AT99647B - Verfahren zur Behandlung von Mehl. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Mehl.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Behandlung von Mehl. 



   Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens gemäss Patent Nr. 94208. In der Stammpatentschrift ist ein Verfahren zum Behandeln von Mehl und andern Müllereierzeugnissen aus Getreide usw. mit Peroxyden, welche, nachdem sie mit dem Mehl gemischt worden sind, zersetzt werden, beschrieben. 



   Man hat nun durch weitere Versuche gefunden, dass diese Zersetzung sich sehr einfach und leicht ausführen lässt. Das Mehl enthält zahlreiche Enzyme unter andern Katalase, welche Peroxyde unter Bildung von Molekularsauerstoff zersetzen können. Dieser Molekularsauerstoff bleicht das Mehl nicht, so dass, wenn man z. B. Mehl mit einem Peroxyd mischt einstweilen keine Bleichung stattfindet. Lässt man aber eine derartige Mischung längere Zeit stehen, dann äussert sich offenbar die Wirkung anderer Enzyme, vielleicht der Peroxydase, welche die Zersetzung des Peroxyds beschleunigen und welche Zersetzung von der Bildung aktivierten Sauerstoffs, der eine bleichende Wirkung auf das Mehl ausübt, begleitet wird. 



   Es hat sich mit andern Worten herausgestellt, dass man zur Zersetzung des Peroxyds keine Spezialbehandlung anzuwenden braucht, sondern dass die   gewünschte   Zersetzung des Peroxyds und die sie begleitende   gewünschte   Bleichung dadurch erzielt werden können, dass das Getreide usw. während des Mahlens oder nach oder vor dem Mahlen mit organischen und oder anorganischen Peroxyden gemischt wird. Weiter hat sich herausgestellt, dass besonders gute Erfolge erzielt werden, wenn man das so erhaltene Gemisch eine Zeit lang sich selbst überlässt. 



   Die erforderliche Zeit ist für jede Mehlsorte verschieden ; sie kann von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen abwechseln. 



   Unter Umständen kann man zugleich eine Lichtbehandlung oder eine Behandlung mit aktiven Strahlen oder Wärme anwenden. 



   Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens gesellt sich zu der Bleichung auch eine Sterilisation und eine Verbesserung der   Backfähigkeit   und der backtechnischen Eigenschaften im allgemeinen, d. h. man erhält aus einer gewissen Menge behandelten Mehles ein grösseres Brotvolumen als aus der gleichen Menge nicht behandelten Mehles, indem auch während des Teigzubereitungs-,   Gär- und Backverfahrens   die Feuchtigkeit stärker festgehalten wird. 



   Bei einer bestimmten Mehlsorte kann man das gleiche Verfahren dadurch beschleunigen oder verstärken, dass man dem Mehle vor, während oder nach dem Zusatz des Peroxyds, Enzyme, aus andern Produkten erhalten, zusetzt, z. B. indem man   Weizen-oder Maiskeimauszüge   od. dgl. mit dem Kehle mischt. Derartige Auszüge fördern nicht nur die Wirkung des vorliegenden Verfahrens durch ihren Enzymgehalt, sondern auch durch ihre Feuchtigkeit. Die Enzymwirkungen sind in einer feuchten Umgebung kräftiger und schneller als in einer Umgebung, die verhältnismässig wenig Wasser enthält. Der Zusatz von enzymhaltige Stoffen, wie z. B. von Auszügen aus Getreidekeimlingen zu Mehl oder Teig ist an sich nicht neu, es war aber die Kombination der Wirkung von Enzymen mit der von Peroxyden nicht bekannt. 

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   Auch schon dadurch kann man das Verfahren nach der vorliegenden Anmeldung beschleunigen dass man den Feuchtigkeitsgehalt des Mehles, bevor, während oder nachdem dieses mit dem Peroxyd 
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 der Feuchtigkeitsgehalt wieder verringert werden. 



   Weiter kann die erwünschte Wirkung durch Zusatz aktivierender oder katalytischer Stoffe, wie Chlorkalzium und Calciumsulfat, kleiner Mengen Säuren oder saurer Salze, kleiner Mengen Alkohol usw. gesteigert werden. Der Sache gemäss kann man diese Stoffe dem Wasser, das unter Umständen dem Mehl zugesetzt wird, zumischen. 



   Auch kann man dem Mehlteig, der eventuell die weiteren zu Backzweeken erforderlichen Zusätze enthält, das Peroxyd und unter   Umständen   die Enzyme und die aktivierenden und (oder) katalytischen Stoffe zusetzen. 



   Schliesslich kann man zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens die Tatsache, dass die 
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 Aufzügen usw. sehr viel Feuchtigkeit enthält und zugleich eine ziemlich hohe Temperatur besitzt, ausnutzen. Zu diesem Zwecke mischt man während des Mahlens das Peroxyd und eventuell die Enzyme und die aktivierenden und (oder) katalytischen Stoffe mit einem der Mahlzwischenprodukte. Diese Mischung geht dann hintereinander durch die andern Maschinen der Mühle und ist dann die ganze Zeit einer sehr feuchten und warmen Atmosphäre, welche die Enzymwirkung in hervorragender Weise fördert und während der Zeit äusserst stark sein lässt, ausgesetzt.

   Bei dieser Ausführungsform ist der Erfolg öfter so günstig, dass das Gut schon sofort nach Beendigung des Mahlens in genügender Weise gebleicht und sterilisiert worden ist und in bezug auf seine backtechnischen Eigenschaften bedeutende Verbesserungen aufweist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren nach Stammpatent Nr. 94208 zum Behandeln von Mehl und andern   Müllereierzeug-   nissen aus Getreide usw. mit   Peroxyden,   dadurch gekennzeichnet, dass die organische oder anorganische Perverbindung während des Mahlprozesse, vor oder nach demselben zugesetzt wird und dass man die Mischung eine Zeitlang sich selbst überlässt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das Peroxyd einem Zwischenmahlprodukt zugesetzt wird, welches man daraufhin der weiteren Mahlung unterwirft.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Mehl od. dgl. vor, während oder nach Zusatz des Peroxyds, Enzyms oder enzymhaltige Auszüge, deren Mitverwendung beim Brotbaeken an und für sich bekannt ist, zusetzt.
    4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Mehl od. dgl. vor, während oder nach dem Zusatz des Peroxyds aktivierende und (oder) katalytische Stoffe zusetzt.
    5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man das Mahlprodukt einer chemischen und (oder) einer physikalischen Behandlung zur Beschleunigung oder Verstärkung des Prozesses unterwirft.
    6. Verfahren nach Ansprühen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Mehl od. dgl. vor, während oder nach dem Peroxydzusatz Feuchtigkeit zusetzt, bis eventuell eine Teigkonsistenz erreicht worden ist, welcher Teig auch andere zum Backen erforderlichen Zusätze enthalten kann.
AT99647D 1915-12-22 1922-09-07 Verfahren zur Behandlung von Mehl. AT99647B (de)

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