DE634104C - Verfahren zur Veredelung von Rauchtabak - Google Patents

Verfahren zur Veredelung von Rauchtabak

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DE634104C
DE634104C DE1930634104D DE634104DD DE634104C DE 634104 C DE634104 C DE 634104C DE 1930634104 D DE1930634104 D DE 1930634104D DE 634104D D DE634104D D DE 634104DD DE 634104 C DE634104 C DE 634104C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/18Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/28Treatment of tobacco products or tobacco substitutes by chemical substances
    • A24B15/30Treatment of tobacco products or tobacco substitutes by chemical substances by organic substances

Description

  • Verfahren zur Veredelung von Rauchtabak Es wurde schon wiederholt der Vorschlag gemacht, anorganische und organische Säuren in der Tabaktechnologie zu verwenden. Diese Versuche haben sämtlich in die Praxis keinen Eingang gefunden. Das Charakteristische und damit der gemeinsame Hauptfehler aller dieser Anweisungen liegt darin, daß sie den Unterschied zwischen den individuellen Eigenschaften der verschiedenen Tabake und ihrer chemischen Zusammensetzung nicht beachten, . sondern ein für alle Tabaksorten gültiges Rezept enthalten.
  • So führte man z. B. dem Tabak während einer Behandlungszeit von nur 2 Minuten mehrere Prozent einer organischen Säure zu.
  • Vergleicht man nun unbehandelten Tabak mit einem mit organischen Säuren imprägnierten, so kann man sich davon überzeugen, wie außerordentlich nachteilig sich beim Rauchen freie Säuren schon in einer Dosis von o,ro bis o, r 5 °/o auswirken. Die unerwünschte Wirkung überschüssiger Säuren ist unter anderem dadurch zu erklären, daß diese bei höherer Temperatur, z. B. beim Glühen des Tabaks, Zersetzungsprodukte von unangenehmem und scharfem Geschmack liefern.
  • Es wurde nun festgestellt, daß die in den Tabak eingeführte freie Säure sich nur dann nachteilig äußert, wenn sie in größeren Mengen, als zur Bindung der freien Basen notwendig ist, zugesetzt wird. Man muß daher unter allen Umständen darauf achten, diaß dem Tabak nur so viel Säure zugesetzt wird, wie der Menge der im Tabak enthaltenen freien flüchtigen Basen entspricht. Der Gehalt an freien Basen läßt sich analytisch im Rauchtabak selbst bestimmen. Ausführungsbeispiel 5o g Tabak werden zwecks Bindung des Wassers mit 5 g gebranntem Gips innig vermischt und mit r 5o ccm Toluol 15 Minuten lang ausgeschüttelt. Die erhaltene Nicotinlösung wird abfiltriert. 50 ccm dieser Lösung werden mit 50 ccm Wasser versetzt. Die Mischung wird mit n/zo-HCl titriert. Zum T itrieren wird z. B. 1,23 ccm n/ro-H Cl verbraucht, also für 150 ccm Nicotinlösung 1,23 ccm # - 3,69 ccm n/io-H Cl.
  • i qcm n/io-H Cl entspricht o, o162 g Nicotin 3,69 x x - o,o i 62 . 3,69 = 0,o598 g Nicotin in 5o g Tabak - 0,12 °/ö Nicotin.
  • In obigetri Tabak wurden io,5o°/o Feuchtigkeit festgestellt, also 0,13°/o Nicotin, bezogen auf trockenen Tabak. Auf Zoo kg Tabak mit b,13 % freien Basen errechnet- sich ein Citronensäurezüsatz nach der Erfindung wie folgt. Es entsprechen: N C3H40H# (COOH)3. H2 C 0 ! 4 10 H14 22: 3 i -Mo1. Nicotin - 162: % Mol. Citronensä': o;13 Nicotin : o,o5617 Citronensäure. ioo kg Tabak mit o,13 °/o Nicotin : 56,17 g Citroncnsäure. Die Bestimmung des Gehaltes an freien Basen ist nach der modifizierten @TOTH-Methode durchgeführt (Chemiker-Zeitung 1911, S. 146 und 926).
  • Auf diese Weise läßt sich die nachteilige Wirkung der freien Basen, welche -das Kratzen hervorrufen, beseitigen.
  • Zur Neutralisation der freien Basen eignen sich in erster Linie alle im. Tabak vorkommenden Säuren, z. B. Apfelsäure, Citronensäure. Am günstigsten erweist sich die preiswerte. Citronensäure, die mit Nicotin beim Rauchen das als sehr angenehm empfundene Nicotincitrat liefert.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Tabak mit Gerbstoff zu behandeln, und zwar sollen dem Tabalz mehr Gerbstoffe zugesetzt werden, als dem durch Titration ermittelten Nicotingehalt entspricht. Daraus ergibt sich, daß der Zusatz der Gerbstoffe keineswegs mengenmäßig präzisiert ist. Außerdem unterxscheidet sich das Verfahren gemäß der Erfin-';n-ng von diesem bekannten Verfahren darin, ctäb es sich nicht auf die Neutralisation des Ncotins beschränkt, sondern die Neutralisation der gesamten freien Basen bezweckt.
  • 1edeh einem anderen bekannten Verfahren wird, Tabak zur Entfernung oxalsaurer Salze mit organischen Säuren in dem vorhandenen Oxalat äquivalenten Mengen behandelt. Hier handelt es sich nicht um Neutralisation der freien Basen, sondern um die Extraktion von Calciumoxalat.
  • Ferner hat man versucht, eine Veränderung des Tabakgeschmackes dadurch zu erreichen, daß man Weinessig, Fruchtsaft und Campher in dampfförmigem Zustand auf den Tabak einwirken läßt. Auch hierbei wird ein brauchbares Produkt nicht erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Veredelung von Rauchtabak unter Verwendung von organischen Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß die Säuren, zweckmäßig Citronen- oder Apfelsäure, den Tabakblättern oder dem Schnittabak in der zur Bindung der im Tabak enthaltenen freien, flüchtigen Basen gerade ausreichenden Menge zugesetzt werden. -
DE1930634104D 1929-12-17 1930-06-22 Verfahren zur Veredelung von Rauchtabak Expired DE634104C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1018769B (de) * 1954-07-26 1957-10-31 Reynolds Tobacco Co R Verfahren zum Veredeln von Rauchtabak
DE3809800A1 (de) * 1987-03-23 1988-10-27 Imp Tobacco Ltd Rauchmaterial und verfahren zu seiner herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1018769B (de) * 1954-07-26 1957-10-31 Reynolds Tobacco Co R Verfahren zum Veredeln von Rauchtabak
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