DE891722C - Verfahren zur Herstellung von Heilmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Heilmitteln

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DE891722C
DE891722C DEP30752A DEP0030752A DE891722C DE 891722 C DE891722 C DE 891722C DE P30752 A DEP30752 A DE P30752A DE P0030752 A DEP0030752 A DE P0030752A DE 891722 C DE891722 C DE 891722C
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invert sugar
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Heilinitteln Es wurde gefunden, daß man die therapeutische Wirkung zahlreicher Arzneistoffe außerordentlich steigern kann, wenn man dieselben innig an Traubenzucker oder an eine erhebliche Mengen Traubenzucker enthaltende organische Komponente, z. B. an Ihvertzuclter, bindet und die so gebildeten Komplexe auf den zu behandelnden menschlichen oder tierischen Organismus zur Einwirkung bringt.
  • Es wurde ferner gefunden, daß sich erhebliche Wirkungssteigerungen erzielen lassen, wenn man die arzneiliche Komponente in homöopathischen Verdünnungsgraden oder Potenzen in den Traubenzucker oder Invertzuckerkomplex einführt.
  • In der Praxis hat sich besonders die Verwendung von Invertzucker, also einem Gemisch von Trauben-und Fruchtzucker bewährt. Es wurden z. B. durch Invertieren von Rohr- oder Rübenzucker (Saccharose) Gemische erhalten, Idie bis etwa o O/o Invertzucker enthalten undvorzüglich zu dem hier in Rede stehenden Zweck geeignet sind. Vorteilhaft wird dabei der Traubenzucker oder Invertzucker nicht in getrockneter Form, sondern in flüssiger oder gelöster Form, z. 13. als Sirup, mit den medikamentösen Komponenten vereinigt.
  • Die zweckentsprechende Durchführung des Invertierungsprozesses ist Vorbedingung für den Erfolg und für die hohe Wirksamkeit der gemäß der Erfindung hergestellten Heilmittel. Im Gegensatz zu den bisherigen Inversionsverfahren, bei welchen die Zuckermasse gekocht bzw. bis IooO!C erhitzt wird, wird nach dem Verfahren des Erfinders eine 850 C übersteigende Temperatur vermieden, so daß bereits in den Invertierungsprozeß eingeführte empfindliche medikamentöse Komplexe wie auch Vitamine, Hormone und andere temperaturempfindliche Wirkstoffe nicht geschädigt oder verändert werden. Ferner wird bei dem vorliegenden Verfahren durch Zusatz geringer Mengen von Kolloiden pflanzlichen Ursprungs sowie durch intensives Rühren während der Zugabe und nach derselben eine Kristallisation der invertierten Zuckermasse weitgehend unterbunden.
  • Ein weiterer Vorteil der so hergestellten Präparate besteht darin, daß die in einem fast soO/o Invertzucker enthaltenden Sirup eingebetteten wirkungsvollen Bestandteile sich auch beim längeren Lagern nicht verändern.
  • Biologische Untersuchungen haben ergeben, daß Medikamente, die mit einer auf die beschriebene Weise hergestellten Invertzuckerbasis kombiniert waren, insbesondere in Form homöopathischer Dilutonen, einer um 25 0/o schnelleren Resorption im menschlichen Körper unterliegen, als wenn nicht an Invertzucker gebundene Dilutionen oder Dilutionen in Kombination mit gewöhnlichem Zucker oder anderen resorbierbaren Trägern verabfolgt werden.
  • Uberraschende Erfolge haben sich ferner durch die vorgeschlagene Kombination von Trauben- oder Invertzucker mit spezifisch für Tuberkulosebehandlung geeigneten Medikamenten, z.B. Calcium-Phosphat, Arsentrij odid, Tuberkulin, Schwefel, Kreosot, wie Phosphorsäure, Milchsäure, Essigsäure oder Verbindungen solcher Säuren, Droseraauszüge und Schwefeldispersionen ergeben, wobei auch hier diese wiederum zweckmäßig in homöopathischer Verdünnung angewandt wird.
  • Die neuen Komplexpräparate können auf jede iibliche Weise in den zu behandelnden Organismus eingeführt werden. Am einfachsten und im allgemeinen auch am wirkungsvollsten ist die Einverleibung per os. Dabei sind die fertigen Präparate zweckmäßig ohne weitere Verdünnung einzuführen. Ein besonderer Vorteil ist dabei, daß eine Uberdosierung praktisch nicht stattfinden kann. Eine andere Art der Einführung ist die Möglichkeit, die Präparate in Form von Zäpfchen in den Darm zu bringen. In gewissen Fällen, z. B. wenn es sich um die Behandlung einer primären Darmtuberkulose oder hartnäckiger Darmkartarrhe handelt, werden den Zäpfchen zweckmäßig Stoffe, insbesondere Kolloide, beigefügt, welche eine allzu schnelle Uberführung des Invertzuckers ins Blut verhindern und dem Medikament eine gewisse Einwirkungszeit an den erkrankten Stellen des Darms sichern. Durch geeignete Auswahl des betreffenden Kolloids, z.B. Gelatine, Agar-Agar, sowie durch Abstufung seiner Menge im Verhältnis zu der im Präparat vorhandenen Menge des Invertzuckers läßt sich die Absorptionszeit in weiten Grenzen regulieren. Ein Vorteil der neuen tKomplexpräparate ist, daß trotz Verringerung der Menge der Arzneikomponente, also trotz schwächerer Dosierung die Wirkung wesentlich verstärkt ist.
  • Diese außerordentlich erhöhte therapeutische Wirkung der beschriebenen Kombinationspräparate ist wohl darauf zurückzuführen, daß der Invertzucker als Träger der gleichmäßig in ihm verteilten und von ihm umhüllten Arzneistoffe diese bei seinem Eintritt in den Organismus und bei seiner Weiterverarbeitung in demselben ständig mitnimmt. Invertzucker wird bekanntlich vom menschlichen Organismus in den oberen Darmabschnitten außerordentlich schnell und restlos absorbiert. Er gelangt von dort in die Pfortader, die große Vene, die das Blut der Eingeweide zur Leber führt. Die Leber regelt den Zuckergehalt des Blutes und die Zuckerzufuhr zu den Geweben. Sie speichert den Traubenzuclter unter dem Einfluß des als Insulin bekannten Hormons der Bauchspeicheldrüse in Form von Glykogen und gibt ihn nach Bedarf in den Säftestrom des Körpers ab. Bei der vorgeschlagenen Behandlungsweise werden also die mit dem Invertzucker innig verbundenen Medikamente unmittelbar der Leber und weiter dem Säftestrom einverleibt, so daß sie auf schnellstem Wege und unter vollständiger Ausnutzung den erkrankten Stellen zugeführt werden. Außerdem wird durch die reichliche Invertzuckerzufuhr in jedem Fall die Widerstandskraft derZellen wieder verbessert, und es wird die Drüsentätigkeit angeregt.
  • Die beschriebenen Komplexmedikamente lassen sich noch weiter durch Zugabe verschiedenartiger Wirkstoffe, z. B. von Vitaminen, Hormonen usw., variieren. Eine vorzügliche Kombination zur Behandlung der Diabetes ergibt sich z. B. durch Vereinigung einer Traubenzucker- oder Invertzuckerlösung mit Ascorbinsäure, Dehydroascorbinsäure oder ascorbinsäurehaltigen Naturprodukten (Zitronensaft, Orangensaft Sanddornextrakt) sowie mit anderen Säurekomponenten, wie Phosphorsäure Milchsäure, Essigsäure oder Verbindungen solcher Säuren, gegebenenfalls unter Hinzufügung von anderen, Insulin vertretenden oder erzeugenden Komplexen. Die Verwendung der beschriebenen Präparate soll vorzugsweise in flüssiger Form oder bei Beinführung in den Darm in Form von Pasten oder Zäpfchen erfolgen. Doch können die Präparate auch in Pulverform oder als Pillen oder Tabletten zur Verwendung kommen, wenn auch im allgemeinen die Aufnahme in flüssiger Form vorzuziehen ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zuckerlösung unter Vermeidung von 850 C übersteigenden Temperaturen unter Zugabe geringer Mengen von Kolloiden pflanzlichen Ursprungs mit diesen innig verrührt wird, wonach die Masse bis zu einem Invertzuckergehalt von nahezu 8o 0/0 invertiert und mit medikamentösen Komponenten, insbesondere homöopathischen Dilutionen, innigst vermischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß den gebildeten Somplexpräparaten, die in flüssiger, plastischer oder fester Form ausgebildet sein können, Vitamine, Hormone und ähnliche Wirkstoffe einverleibt werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Invertierungsmasse desinfizierende oder antikatarrhalisch wirkende Komponenten zugegeben werden.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Invertierungsmasse spezifisch wirkende Medikamente, wie Tuberkulin, Schwefel oder Kieselsäuredispersionen, Kreosot, Auszüge von Drosera, Bryonia u. dgl., zugegeben werden.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Invertierungsmasse Insulin vertretende oder erzeugende Präparate sowie Ascorbinsäure, Phosphorsäure, Milchsäure, Essigsäure oder Verbindungen solcher Säuren beigegeben werden.
DEP30752A 1948-05-21 1949-01-01 Verfahren zur Herstellung von Heilmitteln Expired DE891722C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1052063B (de) * 1953-05-18 1959-03-05 A P Rheinlaender G M B H Dr Verfahren zur Gewinnung von haltbaren embryonalen Wuchsstoffpraeparaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1052063B (de) * 1953-05-18 1959-03-05 A P Rheinlaender G M B H Dr Verfahren zur Gewinnung von haltbaren embryonalen Wuchsstoffpraeparaten

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