DE943250C - Verfahren zum Stabilisieren von antibiotisch wirksamen Inhaltsstoffen von Allium sativum - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von antibiotisch wirksamen Inhaltsstoffen von Allium sativum

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DE943250C
DE943250C DEL16098A DEL0016098A DE943250C DE 943250 C DE943250 C DE 943250C DE L16098 A DEL16098 A DE L16098A DE L0016098 A DEL0016098 A DE L0016098A DE 943250 C DE943250 C DE 943250C
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peroxide
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allium sativum
garlic
antibiotic activity
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DEL16098A
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Dr Vidvuts Lejnieks
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HANS GUNNAR SCHWIEGER
VIDVUTS LEJNIEKS DR
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HANS GUNNAR SCHWIEGER
VIDVUTS LEJNIEKS DR
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/88Liliopsida (monocotyledons)
    • A61K36/896Liliaceae (Lily family), e.g. daylily, plantain lily, Hyacinth or narcissus
    • A61K36/8962Allium, e.g. garden onion, leek, garlic or chives

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Description

  • Verfahren zum Stabilisieren von antibiotisch wirksamen Inhaltsstoffen von Allium sativum Neue Forschungsergebnisse haben die Erkenntnis gebracht, daß als Hauptwirkungsstofi des Knoblauchs (Allium sativum L) das durch Fermentation aus Alliin entstehende Allicin anzusprechen ist. Dabei wurde festgestellt, daß Allicin gegenüber verschiedenen pathogenen Mikroorganismen spezifische Wirkungen besitzt. Bei den Versuchen zur Reindarstellung des Wirkstoffes zeigte dieser jedoch große Labilität; so wird nach bekannten Verfahren isoliertes Allicin schon innerhalb zweier Tage antibiotisch unwirksam.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden, mit dessen Hilfe die schnell veränderlichen Inhaltsstoffe des Knoblauchs in ihrer antibiotischen Wirkung stabilisiert werden können. Gemäß der Erfindung gelingt es, ein Knoblauchpräparat herzustellen, welches infolge der Stabilisierung des Allicingehaltes eine hohe, stets gleichbleibende therapeutische Wirkung und damit eine sichere Dosierung gewährleistet. Da bei den erfindungsgemäß behandelten Erzeugnissen der Allicinwirkstoffgehalt stets konstant bleibt, ist eine Standardisierung solcher Präparate möglich geworden.
  • Durch die Anwendung des neuen Verfahrens bei der Verarbeitung von Knoblauchzwiebeln wird eine höchstmögliche Konzentration des Allicinwirkstoffes erreicht, so daß damit eine rationelle und wirtschaftlichere Herstellung von antibiotisch wfrksamen Knoblauchpräparaten erzielt wird. Während es bislang notwendig war, größere Zwiebelmengen zu verarbeiten, ist es nunmehr gelungen, mit wesentlich geringeren Zwiebelmengen einen höheren Wirkstoffgehalt zu erzielen.
  • Wie gefunden wurde, besitzen Perverbindungen die Eigenschaft, die antibiotische Wirkung eines Knoblauchauszuges auf lange Zeit unveränderlich zu erhalten, gleichgültig ob die Extraktion mit Wasser oder mit organischen, nicht wäßrigen Lösungsmitteln erfolgt ist. Als derartige Peroxyde kommen in erster Linie Wasserstoffperoxyd oder seine anorganischen Verbindungen, wie Perborate, Persulfate, Percarbonate usw., in Betracht. Aber auch organische Peroxyde, wie z. B. Benzoylperoxyd, Peressigsäure und ähnliche Verbindungen, sind für den vorliegenden Zweck geeignet.
  • Die Mengen des verwendeten Peroxyds können innerhalb weiter Grenzen schwanken. Die stabilisierende Wirkung wird jedoch bereits mit einem sehr geringen Überschuß an Peroxydlösung erreicht.
  • Für die Stabilisierung der antibiotischen Wirkung der Knoblauchauszüge ist die Anwesenheit von Spuren des Peroxyds in der behandelten Lösung erforderlich. Dieser Restgehalt der Lösung an Peroxyden braucht jedoch nur äußerst gering zu sein, so daß er gerade noch mit kolorimetrischen Reaktionen nachweisbar ist. Für die Verwendbarkeit der Lösung zum Einnehmen per os schadet die Anwesenheit etwas größerer Peroxydüherschüsse in der behandelten Lösung nicht. Für Injektionszwecke ist es jedoch notwendig, einen etwa vorhandenen Peroxydüberschuß bis auf den oben erwähnten spurenweisen Restgehalt zu zerstören.
  • Zur Zersetzung des vorhandenen Peroxydüberschusses können verschiedene oberflächenaktive Stoffe, in erster Linie Aktivkohle und dergleichen, verwendet werden, doch kann die Zersetzung in an sich bekannter Weise oft am einfachsten mit Mangandioxyd geschehen. Diese Verbindungen, wie Aktivkohle, Mangandioxyd u. dgl., müssen natürhch nach der Behandlung aus der Lösung wieder entfernt werden. Statt dessen können zum Unwirksammachen des ,überschüssigen Peroxyds auch Peroxyd zerstörende Fermente, also Peroxydasen, verwendet werden.
  • Worauf die stabilisierende Wirkung der erfindungsgemäßen Peroxydbehandlung im einzelnen beruht, konnte bisher noch nicht eindeutig geklärt werden. Es ist an sich bekannt, daß bei der Synthese von Alkalithiosulfinaten die Peroxyde zur Darstellung einer Sulfoxydgruppierung benutzt werden, und es erscheint denkbar, daß eine ähnliche Umsetzung auch im vorliegenden Falle die Stabilität des Allicins bewirkt. Möglicherweise werden aber durch den Peroxydzusatz lediglich Stoffe aus der Extraktionslbsung beseitigt, deren Gegenwart die antibiotische Wirkung des Allicins vermindert.
  • Erfindungsgemäß wird das natürliche Gemisch der durch Extraktion gewonnenen Knoblauchinhaltsstoffe nach Abtrennen des Pflanzeneiweiß und der Fermente durch Alkohol od. dgl. der Einwirkung von Peroxyd, vorzugsweise in geringen Mengen, unterworfen. Dabei kann die Anwendung der Peroxyde in einem verhältnismäßig großen Temperaturbereich variieren, wobei allerdings höhere Erhitzungen mit Rücksicht auf die Empfindlichkeit der erwiinschten Wirkstoffe vermieden werden, doch erfolgt die Umsetzung sowohl bei Zimmertemperatur als auch in der Kälte rasch und mit günstigem Erfolg. Dabei ist die Anwendung besonderer Vorsichtsmaßnahmen, wie die Ausschließung von Luftsauerstoff, Anwendung einer Stickstoffatmosphäre od. dgl., nicht erforderlich.
  • Die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielte Stabilisierung der antibiotischen Wirkung der Inhaltsstoffe des Knoblauchs war nach den bisher vorliegenden Veröffentlichungen und Kenntnissen auf diesem Gebiet in keiner Weise zu erwarten.
  • Die biologische Untersuchung von erfindungsgemäßen Präparaten unter Verwendung von Test-Staphylokokken des Stammes -Oxford ergab nach halbjähriger Aufbewahrung des Präparates bei Zimmertemperatur keine Abnahme der anti;biotischen Wirksamkeit.
  • Ebenso zeigte eine Toxizitätsprüfung im Tierversuch (Maus, Meerschweinchen) bei parenteralen Injektionen - subkutan und in die Bauchhöhle sogar bei sehr großer Überdosierung eine gute Verträglichkeit und keine Erkrankung oder Dauerschädigung der Tiere.
  • Beispel 400 g frische Knoblauchzehen werden von der trocknen Haut befreit und mit 500 g Alkohol bei Zimmertemperatur zu einem homogenen Brei zermahlen. Der Brei wird mit einem Filtertuch trocken abgepreßt und die erhaltene alkoholische Lösung durch Filterpapier filtriert. Dabei erhält man 587 g einer klaren Lösung, die mit I8 g einer 300/obigen Wasserstoffsuperoxydläsung versetzt wird. Nach 24stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird das vorhandene überschüssige Wasserstoffsuperoxyd durch Zusatz von Mangandioxyd zersetzt, die Lösung nochmals filtriert und im Vakuum bis zur Entfernung des Alkohols eingedampft. Der Rückstand wird mit destilliertem Wasser wieder auf das ursprüngliche Volumen aufgefüllt, wobei ein etwa entstehender weißer Niederschlag, der aus restlichen Eiweißverbindungen bestehen kann, nochmals abfiltriert wird.
  • Die antibiotische Wirksamkeit der so erhaltenen Lösung ergibt sich bei der biologischen Prüfung auf IOO gamma Allicin je ccm.
  • Es ist zweckmäßig, ,den p-Wert der Lösung bei dem Verfahren gemäß der Erfindung etwa in der Größenordnung zwischen 5 und 6 zu halten.
  • Bei Anwendung stark saurer oder stark alkalischer Peroxyde ist es daher, um eine Zerstörung der antibiotischen Wirkstoffe zu verhüten, ratsam, den prWert der Lösung durch Neutralisation mit Essigsäure oder Natriumbicarbonat etwa auf diesen Wert einzustellen.

Claims (3)

  1. PATENTANS PRÜCHE: 1. Verfahren zum Stabilisieren der antibiotisch wirksamen Inhaltsstoffe von Allium sativum, dadurch gekennzeichnet, daß ein Knob- lauchextrakt nach Abtrennen der Eiweißstoffe und Fermente der Einwirkung von geringen Mengen Peroxyden, vorzugsweise Wasserstoffsuperoxyd, ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Lösung in der Größenordnung zwischen 5 und 6 gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das überschüssige Peroxyd mit einem peroxydspaltenden Stoff, vorzugsweise Mangandioxyd, zersetzt wird.
DEL16098A 1953-07-17 1953-07-17 Verfahren zum Stabilisieren von antibiotisch wirksamen Inhaltsstoffen von Allium sativum Expired DE943250C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0232501A1 (de) * 1985-12-19 1987-08-19 Chimicasa Gmbh Pharmazeutisches Präparat zur Behandlung von Störungen des Fettstoffwechsels (Hyperlipoproteinämien)
EP0347493A1 (de) * 1988-06-24 1989-12-27 Emil Flachsmann AG Verfahren zur Herstellung eines die wasserdampfflüchtigen und andere lipophile Inhaltsstoffe enthaltenden Teilextraktes aus Heil- und/oder Gewürzpflanzen
DE4024155A1 (de) * 1990-07-30 1992-02-06 Marcela Dipl Ing Holzhey Erweiterung der verwendung eines - nur fuer den externen, antibakteriellen gebrauch bekannten - allicin-urotropin produktes fuer den bereich der inneren behandlung (oral, injektionen und dauertropfinfusionen) von menschen und tiere bei bakteriell-, viren-, pilz-- und krebserkrankungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0232501A1 (de) * 1985-12-19 1987-08-19 Chimicasa Gmbh Pharmazeutisches Präparat zur Behandlung von Störungen des Fettstoffwechsels (Hyperlipoproteinämien)
EP0347493A1 (de) * 1988-06-24 1989-12-27 Emil Flachsmann AG Verfahren zur Herstellung eines die wasserdampfflüchtigen und andere lipophile Inhaltsstoffe enthaltenden Teilextraktes aus Heil- und/oder Gewürzpflanzen
DE4024155A1 (de) * 1990-07-30 1992-02-06 Marcela Dipl Ing Holzhey Erweiterung der verwendung eines - nur fuer den externen, antibakteriellen gebrauch bekannten - allicin-urotropin produktes fuer den bereich der inneren behandlung (oral, injektionen und dauertropfinfusionen) von menschen und tiere bei bakteriell-, viren-, pilz-- und krebserkrankungen

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