enthält. Diese Lösung wird her bestellt durch Lösen von Jod in @\'asser oder verdünntem Alkohol oder in Jodkalilösunb. Man knetet die Masse gut durch, bis Quel- hing eintritt und sieh das Jod mit der Kleie chemisch bindet. Die Masse wird darauf ge trocknet.
Process for the preparation of a nutritional or animal feed which is used for medicinal purposes and which contains iodine in a permanently constant distribution, chemically bound. With the progress of general hygiene, the problem has arisen, to prevent and combat certain common diseases, such as goiter, to supply certain powerful substances to the body for a long time in minimal, but as uniform as possible doses. For example, very small amounts of iodine have been used to combat goiter for years, and very small amounts of arsenic are recommended to prevent cancer. It can also be a matter of giving individual patients even very small amounts of powerful drugs, for example alkaloids, for a long time.
The difficulties that oppose the general use of such medicaments are of two kinds. Firstly, one cannot continuously administer a medicament in the form of a medicament to an entire population, but only as an inconspicuous addition to a daily food and beverage. Secondly, there are certain difficulties in finding a vehicle for the medication that will keep them constant. Distribution and thus administration guaranteed.
It has been shown that, for example, in the common form of iodine administration, also used in Switzerland, iodized table salt (so-called full salt), a large degree of segregation occurs at the storage reef. Apparently homogeneous mixtures of different powders also show the same disadvantage, especially when they are exposed to the vibrations of transport.
Apart from the necessity of a practically expedient and durable form of administration of the drugs described for people, recent experiments have shown that the use of the smallest amounts of drugs can be beneficial in the long term, even in animals . Stiner (Switzerland. Med. Wochenschrift, 1925, No.
29) has shown that iodine in the smallest amounts increases the milk secretion in cows quite considerably, while otherwise veterinary medicine uses this drug in larger amounts to make the milk sift where it is not wanted.
This example in particular shows with great clarity how important a pale dose of certain deadly substances is and what importance a vehicle therefore has, which ensures a constant, even distribution and delivery.
It has now been found that a medicinal food or animal feed, welelies iodine, remains permanently pale in chemical distribution.
contains bound, can be produced by the fact that, according to the present invention, an iodine-containing solution brings together finitely comminuted, swellable plant substances that can be used as nutrients or fodder and which, due to their structure and composition, lime the iodine and bind it chemically .
Such plant substances are for example; r-) c-lzene or. Dried seeds, seeds, stems and leaves of gramineae (especially cereals), legumes and also other suitable parts of plants, such as parts of lark (for example sago) or roots (for example laniok) and the like.
All these substances have the ability to swell with liquids, in which state they chemically bind the iodine so that after. Drying creates a substance in which the iodine is evenly distributed and clii # nutritious.
The mixing of these plant substances with the iodine-containing solution can be done with or without the application of heat. After mixing, the solvent can be sucked off or removed by drying.
Example: 50 kg of bran are mixed with <B> 25 </B> liters of an iodine solution that contains 0.5 br iodine per liter. This solution is obtained by dissolving iodine in water or diluted alcohol or in iodine potassium solution. The mass is kneaded well until the source enters and the iodine chemically binds with the bran. The mass is then dried.