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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung eines isolierten
Extraktes aus der Pflanze Cyclamen europaeum L. und dessen Verwendung als
therapeutischen Wirkstoff. Insbesondere betrifft sie die Verwendung
des isolierten Extraktes zur Zubereitung eines Medikaments zur Behandlung
von Sinusitis bzw. Nebenhöhlenentzündung.
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Diese
Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Extrahieren des isolierten
Extraktes durch wässrige
Extraktion und durch alkoholische Extraktion.
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Hintergrund der Erfindung
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Im
Stand der Technik bekannt sind verschiedene Verfahren zur Behandlung
von Entzündungen der
Schleimhaut oder der Nasennebenhöhlen,
insbesondere Sinusitis. Derzeitige Verfahren zur Behandlung von
Nebenhöhlenentzündung, sowohl
akut als auch chronisch, konzentrieren sich vor allem auf drei Grundprobleme,
deren Lösung
in einem stärkeren oder
geringeren Ausmaß entscheidend
ist, was die Wirksamkeit und Dauer der Behandlung betrifft. Diese
Probleme sind: die Belüftung
und normale Entwässerung
der Nasennebenhöhlen
wieder herzustellen, den Prozess der Entzündung und des Anschwellens
der Schleimhaut anzuhalten und die infektiöse Mikroflora zu bekämpfen.
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Besagte
Krankheiten werden oft in einer konservativen Art und Weise behandelt,
was die Verwendung von antimikrobischen Erzeugnissen umfasst, die
nicht immer wirksam sind, da sie in einigen Fällen die Resistenz gegen die
pathogene Mikroflora dieser Erzeugnisse fördern, die wiederum nicht in
ausreichendem Maße
ungefährlich
sind.
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In
den ersten Phasen einer akuten Sinusitis sorgen diese Behandlungsverfahren
für die
orale Gabe von Antibiotika erster Wahl, wie z. B. Ampicillin und
Amoxicillin. Wenn sich herausstellt, dass diese nicht wirksam sind,
dann werden Amoxicillin und Clavulansäure oder Cephalosporine der
Generationen II und III verschrieben [Ellen R. Wald, MD, Chronic
sinusitis in children. Journal of Pediatrics, 1995, 127 (3) 339;
Inexpensive Antibiotics are as Effective as Newer, More Expensive
Ones in Treating Acute Bacterial Sinusitis. Press Release, March
23, 1999. Agency for Health Care Policy and Research, Rockville,
MD.; and Glenn Isaacson, MD, FAAP, FACS, Sinusitis in Childhood,
Ped. Clin. of N. Am., 1996, 43(6):1305).
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Die
Rolle der Antibiotika bei der Behandlung von chronischer Sinusitis
ist kleiner als im Falle der akuten Sinusitis, da das Hauptziel
ist, eine normale Belüftung
der ethmoidalen Nebenhöhlen,
auf deren Ende lokal wirkende Abschwellmittel appliziert werden,
die, begleitet von einer antibiotischen Therapie, das Anschwellen
der Schleimhaut beseitigen, die Entwässerung verbessern und das
Funktionieren der eustachischen Röhre und der ethmoidalen Nebenhöhlen der
Nase wiederherstellen. Die Anwendung von lokalen Abschwellmitteln
für eine
Zeitdauer von mehr als 5 Tagen kann jedoch zu einer von Medikamenten
ausgelösten
Renitis (Nierenentzündung)
führen
(Zeiger, R.S., Prospects for ancillary treatment of sinusitis in
the 1990s. J. Allergy Clin. Immunol., 1992, 90:478). Im Falle von
Pathologien im chronischen Zustand wird auf einen chirurgische Eingriff
zurückgegriffen,
in dem die Nebenhöhlen
mittels direkten Punktierens gereinigt werden.
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Im
Anbetracht all dessen, was oben festgestellt wurde, ist die Behandlung
von akuter oder chronischer Sinusitis ein langer und komplizierter
Prozess, der aufgrund seiner Schwere mehrere Jahre dauern kann.
Darüber
hinaus waren die befragten Quellen nicht in der Lage, die Gesamtwirksamkeit
der in der normalen Praxis angewendeten Behandlungen zu bestätigen.
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Die
mögliche
Lösung
der Probleme der Sinusitis liegt darin, neue Behandlungsverfahren
zu suchen und zu erforschen.
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Bekannt
im Stand der Technik ist die Verwendung von alternativen Behandlungen,
die sich die Verwendung von biologisch aktiven Substanzen natürlichen
Ursprungs zu Nutze machen. Es existiert jedoch im Stand der Technik
kein Verzeichnis der überwiegenden
Mehrheit von Substanzen natürlichen
Ursprungs.
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Die
Wildpflanze Cyclamen europaeum L., in dieser Erfindung die Cyclamen-Pflanze
genannt, gehört
zur Familie der Primulaceae, und obwohl sie eine sehr populäre Pflanze
in vielen Ländern
der Erde ist, ist ihre Verwendung auf dekorative Zwecke beschränkt. Wenig
Information ist über
ihre medizinischen Eigenschaften verfügbar, und es gibt lediglich einen
Bezug auf die Verwendung des aus der Pflanze erhaltenen Saftes oder
Puders zur Behandlung von Kopfschmerzen.
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Auf
der Basis des Standes der Technik existiert deshalb kein Produkt
als eine Alternative zu Antibiotika bei der Behandlung von Sinusitis
bzw. Nebenhöhlenentzündung.
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SU 554868 betrifft ein Verfahren
zur Gewinnung eines isolierten Extraktes der Wildpflanze Cyclamen
europeaum L. durch wässrige
Extraktion, die die Heißwasser-Extraktion
von Cyclamen-Knollen mit kochendem Wasser 5–6 mal für eine Dauer von jeweils einer
Stunde umfasst. Dieser Extrakt wird in der Therapie verwendet.
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Beschreibung der Erfindung
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Diese
Erfindung überwindet
die oben erwähnten
Nachteile und bietet ebenso weitere Vorteile, die im nachfolgenden
beschrieben werden.
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Ein
erster Gegenstand dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung
eines isolierten Extraktes der Wildpflanze Cyclamen europeaum L.
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Ein
zweiter Gegenstand dieser Erfindung ist die Verwendung eines isolierten
Extraktes gemäß der Erfindung,
um ein Medikament zur Behandlung von Sinusitis herzustellen.
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Gemäß dem ersten
Gegenstand der Erfindung wurde ein Verfahren entwickelt zur Gewinnung eines
isolierten Extraktes der Wildpflanze Cyclamen europaeum L., dass
dadurch gekennzeichnet ist, dass eine wässrige Extraktion ausgeführt wird,
die folgende Schritte umfasst:
- a) einen ersten
Auspressschritt der zuvor gesäuberten
und präparierten
Wurzelknolle;
- b) einen zweiten Schritt der Aufreinigung des flüssigen Anteils,
der auf das Auspressen folgend erhalten wurde, der umfasst:
b–i) das
Hinzufügen
eines Alkohols zu dem flüssigen
Anteil;
b–ii)
seine nachfolgende Speicherung in einer Kühlkammer und bei einer Temperatur
zwischen 2°C
und 25°C,
vorzugsweise zwischen 4°C
und 8°C,
für eine
Dauer von 10–48
Std., vorzugsweise für
die Dauer von 18–20
Std., und;
b–iii)
schließlich
eine Filterung.
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Mit
Vorteil wird der Filterungsschritt b–iii) in zwei Schritten durchgeführt: Zunächst durch einen ersten
Aufreinigungsfilter und anschließend durch einen feinporigen
bakteriziden Filter bei einem Druck von 0,25 ± 0,005 MPa.
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Vorteilhafter
Weise wird ein zusätzlicher
Auspressschritt durchgeführt,
da der feste Anteil der nach einem ersten Auspressen erhaltenen
Rückstände noch
eine große
Menge von biologisch aktiven Substanzen enthält, deren Gewinnung eine erhöhte Ausbeute
gegenüber
dem Basisverfahren darstellt, mittels dessen der isolierte Extrakt
der Erfindung gewonnen werden kann.
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Der
zusätzliche
Schritt umfasst:
- a–i) Präparieren des festen Anteils,
der Rückstände von
dem Ausdrücken,
durch Hinzufügen
von Wasser in einem Verhältnis
von 1:0,5–1.8,
vorzugsweise 1:0,64–0,66.
Der Wert 1 bezieht sich auf das Gewicht im Gramm der Wurzelknolle
vor dem Ausdrücken,
wohingegen die Werte 0,5–1,8 oder
0,64–0,66
sich auf das Volumen des zu dem festen Anteil, der nach dem ersten
Ausdrücken
erhalten wurde, hinzugefügten
Wassers beziehen;
- a–ii)
durch Thermostat überwachtes
Erwärmen der
präparierten
Masse auf eine Temperatur zwischen 20°C und 80°C, vorzugsweise zwischen 60°C und 70°C für eine Dauer
von 1 Stunde, und anschließendes
Durchführen
eines zweiten Auspressens; und
- a–iii)
schließlich
Mischen des flüssigen
Anteils aus dem zweiten Ausdrücken,
auch Rückstandextrakt
genannt, mit dem flüssigen
Anteil aus dem ersten Ausdrücken,
auch Saft genannt, in einem Mischreaktor.
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Von
diesem Punkt an geht das Verfahren weiter mit Schritt b) der Aufreinigung
des flüssigen Anteils,
der oben beschrieben wurde (s. 1).
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Optional
wurde ein Verfahren zur Gewinnung eines isolierten Extraktes der
Wildpflanze Cyclamen europaeum L. entwickelt, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass eine alkoholische Extraktion durchgeführt wird, die folgende Schritte
aufweist:
- a) einen ersten Schritt des Zerreibens
der zuvor gereinigten und präparierten Wurzelknolle;
- b) einen zweiten Schritt der Extraktion der biologisch aktiven
Substanzen, der umfasst:
b–i)
das Hinzufügen
eines Alkohols, vorzugsweise Ethanol zu dem Triturat der Wurzelknollen
in einem Volumenverhältnis
von Knolle/Lösungsmittel von
zwischen 1:1 und 1:5, vorzugsweise 1:3;
b–ii) die präparierte Masse wird zum Siedepunkt in
Alkohol gebracht und dort eine Stunde lang gehalten, bevor die alkoholische
Extraktion durchgeführt
wird;
- c) einen dritten Schritt der Aufreinigung der alkoholischen
Extraktion, der umfasst:
c–i)
Das Hinzufügen
eines Sorptionsmittels, um die Farbstoffe aus dem alkoholischen
Extrakt zu entfernen, in einem Verhältnis von Rohmaterialmasse
zu Sorptionsmittelmasse von zwischen 30:0,5 und 30:2, vorzugsweise
30:1.
c–ii)
Aufreinigung in Kältemittel
unter Rückfluss; und
c–iii) schließlich Filterung.
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Mit
weiterem Vorteil wird eine zweite Extraktion b–iii) unter denselben Bedingungen
durchgeführt,
aus der etwa 20% des gesamten Saponins gewonnen werden. In diesem
Fall werden die alkoholischen Extrakte der ersten und zweiten Extraktion
in einem gemeinsamen alkoholischen Extraktmixer gemischt, bevor
mit dem Aufreinigungsschritt fortgefahren wird (s. 2).
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Das
bei der Aufreinigung durch alkoholische Extraktion verwendete Sorptionsmittel
wird aus aktiviertem Kohlenstoff, Silica-Gel, Lehm und Grad-II-Aluminiumoxid
ausgewählt,
wobei mit Grad-II-Aluminiumoxid die besten Ergebnisse erzielt werden.
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Es
wird eine Referenzmessung der Menge an aus der Pflanze extrahierten
biologisch aktiven Substanzen auf der Basis des hämolytischen
Index erstellt. Die Wurzelknollen der Cyclamen-Art enthalten ein
Cyclamen-Saponin, das hydrolisiert, um Cyclamyrethin-Sapogenin und
Kohlenhydrate (Glukose und Arabinose) zu bilden. Außer Saponin,
Zucker (Glukose, Fruktose und andere Polysaccharide) wurden zusammen
mit harzigen Substanzen, Farbstoffe und phenolischen Bestandteile
detektiert. Der Wasseranteil in den Wurzelknollen übersteigt
70%.
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Der
hämolytische
Index gibt das Verhältnis des
extrahierten Saponins an. Unter einem hämolytischen Index von 300 Einheiten
existiert kein kommerzieller Vorteil beim Wiederholen des Auspressvorgangs
oder beim Gewinnen eines zweiten Extraktes, da nach zwei Auspressschritten
oder Extraktionen bis zu 96–98%
der biologisch aktiven Substanzen in der Pflanze gewonnen wurden.
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Nach
dem ersten Auspressen oder Gewinnen des ersten Extraktes weist der
flüssige
Anteil einen hämolytischen
Index von zwischen 8.000 und 12.000 Einheiten auf, und nach dem
zweiten Auspressen oder Gewinnen des zweiten Extraktes weist der
füssige
Anteil einen hämolytischen
Index von zwischen 300 und 500 Einheiten auf. Zusätzliche
Schritte des Auspressens oder Gewinnens eines dritten Extraktes
erlauben deshalb nicht, dass ein flüssiger Anteil mit hämolytischen
Index-Werten gewonnen wird, der aus ökonomischer Sicht geeignet
ist.
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Damit
bietet der gewonnene isolierte Extrakt einen hämolytischen Index von zwischen
6.000 und 12.000 und einen Säurewert
(pH-Wert) von zwischen 5,0 und 6,8.
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Ein
zweiter Gegenstand dieser Erfindung ist die Verwendung eines isolierten
Extraktes, der gemäß einem
der beschriebenen Verfahren gewonnen wurde, zur Herstellung eines
Medikaments zur Behandlung von Sinusitis.
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Zu
diesem Zweck schlägt
die Erfindung einen isolierten Extrakt der Wildpflanze Cyclamen
europaeum L. vor, die eine höhere
Konzentration an Saponinen umfasst, jedoch ebenfalls Zucker (Glukose, Fruktose
und andere Polysaccheride) harzhaltige Substanzen und Farbstoffe,
phenolische Komplexe und andere Additive aufweist, die nicht detektiert
wurden, die jedoch nichtsdestotrotz therapeutische Eigenschaften
auf den isolierten Extrakt übertragen, die
für die
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Sinusitis geeignet
sind.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Zu
einem besseren Verständnis
all dessen, was bisher dargestellt wurde, sind zwei Figuren beigefügt, die
schematisch und lediglich mittels eines nicht einschränkenden
Beispiels eine praktische Ausführungsform
zeigen.
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– 1 zeigt
ein Flussdiagramm des Verfahrens der Erfindung zur Gewinnung eines
isolierten Extraktes durch wässrige
Extraktion.
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– 2 zeigt
ein Flussdiagramm des Verfahrens der Erfindung zur Gewinnung eines
isolierten Extraktes durch alkoholische Extraktion.
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Im
Weiteren folgt ausführlichere
Beschreibung des Verfahrens zur Gewinnung eines isolierten Extraktes
mittels wässriger
Extraktion und mittels alkoholischer Extraktion.
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Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung
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Es
folgt eine Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zur
Gewinnung eines isolierten Extraktes der Wildpflanze Cyclamen europaeum
L. durch wässrige
Extraktion.
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In
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung wird die Wurzelknolle der Cyclamen-Pflanze mit laufendem
Leitungswasser gereinigt, bis die Erde, der Sand und andere Verunreinigungen
vollständig davon
entfernt wurden, auf das ein Abschrubben mit einer Bürste folgt,
um die Mikropartikel von Erde, Sand usw. zu entfernen. Die Wurzelknollen
werden anschließend
mit destilliertem Wasser gewaschen und zum Trocknen an der Luft
belassen. Die trockenen Wurzelknollen werden anschließend in
einem Bad angeordnet und vollständig
mit 95% Ethanol bedeckt und eine Stunde lang dort belassen.
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Sobald
sie sauber sind, werden die Wurzelknollen in der Presse angeordnet,
in der der Saft mechanisch ausgepresst wird. Der Prozentsatz von
gewonnenem Saft oder flüssigem
Anteil variiert zwischen 55 und 65% in Relation zur festen Masse
oder zum festen Anteil nach dem Ausdrücken.
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Aufgrund
der hohen hämolytischen
Aktivität der
erzeugten Rückstände wird
die Extraktion der Saponine mit entsalztem Wasser durchgeführt. Ein
geeignetes Verhältnis
von fester Masse zu benötigtem Flüssigkeitsvolumen
zur Extraktion wurde im Verlauf der Forschung als 1:0,64–0,66 bestimmt.
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Dieses
Verhältnis
wurde gefunden, um die größte hämolytische
Aktivität
der Proben zur Verfügung
zu stellen. Die optimalen Temperaturen zur Extraktion liegen zwischen
60°C und
70°C, wobei
die Extraktionszeit 60 min. betrug. Die Anwendung der Temperaturen
und der Zeit wurde beobachtet, um zu einer maximalen Veränderung
der Saponine in der wässrigen
Extraktion zu führen.
Dieselben Parameter waren auch optimal aus dem technologischen Standpunkt
gesehen, weil, sobald eine Temperatur von 80°C erreicht ist, der Extrakt
aufgrund der partiellen Hydrolyse der Polysaccheride viskos und schwer
zu filtern wird, wohingegen ein Verlängern der Zeit zu einem Anstieg
beim Ausfall der Saponine führt.
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Es
wurde herausgefunden, dass die zweite Extraktion der Rückstände durch
Wasser einen hämolytischen
Index von 300–500
Einheiten bietet, was eine Notwendigkeit lediglich einer Extraktion
suggeriert.
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Sobald
die Extraktion durchgeführt
ist, wird die Rückstandsmasse
in der Presse abgelegt und wird dem Ausdrückprozess ausgesetzt. Der Saft
und der Extrakt der Rückstände wird
in dem Reaktor mit einem Mischer vermischt, wodurch davon gemeinsame
Extraktionen bereitgestellt werden.
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Die
gewonnenen wässrigen
Extraktionen (Saft der Wurzelknollen plus Extrakt aus den Rückständen) enthalten
wie die Endprodukte bedeutende disponible Verunreinigungen und erfordern
deshalb eine zusätzliche
Aufreinigung.
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Die
meisten der Verunreinigungen können durch
Hinzufügen
von 15% Ethylalkohol mit 96%-iger Konzentration zu den Extrakten
und anschließendes Verwahren
in der Kühlkammer
für eine
Dauer von 18–20
Std. beseitigt werden. Sobald diese Zeit verstrichen ist, werden
die Extrakte durch den ersten Aufreinigungsfilter und anschließend durch
den feinporigen bakteriziden Filter gefiltert. Diese letzte sterilisierte
Filterung der resultierenden Extrakte wird bei einem Druck von 0,25 ± 0,005
MPa durchgeführt.
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Die
Filterungen liefern eine transparente Lösung, die zwei Monate lang
stabil bleibt, wenn sie in einer Kühlkammer bei einer Temperatur
von 4–8°C gelagert
wird. Diese Lösung
dient als Ausgangssubstanz für
die Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von Sinusitis.
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In
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Gewinnung eines isolierten
Extraktes der Wildpflanze Cyclamen europaeum L. mittels alkoholischer
Extraktion offenbart.
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Sobald
sie sauber und präpariert
sind, werden die Wurzelknollen in kleine Stücke geschnitten, in einem Behälter angeordnet
und mit 96%-igem Ethylalkohol in einem Verhältnis von fester Masse (Rohmaterial)
zu Lösungsmittelvolumen
von 1:3 bedeckt. Die Mischung wird erhitzt bis das Lösungsmittel
kocht und wird anschließend
60 Minuten lang stehen gelassen. Eine zweite Extraktion wird anschließend unter
denselben Bedingungen durchgeführt, aus
der man einen Durchschnittswert von 20% der gesamten Saponine erhält.
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Die
alkoholischen Extrakte, die man aus den ersten und den zweiten Extraktion
erhält,
werden kombiniert und durch ein Kühlmittel unter Rückfluss aufgereinigt,
um die Farbstoffe zu beseitigen.
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Die
Aufreinigung wird mit Grad-II-Aluminumoxid bei einer Temperatur
von 40–50°C durchgeführt und
wird dreimal wiederholt, jeweils 15–20 Minuten lang. Das optimale
Verhältnis
der Rohmaterialmasse zu Lösungsmittelmasse
ist 30:1.
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Der
aufgereinigte Extrakt dient als Ausgangssubstanz zur Herstellung
eines Medikamentes zur Behandlung von Sinusitis. Dieser Extrakt
bleibt 2 Monate lang stabil, wenn er in einer Kühlkammer bei einer Temperatur
von 4–8°C aufbewahrt
wird.
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Pharmakologische Ergebnisse
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Eine
Studie der pharmalogischen Eigenschaften des isolierten Extraktes
der Erfindung hat gezeigt, dass die Anwendung seiner leichten Konzentrate
eine reflexive Absonderung aus der Nasenhöhle hervorruft. Mit dem Extrakt
ist es möglich,
Lösungen
unterschiedlicher Konzentrationen zu erhalten oder mit anderen Worten
die Dosierung zu personalisieren.
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Eine
Studie der reflexiven Reaktion, durchgeführt durch Platzieren von 2–3 Tropfen
eines Medikaments, das mit dem isolierten Extrakt der Erfindung präpariert
wurde, in der Nasenhöhle
von Hasen und Hunden hat gezeigt, dass weder die latente Reaktionsperiode
noch die Dauer der Absonderung Veränderungen irgendeiner Art darstellen,
unabhängig
davon, ob die Präparation
täglich
(alle 24 Std.) oder an jedem zweiten Tag verabreicht wird.
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Die
Daten aus der histologischen Studie zeigen, dass die Anwendung der
Präparation
keine Reizungsnebeneffekte auslöst
und dennoch weniger Entzündungen
der Schleimhaut.
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Eine
zweite Verabreichung in die Nasenhöhle von empfohlenen Dosen einer
Präparation
des isolierten Extraktes der Erfindung führt nicht zu nachteiligen Veränderungen
des allgemeinen Zustands oder des Verhaltens der Tiere.
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Die
therapeutische Wirkung einer Präparation,
die den isolierten Extrakt der Erfindung beinhaltet, basiert auf
einer Stimulation der Absonderungsaktivität des integumentalen Epithels
der Schleimhaut im Allgemeinen, zusammen mit dem Serum und dem submukösen Drüsen, was
eine starke Entwässerung
der Nasennebenhöhlen
ermöglicht.
Entsprechend der histologischen Daten beträgt die optimale Zeitdauer für die zweite
intranasale Verabreichung 48 Stunden.
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Konzentrationen
der Präparation
bewahren ihre Wirksamkeit in Lösungen
von zwischen 1:100 und 1:500.
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Die
Verabreichungsbedingungen der Präparation
schließen
zusammen mit den Eigenschaften der Reaktion ihre Verabreichung praktisch
jegliche Möglichkeit
aus, dass sie von der Oberfläche
der Schleimhaut absorbiert wird und eine ungewünschte systemische Wirkung
hervorruft.
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Toxikologische Studie
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Die
systemischen toxischen Eigenschaften des isolierten Extraktes und
des Medikaments, das ihn enthält,
wurden bei Albinomäusen
und -ratten mittels intraperitonealer, intravenöser und oraler Verabreichung
erforscht, da es unmöglich
ist, ausreichend große
Dosen intranasal zu verabreichen, d. h. bei dem für die klinische
Studie empfohlenen Verfahren.
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Die
toxischen Erscheinungsformen in allen Verabreichungsverfahren waren
im Allgemeinen die, die den Saponinen inhärent sind: Ein allgemeiner
Abfall des zentralen Nervensystems und eine (bis zu 3 Tage) verzögerte Mortalität im Falle
der intra-abdominalen und oralen Verabreichung; intravaskuläre Hämolyse und
sofortige Mortalität
im Falle der intravenösen
Verabreichung; lokale Irritationswirkung in Bezug auf die Schleimhäute.
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Die
letalen Einzeldosen der oralen Verabreichung, angewendet auf Mäuse, sind:
- (a) Alkoholischer Extrakt: LD50–1337,7 ± 23 mg/kg;
LD84–1894
mg/kg, LD16–781
mg/kg;
- (b) wässriger
Extrakt: LD50–1466,5 ± 37 mg/kg; LD84–2107 mg/kg,
LD16–826
mg/kg;
- (c) Medikament: LD50–2386,84 ± 85 mg/kg; LD84–3852 mg/kg,
LD16–920
mg/kg;
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Gemäß der allgemeinen
toxikologischen Klassifizierung der LD50-Angaben betreffen der isolierte
Extrakt und das ihn enthaltende Medikament Elemente mäßiger oder
leichter Toxizität
mit lokaler Irritationswirkung von mäßigem Umfang.
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Die
einzelne nicht toxische, nicht wirksame Dosis des auf Mäuse angewendete
Medikaments beträgt
10 mg/kg, d. h. 1/250 LD50 und überschreitet die
maximale einzelne therapeutische Dosis (0,03 mg/kg), die für klinische
Studien empfohlen ist, um den Faktor von etwa 350.
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Die
subtoxische Toxizität
der nicht toxischen Dosis des Medikaments wurde bei Mäusen in
einem Experiment bei therapeutischer intranasaler Verabreichung
erforscht, die über
den Zeitraum von zwei Wochen durchgeführt wurde, und zeigt die Fälle des ungewünschten
Eindringens der Präparation
von der Nasenhöhle
in den Magen.
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Die
zweite orale Verabreichung des Medikaments 14 Tage lang in einer
Dosis von 10 mg/kg war für
die Mäuse
vollkommen sicher.
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Die
Sicherheit des isolierten Extraktes und des fünfmal verabreichten Medikaments
wurde durch die Ergebnisse der Studie der spezifischen pharmakologischen
Aktivität
dieser Prä parationen
im Falle des Applizierens der maximalen „therapeutischen" Konzentrationen
gezeigt.
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Die
lokale Irritationswirkung des Medikaments zeigt sich in dem größten Ausmaße im Bindegewebe,
wurde jedoch nicht in der Magenschleimhaut detektiert, wobei die
Schleimhaut der Nasenhöhle
wahrscheinlich zwischen diesen beiden hinsichtlich des Irritationsgrades
liegt.
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Die
klinischen Versuche des Medikaments bei Lösungen von 1:100 bis 1:500,
das in etwa equivalent zu 1/350–1/500
der „nicht
toxischen" oralen Dosis,
angewendet auf Mäuse,
ist, kann als vollkommen sicher betrachtet werden, insbesondere
wenn man berücksichtigt,
dass es praktisch unmöglich
ist, dass die Präparation
von der Nasenhöhle
absorbiert oder aufgenommen wird.