DE855356C - Konservierung von Gruenfutter - Google Patents

Konservierung von Gruenfutter

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DE855356C
DE855356C DEL6019A DEL0006019A DE855356C DE 855356 C DE855356 C DE 855356C DE L6019 A DEL6019 A DE L6019A DE L0006019 A DEL0006019 A DE L0006019A DE 855356 C DE855356 C DE 855356C
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DE
Germany
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acid
preservation
green fodder
glycolic
fermentation
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Expired
Application number
DEL6019A
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English (en)
Inventor
Paul Dr Heisel
Rudolf Dr Huettel
Josef Dr Scholz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LECHCHEMIE GERSTHOFEN
Original Assignee
LECHCHEMIE GERSTHOFEN
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K30/00Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
    • A23K30/10Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
    • A23K30/15Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Konservierung von Grünfutter Es ist bekannt, daß Grünfutter dadurch konserviert werden kann, daß man es einer Gärung unterwirft, bei der fast ausschließlich Milch- und Essigsäure gebildet werden dürfen, die Entstehung von Buttersäure aber vermieden wird. Bei stark eiweißhaltigem Futter ist diese wünschenswerte Gärung nur dann zu erreichen, wenn gewisse Zusätze, wie anorganische und organische Säuren, Salze und Zucker, verwendet werden. Als solche Mittel sind bekannt Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Ameisensäure, Zuckersäure und Nitrite. Die starken anorganischen Säuren können in der Hand von Laien zu Verätzungen und Sachschäden führen. Ameisensäure zeigt eine die Schleimhaut des Verdauungstraktus schädigende Wirkung. Die im Organismus nicht abbaufähigen freien Säuren können weiterhin auch Störungen des Mineralstoffwechsels hervorrufen. Bei der Verwendung von organischen Säuren, welche biologisch im Organismus abgebaut werden, besteht diese Gefahr nicht, wie z. B. bei der vorgeschlagenen Verwendung von Zuckersäure, die jedoch einen hohen Preis bat. Es wurde gefunden, daß die Milchsäuregärung von Silofutter einwandfrei beim Zusatz von Glykolsäure, Ätherglykolsäuren sowie deren Salzen, Estern, Amiden und anderen durch Abwandlung der Carboxylgruppe herstellbaren Derivaten verläuft. Glykolsäure kommt in Früchten und Futterrüben vor und ist für die Pflanzenfresser ungiftig, da sie im Organismus leicht abgebaut wird. Da sie zudem noch billig hergestellt werden kann, kann sie ohne weiteres als Siliermittel für die Praxis Verwendung finden. Die Anwendung der erfindungsgemäß beanspruchten Glykol-säuren und ihrer Derivate kann geschehen entweder in ihrer Rei.nform oder durch Einsatz der aus ihren halogenäerten Analoga hergestellten Substanzen, z.B. einer Läsung von Glykolsäure und Natriumehlorid, wie sie durch Verkochen von Natriummonochloracetat entsteht.
  • Die Anwendung der erfindungsgemäßen Substanzen zur Silierung von Frischfutter erfolgt wie üblich. Das in den Gärbebehälter eingebrachte Gut wird unter stetem Festtreten lagenweise mit einer wäßrigen Lösung der Mittel begossen oder, soweit es sich um feste Substanzen handelt, mit diesen allein oder im Gemisch mit anderen Stoffen bestreut, oder es werden Absorbate der wirksamen Verbindungen an oberflächenreiche Materialien verwendet.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne sie in ihrem Umfang zu beschränken.
  • Beispiel1 Ein Luzerne-Gras-Gemisch wurde im Weckglasversuch mit einer wäßrigen Glykolsäurelösung siliert, so daß 113 g Glykolsäure auf Zoo kg Frischfutter trafen. Nach 5 Wochen hatte sich ein Gärfutter von PR 4,9 mit 3,04 % Milchsäure, 0,38 0% Essigsäure und 0,03 0/a Buttersäure gebildet.
  • Beispie12 Auf ioo Teile eines wurden 0,13 Teile Natriumglykolat in wälßriger Lösung angewendet. Das erhaltene Gärfutter mit einem pH-Wert von 5,2 enthielt 2,95 % Milchsäure, 0,47 0/0 Essigsäure und o, i i % Buttersäure, was nach dem Bewertungsschlüssel von F 1 i e g das Prädikat sehr gut ergibt.
  • Beispie13 Zu ioo Teilen Luzerne-Gras-Gemisch wurden o,i i Teile Glykolsäureamid in wäßriger Lösung zugesetzt. Das erhaltene Gärfutter vom PH 5,2 enthielt 3,t6 % Milchsäure, 0,48 % Essigsäure, o,ii 0/0 Buttersäure.
  • Beispiel4 Natriummonorhloracetat wurde in wäßriger Lösung so lange gekocht, bis alles Halogen als Ionenchlor vorhanden war. Mit dieser Lösung wurde ein Luzerne-Gras-Gemisch versetzt, und zwar so, daß 76 g gebildeter Glykolsäure auf ioo kg Frischfutter zur Anwendung kamen.
  • Es wurde ein Silofutter mit einem pH-Wert von 4,9 erhalten, das 3,19 % Milchsäure, o,5o % Essigsäure und keine Buttersäure enthielt.
  • Beispiels ioo kg junger Rotklee wurden in einem dichten Holzfaß unter Zusatz von 75 g, wie im Beispiel 4, verkochten Natriummonochloracetats in wäßriger Lösung siliert. Das nach 6 Wochen erhaltene Gärfutter hatte folgende Zusammensetzung: PH-Wert 4,7, Milchsäure 2,07 0/0, Essigsäure o,81 %, Buttersäure o,oo%.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung von Glykolsäure, Atherglykolsäuren, ihren Salzen, Estern, Amiden und anderen durch Abwandlung der Carboxylgruppe erhältlicher Derivate zur Konservierung von Grünfutter.
  2. 2. Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch i für sich, in Lösung, im Gemisch mit anderen wirksamen oder inerten Stoffen oder als Adsorbat an oberflächenreichen Materialien.
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