DE575194C - Verfahren zur Kaesebereitung - Google Patents

Verfahren zur Kaesebereitung

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DE575194C
DE575194C DEF70587D DEF0070587D DE575194C DE 575194 C DE575194 C DE 575194C DE F70587 D DEF70587 D DE F70587D DE F0070587 D DEF0070587 D DE F0070587D DE 575194 C DE575194 C DE 575194C
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Germany
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hydrogen peroxide
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cheese
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Kurt Fischer
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C19/00Cheese; Cheese preparations; Making thereof
    • A23C19/097Preservation
    • A23C19/10Addition of preservatives
    • A23C19/105Inorganic compounds; Inert or noble gases; Carbon dioxide

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Käsebereitung Je nach der Jahreszeit, dem Säuregehalt des Quarkes, der geforderten Beschaffenheit des Käses usw. werden dem Quarke bei der Käsebereitung die verschiedensten Chemikalien zugesetzt. Eine besondere Rolle spielen dabei die Sterilisations- oder Konservierungsmittel, die den Zweck. haben, die Entwicklung der unerwünschten Schimmelformen nach Möglichkeit zu unterdrücken. Von diesen Mitteln ist das am meisten angewandte das Natriumbenzoat. Jedoch kommen auch verschiedene andere Stoffe hier in Frage, wie Ester der Orthooxybenzoesäure, Borsäure, Borax, Natriumperborat und andere mehr.
  • Bei Zusatz derartiger Sterilisationsmittel kann aber sehr oft beobachtet werden, daß nicht nur die Entwicklung der unerwünschten Schimmelformen zurückbleibt, sondern leider auch die der für die Reifung notwendigen Formen, so daß dann ein vertrocknetes, unangenehm schmeckendes, unansehnliches Produkt resultiert.
  • Es ist nun an Hand einer großen Reihe von Versuchen mit stets gleichem Erfolge festgestellt worden, daß diesem Übelstande sehr leicht dadurch abgeholfen werden kann, daß man dem Quarke beim Walzen, Quetschen, Kneten oder Mischen Wasserstoffsuperoxyd zusetzt. Dadurch wird erreicht, daß die durch das Sterilisierungsmittel mitbenachteiligten notwendigen Schimmelformen zu lebhafter Vegetation angereizt werden. Gleichzeitig werden aber noch andere Vorteile erzielt.
  • Der Quark wird sehr bald nach dein Zusatze wolliger und ergibt, nach dem Volumen festgestellt, eine Mehrausbeute von 3 bis io Prozent fertiggeformter Käse. Die so erhaltenen Käse unterscheiden sich von den unter sonst gleichen Bedingungen, jedoch ohne Wasserstoffsuperoxyd, hergestellten dadurch, daß die Schimmelbildung viel flotter und energischer einsetzt und die Käse nicht ablaufen, wodurch erhebliche Verluste vermieden werden.
  • Überraschenderweise zeigt sich aber der gleiche günstige Einflaß des Wasserstoffsuperoxydzusatzes auch in den Fällen, wo mit Rücksicht auf Jahreszeit, Temperatur, Arbeitsverhältnisse, Beschaffenheit des Quarkes usw. gar kein Sterilisierungsmittel zugesetzt wird. Das Wasserstoffsuperoxyd bewirkt auch hier ein Wolligerwerden des Quarkes und dadurch eine - dem Volumen nach - erheblich höhere Ausbeute an. fertigem Käse. Bei Parallelversuchen mit ganz gleichen Ausgangsmaterialien konnte bisher stets festgestellt werden, daß - insbesondere bei mangelhaften Quarkso:ten - ohne Zusatz ablaufender Käse entsteht, während der mit Wasserstoffsuperoxyd behandelte keine Spur von Ablaufen zeigt.
  • Bekanntlich ist es vielfach üblich, daß zum Abstumpfen der- im Quark enthaltenen Säure verschiedene Alkalien zugesetzt werden,- -wie die Carbonate oder Bicarbonate von Natrium, Kalium, Ammonium, Calcium usw. oder Gemische davon. An Stelle eines Gemisches von Sterilisierungsmitteln, Alkali und-Wasserstoffsuperoxyd, kann man natürlich ebensogut die entsprechenden Peroxyde, wie Calciumsuperoxyd, Natriumsuperoxyd, Benzoylsuperoxyd und andere anorganische oder organische Peroxyde oder Gemische davon, in entsprechenden Mengenverhältnissen zusetzen.
  • Da der Quark auf Wasserstoffsuperoxyd eine gewisse katalytische (zersetzende) Wirkung ausübt und dadurch eine zu rasche Zersetzung verursachen bzw. einen zu großen Zusatz bedingen würde, ist es zweckmäßig, nicht die handelsübliche Qualität zuzugeben, sondern ein Produkt, daß besonders stabilisiert ist. Als sehr brauchbar ist für diesen Zweck ein Gemisch ermittelt, bestehend aus 93 oto Wasserstoffsuperoxyd (3oo/oig) und 7 ojo Phosphorsäure.
  • Nach einem bekannten Verfahren werden zwecks Fernhaltung jedes Schimmels Borax und Borsäure, gegebenenfalls im Gemisch mit Natriumperborat, zugesetzt, wobei aber keinerlei Wert auf die Anwesenheit des aktiven Sauerstoffs aus dem Natriumperborat gelegt wird. Man hat offensichtlich nur alle löslichen handelsüblichen Borsäureverbindungen erfassen wollen. Tatsächlich ist ja die Borsäure ein ausgezeichnetes Konservierungsmittel, dessen Zusatz in Deutschland übrigens verboten ist. Die konservierende Wirkung der Borsäure ist so kräftig, daß der in den vorgeschlagenen Natriumperboratzugaben enthaltene Sauerstoff gar nicht imstande wäre, diese Wirkung in nennenswertem Maße aufzuheben, so daß also schon aus diesem Grunde eine besondere Absicht, mit dem Natriumperborat die spezifische Wirkung des aktiven Sauerstoffs entsprechend der vorliegenden Arbeitsweise zu erzielen, nicht vorgelegen hat. Sie kann auch nicht vorgelegen haben, da die betreffende Beobachtung auf Grund obiger Ausführungen gar nicht hätte gemacht werden können. Das Natriumperborat wird ja aber außerdem dort zum Zwecke der absoluten Schimmelverhütung zugegeben, während die Zusätze von aktivem Sauerstoff nach der Arbeitsweise gemäß der Erfindung der Begünstigung der notwendigen Schimmelbildung dienen.
  • Ausführungsbeispiele i. Der Quark wird in bekannter Weise mit Salz und sonstigen Gewürzen usw. versetzt. Außerdem werden unmittelbar vor dem Walzen, Quetschen oder Kneten auf je ioo k Quark zugegeben: 16o g Calciumcarbonat, 40 g Natriumbenzoat, 4o g Wasserstoffsuperoxyd (stabilisiert).
  • 2. Außer den üblichen Gewürzen usw. werden zugesetzt: 4o g Natriumbenzoat, 8o g Calciumsuperoxydhydrat (Ca 0E -E- 8 aq), 8o g Calciumcarbonat.
  • 3. Außer den üblichen Gewürzen usw. werden zugesetzt: igo g Calciumcarbonat, 35 g Benzolsuperoxyd, 2o g Wasserstoffsuperoxyd (stabilisiert).
  • 4. Außer den -üblichen Gewürzen usw. werden zugesetzt: i8o g Calciumcarbonat, 40 g Wasserstoffsuperoxyd (stabilisiert): 5. Außer den üblichen Gewürzen usw. werden zugesetzt: 40 g Wasserstoffsuperoxyd (3o°luig).
  • öu-Ber den üblichen Gewürzen usw. werden zugesetzt: 8o g Calciumsuperoxydhydrat. Die Verarbeitung des Quarkes und die weitere Behandlung der Käse erfolgen in gewohnter Weise.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Käsebereitung, dadurch gekennzeichnet, daß dem Quarke außer den üblichen Gewürzen Wasserstoffsuperoxyd zugesetzt wird, das gegebenenfalls mit Phosphorsäure stabilisiert ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Quarke Konservierungs- oder Sterilisierungsmittel und Wasserstoffsuperoxyd zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Quarke anorganische oder organische Peroxyde oder Gemische davon zugesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Quarke Konseivierungs- oder Sterilisierurigsmittel und anorganische oder organische Peroxyde oder Gemische davon zugesetzt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Quarke Peroxyde von Konservierungs- oder Sterilisierungsmitteln zugesetzt werden.
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